- Papst fordert int. Vermittlung
in Nagorny Karabach -
- Lustiger: Juden sind Träger
des moralischen Gesetzes -
- Bartoszewski: Auch Polen
litten in Auschwitz -
Verantwortlich:
P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan v. Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss: 16.00 Uhr
AUS UNSERER BERICHTERSTATTUNG:
Vatikan:
Papst will Frieden zwischen Armenien und Aserbeidschan
Papst Johannes Paul II. hofft auf eine internationale Vermittlung im Konflikt
zwischen Armenien und Aserbaidschan. Das sagte er dem Prsidenten
Armeniens, Robert Kocharian, den er heute in Audienz empfing. "Ich
wnsche einen echten und stabilen Frieden in der Region Nagorni-Karabach,
aus der Sie, Herr Prsident, stammen. Dieser Frieden kann entstehen
aus einer entschiedenen Ablehnung von Gewalt und aus einen geduldigen
Dialog zwischen den Parteien, und auch dank eines aktiven internationalen
Vermittlung. Der Heilige Stuhl, der ber Jahrhunderte Gewalt angeklagt
und die Rechte der Schwachen verteidigt hat, wird weiterhin jede
Anstrengung unternehmen, um einen dauerhaften Frieden zu untersttzen."
Nagorni Karabach ist eine armenische Enklave auf aserbaidschanischem
Territorium, die 1991 Anlass eines Krieges war. Armenien annektierte
am Ende nicht nur Nagorni Karabach, sondern auch andere aserbaidschanische
Gebiete. In dem drei Jahre andauernden Krieg verloren 30.000 Menschen
das Leben, bis heute gibt es keinen offiziellen Friedensvertrag.
Johannes Paul lobte gegenber dem armenischen Prsidenten auch ausdrcklich
die guten Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Armenien.
"Der lebhafte Wunsch aller ist, dass die Zusammenarbeit
zwischen Heiligen Stuhl und armenischer Regierung weiter wchst
und dass dort, wo es die Lage verlangt, auch Optimierungen des Status
der katholischen Kirche vorgenommen werden." (rv)
Polen:
Lustiger, Juden sind Trger des moralischen Gesetzes
Delegationen aus 40 Staaten, berlebende und drei Dutzend Staatsoberhupter
und Regierungschefs waren gestern beim Gedenktag zum 60. Jahrestag
der Befreiung Auschwitz anwesend. Als Stellvertreter von Papsts
Johannes Paul II. nahm der Pariser Kardinal Jean-Marie Lustiger
an der Zeremonie teil. Ist der Massenmord am jdischen Volks aus
der Distanz von 60 Jahren in irgendeiner Weise leichter zu erklren?
Hier ein paar berlegungen Lustigers dazu. "Ich denke, dass
das jdische Volk fortfhrt, dieses grundlegende moralische Gesetz
weiterzutragen, das es von der berbringung der Zehn Gebote empfangen
hatte, die heute in skularer und laizistischer Form die Basis der
Menschenrechte bilden. Zudem ist das jdische Volk Trger einer
Transzendenz, die der westliche Atheismus ablehnen und leugnen kann,
doch die menschliche Person trgt ihre Spuren. Dostojewski lsst
einen seiner Helden sagen: "Wenn Gott nicht existiert, knnen
wir alles tun."
Von diesem Standpunkt aus ist das ein prophetisches Wort. Es ging
darum, den Zeugen zu tten, damit das Gesetz der Nazis ein Gesetz
gttlichen Anspruchs sein konnte. "Gott mit uns" doch
Gott sind WIR. Den berbringer der Botschaft tten, um die Botschaft
zu unterschlagen. Ob die Menschen jdischen Glaubens das wollten
oder nicht: DAS war es, was sie darstellten. Die Nazis whlten nicht
aus, sie wollten alle tten. Die Juden wurden nicht aufgrund persnlicher
Verantwortung ermordet, sondern aufgrund dessen, was sie darstellten."
