Vatikanische Grotten

Sie bilden praktisch die Verbindung zwischen der alten konstantinischen und der heutigen Basilika. Sie bestehen aus den sogenannten alten und neuen Grotten. Die neuen entstanden, als beim Neubau von St. Peter zwischen 1534 und 1546 der Fußboden höher gelegt wurde. Die Kapelle des hl. Petrus ist von ihnen umgeben, die strahlenförmigen Abzweigungen zu den vier Oratorien ( unten in den Pfeilern von St. Peter: Veronika, Helena, Longinus, Andreas) wurden später hinzugefügt. Als 1606Papst Paul V. den vorderen Teil der alten Basilikahatte abbrechen lassen, waren die alten Grotten entstanden. Sie bestehen aus drei Schiffen, die sich etwa 500 Meter weit unter dem Mittelschiff der heutigen Basilika erstrecken.
Von 1949-1950 ließ Pius XII. Grabungen unter St. Peter durchführen. Dabei entdeckte man die Grundzüge der konstantinischen Basilika, die augenscheinlich im Bereich des Vatikanhügels gebaut war, wo sich noch zur Zeit Konstantins ein Friedhof befand mit heidnischen und christlichen Gräbern. Pius XII. ließ auch zehn neue Säle unter der Basilika anlegen, die der Aufbewahrung von Kunstwerken dienen, u.a im Saal VIII des altchristlichen Sarkophags für Anicius Petronius Probus, Prokonsul von Asien und Präfekt des Prätoriums für Italien, ein großer Freund des hl. Ambrosius von Mailand. Die Kapelle des hl. Petrus ist berühmt wegen ihres malachitverkleideten Altars und der Form des lateinischen Kreuzes.