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Meldungen vom 27.1.2005


- Papst zu Auschwitz: "Nie wieder solches Leid" -
- Fastenbotschaft des Papstes: Mehr Schutz für alte Menschen -
- Verstimmung zwischen Spanien und dem Vatikan -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan v. Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss: 16.00 Uhr

AUS UNSERER BERICHTERSTATTUNG:

Vatikan: "Nie wieder!" - Papstbotschaft zu Auschwitz
"Du sollst nicht tten!" An dieses Gebot hat der Papst heute erinnert - in seiner Botschaft zum 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz. Die Botschaft wurde an diesem Nachmittag vom ppstlichen Nuntius bei der Gedenkfeier auf dem Gelnde des frheren Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau verlesen. An dem Ereignis nahm auch der aus einer jdischen Familie stammende Kardinal Jean-Marie Lustiger teil - im Auftrag Johannes Pauls.
In seiner Botschaft verneigt sich der Papst vor den "Millionen von Opfern", die in Auschwitz "Unmenschliches erlitten und in den Gaskammern und Krematorien ausgelscht wurden". Das jdische Volk, das von Gott das Gebot "Du sollst nicht tten" empfing, habe am eigenen Leib spren mssen, was Mord sei. Die Shoah bleibe "fr immer ein Schandfleck in der Geschichte der Menschheit". Der Papst wrtlich: "Man darf nie vor Ideologien zurckweichen, die Verletzungen der Menschenwrde rechtfertigen - ob aus Grnden der Rasse, der Hautfarbe, der Sprache oder der Religion."
Der Papst erwhnt, dass auch die Roma von Hitler zur "vlligen Vernichtung vorgesehen" waren. Er erinnert auch an die polnischen Opfer von Auschwitz und zeigt sich erleichtert, dass Polen jetzt "seinen gerechten Platz auf der Landkarte Europas" gefunden hat. Einzelne Beispiele des Guten in Auschwitz zeigten, dass das Bse nicht das letzte Wort behalte. "Selbst im Abgrund des Leidens kann die Liebe siegen." Das sei auch der tiefste Sinn des jetzigen Gedenkens, so Johannes Paul. Er mahnt, die "historische Wahrheit" von Auschwitz nicht zu vergessen. "In keinem Winkel der Erde darf sich so ein Leiden jemals wiederholen!" (rv)
Hier der Gesamttext

Vatikan: Fastenbotschaft ber Umgang mit alten Menschen
Die alten Menschen stellt Papst Johannes Paul II. in den Mittelpunkt seiner diesjhrigen Fastenbotschaft, die der Heilige Stuhl heute bekannt gegeben hat. Hier die Kernstze: Das Leben des Menschen ist ein kostbares Geschenk, das in jeder Phase geliebt und verteidigt werden muss. Das Gebot: "Du sollst nicht tten!" gilt auch, wenn sich Krankheiten einstellen und die Abnahme der Krfte den Menschen in seiner Selbstndigkeit stark beeintrchtigt. Der alte Mensch bedarf in dieser Hinsicht des Verstndnisses und der Hilfe. Darum mge man die Gesetzesinitiativen verbessern, die den Ausschluss der alten Menschen aus dem gesellschaftlichen Leben verhindern. In der Tat hat sich die Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten diesen Bedrfnissen mit grerer Aufmerksamkeit zugewendet, und die Medizin hat Therapien entwickelt, die sich auch fr die Langzeitkranken als hilfreich erweisen. Es gilt, das Bewusstsein der ffentlichen Meinung zu strken, dass die alten Menschen auf jeden Fall ein kostbarer Schatz sind."
Hier der Gesamttext