(rv)
Polen:
Bartoszewski betont polnisches Leiden in Auschwitz
Wladyslaw Bartoszewski, der frhere polnische Auenminister, hat gestern am
Gedenken von Auschwitz teilgenommen. Der 83jhrige Katholik war
selbst einmal Hftling in Auschwitz. Gegenber Radio Vatikan verteidigte
er heute die katholische und die polnische Prsenz bei der gestrigen
Feier auf dem Gelnde des frheren KZ Auschwitz-Birkenau: "Himmler
hat damals entschieden, ein KZ fr die polnische Oberschicht auf
polnischem Territorium zu grnden - schon im Frhling 1940. Die
ersten Tausende von Hftlingen, das waren also Mitglieder der polnischen
Oberschicht: polnische Lehrer, Rechtsanwlte, Offiziere, gesellschaftlich
Engagierte. Also, in der polnischen - genauer: der nicht-jdischen
polnischen - Tradition wurde Auschwitz zum Symbol, ehe man noch
diese verbrecherische Entscheidung zur Endlsung der "jdischen
Frage" gefllt hat."
Diese Entscheidung fiel dann auf der berhmten Wannsee-Konferenz
im Januar 1942 - da war der Hftling Bartoszewski schon seit einem
Jahr wieder aus Auschwitz freigekommen und lebte in Warschau. Die
ersten Transporte mit jdischen Hftlingen seien dann Ende Mrz
1942 im KZ Auschwitz eingetroffen. Und damit habe sich der Schrecken
in Auschwitz gendert, sprich: ausgeweitet. Aus dem ganzen besetzten
Europa wurden jetzt vor allem Juden nach Auschwitz gebracht. "Daraus
ist eine andere Perspektive entstanden - eine europische Perspektive
in dieser kleinen Ortschaft. Vorher war das mehr eine polnische
Perspektive. Dadurch ist es also gut begrndet, wenn polnische Katholiken
und auch unser Heiliger Vater die Geschichte von Auschwitz auch
als eigene Geschichte erleben, die Geschichte des eigenen Landes
und des eigenen Volkes."
Bartoszewski ruft aber eindringlich dazu auf, auch weiterhin
die, wie er es nennt, "gut berechtige jdische Empfindlichkeit"
in Sachen Auschwitz zu teilen. "Denn Auschwitz ist ein Symbol
fr die totalitre Unterdrckung und Vernichtung von Menschen. Fr
die Abtrnnigkeit von der christlichen Wurzel Europas. In dem Sinn
kann man Auschwitz in Jerusalem und in Rom sehr hnlich sehen."
Die Greuel von Auschwitz drften nicht vergessen werden, mahnt
der frhere polnische Auenminister. Zugleich meint er aber mit
Blick auf Polen, wo es noch keine Schlussstrich- oder Moralkeulen-Debatte
gegeben hat: "Wir wollen nicht unbedingt nur im Schatten
dieser erlebten Geschichte leben, ganz im Gegenteil! Man soll auch
einmal abschlieen. Unsere gestrige Veranstaltung auf dem Gelnde
des frheren KZ Auschwitz-Birkenau war so was wie der Abschluss
des 20. Jahrhunderts, wenn es um die Bewertung des Totalitarismus
und um die Bewertung der Unmenschlichkeit geht. Und Schluss damit!
Wenn alle das anerkennen, gibt es kein Problem mehr."
Auf die Frage, wie es zu so etwas wie Auschwitz kommen konnte,
rumt Bartoszewski ein, da sei er ratlos. Er habe sich solche Gruel
im hoch entwickelten und christlichen Europa frher nicht vorstellen
knnen. Eine Theorie hat er trotzdem: "Je weiter von Gott,
desto grer ist die Bedrohung einer Perversitt im Handeln, die
Bedrohung des Bsen. Aber das ist natrlich nur meine Perspektive...
