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Meldungen vom 17.1.2006

- Spekulationen über Papstenzyklika -
- Opus Dei will "Sakrileg" nicht anklagen -
- Kardinal Schönborn gegen Euro-Frust -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Warten auf die Enzyklika
"Es ist sehr wichtig, dass wir von der wahren Quelle ausgehen." Mit diesen Worten reagiert Vatikan-Bischof Angelo Comastri auf angebliche Ausschnitte aus einer ersten Enzyklika von Papst Benedikt, die jetzt in italienischen Medien vorab bekannt wurden. Zurück zur Quelle - das meine zurück zu einem unverzerrten Gottesbild, so Comastri in der italienischen Tageszeitung "il Messaggero". Aber seine Worte haben durchaus einen Hintersinn: "Von der Quelle ausgehen' heißt nämlich auch, nicht jetzt schon Teile der Enzyklika, die noch gar nicht offiziell bekannt wurde, vorab zu zitieren, sondern auf den eigentlichen Text zu warten. Italienische Medien behaupten, dass Benedikts erste Enzyklika "Deus Caritas est" heißen soll, also "Gott ist die Liebe". Sie wollen auch schon den Tag der Veröffentlichung genau wissen: angeblich der nächste Freitag. Und die Nachrichtenagentur ansa zitiert schon munter Ausschnitte aus dem Text. Da geht es um Liebe und ihre vielfältigen Bedeutungen - und darum, dass für einen Christen Liebe zu Gott und Liebe zum Nächsten zusammengehören. Da wird auch betont, dass karitative Liebe "auch noch in der gerechtesten Gesellschaft" immer nötig ist. Eine Meditation über Gott und das christliche Menschenbild, in zwei Teilen, auf etwa fünfzig Seiten - behauptet ansa. Aber wer es genau wissen will, der sollte ein bisschen warten. Bis der Vatikan den genauen Text offiziell bekannt gibt. Ob am nächsten Freitag oder wann auch immer.
Dass Teile einer Enzyklika vorab bekannt werden, ist übrigens nahezu beispiellos in der jüngeren Geschichte - wenn die Ausschnitte denn auch wirklich authentisch sein sollten. Im Pontifikat Johannes Pauls II. hatte nur einmal eine spanische Zeitung eine Enzyklika vorab veröffentlicht und war deshalb vom Vatikanischen Pressesaal deutlich gerügt worden. (rv/ansa/adn-kronos)

Deutschland: ZdK-Präsident, Impuls für Ost-West-Aussöhnung
Die deutschen Sozialdemokraten ändern ihren Kurs. Familienpolitik wird jetzt ganz groß geschrieben. Und dafür holte sich die SPD-Spitze am Sonntag sogar den kirchlichen Segen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Karl Lehmann hatte als Ehrengast an der Partei-Klausur teilgenommen, der SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck hatte zuvor seinen Antrittsbesuch absolviert. Auch wenn das Familienbild der Genossen nicht immer deckungsgleich mit dem der katholischen Kirche ist, Lehmann lobte die Hinwendung zu den traditionell christlichen Werten und sozialer Verantwortung für Kinder. Schließlich will man mit der neuen Regierung ja auch gut zusammenarbeiten. Das bestätigt auch der Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, Hans Joachim Meyer: "Die Balance, das Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und Gerechtigkeit muss neu gelöst werden. Dafür gibt es Chancen in einer großen Koalition und die wollen wir unterstützen durch begleitende Vorschläge, durch Kritik, aber vor allen Dingen durch ein konstruktives Voranbringen der öffentlichen Debatte über das künftige Gesicht unserer Gesellschaft in Deutschland und Europa. Das bedeutet nicht, dass wir uns auf die beiden großen Parteien konzentrieren. Wir sind keine regierungsfromme Veranstaltung. Wir wollten das nie sein und werden das auch in Zukunft nicht sein. Insofern ist unsere Position gegenüber der großen Koalition die einer konstruktiv-kritischen Haltung, die aber etwas bewegen und voranbringen will, die weiß, wir haben eine gewisse Orientierungskrise in der deutschen Gesellschaft, also muss man die Perspektive neu definieren und man muss dazu praktische Schritte gehen - das wollen wir tun."
Meyer, in der DDR aufgewachsen und von 1990 bis 2002 Kultusminister in Sachsen, hofft außerdem auf ein noch stärkeres Zusammenwachsen Deutschlands. Die Spitzen beider Volksparteien kommen aus den neuen Ländern. "Ich gestehe, es freut mich, dass wir 15 Jahre nach der deutschen Einheit all jene auch widerlegen, die sagen, die Neuen Länder sind nur ein Anhängsel und sie spielen keine Rolle. Aber ich will nun auch nicht in Abwandlung eines alten Spruches behaupten, dass aus dem Osten nur das Heil kommt, sondern es ist eine Chance, weil hier die Erfahrung einer ideologiekritischen Distanz, eines ideologiekritischen Lebens in der DDR bei beiden zusammenkommt mit praktischen Aufbauerfahrungen nach 1990. Da hoffe ich, dass bei aller Unterschiedlichkeit der politischen Positionen, die ja ein Gewinn für eine Demokratie sind, es doch so viele Gemeinsamkeiten gibt, dass jedenfalls für die nächsten vier Jahre Schritte nach vorn möglich sind." (rv)

