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Tagesmeldungen vom 10.1.2006


- Vatikan: Kommentare zur Freilassung des Papstattentters -
- Fachmann kritisiert Stammzellenforschung -
- EU: Sozialpolitik besser vernetzen -



Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion:
Birgit Pottler
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Kard. Silvestrini, Agca lässt nicht kalt
Der Papst-Attentäter Ali Agca soll frei gelassen werden. Auch wenn der Vatikan offiziell dazu keine Stellung nahm, Wegbegleiter des verstorbenen Papst Johannes Paul II. - allen voran der ehemalige Privatsekretär Stanislaw Dziwisz - sagen, "Johannes Paul II. hätte sich gefreut!". Der Heilige Stuhl mischt sich in die rechtspolitischen Angelegenheiten Italiens oder der Türkei nicht ein, aber die "Geschichte" lässt keineswegs kalt, sagt Kardinal Achille Silvestrini, zur Zeit des Attentats 981 zuständig für die Außenpolitik des Vatikans: "Agca wurde begnadigt, nachdem er für das Attentat am Papst zu lebenslanger Haft verurteilt worden war und hat dann Italien verlassen. Das, was jetzt passiert, verändert unsere Haltung, die wir bis jetzt hatten, nicht. Und sicher, noch immer von diesem Menschen reden zu hören, das trifft einen!" Kardinal Silvestrini erinnert sich an das Attentat: "Es war wirklich schrecklich, den Papst zu sehen..." Silvestrini war auch dabei, als Johannes Paul seinen Attentäter im Gefängnis besucht hat: "Für mich war das eines der schönsten Ereignisse des Pontifikats. Er, der sich aufmacht, seinen Attentäter zu besuchen, der ihn - sagen wir - väterlich umarmt, wie man ja auch in den Aufnahmen sehen kann: Die Hände, die sich ausstrecken...Dieser Besuch war für uns alle außergewöhnlich bewegend." (rv)

Kritik an Stammzellenforschung
Der umstrittene südkoreanische Genforscher Hwang Woo hat nachweislich keine menschlichen Stammzellen geklont. Das stellte ein Untersuchungsausschuss der Universität Seoul fest. Hwangs Team habe keine Belege dafür vorlegen können, dass jemals menschliche Stammzellen hergestellt worden seien. Einzig seine Behauptung, einen Hund geklont zu haben, sei richtig. Der Untersuchungsbericht fordert strenge Strafen für den Klonforscher, der noch vor kurzem als Nationalheld galt. Für den Biomediziner und Europapolitiker Peter Liese (CDU) ist das eine Bestätigung aller Bedenken: "Unabhängig von den grundsätzlichen Bedenken - die waren vor der Aufdeckung des Skandals entscheidend und die sind nach wie vor entscheidend. Es geht um die Zerstörung von menschlichen Lebewesen in der Frühform ihrer Entwicklung, und das kann nicht akzeptiert werden. Aber unabhängig von diesen grundsätzlichen Bedenken bestätigen sich alle Befürchtungen, die viele Menschen schon vorher hatten. Es gab ja immer den Verdacht, dass, wenn therapeutisches Klonen oder so genanntes therapeutisches Klonen im großen Stil durchgeführt wird, dass man dann Druck ausüben wird auf Frauen, Eizellen zu spenden und sich damit einem großen gesundheitlichen Risiko auszusetzen. Dass das schon jetzt im Frühstadium bei den Forschungen eine Rolle gespielt hat, das wirft ein bezeichnendes Licht auf den Sektor." Hwang hat nachweislich Mitarbeiterinnen zur Spende von Eizellen gedrängt und Frauen für Eizellspenden bezahlt. Das Vertrauen in die Biowissenschaft als Ganze sei zerbrochen, sagt Liese: "Die Hoffnung, dass da angeblich strenge Regeln eingehalten werden, die ist ja wohl auch nicht mehr realistisch. Die Befürworter des Klonens von Embryonen zu Forschungszwecken haben ja immer gesagt, dass sie auf keinen Fall möchten, dass diese geklonten Embryonen in die Gebärmutter eingepflanzt werden. Und dies würde sehr sehr strenge Regeln erfordern, denn die Einpflanzung in die Gebärmutter ist technisch sehr viel leichter als die Herstellung der Embryonen. Es zeigt sich, dass eine solche Kontrolle schon beim ersten Fall, der weltweit Aufmerksamkeit hervorgerufen hat, offensichtlich nicht vorhanden ist, denn wenn die komplette Forschung gefälscht wird, wer soll dann darauf vertrauen, dass andere Regeln eingehalten werden."
Bereits zum Jahreswechsel hatte die Untersuchungskommission eine als Sensation gefeierte Studie Hwangs als komplette Fälschung entlarvt. Darin hatte Hwang angegeben, sein Forscherteam habe für erkrankte Patienten elf maßgeschneiderte Stammzelllinien hergestellt. Ein solches Vorgehen bezeichnete die Kommission als "nichts weniger als die Täuschung der Wissenschaft und der gesamten Öffentlichkeit". (rv)