Wie gefhrlich und unmenschlich manche zeitgenssischen Tendenzen im Umgang mit alten Menschen sind, betonte Erzbischof Paul Josef Cordes, Prsident des Ppstlichen Rates "Cor Unum", bei der Vorstellung der Fastenbotschaft heute im Vatikan.
"Die jungen Menschen betrachten die Alten immer mehr als Last. Sie kosten zu viel; sie beanspruchen Lebens- und Wohnraum; sie schrnken die Freizeit ein; sie erinnern an die eigene Zukunft; sie rhren unsere Gefhle, wenn sie leiden und uns so unsere eigenen zuknftigen Leiden vor Augen fhren. Warum also so denken manche - verbannen wir die Alten nicht aus unserem Blickfeld? Warum bieten wir ihnen nicht einen leichten Tod, um sie endgltig loszuwerden?"
Scharf verurteilte Cordes die Gesetzgebung zur Euthanasie in Lndern wie Belgien und den Niederlanden. Er erinnerte aber auch daran, dass der wertschtzende Umgang mit alten Menschen im kleinsten Kreis beginnt.
"Es handelt sich nicht nur darum, unseren Einfluss auf den Staat und die Gesellschaft auszuben. Auch in unserem Privatleben, in der Familie und in der Nachbarschaft, mssen uns die Worte des Papstes zur Fastenzeit leiten. Denn "Nchstenliebe" bezieht sich nicht auf Menschen weit weg, sondern vor allen auf die, die uns nah sind. Hier stehen wir vor der Herausforderung einer echten Umkehr. Die Annahme des Kreuzes, das wir fr den Herrn auf den Hgel Golgotha tragen. Es geht nicht um die Ausrufung des Leitsatzes "Wir mssen uns der Alten annehmen". Es geht vielmehr um die Ausfhrung dieses Leitsatzes als unserer ureigenen Aufgabe." (rv)

Guatemala: Einschchterungsversuche gegen Kirchenleute
In Guatemala wurden in der Dizese San Marcos am vergangenen Wochenende Bros der Landpastoral verwstet. Ganz offensichtlich hatten es die Angreifer auf Bischof Alvaro Ramazzini abgesehen - denn der hatte zuvor mehrfach anonyme Drohungen erhalten. Betroffen reagierte auch Bambergs Erzbischof Ludwig Schick, der sich erst vor wenigen Tagen in San Marcos mit dem befreundeten Bischof getroffen hatte. Der Hintergrund: Firmen aus Kanada und den Vereinigten Staaten wollen in der Dizese nahe der mexikanischen Grenze einen offenen Bergbau zur Goldfindung starten - mit Zustimmung der Regierung, die auf westliche Devisen hofft. Fr die Bevlkerung aber heit das: Verlust von Land, auf dem sie Nahrungsmittel anbauen knnen. Und auerdem, kommentiert Erzbischof Schick den Vorfall: "Dieser Bergbau verschluckt sehr viel Wasser und das Grundwasser kann verseucht werden. Die Landbevlkerung hat sich deshalb gegen diesen Bergbau ausgesprochen und das auch mit Demonstrationen deutlich gemacht. Die Kirche muss immer auf der Seite derer stehen, die bedroht sind, die schwach sind und muss ihnen eine Stimme geben. Das hat die Kirche in Guatemala getan, das hat die Landpastoral getan, das hat Bischof Ramazzini getan. Und die, die da Interesse haben, dass dieser Bergbau doch durchgefhrt wird, die versuchen jetzt, die, die sich auf die Seite der Armen und Bedrngten stellen, einzuschchtern." (rv)