Österreich: "Ziele nicht vergessen"
Vertreter der Armutskonferenz in Österreich haben an das EU-Ziel der Armutsbekämpfung innerhalb der Union erinnert. Kurz vor einem informellen Treffen der EU-Sozialminister in Villach mahnte Michaela Moser, dass 70 Millionen EU-Bürger derzeit unter der Armutsgefährdungsgrenze leben. Die Vertreterin Österreichs im Europäischen Armutsnetzwerk betonte, der politische Wille zu einer effizienten Bekämpfung sei gering. Mit ihrer Sozialpolitik ginge die EU-Kommission und die verschiedenen Regierungschefs nicht wirklich gegen Armut vor: "Es ist ein Irrtum, zu glauben, wie es immer wieder in der Reden des Kommissionspräsidenten und der einzelnen Staatschefs vorgekommen ist, dass der Blick auf Wachstum und Beschäftigung den sozialen Zusammenhalt automatisch mit sich bringen wird."
Werner Binnenstein-Bachstein von der Caritas Wien forderte eine bessere Einbindung der Zivilgesellschaft und auch der Betroffenen. Die von den EU-Mitgliedsstaaten vorgelegten "Nationale Aktionspläne gegen Armut" (NAPs) sollten nicht eine bloße Auflistung bereits geplanter Maßnahmen der Sozialministerien sein, sondern "nationale Zukunftspläne" unabhängig von der jeweiligen Regierungszusammensetzung. Für die erfolgreiche Reduzierung der Armut ist eine ganzheitliche Annäherung nötig, unterstrich Martin Schenk. Der Sozialexperte der evangelischen Diakonie spricht von sieben Komponenten einer effizienten Armutsbekämpfung: "Erstens: die Höhe und Verteilungswirkung der Sozialschutzausgaben; Zweitens: ein Bildungssystem, das soziale Aufstiegschancen unabhängig von sozialer Herkunft gewährleistet; Drittens: ein progressives Steuersystem; Viertens: die Anzahl einkommens- und existenzsichernder Jobs; Fünftens: die Höhe der Frauenerwerbsquote und Vereinbarkeit für Eltern von Beruf und Familie; Sechstens: die Möglichkeit der Weiterqualifizierung am Arbeitsmarkt für benachteiligte Personengruppen und Siebtens: die Höhe der Mindestens-Sicherungselemente im Sozialsystem."
In der Armutskonferenz, dem Österreichischen Netzwerk gegen Armut und sozialer Ausgrenzung, sind Organisationen wie Caritas und Diakonie und die Katholische Frauenbewegung vertreten. Jährlich wenden sich 100.000 Hilfesuchende an die Armutskonferenz. (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Europa

