Der Erzbischof von Madrid, Carlos Osoro, hat den Vorstoß von Papst Franziskus für
einen offeneren Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen verteidigt. „Der Papst
sucht die Nähe zu allen Menschen“, sagte Osoro laut dem spanischen Internetportal
„Infovaticana“ vom Donnerstag. Dazu gehörten auch jene, die „in einem Widerspruch
zu unserer Lebensauffassung“ lebten.
Nähe schaffe der Papst nicht allein durch Worte, sondern durch Taten. Franziskus wolle
in allen Menschen das Abbild Gottes sehen. Um dieses Abbild wiederzuerlangen, müsse
man tun, was schon Jesus getan habe: „die Menschen ansehen“. Der spanische Hauptstadt-Erzbischof
rief die Gläubigen auf, den Äußerungen von Franziskus „nicht mit Argwohn“ zu begegnen.
Vielmehr sollten sie es dem Papst gleichtun, der in jedem Menschen einen Bruder sehe,
für den Christus gestorben sei.
Franziskus hatte Osoro im August 2014 zum Nachfolger von Kardinal Antonio Maria Rouco
Varela als Erzbischof von Madrid bestimmt. Der 70-jährige Osoro steht ähnlich wie
Franziskus für eine den Menschen zugewandte Haltung.
(kna 06.08.2015 sk)
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