Brasilien: Sozialforum startet
"Eine andere Welt ist mglich". So lautet der Slogan des diesjhrigen Weltsozialforums, das in Porto Alegre begonnen hat. Wieder einmal versammeln sich Globalisierungsgegner, um ber Welt- und Wirtschaftspolitik zu diskutieren. Vor allem soll es dieses Mal um einen Schuldenerlass fr die von der Flutkatastrophe schwer getroffenen Lnder gehen. Das Forum war in den letzten Jahren in die Kritik geraten als eine Veranstaltung, die nichts bewege und nur ihre Zeit verschwende. Das wollen die Teilnehmer, unter ihnen so namhafte Organisationen wie Amnesty International, die UNESCO und die Caritas, ndern. Der Politologe Juan Luis Hernandez Avendano von der Jesuiten-Universitt in Mexiko-Stadt war beim letzten Treffen in Porto Alegre dabei. Trotz aller Kritik knne das Forum viel bewegen, sagt er: "Das Forum hat nicht gengend Kraft, um beispielsweise neoliberale Politiken zu verndern. Dennoch stellen wir fest: Bestimmte multinationale Unternehmen und Staaten modifizieren ihre Agenda, unterwerfen ihren Handel gewissen Regeln. Ein Beispiel: Das letzte Treffen der Welthandelsorganisation in Cancun, als 20 Lnder eine Petition unterzeichneten, in der sie die USA und die Europische Union aufforderten, die Agrarsubventionen zu senken. Zum ersten Mal prsentierten diese Lnder eine eigene Agenda, die Wirkung bei den Industrielndern zeigte. Ich glaube daher, dass das Sozialforum langsam aber sicher Einfluss haben wird, dass die Krfte gleichmiger verteilt sein werden."
Vor allem in den nchsten zehn Jahren werde sich dieser Einfluss zeigen, sagte Hernandez. Dann wrden die Manahmen, die jetzt beschlossen wurden, Wirkung zeigen. (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Kritik des Papstes an der neuen spanischen Regierung vom vergangenen Montag hat in Madrid fr Verstimmung gesorgt. Das Auenministerium bestellte den ppstlichen Nuntius ein und erklrte, die Regierung sei befremdet ber die uerungen Johannes Pauls. Vor spanischen Bischfen hatte der Papst im Vatikan eine wachsende "Ideologie des Laizismus" in Spanien beklagt. Ministerprsident Jose Luis Zapatero spielte die Einberufung des Nuntius jetzt herunter und betonte, ihm sei weiter an engen Beziehungen zum Vatikan gelegen. Spanien sei derzeit so offen fr Religion wie noch nie, so der Premier. Der Pressesprecher des Vatikans - ein Spanier - begrte es, dass Madrid weiter gute Kontakte zum Vatikan halten wolle. Er bekrftigte aber, der Vatikan halte am Text der Papstrede fest. Eine eingehende Lektre der Rede werde "die Haltung der Kirche hinreichend klar machen". (rv/ansa/ap)
Der Prsident des Deutschen Caritasverbands, Peter Neher, wird Mitglied im Ppstlichen Rat "Cor Unum", dem Hilfswerk des Papstes. Johannes Paul gab die Ernennung des deutschen Priesters heute bekannt. Auch Nehers franzsischer Amtskollege wird in den Cor-Unum-Rat berufen. (rv)

Europa

Europische Union
Das Europaparlament fordert die Behandlung des Holocaust als Pflichtthema in den Schulen der EU. Gleichzeitig verlangen die Europaabgeordneten, den 27. Januar zum Europischen Holocaust-Gedenktag zu erklren. Sie gedachten mit einer Schweigeminute der Opfer des Holocaust. Europaparlaments-Prsident Josep Borrell rief dazu auf, der Judenvernichtung nicht nur an Jahrestagen zu gedenken. (kna)

