2015-08-24 11:52:00

Kardinal Schönborn: Ohne Unterscheidung keine gerechte Gesellschaft


Eine Gesellschaft, die keine Unterscheidungen macht, ist keine gerechte Gesellschaft. Das betonte der Wiener Kardinal Christoph Schönborn bei dem Festakt für die Eröffnung des „Europäischen Forums Alpbach“ am Sonntag. Bis zum 4. September sprechen die Teilnehmer dieser Konferenz in Österreich über das Thema „UnGleichheit“. Gleichheit und Gerechtigkeit seien dringliche Themen der gegenwärtigen Zeit, betonte Kardinal Schönborn in seiner Predigt, wie Kathpress berichtet. Unter Bezug auf die liturgischen Texte des Sonntags unterstrich der Kardinal die gleiche Würde von Mann und Frau. Dabei gelte es aber zugleich, die Frage nach der Ungleichheit bei gleichzeitiger gleicher Würde zu stellen, so der Kardinal. Ohne Unterscheidung könne es keine gerechte Gesellschaft geben. Schönborn wörtlich: „Unterscheidung bedeutet nicht Diskriminierung.“

Das „Forum Alpbach“ begeht in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen. „Alpbach hat begonnen mit dem Zeugnis über die wiedererlangte Freiheit nach den schrecklichen Jahren der Diktatur und des Krieges“, so Schönborn wörtlich in seiner Predigt. Dieses „Gespür für die Freiheit“ gelte es auch in die Zukunft weiter zu tragen und zu leben.

Unter den prominenten Teilnehmern beim Forum sind diesmal die EU-Kommissarinnen Kristalina Georgiewa und Corina Cretu, Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem oder der US-Ökonom Jeffrey Sachs. Ihr Kommen zugesagt haben ebenso der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer und zahlreiche österreichische Regierungsmitglieder.

(kap 24.08.2015 mg)








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