Aber irgendeine Rolle spielt dort die Frage der Werte, der Zehn
Gebote, des Tte nicht!" (rv)
sterreich:
Postkarten gegen Armut
Mit einer Postkartenaktion wollen sterreichische Entwicklungshilfe-Organisationen
Politiker an das Versprechen erinnern, die Armut auf der Welt bis
zum Jahr 2015 zu halbieren. Auerdem sollen 0,7 % des Bruttoinlandseinkommens
fr entwicklungspolitische Zwecke verwendet werden. Die Postkarten
sollen an den sterreichischen Bundeskanzler Wolfgang Schssel und
den britischen Premierminister Tony Blair adressiert werden. Grobritannien
hat in der zweiten Jahreshlfte die EU-Prsidentschaft inne. Hinter
der in Wien prsentierten Kampagne stehen namhafte Organisationen,
so z. B. die Kampagne "nullkommasieben". Die Sprecherin
der Organisation, Elfriede Schachner, sagt ber die Hintergrnde
der neuen Aktion: "Es sind 1,2 Milliarden Menschen, die
mssen mit weniger als einem Dollar pro Tag leben. Es sind 30.000
Kinder, die an vermeidbaren Krankheiten sterben. Und das tglich.
Wir brauchen daher neben einer Not- und Katastrophenhilfe auch eine
langfristige und ausreichend dotierte Entwicklungszusammenarbeit,
um wirklich die Armut bekmpfen zu knnen und eine menschliche Entwicklung
frdern zu knnen."
Der Geschftsfhrer der "Koordinierungstelle fr internationale
Entwicklung und Mission", Heinz Hdl, meint, bisher sei zwar
schon einiges erreicht worden. Das reiche aber bei weitem noch nicht
aus: "Die 'nullkommasieben-Prozent-Kampagne' hat seit etwas
ber einem Jahr den Boden bereitet, dass Politiker zumindest eine
Teilsensibilitt entwickelt haben: im Auenministerium, im Innenministerium,
in der Bundesregierung selbst. Und sie hat eine Teilffentlichkeit
erreicht. Aber wir haben noch keinen Durchbruch geschafft. Es fehlt
nach wie vor der politische Wille, dass dieses Thema sich entscheidend
in der Bundesregierung durchsetzt."
Die Kampagne wurde unter dem Namen "Beseitigung der Armut"
gestartet und luft parallel zu der Aktion "Global Call to
Action against Poverty" des Weltsozialforums in Porto Alegre.
(kap)
sterreich:
Verfassungsvorschlag der Kirchen
Die christlichen Kirchen haben nun offiziell einen gemeinsamen Textvorschlag
fr einen Gottesbezug in der Prambel einer neuen sterreichischen
Bundesverfassung vorgelegt. Der Text wurde in der "kumenischen
Expertengruppe" zum Verfassungskonvent erarbeitet und von den
Kirchenleitungen bereits gebilligt. Die Vorsitzende des kumenischen
Rates der Kirchen in sterreich, Christine Gleixner, die Mitglied
des Verfassungskonvents ist, legte den Text heute beim Konventsplenum
vor.
Die "nach wie vor gegenwrtige" Erinnerung an manche "wenig
sensible Anrufungen" des Gottesnamens in der Zwischenkriegszeit
verleihe der Frage eines Gottesbezugs in der Verfassung ein hohes
Ma an Sensibilitt, betonte Gleixner im Gesprch mit "Kathpress".
Die kumenische Expertengruppe empfehle "in Wrdigung der unleugbar
christlichen Geschichte sterreichs" den Gottesbezug in einer
Form, "die es jedem ermglichen sollte, sich ungeachtet seiner
Weltanschauung mit einer solchen Verfassungsprambel zu identifizieren".
Der vorgeschlagene Text verletze keineswegs die religise Neutralitt
der Verfassung, sondern resultiere aus der Verpflichtung des politischen
Gemeinwesens, in religis-weltanschaulichen Fragen nicht Partei
zu sein, stellte Christine Gleixner fest. (kap)
Vatikan:
Dialogforum mit Altorientalischen Kirchen
Seit Donnerstag diskutiert eine internationale Theologenkommission ber die
Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und den altorientalischen
Kirchen. Die Kommission wurde 2003 gegrndet und traf sich bereits
im vergangen Jahr in Kairo. Nun tagen die Geistlichen der verschiedenen
Kirchen erstmals im Vatikan. Die Altorientalen hatten sich im 5.
