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Meldungen vom 4.1.2005


- Vatikan hofft auf Kultur der Solidarität -
- Hindus loben christliche Katastrophen-Helfer -
- Deutsche Caritas fordert mehr Respekt für Arbeitslose -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan v. Kempis
Redaktion: Hilde Regeniter
Redaktionsschluss: 16.00 Uhr

AUS UNSERER BERICHTERSTATTUNG:

Vatikan: "Neue Kultur der Solidaritt"
Gestern hat der Papst Bischof Elio Sgreccia an die Spitze der Ppstlichen Akademie fr das Leben berufen. Der neue Chef-Lebenschtzer des Papstes kommentiert fr uns die Flutkatastrophe in Sdostasien und macht dabei auch etwas Positives aus - eine neue Chance fr eine weltweite Kultur der Solidaritt: "Auf den ersten Blick scheint das, was passiert ist, eine Niederlage des Lebens und auch eine Niederlage der Wissenschaft. Denn trotz unseres Fortschritts ist es nicht gelungen, rechtzeitig die drohende Tragdie zu erkennen und darauf zu reagieren. Aber nach einer tiefer gehenden Lesart des Schpfungskonzeptes liegt eben die gesamte Schpfung in Gottes Hand und das bedeutet, dass es auch im Moment des Schmerzes und des Todes, auch im Unglck Hoffnung gibt. Hoffnung fr die, die sich in den Dienst der Barmherzigkeit stellen und beim Wiederaufbau helfen."
Fr Elio Sgreccia ist offensichtlich: Auch in dieser Krisensituation in ohnehin schon armen Lndern lsst sich das Leben nicht unterkriegen: "Indem es die Solidaritt triumphieren lsst. Denn das ist das einzige Schne, was es in diesem Moment dort gibt: diese Solidaritt, dieses Mitgefhl der ganzen Welt. Daraus kann sich gewiss eine neue Kultur entwickeln. Eine neue Art des Seins, eine neue Art der gegenseitigen Hilfe." (rv)

Indonesien: Schnborn beeindruckt
Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schnborn ist noch bis morgen mit dem apostolischen Nuntius Indonesiens und dem Erzbischof von Medan auf der schwer vom Seebeben getroffenen indonesischen Insel Sumatra unterwegs. Sie besuchten unter anderem die vllig zerstrte Provinzhauptstat Banda Aceh, unweit des Epizentrums. Die Kirchenmnner wollten sich ein Bild von der Lage der Menschen machen, "die weit ber alles Vorstellbare dramatisch und wirklich zutiefst erschtternd ist. Aber was mich vor allem tief beeindruckt hat, ist der Glaube dieser Menschen, die alle in ihrer Familie, in der nchsten Verwandtschaft Todesopfer zu beklagen haben, die zum Teil Schreckliches erlebt haben im berleben dieser Katastrophe. Wie tief der Glaube ist und wie innig ihr Gebet war."
Einer der bewegendsten Momente war fr ihn der Sonntagsgottesdienst mit Flutopfern, erzhlt Kardinal Schnborn. "Ich denke, das Erste und Wichtigste ist hier wirklich die menschliche und christliche Solidaritt mit den Opfern. Die Hilfe braucht ihre Zeit, bis sich alles organisieren lsst, dazu war die Katastrophe auch viel zu gro, um sofort schon alles organisieren zu knnen. Aber das wird zu seiner Zeit kommen. Wichtig bleibt die menschliche und christliche Solidaritt mit den Opfern." (rv)

Sri Lanka: "Geist der Einheit" ntig
In Sri Lanka haben fhrende Persnlichkeiten aus Politik und Kirche die Gesellschaft dazu aufgefordert, nach der Flutkatastrophe das Land im "Geist der Einheit" neu aufzubauen. In der Trauer um die Opfer drfe die Sorge um die berlebenden, vor allem um die Kinder, nicht zu kurz kommen. Die Bischfe der besonders betroffenen Dizesen von Colombo und Jaffna haben sich mit einem Spendenaufruf an die auslndische Bevlkerung gewannt. Jeder noch so kleine Betrag, jede Untersttzung knne helfe, betont der Erzbischof von Colombo, Oswald Gomis. Gegenber Radio Vatikan meinte er:"Wir erleben angesichts dieser Tragdie die beste und die schlechteste Seite der menschlichen Natur. Bei den Plnderern hat die Regierung beschlossen, strikt vorzugehen. Aber wir mssen auch den guten Willen und die Grozgigkeit und all die Zuwendungen wahrhaft guter Menschen anerkennen."
Die humanitren Folgen der Katastrophe sind noch nicht absehbar, betont Gomis. Immer noch werden vor allem Lebensmittel, Medikamente, Decken und Zelte bentigt. In den Kirchen des Erzbistums Colombo sind derzeit rund 150.000 Obdachlose untergebracht. (rv)

