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Meldungen vom 20.1.2006

- Deutschland: Behindertenseelsorge geht neue Wege -
- Niederlande: Armut wächst -
- Vatikan: Bischofsernennungen im ehemaligen Ostblock neu geordnet -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Birgit Pottler
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Deutschland: Behindertenseelsorge geht neue Wege
Die Erzdiözese München-Freising wird künftig Menschen mit Behinderung mehr in die Pfarreien mit ein beziehen. Dank medizinischen Entwicklungen seien die Behinderten selbstständiger und selbstbewusster geworden, so Martin Schopp. Sie wohnen nicht mehr in Großeinrichtungen, sondern in kleinen betreuten Wohngemeinschaft verstreut in verschiedenen Pfarreien, erklärt der Leiter des Fachbereichs Soziale Aufgaben im Erzbischöflichen Ordinariat München. Die Behinderten seien selbstbewusster geworden und damit ändert sich auch die Seelsorge, so Schopp. "Das frühere Bild, also etwas von oben herab und mit Mitleid "Ach ja du armer Mensch, also weil du behindert bist, müssen wir für dich etwas tun". Also das ist nicht mehr angesagt. Es wird vielmehr zunehmend auf Augenhöhe gesprochen, die Menschen werden als Partner behandelt und gesehen. Für die die Seelsorge teilweise schon gewissen spezielle Angebote machen muss, aber eben nicht mehr auf der Schiene "Du armer, bemitleidenswerter Mensch!"
Gemeinsame Gottesdienste statt nur spezielle Angebote, seien daher der neue Weg, der in der Behindertenseelsorge eingeschlagen wird. Statt Integration, heißt die neue Devise "Inklusion". Was damit gemeint ist, erklärt Schopp: "Integration hat bedeutet, dass man die Menschen praktisch von Außen reinholt. Das heißt, die Menschen mit Behinderung gehören nicht dazu und wir integrieren sie in die Gesellschaft, in unsere Pfarrgemeinde, das heißt wir holen sie rein. Inklusion geht davon aus, dass sie schon da sind, und wir müssen nur dafür sorgen, damit diese Menschen, damit jeder Mensch bei aller Unterschiedlichkeit, selbstverständlich die Unterstützung erhält, die er für die Teilhabe am gesellschaftlichen und kirchlichen Leben braucht." (rv)

Niederlande: Armut wächst
Einer aktuellen Studie zufolge leben rund 680.000 Haushalte in den Niederlanden unter dem Existenzminimum. Private Sozialeinrichtungen wie die Lebensmittelbank fangen einen Teil von ihnen mit wöchentlichen Nahrungspaketen auf, aber die Zahl der Anfragen steigt. Die Lage wird zusätzlich durch eine hohe Verschuldung der Bürger und eine steigende Arbeitslosenquote erschwert. Der Rotterdamer Bischof Adrianus van Luyn hat die sozialen Missstände auch dieses Jahr wieder angeprangert, betont der Pressesprecher der holländischen Bischofskonferenz, Pieter Kohnen: "Die Regierung hat eine Verantwortung, um für Strukturen von Gerechtigkeit zu sorgen. Das ist eine soziale Notwendigkeit. Und daneben soll es natürlich auch eine Praxis von Werken der Barmherzigkeit geben, aber nicht auf eine Weise, dass die Kirche die Löcher, die die Obrigkeit in der Sozialversorgung entstehen lässt, stopfen muss." (rv)

Der Vatikan soll eine Neuordnung der Zuständigkeiten für Bischofsernennungen in ehemaligen Ostblockländern planen
Vom Staatssekretariat solle diese Kompetenz nach dem Willen von Papst Benedikt XVI. auf die Kongregationen für die Bischöfe und die Ostkirchen übergehen. Das meldet die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf den französischen Pressedienst I-Media. Diese Regelung soll Diözesen in den baltischen Ländern und diejenigen mit lateinischem Ritus in Ungarn, der Slowakei und Polen betreffen. Grund für die frühere Regelung waren Schwierigkeiten mit den kommunistischen Regimen. (ansa)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Unmittelbar vor der Veröffentlichung der ersten Enzyklika Papst Benedikts XVI. findet im Vatikan ein internationaler Kongress über die Nächstenliebe und den caritativen Einsatz statt. Der Kongress wird vom Päpstlichen Rat "Cor Unum" organisiert. Ziel der Veranstaltung am Montag und Dienstag in der neuen Synodenaula ist es, in der Kirche den "Sinn für den Einsatz zu Gunsten des Nächsten" lebendig zu erhalten und zu vertiefen. Papst Benedikt XVI. wird am Montagmittag eine Ansprache an den Kongress halten. (kap)
Papst Benedikt XVI hat römische Priesteramtskandidaten zu mehr Selbstlosigkeit aufgefordert. Bei einer Ansprache anlässlich des Patronatsfestes des italienischen Seminars "Capranica" betonte er: "Wir brauchen gut vorbereitete und mutige Priester ohne falschen Ehrgeiz und ohne Furcht. Auch ist es notwendig, zu allen Teilen des Gottesvolkes ein gutes Verhältnis zu pflegen." (rv)

