2016-07-11 14:06:00

Südsudan: „Wir riskieren einen Völkermord“


„Wir riskieren einen Völkermord“: Mit diesen Worten zitiert die vatikanische Missionsnachrichtenagentur Fides einen – ungenannten – kirchlichen Beobachter aus Juba, der Hauptstadt des Südsudan. Die internationale Staatengemeinschaft müsse „sofort eingreifen, bevor es zu spät ist“. Er fürchte, dass es nach den derzeitigen Gefechten mit schweren Waffen zu „Massakern an den Mitgliedern der rivalisierenden Stämme“ komme: „Das haben wir schon oft in anderen Städten des Südsudan während des Bürgerkrieges gesehen.“

In Juba bekämpfen sich Soldaten des Präsidenten Salva Kiir und ehemalige Milizionäre des stellvertretenden Präsidenten Riek Machar, die sich bereits von Dezember 2013 bis April 2016 im Bürgerkrieg gegenüberstanden. Auf der Grundlage der Friedensvereinbarungen wurde Machar wieder stellvertretender Präsident und forderte die Stationierung einer Leibwache mit 1.500 Männern in der Hauptstadt. Am 8. Juli, dem Vortag des 5. Jahrestages der Unabhängigkeit des jungen Staates, brachen die jüngsten Gefechte aus. Nach Medienberichten kamen rund 300 Menschen ums Leben.

(fides 11.07.2016 sk)








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