Europäische Union
Der italienische EU-Abgeordnete Mario Mauro hat das Parlament in Straßburg zu mehr Einsatz für die Religionsfreiheit aufgefordert. Mauro hat das Gefühl, das Europaparlament kritisiere deutlich häufiger den Vatikan als etwa China, Kuba oder Saudi-Arabien für Mängel bei der Religionsfreiheit. Mauro beklagte, dass auf dem "Altar der politischen Korrektheit" durch den fehlenden Einsatz der internationalen Gemeinschaft Tausende Leben gläubiger Menschen geopfert würden. Es sei ein Gleichgewicht nötig, um den Einsatz für die Menschenrechte glaubwürdig zu machen, so der Europaparlamentarier. (kna)

Deutschland
Ärzte dürfen für Abtreibungen auch künftig grundsätzlich nicht werben. Das Verbot gilt auch für das Internet. Das Landgericht Bayreuth bekräftigte jetzt das Werbeverbot in einer Berufungsverhandlung gegen einen 62-jährigen Mediziner, der sich daran nicht gehalten hatte, und bestätigte auch die Geldstrafe in der Höhe von 8.000 Euro zur Bewährung. Der Arzt muss die Strafe aber nur zahlen, wenn er erneut im Internet für Abtreibung werben würde. Der Gynäkologe hatte auf seiner Homepage informiert, dass er in einer Klinik außerhalb seiner Praxis Abtreibungen vornehme. Er wurde von Lebensrechtsaktivisten angezeigt. (kath.net)

Österreich
Die Kirchen sollten mit "realistisch begründeter Hoffnung" Gegenakzente zur derzeitigen Europa-Frustration setzen. Das wünschte Kardinal Christoph Schönborn beim traditionellen Ökumenischen Empfang gestern Abend in Wien. Schönborn wörtlich: "Wir alle müssen einen Beitrag zur Friedensgestaltung und zu mehr Gerechtigkeit leisten, damit das europäische Zusammenleben am Beginn des 21. Jahrhunderts besser gelingt als im 20. Jahrhundert". Für Österreich sei es während seiner EU-Präsidentschaft eine wichtige Aufgabe, die Ehrfurcht vor dem Leben in Europa zu fördern, so der Kardinal weiter. (pm)

Schweiz
Am Sonntag werden es genau 500 Jahre her sein, dass die ersten 150 Schweizergardisten auf Wunsch von Papst Julius II. in Rom einmarschierten. Zum Gründungstag der Garde, dem 22. Januar, findet am Sonntag in der Kathedrale St. Nikolaus in Freiburg ein feierlicher Gottesdienst statt, dem als Hauptzelebrant der Schweizer Kardinal Georges-Marie Cottier vorsteht. Zu diesem Anlass werden über 500 ehemalige Gardisten erwartet. Gleichzeitig wird am Wochenende in Rom der 500. Jahrestag des Einzugs und der Indienstnahme der ersten Gardisten gefeiert. Dazu feiert Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano eine Messe in der Sixtinischen Kapelle, die wir übrigens mit deutschem Kommentar live übertragen werden. (rv)
Der 12. Bodensee-Kirchentag findet diesmal in St. Gallen statt. Vom 5. bis 7. Mai treffen sich Christen aus der ganzen Bodenseeregion unter dem Motto "In der Vielfalt zu Hause". Das berichtet das St. Galler Tagblatt. Bei den geplanten Vorträgen und Workshops geht es u.a. um orthodoxe Spiritualität; zu den eingeladenen Referenten gehören eine südafrikanische Gewerkschafterin und eine evangelische Pastorin aus Rumänien. (st.-galler-tagblatt-online)

Bosnien
"Gleichberechtigung" für die Kroaten in Bosnien-Herzegowina haben Kroatiens Ministerpräsident Ivo Sanader und Kardinal Vinko Puljic von Sarajewo gefordert. "Ich befürchte, die geplante neue Verfassung wird die Kroaten Bosnien-Herzegowinas in eine zweitklassige Position bringen", sagte Kardinal Puljic in einem Pressestatement nach einem Treffen mit Sanader. Der Kardinal übte scharfe Kritik an der Untätigkeit der internationalen Gemeinschaft bei der Hilfe zur Rückkehr von vertriebenen Kroaten. Mehr als die Hälfte der kroatischen Katholiken sei aus den Diözesen Banja Luka und Sarajevo 1991 bis `95 vertrieben worden; nur wenige seien zurückgekehrt. (kap)

