Necropoli di Santa Rosa
Necropoli di Santa Rosa, die Totenstadt des Vatikans
Seit dem 12. Oktober 2006 ist der Vatikan für Besucher um eine Attraktion reicher. Es handelt sich um ein Gräberfeld, das die Archäologen fanden, als lediglich ein neuer Parkplatz angelegt werden sollte. Das war vor drei Jahren. Sie fanden Terrakotta-Gefäße als Aschenurnen für ärmere Leute, Sarkophage, die sich offensichtlich nur reichere Leute leisten konnten, Inschriften, unterschiedliche Grabbeigaben.
Die Archäologen datieren diese Totenstadt in die Zeit des Kaisers Augustus (27 vor bis 14 nach Christus). Sie dürfte bis ins vierte Jahrhundert weiter belegt worden sein, also bis zur Zeit des Kaisers Konstantin. "Wir haben ein kleines Pompeji gefunden", so schwärmt Giandomenico Spinola vom Vatikanmuseum; denn diese Begräbnisstätte gebe den Archäologen Einblick in das Alltagsleben der römischen Mittelschicht, nicht in das Leben der Reichen und Mächtigen ( siehe in Rom die Mausoleen von Augustus und Hadrian). Bestattet seien auf dem neuen Gräberfeld beispielsweise ein Künstler, der Theaterkulissen gebaut hat, ein Mann mit Zirkel und Zeichenschiene, Postboten und sogar ein Archivar, der den Privatbesitz von Kaiser Nero verwaltet habe, auch Skelette von Kindern und Jugendlichen seien gefunden worden.
Für den Besuch der Nekropole wende man sich an das Ufficio Visite Speciali
visitespeciali.musei@scv.va
Zur Zeit sind nur Führungen in Englisch und Italienisch möglich.
|