Österreich: Katholische Sozialakademie: Sozialpolitik europaweit vernetzen
Österreich will während seiner EU-Ratspräsidentschaft die Debatte über die vom Scheitern bedrohte Europäische Verfassung wieder beleben. Dies kündigte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel nach einem Treffen seiner Regierung mit der EU-Kommission an. Die Kirchen wollen die EU-Ratspräsidentschaft der Alpenrepublik kritisch begleiten. Markus Schlagnitweit von der Katholischen Sozialakademie sagte gegenüber Radio Stephansdom: "Man muss gerade in Österreich sehr aufpassen, dass man nicht zu imperial denkt und meint, mit dem Vorsitz in der Ratspräsidentschaft könnte man hier die Politik in der Europäischen Union bestimmen oder sie regieren. Das heißt, man muss mit den Erwartungen hier auch vorsichtig umgehen. Was aber möglich ist: Der jeweilige Vorsitzende kann doch mitbestimmen, was auf die politische Agenda kommt und was nicht." Zumindest kann er Prioritäten setzen. Und Priorität soll laut Schlagnitweit die Sozialpolitik haben, nicht die Wirtschaft. Denn die sei international bereits gut verflochten. Sozialpolitik, aber auch Umwelt- und Steuerpolitik seien dagegen weitgehend national orientiert. "Und das wären doch die Politikfelder, die auch einen gewissen Rahmencharakter für die Wirtschaft abgeben würden, das aber nicht tun können. Die Staaten treten in diesen Politikfeldern jetzt erst recht wieder in einen Wettbewerb und in Konkurrenz gegeneinander. Steuerdumping - welcher Staat bietet transnationalen Wirtschaftsunternehmen die besten Steuerkonditionen? Wo sind die Umweltstandards am niedrigsten, so dass es für die Wirtschaft relativ leicht ist, hier zu produzieren. Wenn die Staaten auf dieser Ebene wieder in Konkurrenz zueinander treten, ist das keine sehr gute Voraussetzung für ein Friedensprojekt." (rv)