Polen
Der neue Präsident Lech Kaczynski hat sich in Krakau mit dem neuen Erzbischof der Stadt, Stanislaw Dziwisz, getroffen. Das Vier-Augen-Gespräch im Wawel-Schloss dauerte eine Stunde. Themen waren die aktuelle Situation in Polen "und in besonderer Weise die Beziehungen zwischen Kirche und Staat", so das offizielle Kommunique. (kap)

Großbritannien
Im Streit um eine mögliche Weihe von Bischöfinnen hat eine Arbeitsgruppe der anglikanischen Staatskirche von England gestern einen Kompromiss vorgeschlagen. Demnach könnten künftig so genannte “Fliegende Bischöfe” für jene Pfarreien eingesetzt werden, die die Leitung des Gottesdienstes durch eine Bischöfin ablehnen. Das Arbeitspapier soll Anfang Februar bei der anglikanischen Generalsynode diskutiert werden. Die Vermittlungskommission lehnte zugleich die Schaffung einer neuen Kirchenprovinz ab, die landesweit die Gegner weiblicher Bischöfe unter einem eigenen Erzbischof versammeln würde. Eine solche Lösung hatten evangelikale Opponenten der Bischofsweihe für Frauen ins Gespräch gebracht. Auch wenn die Generalsynode den Vorschlag im Februar billigt, könnten frühestens 2012 Frauen in England zu anglikanischen Bischöfinnen geweiht werden. (kna)

Türkei
Mehmet Ali Agca ist für den Militärdienst "nicht geeignet". Das haben medizinische und psychologische Tests in einem Militärkrankenhaus in Istanbul gegeben. Die Behörden hatten Agca, der 1981 ein Attentat auf Papst Johannes Paul II. verübte und seit wenigen Tagen aus dem Gefängnis entlassen wurde, eigentlich zum Wehrdienst einziehen wollen. Der türkische Justizminister hat heute vor Gericht in Ankara gegen Agcas Freilassung protestiert und eine Revision des Entscheids gefordert. (afp)

Italien
Die Personalprälatur "Opus Dei" plant keine "Kriegserklärung" gegen den geplanten Film "Sakrileg". Das versichert ein Opus-Dei-Sprecher im Interview mit der Nachrichtenagentur Zenit. Der Bestseller "Sakrileg", im Original "The Da Vinci Code", kommt dieses Jahr mit Tom Hanks in die Kinosäle. Damit erreicht der Stoff, der das Opus Dei als Bösewicht hinstellt, erneut ein Millionenpublikum. Die Gemeinschaft will nach Angaben des Sprechers "versuchen, aus der Zitrone einen Saft zu machen". Eigentlich sei das doch eine "großartige Möglichkeit, um von Jesus Christus zu sprechen. Ich glaube", so der Sprecher weiter, "dass die Verbreitung dieses Romans zum Großteil auf das enorme Interesse für die Gestalt Jesu Christi zurückzuführen ist". (rv)
88 % der Italiener bezeichnen sich selbst als katholisch. Das geht aus einem neuen Bericht des nationalen Amtes für Statistik hervor. Damit ist in Italien die Zahl derer, die sich selbst als Katholiken sehen, in 15 Jahren um acht Prozent gewachsen. Allerdings gibt nur ein Drittel der Befragten an, dass sie ihren Glauben auch praktizieren. (adn-kronos)

Afrika

Tansania
Im Distrikt Kibondo werden zwei von drei Lagern für Flüchtlinge aus Burundi geschlossen. Die Behörden befürchten, dass sich die Flüchtlinge sonst in der Region festsetzen. Diese sind nun gezwungen, während der Regenzeit durch unsicheres Gebiet in ihre Heimat Burundi zurückzukehren. In Burundi gibt es weiterhin Unruhen zwischen Hutu und Tutsi und Streitigkeiten mit dem benachbarten Ruanda, die schon mehrmals zu blutigen Bürgerkriegen und Flüchtlingswellen geführt haben. (jrs)