Deutschland
"Teilen verbindet. Gemeinsam gegen Krankheit in der Welt". So lautet das Leitwort der diesjhrigen Misereor-Fastenaktion. Damit greift das Bischfliche Hilfswerk das Menschenrecht auf Gesundheit auf, eines der grten und aktuellsten Probleme der Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. "Ob krank oder gesund entscheidet vielfach der Geldbeutel", so Misereor. Familien in den Entwicklungslndern mssten sich entweder fr einen Arztbesuch oder ein Medikament verschulden, oder die Krankheit bleibe unbehandelt. (pm)
Die Deutsche Hospiz-Stiftung plant bundesweite Proteste gegen den Gesetzentwurf der Bundesregierung zu Patientenverfgungen. Die Stiftung hlt das Konzept fr nicht praxistauglich. Beispielsweise sollen auch mndliche uerungen als verbindlicher Wunsch gelten, wie mit Schwerstkranken umgegangen werden soll etwa wann lebenserhaltende Systeme abgeschaltet werden. "Wer stellt sicher, dass diese uerungen nicht falsch interpretiert oder falsch wiedergegeben werden?" fragt der Geschftsfhrende Vorstand der Stiftung, Eugen Brysch. Seiner Ansicht nach frdert der Entwurf die Fremdbestimmung ber das Leben eines Menschen, anstatt die Selbstbestimmung zu schtzen. (idea)
Der Bund Katholischer Unternehmer sieht im geplanten Antidiskriminierungsgesetz eine Bevormundung durch den Staat. Es sei ein "schlimmer Eingriff in die unternehmerische Freiheit und in die Vertragsfreiheit", so der Verband heute. Wer knftig Arbeitnehmer einstelle, Wohnungen vermiete oder Auftrge vergebe, msse neben der Qualifikation der Bewerber auch noch einen ausgewogenen Mix von Geschlecht, Religion oder sexueller Neigung beachten. Die Bundesregierung versuche offenbar "Toleranz und Gutmenschentum gesetzlich zu erzwingen". (kna)
Auch Kirchenvertreter sind besorgt darber, dass Brandenburg einen Hinweis auf den Vlkermord an den Armeniern whrend des Ersten Weltkriegs aus den Lehrplnen der neunten und zehnten Klassen streicht. Die Streichung ist offenbar auf trkischen Druck zustande gekommen. Bei der Evangelischen Kirche Deutschlands hat der Vorgang "groe Besorgnis" ausgelst. Das sagt eine Sprecherin auf Anfrage. Die evangelische Kirche wolle sich zur Klrung der Vorgnge mit dem brandenburgischen Ministerprsidenten Matthias Platzeck in Verbindung setzen. (idea)
Der Bundesverband Lebensrecht kritisiert das "Bannmeilen-Urteil" des Bundesgerichtshofs. Es stelle einen schweren Rckschlag im Kampf um das Lebensrecht ungeborener Kinder dar. Durch die "Bannmeilen"-Entscheidung wrden Abtreibungskliniken und -praxen einzigartig in der Bundesrepublik Deutschland zum meinungsfreien Raum, so der Verband. Er hlt es fr nicht nachvollziehbar, dass der Bundesgerichtshof Einbuen bei Umsatz und Gewinn abtreibender rzte hher bewertet als die Grundrechte der Meinungs- sowie der Glaubens- und Gewissensfreiheit sowie das Lebensrecht von Kindern. hnlich uern sich heute auch die "Christdemokraten fr das Leben". (pm)
Jugendliche haben das Weltjugendtagskreuz heute von Berlin in das frhere KZ Ravensbrck gebracht. Bischof Heinrich Mussinghoff von Aachen erinnerte bei einer Messe mit Jugendlichen und Abgeordneten des Bundestags an die Leiden der Opfer des Holocaust. (pm)
Mit Jahresbeginn hat sich die Struktur der 306 Pfarreien und Seelsorgestellen im Bistum Passau verndert. Sie bleiben zwar als Einzelpfarreien erhalten, sind aber nun in 113 Pfarrverbnde zusammengeschlossen. "Der Wandel der personellen und gesellschaftlichen Bedingungen fr die Seelsorge" machte es erforderlich, die kirchlichen Strukturen anzupassen. So beschreibt Bischof Wilhelm Schraml in dem entsprechenden Statut die Lage. Es gehe knftig um eine "kooperative Seelsorge". Dieser Weg biete die Gewhr, einerseits die Eigenstndigkeit der Pfarreien zu wahren, andererseits die seelsorglichen Mglichkeiten auf die Zukunft hin zu sichern und zu erweitern. Seit dreiig Jahren gebe es in Teilen des Bistums Erfahrungen mit Pfarrverbnden. An diese "bewhrte Praxis" werde angeknpft. (pm)
Die Zeugen Jehovas wollen verstrkt an Schulen fr ihren Lehre werben. Darauf macht der sterreichische Publizist Walter Egon Glckel aufmerksam. In seinem Internet-Informationsdienst zitiert er das Mitgliederblatt der Sekte, das Vorschlge fr das Anwerben von Mitgliedern an Schulen enthalte. Zum "Zeugnisgeben" knne man auch Klassenbesprechungen und Schulaufstze nutzen. (idea)