Mexiko: Bischof Arizmendi begrüßt neue Initiative der Zapatisten
Der Bischof des südmexikanischen San Cristobal de las Casas im Chiapas-Gebiet hat die neue Initiative der Zapatisten begrüßt. Demnach bereisen die Rebellen seit dem 1. Januar das Land und werben friedlich für ihre Sache. Die Bewegung der Zapatisten ist 1983 entstanden. Sie nennt sich nach dem Bauernführer Emilio Zapata, der während der mexikanischen Revolution die Parole "Land und Freiheit" ausrief. Die Zapatisten setzen sich für die Rechte der Ureinwohner des Bundesstaates im südöstlichen Mexiko ein. Gerade in den neunziger Jahren war das Chiapas-Gebiet Schauplatz zahlreicher Attentate. Nun aber bewegt sich die einst militante Bewegung zu mehr Frieden hin. In einem Interview mit Radio Vatikan freut sich Bischof Filipe Arizmendi über diesen Wandel: "Ich möchte hervorheben, dass diese Kampagne eine echte Alternative zum bisherigen militärischen Weg der Zapatisten ist. Als Diözese begrüßen wir diesen Wandel. Die Waffen haben nur zu Spaltungen, Armut und Konfrontation geführt. Schon 1994 hatten die Bischöfe Chiapas in einer gemeinsamen Verlautbarung erklärt, dass die Forderungen der Zapatisten richtig sind, denn sie kämpfen gegen die Armut, den Ausschluss und den Rassismus. Aber wir waren von Anfang an gegen die Waffen." In ihrer Kampagne wollen die Zapatisten für die Unterstützung für den sozialen Fortschritt und die Wahrung der indigenen Rechte werben. (rv) 

DIE NACHRICHTEN:

Europa

Europäische Union
Der Europarat will Haftanstalten und Gefangenenlager im Kosovo überprüfen können. "Wenn es nichts zu verbergen gibt, sollte das Antifolter-Komitee des Europarats sofortiger und unbegrenzter Zugang erhalten", verlangte Europarats-Generalsekretär Terry Davis am Dienstag in Straßburg. Alle von den KFOR-Truppen geführten Lager müssten zugänglich sein. UN-Repräsentanten und Europarats-Menschenrechtskommissar Alvaro Gil-Robles hatten im Dezember die Zustände in Lager beklagt. Zu Wochenbeginn berichteten Schweizer Medien unter Berufung auf ägyptische Quellen, im Kosovo gebe es geheime US-Internierungslager und Verhörzentren. (kna)

Deutschland
Bad Reichenhall trauert um die Opfer des Unglücks an der Eissporthalle von vergangener Woche. Der Münchner Kardinal Friedrich Wetter und die evangelische Landesbischöfin Susanne Breit-Keßler feiern am Abend einen ökumenischen Gottesdienst. Beim Einsturz der Eislaufhalle und einem Lawinenunglück im Landkreis Berchtesgadener Land waren 18 Menschen ums Leben gekommen, 34 zum Teil schwer verletzt worden. Zum Gottesdienst werden der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber und seine Frau Karin erwartet, sowie Erzbischof Alois Kothgasser aus dem benachbarten Salzburg. (pm)
Die beiden großen Kirchen haben zur Teilnahme an den Betriebsratswahlen vom 1. März bis 31. Mai aufgerufen. Besonders angesichts des gewaltigen Umbruchs in der Arbeitswelt seien Betriebsräte als "aufmerksame Zuhörer, kompetente Ratgeber und besonnene Verfechter von Arbeitnehmerrechten gefragt", erklärten der Ratsvorsitzende der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann. Massenarbeitslosigkeit, Entlassungen und die Verlagerungen von Arbeitsplätzen ließen viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer um ihren Arbeitsplatz fürchten, so Huber und Lehmann weiter. Zugleich wachse der Druck auf Arbeitnehmer, Lohnverzicht zu leisten, längere Arbeitszeiten zu akzeptieren und soziale Sicherungen aufzugeben. In dieser Situation seien Betriebsräte besonders wichtig. (pm)
Die Materialien zum Ökumenischen Kreuzweg der Jugend 2006 sind erschienen. "Von Angesicht zu Angesicht" lautet das Motto der diesjährigen Veranstaltung, die traditionell am Freitag vor Palmsonntag gebetet wird. Die Bilder des Kreuzwegs stammen von der Künstlerin Hetty Krist aus Frankfurt. Der Ökumenische Kreuzweg der Jugend wird seit 1958 in der Bundesrepublik Deutschland und in der ehemaligen DDR gebetet. Er verbindet katholische und evangelische Christinnen und Christen, Ost und West, junge und ältere Menschen im Gebet. In den vergangenen Jahren wurde der Kreuzweg in über 6.000 Gemeinden gebetet. (BDKJ)
Für christliche Fachkräfte ist das kommunistisch regierte China interessanter als die Inselrepublik Taiwan. Dabei sei das pro-westlich orientierte Land ebenfalls von Chinesen bewohnt. Das berichtete der frühere Leiter der Überseeischen Missionsgemeinschaft (ÜMG) bei der 13. Jugendkonferenz für Weltmission in Stuttgart. Wolfgang Schröder erklärte, dass seine Organisation rund 220 Fachkräfte in die Volksrepublik vermittelt habe, etwa doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Dagegen sei es in den vergangenen fünf Jahren nicht gelungen, einen neuen Missionar für Taiwan zu gewinnen. Etwa 70 Prozent der 22 Millionen Taiwanesen zählten als "unerreichte Volksgruppen". (idea)