Deutschland: Caritas-Untersttzung fr Arbeitslose
"Arbeitslos 2005 - Chancen statt Vorurteile" - das ist das Jahresthema der Caritas. Grund fr die Kampagne ist nach Angaben von Thomas Broch, Leiter des Referats Presse- und ffentlichkeitsarbeit der Caritas in Freiburg, "dass etwa 66 % der Deutschen der Meinung sind, Arbeitslose seien eigentlich selber Schuld an ihrer Situation, sie seien einfach zu faul, zu unflexibel, zu bequem, zu wenig mobil - und andere Vorurteile mehr. Unser Anliegen war, den betroffenen Menschen durch eine ffentliche Aktion ihre Wrde zu geben, auch so etwas wie Solidaritt, wie Sensibilitt fr die Situation der Betroffenen zu frdern. Wir werden in Groflchenplaktierungen, mit Postern, mit Anzeigen, mit Hrfunk- und Fernsehspots diese Botschaft das Jahr 2005 ber verbreiten - und der Slogan wird immer sein: Wenn es allen Arbeitslosen viel zu gut geht, warum wollen dann nicht alle arbeitslos sein?" (rv)

Dschibuti: Respekt fr Katholiken
Dschibuti - das ist ein sehr kleines Land im Osten Afrikas, zwischen thiopien, Eritrea und Somalia. 96 % der Bevlkerung dort sind Moslems, nur vier Prozent Christen, die Hlfte davon Katholiken. Bischof Giorgio Bertin - der zugleich Apostolischer Administrator in Somalias Hauptstadt Mogadischu ist - leitet die kleine katholische Gemeinschaft des Landes. Wir haben ihn nach der Rolle der Katholiken in Dschibuti gefragt: "Seit der Ankunft der ersten Kapuziner-Missionare im Jahr 1885 hat die Kirche verstanden, dass sie ihr Zeugnis vor Ort ber zwei Wege ablegen kann: die Erziehung und das Gesundheitswesen. Die Beziehung zu den Leuten war von Anfang an relativ gut - sie haben gesehen, dass wir keinen Druck ausben, dass wir nicht versuchen, jemanden unter Druck zum Christentum zu bekehren. Natrlich sind wir berzeugt von unserem christlichen Zeugnis - aber im vlligen Respekt der Bevlkerung."
Wir wollten auch wissen, ob sich in den letzten Jahren etwas im Verhltnis der Christen und Muslime untereinander verndert hat: "In den vergangenen Jahren, vielleicht den letzten sieben, acht Jahren, gab es immer wieder mal Fundamentalisten, mit denen wir Schwierigkeiten hatten. Manchmal beleidigten sie uns, manchmal guckten sie uns schief an. Aber im allgemeinen akzeptiert uns die Bevlkerung in Dschibuti." (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der italienische Historiker Matteo Luigi Napolitano hlt Zeitungsberichte fr falsch, wonach Papst Pius XII. nach dem Zweiten Weltkrieg die Rckgabe geretteter jdischer Kinder an ihre Familien verbot. In einem Interview der italienischen Tageszeitung "il Giornale" sagte Napolitano, der Heilige Stuhl habe seinerzeit nur bei getauften jdischen Kindern, die keine berlebenden Familienangehrige hatten, zur Vorsicht gegenber den Wnschen jdischer Verbnde geraten, die diese Kinder zu sich nehmen und nach Palstina umsiedeln wollten. (kna)

Europa

Deutschland
Das schlechte deutsche Pisa-Ergebnis fhrt ein Hamburger Bildungsexperte auf "30 Jahre verfehlte Einwanderungspolitik" zurck. Die Sprachfrderung auslndischer Kinder sei in Deutschland immer noch unzureichend, sagt der Leiter der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU), Wilfried Bos, in einem heute verffentlichten Interview. (kna)

Belgien
In Brssel hat gestern eine Zusammenkunft von Imamen und Rabbinern begonnen. Der Kongress steht unter der Schirmherrschaft des belgischen Knigs. Das Ziel der Versammlung ist es, den Dialog zwischen Judentum und Islam voranzutreiben. Hochrangige Geistliche diskutieren unter anderem ber friedliche Lsungen von religisen Konflikten. (afp)

Afrika

Sudan
Mehr als zwanzig Staats- und Regierungschefs werden zur Unterzeichnung des Friedens-Abkommens fr den Sden des Landes erwartet. Die Zeremonie findet am 9. Januar in Kenias Hauptstadt Nairobi statt. Dort verhandelten zwei Jahren lang Vertreter der Regierung mit den Rebellen. Sie wollen jetzt die Konflikte lsen, die das Land spalten. Im Sdsudan herrscht seit 1983 Brgerkrieg. Unterdessen dauert der Konflikt in der westsudanesischen Krisenregion Darfur an. (misna)