Elfenbeinküste
In der Hauptstadt Abidjan protestieren Anhänger der Regierung gegen die von der UNO empfohlene Auflösung des Parlaments. Sie warfen Autos um und errichteten Straßenblockaden; einige hundert Demonstranten drangen auf das Gelände von UNO-Blauhelmen vor. UNO-Vermittler hatten dem Parlament zur Auflösung geraten, um Neuwahlen und weitere Friedensbemühungen zu erleichtern. Das Land ist seit 2002 in den regierungstreuen Süden und den von Rebellen kontrollierten Norden gespalten. Beobachter werfen Präsident Laurent Gbagbo vor, das Feuer zu schüren, um an der Macht zu bleiben. (reuters)

Ägypten
Nagib Mahfuz hat die islamische Al-Azhar-Universität gebeten, seinen Roman "Die Kinder unseres Viertels" auch in Ägypten veröffentlichen zu dürfen. Der Roman von 1959, der das heikle Thema Religionen und Gewalt behandelt, konnte bisher nur im Ausland erscheinen, wurde in Ägypten aber zensiert. Der in Kairo wohnende Schriftsteller Mahfuz ist Träger des Nobelpreises für Literatur. Sein Werk "Die Kinder unseres Viertels" transportiert die Geschichte großer Religionsgründer, darunter Jesus und Mohammed, allegorisch in die Armenviertel von Kairo. (adn-kronos)

Nahost

Saudi Arabien
Die Regierung will zwischen Libanon und Syrien vermitteln. Sie hat beiden Ländern einen Plan vorgelegt, durch den sie ihren Streit beilegen sollen. Das berichtet heute die "Financial Times". Saudi-Arabiens Außenminister, Prinz Saud al-Faisal, erklärte, dass er noch auf Antworten von Beirut und Damaskus warte. Das Zerwürfnis zwischen Libanon und Syrien hängt vor allem mit dem Mord am früheren Beiruter Premier Rafik Hariri zusammen. Saudi Arabien betont, es sei an einer Aufklärung des Mordes interessiert. (reuters)

Asien

Sri Lanka
Der norwegische Vermittler Erik Solheim drängt auf die Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen zwischen Regierung und Rebellen. Es sei keine Zeit zu verlieren, meinte er. Seit Dezember hat es in Sri Lanka sechs Großangriffe auf Regierungstruppen gegeben, bei denen insgesamt über hundert Menschen starben. Die Gewalt nahm zu, nachdem im August letzten Jahres der Außenminister ermordet worden war. Zuletzt war ein Parlamentsmitglied der rebellenfreundlichen Partei an Weihnachten niedergeschossen worden. (jrs)

Ost-Timor
Der Außenminister Ost-Timors hält sich selbst für einen guten Kandidaten für den UNO-Generalsekretärposten. Seine jahrelangen Erfahrungen mit internationaler Politik und die Kontakte zu Politikgrößen der Welt wären gute Voraussetzungen, so José Ramos-Horta. Andererseits unterstütze er aber auch die Kandidatur des thailändischen Spitzenpolitikers Surakiart Sathirathai. Ramos-Horta, Träger des Friedensnobelpreises, würde den UNO-Posten nur annehmen, falls der Sicherheitsrat auf ihn zukommen sollte. (ap)

Malaysia
Islamische Religionsbehörden haben eine Sittenpolizei ins Leben gerufen, die durch Malaysias Verwaltungshauptstadt Putrajaya patrouillieren soll, um "unanständiges Benehmen" unter Moslems anzuzeigen. Das berichten heute die Zeitungen. Das 75-köpfige Team soll nach händchenhaltenden muslimischen Paaren Ausschau halten, erklärte ein Vertreter der Behörden. Die Sittenpolizei werde keinen verhaften, sondern lediglich darum bitten, "sündiges Benehmen in der Öffentlichkeit zu unterlassen". (ap)

Amerika

Chile
Seit den Präsidentschaftswahlen am Sonntag wird das Land erstmals von einer Frau geführt. Die frühere Verteidigungsministerin und Sozialistin Michelle Bachelet setzte sich mit 53% gegen ihren Konkurrenten Sebastian Pinera durch. Von der neuen Präsidentin erwarten Beobachter, dass sie die Kluft zwischen Arm und Reich im Land verringert und die Familienpolitik reformiert. (reuters)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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