Äthiopisches Kolleg
Hinter der Apsis der Peterskirche und neben der alten Kirche zum Erzmärtyrer Stephanus lag 500 Jahr lang das Hospiz der Abessinier. 1929 ließ Pius XI. das verfallene Gebäude abreißen und ein neues höher auf dem vatikanischen Hügel errichten. Bereits 1919 war aus dem Hospiz ein Kolleg geworden, das äthiopischen Studenten zu einer angemessenen theologischen Ausbildung verhelfen sollte. Pius XI gewährte dem Kolleg den Namen und die Rechte eines päpstlichen Seminars. Der Neubau ist imhistorisierenden gotisch-romanischen Stil gebaut, hat eine Kapelle in äthiopischem Stil mit Ikonenwand, eine Spezialbibliothek und ein kleines Museum.
Die Leitung des Seminars übt ein Äthiopier aus dem Zisterzienserorden aus.
Weil das Haus wegen der geringen Anzahl der Studenten nicht ausgelastet war, wurde ein Teil des Seminars vorübergehend italienischen Schwestern von Maria Bambina zur Verfügung gestellt, die in den vatikanischen Büros arbeiten.