Österreich
Die evangelische Kirche in Österreich appelliert an Gouverneur Arnold Schwarzenegger - gebürtiger Steirer - den nächsten Todesstrafe-Kandidaten in Kalifornien zu begnadigen. Die Hinrichtung des 76-jährigen Clarence Ray Allen ist für den 17. Januar vorgesehen. Die Todesstrafe sei als Abschreckung nutzlos, in Bezug auf die unvermeidlichen Justizirrtümer unkorrigierbar und "eine besonders grausame Handlung, die mit den Menschenrechten nicht vereinbar ist", heißt es in einer heute veröffentlichten Stellungnahme des evangelischen Oberkirchenrates. Allen ist blind und an den Rollstuhl gefesselt. (kap)
In Österreich ist die Zahl der Kirchenaustritte zurückgegangen. Fast 44.000 Katholiken verließen 2005 die Kirche, 2004 waren 51.731 ausgetreten. Der Rückgang an Kirchenaustritten ist quer durch alle Diözesen feststellbar: In der Erzdiözese Wien sind verglichen mit 2004 im Vorjahr fast 2.000 Menschen weniger zurückgetreten. Damit sank die Zahl der Kirchenaustritte 2005 auf das zweitniedrigste Niveau seit 1985, nur im Jahr 2001 waren in der Erzdiözese noch weniger Austritte zu verzeichnen gewesen. (kap)
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) tritt trotz aller öffentlichen Skepsis entschlossen für Europa ein. Anlässlich des ersten Arbeitstreffens der EU-Kommission in Wien stellte KAÖ-Präsidentin Luitgard Derschmidt fest, es sei verwunderlich, dass gerade in Österreich Umfragen eine ablehnende Haltung gegenüber Europa ergeben. Dabei hätte die Wirtschaft und Politik durch den EU-Beitritt und die Erweiterung der Union deutliche positive Impulse erhalten. (kap)

Schweiz
Die Wahlbeteiligung in katholisch Kantonen ist höher als in der Restschweiz. Dies hat eine Studie des deutschen Politikwissenschaftlers Markus Freitag ergeben. Nach Angaben der "Neuen Zürcher Zeitung" verglich Freitag die durchschnittliche Wahlbeteiligung in 23 Schweizer Kantonen zwischen 1982 und 2004. Demnach wählten die Bewohner in den mehrheitlich katholischen Kantonen Tessin, Wallis, Schaffhausen und Jura öfter. Freitag erklärt das Ergebnis mit der historisch überlieferten "politisch-kulturellen Schubkraft" des Katholizismus. Dies gelte beispielsweise bei der Verteidigung der föderalen Ordnung, aber auch hinsichtlich christlich geprägter Grundwerte. (kipa)

Spanien
Benedikt XVI. ist "Protagonist 2005". Für jeden dritten Spanier ist laut einer Umfrage der Tageszeitung "El Mundo" Benedikt die herausragende Persönlichkeit des vergangenen Jahres. 34 Prozent der über 48.000 Befragten stimmten für Benedikt. Der erste Papst im 21. Jahrhundert, habe "die Massen ebenso bewegt wie sein Vorgänger Johannes Paul II." (el mundo)