Kongo
Der Bischof von Butembo-Beni, Sikuli, beklagt fehlende humanitre Hilfen fr die Flchtlinge vor den ruandischen Truppen. Zwar herrsche in der Region Kanyabayonga seit Jahresbeginn eine Art Waffenstillstand zwischen Partisanen und den Regierungstruppen, die mehr als 150.000 Obdachlosen htten aber keinerlei Schutz. Die Rebellen befnden sich noch im Land, und die Menschen lebten unter stndiger Angst vor neuen Anschlgen, betonte Sikuli. Hunderte Drfer seien verwstet und wie ausgestorben. (misna)

Nahost

Irak
Die Bischfe der christlichen Kirchen haben zur Teilnahme an den fr den 30. Januar geplanten Wahlen aufgerufen. Die Menschen sollten sich in Wahllisten registrieren lassen. Die US-Regierung wies Spekulationen zurck, denen zufolge die geplanten Wahlen verschoben werden knnten. Die endgltige letzte Entscheidung ber den Wahltermin 30. Januar liege allerdings bei der irakischen bergangsregierung, sagte ein Auenamtssprecher. Die Serie der Gewalttaten reit unterdessen nicht ab. Heute morgen wurde der Gouverneur von Bagdad in der irakischen Hauptstadt erschossen, an einer Polizeisperre kamen 10 weitere Menschen bei einem Bombenattentat ums Leben, 60 wurden verletzt. (asia-news/kna/dw-online)

Naher Osten
Nach jngsten Anschlgen israelischer Truppen im Gazastreifen hat der Interims-Palstinenserfhrer Mahmoud Abbas Israel als "den zionistischen Feind" bezeichnet. Die Nachrichtenagentur "Asia-News" zitiert ihn wrtlich so: "Beten wir fr die Seelen unserer Mrtyrer, die heute unter dem Feuer des zionistischen Feindes gefallen sind." Mit Blick auf die Prsidentschaftswahlen am kommenden Sonntag habe Abbas bekrftigt, Palstina stehe treu zu den Prinzipien von Arafat und mache Jagd auf den Besatzer des Landes. (asia-news)

Asien

Sdostasien
Die Caritas Asien hat ber das internationale Caritas-Netzwerk mehr als 30 Millionen US-Dollar Spenden fr die Opfer der Seebeben-Katastrophe erhalten. Rund 35 Millionen Dollar davon stammten aus den USA, sieben Millionen aus Europa und dem Rest der Welt, sagte der Direktor von Caritas Asien. (uca-news)

Indien
Hindu-Organisationen haben die Hilfe christlicher Missionare im Krisengebiet gelobt. Auch der katholische Erzbischof von Pondicherry-Cuddalore, Michael Augustine, sprach von einer "auergewhnlichen Solidaritt". Er betonte, in den Flchtlingslagern gebe es keinen Unterschied zwischen den Bedrftigen. Hindus, Moslems und Christen wrden gleichermaen versorgt. (asia-news)

Vietnam
Priester im Land sehen Anzeichen dafr, dass die Religionsfreiheit zunimmt. Die Zahl der Priesterweihen steige, auslndischen Kirchenmnnern werde die Einreise erleichtert. ber Weihnachten seien in vielen Stdten Krippen aufgestellt worden. Zudem habe das Parlament im letzten Jahr ein Gesetz verabschiedet, das den Vietnamesen Religionsfreiheit zusichert. (uca-news)

Pakistan
An Neujahr haben Christen und Muslime in Lahore 220 Kilometer sdlich der Hauptstadt Islamabad gemeinsam fr die Opfer des Seebebens gebetet. Die Veranstaltung wurde von der Kommission fr interreligisen Dialog der pakistanischen Bischfe untersttzt. Pakistan wurde zwar nicht direkt von der Katastrophe getroffen. Es leben aber viele Missionare aus Sri Lanka im Land, die der Bevlkerung die Ereignisse nhergebracht haben. Die Betenden drckten ihr Mitgefhl mit den Opfern aus und riefen zur Solidaritt auf. (uca-news)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die katholische Dizese Orange im US-Bundesstaat Kalifornien zahlt 100 Millionen Dollar an Opfer von sexuellem Missbrauch durch Kirchenleute. Das berichtet Spiegel-online. Die Entschdigung sei die hchste Summe, die in einem derartigen Verfahren in den USA je gezahlt wurde. Die Hlfte der finanziellen Verpflichtungen bernehme die Kirche, die andere Hlfte zahlten acht Versicherungstrger. Mit der Einigung wrden insgesamt 90 Klagen beigelegt. (spiegel-online)

Vereinte Nationen

Die Weltkulturorganisation UNESCO hat sich bereit erklrt, das Flutwellen-Warnsystem vom Pazifik auf den Indischen Ozean auszudehnen. UNESCO-Generaldirektor Kochiro Matsuura sagte gestern Abend in Paris, er erwarte vom Sondergipfel der ASEAN-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag in Jakarta erste Schritte und Entscheidungen zum Aufbau eines solchen Systems. Htte es ein Alarmnetz wie im Pazifik gegeben, wre das Ausma der Katastrophe geringer gewesen, so der UNESCO-Generaldirektor. (kna)


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