sterreich
Die groe Konzilserklrung ber die Kirche in der Welt von heute ("Gaudium et spes") muss teilweise neu entdeckt werden. Das meint der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann. An der Katholischen Privatuniversitt Linz rumte er ein, dass es in dem umfangreichsten Dokument des Konzils "Risse und Mngel" gebe. Diese drfe man aber nicht berbewerten. Die Rezeption des vor 40 Jahren beschlossenen Dokuments ber die Kirche in der Welt von heute fange jetzt gerade erst an. (kap)
Caritas-Prsident Franz Kberl hat den goldenen Ehrenring der Katholischen Fakultt an der Uni Graz erhalten. Bei der Feier betonte er die enge Beziehung zwischen Nchstenliebe und Gerechtigkeit. Das Einfordern von Gerechtigkeit sorgt laut Kberl zwar fr mehr Konflikte mit der Politik als die Betreuung von Bedrftigen, sei aber ein unverzichtbarer Teil des Engagements der Caritas. Diese "Reibung" grnde auf dem Kirchenbild des Zweiten Vatikanischen Konzils. (kap)

Schweiz
Das Referendum gegen das Transplantationsgesetz kommt wegen mangelnder Untersttzung nicht zustande. Das teilt das Komitee "Nein zum Transplantationsgesetz" mit. Innerhalb der 100-tgigen Referendumsfrist gegen das Transplantationsgesetz gingen nur rund 20.000 Unterschriften ein. Das Referendumskomitee ist enttuscht. Anscheinend sei es nicht gelungen, den thematischen Zusammenhang mit dem Stammzellenforschungsgesetz und der geltenden Fristenlsung aufzuzeigen. Offenbar herrsche nach der Annahme des Gesetzes zur Stammzell-Forschung jetzt auch eine gewisse "Referendumsmdigkeit" und Frustration. (kipa)
Die neue Basler Kantonsverfassung erhlt nun doch eine Prambel; eine Anrufung Gottes wurde allerdings abgelehnt. Darauf hat sich der Verfassungsrat von Basel-Stadt gestern geeinigt. Neu soll unter bestimmten Bedingungen die Anerkennung von bisher nicht ffentlich-rechtlich anerkannten Religionsgemeinschaften erfolgen knnen. (kipa)

Frankreich
Frankreichs christliche Kirchen haben zur Wachsamkeit gegenber Antisemitismus und Rassismus gemahnt. Beide Phnomene seien "traurigerweise bis heute nicht verschwunden", schreiben die katholische, protestantische und orthodoxe Kirche zum 60. Gedenktag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Die Kirchen drften daher nicht nachlassen, "alle Formen des Antisemitismus" anzuprangern. Das christliche Gedenken und die Reue der Kirchen knnten den Mord an sechs Millionen Juden zwar nicht ungeschehen machen. Die Erinnerung an Akte des Widerstands dienten aber zur Mahnung an die Gre des Menschen. Sie liege darin, "um jeden Preis Nein gegenber dem nicht Hinnehmbaren zu sagen". (apd-pm)

Afrika

Sdafrika
Auch nach dem Ende der Apartheid gibt es innerhalb der katholischen Kirche des Landes immer noch Rassentrennung. Das steht in einem Bericht der Bischofskonferenz. Ein Sprecher der Bischfe sagt dazu: "Es besteht die groe Gefahr, dass die Diskriminierung sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft wieder aufkommt!" Der Bericht beklagt, viele Katholiken htten sich noch nicht an die neue Gesellschaft gewhnt. Strukturell wirke die Rassentrennung in der Kirche nach, und schwarze Priester stieen in weiten Kreisen auf Skepsis und Ablehnung. (cns)

Uganda
Kirchenkreise hoffen auf einen Waffenstillstand in Nord-Uganda noch in dieser Woche. Entsprechende Signale aus Kampala nimmt die Ortskirche in nrdlichen Bistum Gulu mit vorsichtigem Optimismus auf. Die Presse spekuliert ber einen Waffenstillstand zwischen der Armee und den Rebellen der so genannten "Widerstandsarmee des Herrn". Beide Seiten liefern sich in Nord-Uganda seit Jahrzehnten einen uerst blutigen Brgerkrieg. In letzter Zeit gibt es Zeichen fr eine vorsichtige Besserung der Lage. (fides)