Afrika

Kenia
Unicef und Care International haben vor einer Verschärfung der Ernährungskrise in Kenia gewarnt. Rund 2,5 Millionen Menschen im Norden und Nordosten des Landes sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Weitere 560.000 Menschen müssten mit Trinkwasser versorgt werden. Zudem seien etwa 20.000 Kinder in dem Gebiet so stark mangelernährt, dass sie gezielte Hilfe bräuchten. Care International kündigte 50.000 Euro Soforthilfe an. (pm)

Sudan
Die Bewohner im Süden des Landes haben gestern den ersten Jahrestag des Friedens gefeiert. Es wird von Tänzen auf offener Straße und viel Begeisterung berichtet. Am 9. Januar letzten Jahres endete der 22-jährige Kampf zwischen muslimischen Regierungstruppen und christlich-animistischen Separatisten. Doch nicht alle Hoffnungen sind seitdem erfüllt worden. Im Norden des Landes warten noch rund vier Millionen Flüchtlinge auf die Möglichkeit zur Rückkehr in den Süden. Der Konflikt in Darfur ist bis heute nicht beigelegt. (misna)

Marokko
König Mohammed VI hat sich heute offiziell für die Missachtung der Menschenrechte in den letzten 40 Jahren entschuldigt. Der marokkanische Monarch kündigte an, die Vorschläge des "Versöhnungsrat" (IER) vollständig umzusetzen. Diese Kommission wurde 2003 vom König beauftragt, Menschenrechtsverstöße, darunter Morde, Folterungen und das Verschwinden von Regimegegnern in der Amtszeit seines Vaters, Hassan II, zu untersuchen. In seiner Fernsehansprache erklärte Mohammed VI, dass es ihm um eine greifbare Demonstration seiner starken Unterstützung für die Wahrung von Wahrheit, Rechtmäßigkeit und Versöhnung ginge. Die Kommission ist die erste ihrer Art in der arabischen Welt. Sie hat über 9.700 Fälle von Menschenrechtsvergehen in den letzten 40 Jahren bestätigt. (misna)

Nahost

Israel
Die palästinensischen Bewohner Ost-Jerusalems werden am kommenden 25. Januar wählen können. Dies hat heute der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz bekannt gegeben. Die Regierung habe zugestimmt, dass für die anstehenden Parlamentswahlen die gleichen Regeln wie bei den vergangenen Wahlen 1996 gelten sollen, so Mofaz. Die Palästinensische Autonomiebehörde hatte zuvor gedroht, die Wahlen abzusagen, falls Palästinenser aus Ost-Jerusalem nicht mitwählen dürfen. (misna)

Saudi Arabien
Moslems in aller Welt feiern ab heute das Id al-Adha, zu deutsch Opferfest. Es ist auch unter dem Namen Eid al-Kabir, also "Wichtigstes Fest", bekannt, und erinnert an Abrahams Bereitschaft, Gott seinen eigenen Sohn zu opfern. Moslems feiern das Opferfest traditionell mit der Schlachtung von Schafen, Almosen, Friedhofsbesuchen und Familientreffen. An den Heiligen Stätten des Islam in Saudi-Arabien fällt das Opferfest mit dem Höhepunkt der Hadsch-Wallfahrt zusammen. (misna/rv)

Iran
Der Iran hat mit eintägiger Verspätung sein Atomforschungsprogramm wieder aufgenommen. Nach Angaben des Vizechefs der iranischen Atomenergiekommission, Mohammad Saidi, wurden unter Aufsicht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) die Siegel an mehreren Anlagen entfernt. Die IAEO bestätigte die Entfernung des Siegels an der Forschungsanlage von Natans im Landesinneren. Zuvor hatten die fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates den Iran schriftlich aufgerufen, den Streit nicht eskalieren zu lassen und wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. (dw)

