2015-08-06 10:26:00

70 Jahre nach Hiroshima fordert Japan Frieden


Die japanische Stadt Hiroshima hat an diesem Donnerstag des Atombombenabwurfs vor 70 Jahren gedacht. Der Bürgermeister der Stadt, Kazumi Matsui, forderte bei der Gedenkfeier vor zehntausenden Menschen die vollständige Abschaffung von Atomwaffen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Asianews. Sie seien „das absolute Böse, ein unmenschlicher Ausdruck des Menschen“, sagte Matsui. Der Kriegsakt der USA im Jahr 1945 habe nicht nur Menschenleben, sondern auch den Sinn einer Gemeinschaft und ihrer Kultur vernichtet. Gleichzeitig warnte Matsui vor der atomaren Gefahr heute. Es gebe noch 15.000 atomare Sprengköpfe auf der Welt. Sie seien für alle Menschen eine Bedrohung. An der Gedenkfeier in Hiroshima nahmen rund 40.000 Menschen teil, darunter Botschafter und Repräsentanten aus 100 Ländern. Mit dem Bürgermeister von Hiroshima unterzeichneten sie eine gemeinsame Friedenserklärung.

Die Atombombe in Hiroshima tötete mehr als 100.000 Menschen, viele davon starben erst nach Jahren an den Spätfolgen. Drei Tage später, am 9. August starben weitere 70.000 Menschen beim zweiten Atombombenabwurf in Nagasaki. Bis heute haben sich die USA für den Kriegsakt nicht offiziell entschuldigt.

(asianews 06.08.2015 cz)








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