Kenia
Mit Erschtterung verfolgen die Menschen in Kenia die Welle der Gewalt, die das Land berrollt und allein im vergangenen Monat mindestens 50 Todesopfer gefordert hat. Die Vertreter der grten Religionen und die einheimischen Medien drngen die Regierung zu dringenden Manahmen gegen die Gewalt. Dies berichtet die katholische Nachrichtenagentur "CISA" aus Nairobi. Am 1. Januar kam es zu Stammeskonflikten zwischen somalischen Clans, die in Kenia in Mandera an der Grenze zu Somalia und thiopien leben. In den Tagen darauf kam es zu weiteren Episoden der Gewalt in verschiedenen Teilen des Landes. Viele Familien sahen sich angesichts der Gewalt gegen ihr Eigentum oder ihre Umgebung zur Flucht gezwungen. (fides)

Sudan
In der westsudanesischen Krisenregion Darfur ist es wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen gekommen. Bis zu 100 Menschen sind dabei in der letzten Woche ums Leben gekommen, 9000 weitere wurden vertrieben. Das sagte der UNO-Beauftragte fr Darfur, George Somerwill. Er befrchtet aber, dass noch weit mehr Opfer zu beklagen sind. (misna)

Nahost

Irak
Die Christen haben im Irak eine "Mission", der sie auch in diesen schweren Zeiten treu bleiben mssen. Das betont Jean Benjamin Sleiman, der Bischof des lateinischen Erzbistums von Bagdad. Fr den gebrtigen Libanesen sind die ersten freien Wahlen im Irak am nchsten Sonntag ein Schritt in die richtige Richtung. Gegenber der Nachrichtenagentur kipa gestand er ein, dass er wie die meisten Iraker um sein Leben frchte. Sleiman wrtlich: "Es wird eine Art rtliche Betubung wirksam. In einer vllig anormalen Situation sind wir gefordert, ein normales Leben zu fhren." (kipa)

Syrien
Der chaldisch-katholische Bischof Antoine Audo sieht die positive Lage der Christen in Syrien durch die Konflikte im Nahen Osten in Gefahr. "Fundamentalistische Bewegungen wollen Chaos sen, um an die Macht zu kommen. Das kann berall passieren, auch in Syrien", sagte Audo in einem Interview der Zeitschrift "Publik-Forum". Der christlich-islamische Dialog in Syrien sei einer der besten in der Region, doch habe die Lage im Irak und in Palstina viele Muslime verbittert. (kna)

Amerika

Brasilien
Mit einer riesigen Postkarte hat das katholische Hilfswerks-Netz "Cidse" heute eine weltweite Kampagne gegen die Armut lanciert. Die Aktion startet im brasilianischen Porto Alegre, zum Beginn des dortigen Weltsozialforums. Menschen aus aller Welt werden in den kommenden Monaten an die verantwortlichen Regierungen schreiben, um sie an ihre Verpflichtung zur Reduktion der Armut zu erinnern. Dabei geht es um die so genannten "UNO-Millenniumsziele". Schon heute sei jedoch klar, dass die internationale Gemeinschaft noch weit von ihrem Ziel entfernt sei, 24.000 Menschen tglich vom Hungertod zu bewahren. Katholische Hilfswerke im Westen fordern deshalb eine Verdoppelung der Entwicklungshilfe, eine nachhaltige Entschuldung der Entwicklungslnder und Anpassung der weltweiten Handelsregeln, damit auch die armen Lnder vom Handel profitieren knnten. (kipa)

Guatemala
Mindestens 600 Polizisten waren im Jahr 2004 in Guatemala aktiv an Straftaten beteiligt. Das geht aus einem Bericht der nationalen Menschenrechtskommission hervor. Vor allem handelte es sich dabei um Erpressung, aber auch Diebstahl und Mord stehen auf der Liste, die dem Innenminister nun vorliegt. (misna)

Mexiko
Auch die Ermordung mehrerer Staatsbeamter darf die Regierung nicht daran hindern, weiterhin die Drogenkartelle zu bekmpfen. Das fordert der Erzbischof von Mexiko-Stadt, Kardinal Norberto Rivera. "Solche Reaktionen wird es immer geben, wenn man gegen die Drogenbarone vorgeht. Aber die Regierung muss die Menschen trotzdem vor diesem bel schtzen", bekrftigte Rivera. (cns)


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