Jahrhundert von Kirche des Abendlandes getrennt. In der Frage nach
Gttlichkeit und Menschlichkeit Christi war es beim Konzil von Chalzedon
zu unterschiedlichen Auffassungen gekommen. Johann Bonny, beim Ppstlichen
Rat zur Frderung der Einheit der Christen zustndig fr die Beziehungen
zu den Altorientalen, erklrt: "In Chalzedon hat man festgehalten:
Es handelt sich um eine einzige Person mit zwei Naturen. Diese Formulierung
ber zwei Naturen war fr diese Kirchen schwer zu verstehen, da
sie in ihrer Kultur und in ihrem Sprachgebrauch eine andere Terminologie
kannten, die mit der Griechischen nicht zusammenpasste. Heute knnen
wir aber sagen, dass wir den selben Glauben teilen - an Jesus Christus,
ganz Gott und ganz Mensch."
Sieben Kirchen zhlen zu den altorientalischen: die koptisch-orthodoxe
in gypten, die orthodoxen Kirchen in thiopien und Eritrea, die
syrisch-orthodoxe, die syro-malankarische in Indien und die zwei
armenischen Kirchen von Etchmiazin und Anteria. Alle haben eines
gemeinsam, sagt Experte Bonny: "All diese Kirche leben in
einem Umfeld, in dem der Islam die am weitesten verbreitete Feligion
ist. ber Jahrhunderte hinweg haben sie eine Art entwickelt, in
diesem Umfeld zu leben und zu berleben. Sie wissen um eine spezielle
Pastoral, in dieser islamischen Welt zusammenzuleben, fest im christlichen
Glauben zu stehen und in dieser Welt Zeugnis von Jesus Christus
zu geben. Ich glaube, dass wir von ihnen noch viel lernen knnen."
Beim ersten Treffen in Kairo im Januar 2004 hatten die Delegierten
ber Christologie und Sakramente gesprochen. "Die Kirche als
Communio" ist das Thema des jetzigen Forums, das Samstag Abend
zu Ende geht. (rv)
DIE
NACHRICHTEN:
Vatikan
US-amerikanische jdische Gruppierungen beschuldigen den
Vatikan, nicht zur Aufklrung in der Sache getaufter jdischer Waisenkinder
beizutragen, die im 2. Weltkrieg zum Schutz vor der SS in Klstern
und anderen kirchlichen Einrichtungen versteckt waren. Der Heilige Stuhl msse
60 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz zur Aufklrung der Flle
seine Archive ffnen, forderte Rabbi Schmuel Herzfeld, Vizeprsident
der "Koalition fr jdische Belange", laut Medienberichten.
Der jdische Anwalt David Schoen verlangte in Washington vor der
Nuntiatur die Herausgabe relevanter Informationen aus dem Vatikan
binnen einer Woche. Andernfalls wrden seine Klienten die Identitt
der getauften jdischen Kinder mit gerichtlichen Mitteln herausfinden.
(ansa)
Europa
Europische
Union
Die EU-Kommission will mit einer Geldspritze von 200 Millionen Euro zum Wiederaufbau
im Irak beitragen. Damit mchte sie ihr Interesse an einem friedlichen
Irak zeigen. 130 Millionen Euro - das ist der grte Teil des versprochenen
Geldes - soll in den Bereich Grundversorgung und Schaffung von Arbeitspltzen
gehen. (ansa)
Deutschland
Als "Einladung zur Willkr und zum Missbrauch" hat der Bischof von
Rottenburg-Stuttgart, Gebhart Frst, den Gesetzentwurf zur Ausweitung
von Patientenverfgungen bezeichnet. Ein solches Gesetz berge die Gefahr, "aktive
Sterbehilfe geradezu zu ermglichen". Zwar sei eine derartige
Initiative gut und richtig, um "die Selbstbestimmung der Patientinnen
und Patienten zu frdern und zu strken", betonte Frst, aber
der nun vorgelegte Entwurf sei ein Schritt in die falsche Richtung.
(pm)
Die Sanierungsarbeiten am Aachener Dom sind abgeschlossen.
Das Gerst, das rund um das berhmte Oktogon aufgebaut war, ist
wieder verschwunden. Seit 2001 waren die Arbeiten vor allem am Dachstuhl
des Doms im Gange. Die Restaurierung kostete 4,1 Millionen Euro.