Asien

Indien
Bis zu zehn Millionen weibliche Föten sollen in den letzten zwanzig Jahren in Indien abgetrieben worden sein. Die Nachforschungen der University of Toronto ergaben, dass sich das Verhältnis von Jungen zu Mädchen per 1000 Geburten deutlich zu Ungunsten der Mädchen verschoben hat. Laut Schätzungen werden durch vorgeburtliche Geschlechtsbestimmung und gezielte Abtreibung pro Jahr 0,5 Millionen Mädchen zu wenig geboren. Die Wissenschaftler hatten die statistischen Daten von fast 134.000 Geburten analysiert. Dabei fanden sie heraus, dass Ehepaare auffällig selten eine Tochter als zweites Kind bekamen, wenn das erste Kind bereits ein Mädchen war. Abtreibungen nach reinen geschlechtsspezifischen Erwägungen sind in Indien seit 1994 verboten. Es ist jedoch allgemein bekannt, dass viele Ärzte sich nicht daran halten. Söhne werden in traditionellen indischen Familien nach wie vor bevorzugt, weil sie das Prestige der Eltern heben und zudem keine teure Aussteuer benötigen. (kathpress)

Philippinen
Die Regierung in Manila hat erstmals die Führer verschiedener Religionen zum "Staatskonzil" eingeladen, unter ihnen der Erzbischof von Cebu. Dem Parlamentssprecher zufolge erhofft sich die Regierung, dass mit ihrer Hilfe politische Uneinigkeiten überwunden werden können. In der Sitzung am 24. Januar soll es unter anderem um die Verfassung, Reformen der Wahlen und den Wirtschaftsaufschwung gehen. (asia-news)

Amerika

Vereinigte Staaten
Der neue Präfekt der Römischen Glaubenskongregation und frühere Erzbischof von San Francisco, William Levada, hat in den USA unter Eid über Fälle sexuellen Missbrauchs durch Priester ausgesagt. Gegenstand der rund siebenstündigen Befragung in San Francisco sei der Umgang der Erzdiözese Portland mit dem Thema während seiner Amtszeit gewesen. Das berichten US-Medien. Levada hatte der Aussage in dem Finanzverfahren gegen die Erzdiözese zugestimmt, nachdem ihm Mitte August bei seinem Abschiedsgottesdienst in San Francisco eine Vorladung zugestellt worden war. In dem Prozess geht es um die Insolvenzanmeldung der Erzdiözese Portland, der er von 1986 bis 1995 vorstand. Portland hatte sich als erstes von bislang drei US-Bistümern für zahlungsunfähig erklärt, nachdem es sich wegen Fällen von sexuellem Missbrauch Entschädigungsklagen von umgerechnet 125 Millionen Euro gegenübersah. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Programmvorschau:

Heute Abend, 10.01.2006: Papst Benedikt
Joseph Ratzinger – "Salz der Erde"

Mittwoch Abend, 11.01.2006: Die Woche in Rom

Donnerstag Abend, 12.01.2006: Kreuz des Südens - Leben in jungen Kirchen

Freitag Abend, 13.01.2006: Prisma-Magazin

Jeweils 20.20 Uhr und am Folgetag um 6.20 Uhr


Radio Vatikan sendet täglich um 6.20, 16.00 und 20.20 Uhr.

Mittelwelle: 1530 kHz, 1467 kHz (20.20 Uhr)

Kurzwelle: 5885, 7250, 9645 kHz

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

  • Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
  • domradio Köln zwischen um 18.00 Uhr und 20.00 Uhr hören Sie mehrere Beiträge von Radio Vatikan aus dem Nachrichtenjournal.
  • World-Radio-Network um 0.45, 4.30, 08.00, 09.30 und 16.00 Uhr (MESZ), Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz). In Berlin auf UKW 97,2.
  • Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
  • Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
  • Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

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Verantwortlich: P. Eberhard v.Gemmingen SJ / Stefan v. Kempis
Radio Vatikan, Deutschsprachige Abteilung
I-00120 Città del Vaticano
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E-Mail : deutsch@vatiradio.va

 

 






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