2015-10-17 13:32:00

Woelki: Deutschem Fußball droht Vertrauenskrise


Der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, zeigt sich schockiert über die Korruptionsvorwürfe gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) rund um die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. „Selbst wenn man bedenkt, dass es bei Fußballweltmeisterschaften immer auch um sehr viel Geld geht, und weiß, dass nahezu alle WM-Vergaben der letzten Jahre unter Korruptionsverdacht stehen, so hatte ich bis dato doch immer noch die Hoffnung, dass wenigstens hier bei uns solchen Schiebereien eine Absage erteilt wird", sagte Woelki am Samstag dem Kölner domradio.

Auch wenn er schon lange glaube, dass viele der „alten Funktionäre rund um Sepp Blatter und die Fifa eher Scheinheilige sind, die im Zweifel lieber ihrer eigenen Brieftasche vertrauen als dem fairen Fußballspiel der elf Freunde“, könne es nicht wahr sein, dass auch „unser sogenannter Fußballkaiser und der DFB-Präsident in diesen Strudel von Lug und Betrug zu finden sein sollen“, fügte Woelki hinzu.

Der Kardinal appellierte an alle Beteiligten, schnellstmöglich für „Klarheit und Wahrheit“ zu sorgen. „Wenn die Vorwürfe nicht umgehend lückenlos aufgeklärt und schleunigst aus der Welt geschafft werden, droht dem auch von mir so geliebten Fußball eine riesengroße Vertrauenskrise, die weit über den grünen Rasen hinausgeht“, mahnte der Kölner Erzbischof.

(kap/domradio 17.10.2015 cz) 

 








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