Das Geld kam vor allem durch Spenden zusammen. (kna)
Fast 3.000 deutsche Missionare sind derzeit weltweit im Einsatz.
Das geht aus einer Statistik hervor, die der Deutsche Katholische
Missionsrat vorgelegt hat. Danach seien vor allem Ordensleute in
der Mission aktiv. Ihre Ttigkeit konzentriere sich vor allem auf
Afrika. Allerdings sei die Zahl der deutschen Missionare im Vergleich
zum Jahr 2003 um 4% gesunken, heit es in dem Bericht weiter. (pm)
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken gibt ein neues Kreuzwegheft
fr Kinder heraus. Unter dem Titel "Mit Jesus auf dem Weg"
beinhaltet das 64-seitige Heft im Hosentaschen-Format einen Kreuzweg
und einen sterlichen Weg. Es richtet sich an Kinder ab dem 3. Schuljahr,
an Familien, Katecheten und Pdagogen, teilte das Bonifatiuswerk
mit. (rv)
Italien
Der Fall einer im Koma liegenden Schwangeren sorgt fr Aufsehen. Der Erzbischof
von Genua, Kardinal Tarcisio Bertone, appellierte an die rzte,
die lebenserhaltenden Manahmen so lange aufrechtzuerhalten, bis
das Kind entbunden werden knne. Die Mutter selbst hat kaum berlebenschancen.
Er hoffe, dass die Familie eine Entscheidung fr das Leben treffen
werde, sagte Bertone. (ansa)
Nordirland
Die Prsidentin der Republik Irland, Mary McAleese, hat mit uerungen zum
Holocaust die Protestanten in Nordirland gegen sich aufgebracht. McAleese hatte
den Judenhass der Nazis mit dem Hass verglichen, den nordirische
Protestanten ihrer Ansicht nach fr die Katholiken empfnden. Neben
zahlreichen Politikern zeigte sich auch ein hochrangiger anglikanischer
Kirchenfhrer Nordirlands "vor den Kopf gestoen" und
"verletzt". Die irische Prsidentin versuchte ber einen
Sprecher, die Schrfe ihrer uerung zu mildern. (ansa)
Afrika
Somalia
Der italienische katholische Friedhof in der Hauptstadt Mogadischu ist in
eine Moschee umgewandelt worden. Eine Gruppe bewaffneter Moslems hatte das Gelnde
vor eineinhalb Wochen verwstet und danach verkndet, man wolle
hier einen islamischen Gebetsort errichten. Heute morgen wurde in
der neuen Moschee das erste Freitags-Gebet abgehalten. (misna)
Gabun
Im Rahmen einer groen Razzia sind in dem zentralafrikanischen Land mindestens
60 Minderjhrige zwischen 8 und 17 Jahren befreit worden. 20 Menschen wurden
verhaftet. Seit Ende letzen Jahres ist ein neues Gesetz in Kraft,
dass die Ausbeutung Minderjhriger unter Strafe stellt. Erstmals
wurde jetzt eine solche Polizeiaktion durchgefhrt. Die befreiten
Kinder stammen hauptschlich aus den Nachbarlndern Gabuns und wurden
von ihren armen Familien verkauft. Sie mussten als Straenverkufer
Geld verdienen. (misna)
Asien
Indonesien
Der Anfhrer der Rebellenbewegung "Freies Aceh" und die Regierung
wollen den langjhrigen Konflikt in der Region friedlich lsen. Derzeit findet
im finnischen Helsinki ein Treffen zwischen den Separatisten und
offiziellen Vertretern statt. Es ist das erste Treffen der beiden
Seiten, nachdem im Jahr 2002 ein erstes Waffenstillstandsabkommen
unterzeichnet wurde. Internationale Beobachter sagen, nach den Verwstungen
durch den Tsunami ergben sich fr den Frieden in Aceh neue Chancen.
(misna)
Amerika
Guatemala
In der
Stadt San Marcos haben Tausende von Menschen gegen ein Minenprojekt
demonstriert. Unter ihnen war auch der Bischof der
Stadt, Alvaro Ramazzinni, der zu den Protesten eingeladen hatte.
Fr seinen Widerstand gegen das Projekt erhlt der Bischof anonyme
Todesdrohungen. (efe)