Europa

Deutschland
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese ist neue Beauftragte ihrer Fraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften. Die Protestantin aus Ratingen bei Düsseldorf folgt auf Wilhelm Schmidt, der im September nicht mehr für den Bundestag kandidiert hatte. Griese kündigte an, ihre Fraktion wolle den Dialog zwischen Kirche und Politik weiter intensivieren. Die Parlamentarierin ist Vorsitzende des Familienausschusses und zählt bei diesem Themenbereich zu den wichtigen Fachleuten ihrer Fraktion. (kna)
Kardinal Karl Lehmann hat an Wissenschaftler und besonders Mediziner appelliert, Grenzen der Forschung anzuerkennen. Zwischen technisch Machbarem und sittlich Verantwortbarem gebe es eine Spannung, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn. Negative Folgen so genannter Errungenschaften würden kritiklos hingenommen. "Die Dominanz neoliberalen Denkens steigert diese Einstellung", so der Bischof. So bedeute die künstliche Befruchtung eine "Bedrohung des Humanum", weil "das, was in der Intimität ehelicher Gemeinschaft geschieht, durch ein technisches Verfahren ersetzt wird". (kna)
Als einen Schritt in die richtige Richtung hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer, das Vorhaben der Bundesregierung gewürdigt, die steuerliche Absetzbarkeit erwerbsbedingter Kinderbetreuungskosten zu verbessern. Mit den zur Verfügung stehenden 460 Millionen Euro sollten zum einen neue legale Beschäftigungsverhältnisse im Bereich der Kinderbetreuung geschaffen und zum anderen Ungerechtigkeiten zwischen Erwerbstätigen mit und ohne Kindern gemildert werden. Es sei erfreulich, dass die Bundesregierung diese Ungerechtigkeit sehe und trotz schwieriger Haushaltslage angehe, sagte Meyer beim Hauptausschuss des ZdK. (pm)
Der Verleger Hermann Herder ist vom Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch mit der Konradsplakette ausgezeichnet worden. Im Rahmen einer Feier zu Herders 80. Geburtstag überreichte Zollitsch dem ehemaligen Chef des Freiburger Verlags die höchste Ehrung des Erzbistums und würdigte das verlegerische Wirken Herders. Zugleich überbrachte er dem Jubilar ein Glückwunschschreiben von Papst Benedikt XVI.. (pm)
Für den sparsamen und verantwortungsvollen Umgang mit seinen Spendenmitteln hat das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" auch für das Jahr 2006 wieder das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) erhalten. Lediglich knapp vier Prozent der Einnahmen verwendete das Werk im Geschäftsjahr 2004 für Verwaltung und Werbung. Die Steigerung bei den Spendeneinnahmen in den letzten Jahren setzte sich auch im Jahr 2004 fort. Das Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland erhielt 56,7 Millionen Euro Spenden (pm)
Die katholische Kirche hat die familienpolitische Grundsatzrede von Bundespräsident Horst Köhler als wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Ausrichtung begrüßt. Köhler setze Maßstäbe für eine Begründung künftiger Familienpolitik, sagte der Leiter des Katholischen Büros, Prälat Karl Jüsten, in Berlin. Dabei betrachte er die Frage der Kinder- und Familienfreundlichkeit vorrangig eben nicht unter ökonomischen Aspekten betrachtet. (kna)

Österreich
Der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz hat davor gewarnt, dass Wirtschaftsgläubigkeit zur Ersatzreligion zu werden drohe. "Es scheint sich heute eine säkulare 'Religion der Wirtschaft' auszubreiten, die den eigentlichen Sinn von Wirtschaft verfehlt", sagte Schwarz bei einer Buchvorstellung. An den Finanzmärkten ereigneten sich Vorgänge, die ausschließlich den Gesetzen dieser "Pseudoreligion" folgen. Damit werde über die Lebenschancen von Millionen Menschen entschieden, beklagte der Linzer Bischof. (kap)

Schweiz
Bundespräsident Leuenberger und Bundesrätin Calmy-Rey haben den Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) Samuel Kobia, zu ethisch-politischen Gesprächen empfangen. Das Treffen erfolgte im Rahmen des offiziellen Besuches beim Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK). Gesprächsthemen waren die ethischen Herausforderungen der Globalisierung, der Zugang zu Wasser als Menschenrecht sowie die Zukunft der Ökumene. Der Besuch, der auf Initiative des SEK zustande kam, war das erste offizielle Treffen zwischen einem Generalsekretär des ÖRK mit Sitz in Genf und der Schweizer Regierung. (kipa)

Norwegen
Die lutherische Kirche des Landes ist über ihre Haltung zu homosexuellen Partnerschaften gespalten. Das beratende Theologengremium Laerenemnd traf erstmals in seiner Geschichte in einer entsprechenden Anfrage keinen einhelligen Beschluss, sondern zerfiel in zwei gleich starke Lager. Eine knappe Mehrheit der darin vertretenden Bischöfe sprach sich für eine Anerkennung aus, da die Kirche allen Menschen gleichen Respekt entgegenbringen müsse. Die Gegner einer Anerkennung homosexueller Partnerschaften betonten, dass Gott beiden Geschlechtern die Aufgabe erteilt habe, für den Fortbestand der Art zu sorgen. (afp)

Afrika

Kongo
Papst Benedikt XVI. hat heute eine weitere Gruppe von Bischöfen aus der Demokratischen Republik Kongo in Audienz empfangen, die sich zu ihrem Ad-Limina-Besuch in Rom aufhalten. Bei ihren Gesprächen im Vatikan berichten die Kirchenvertreter aus dem Land, das noch heute stark unter den Folgen des 2003 beendeten Bürgerkrieges leidet, über die Lage im ehemaligen Zaire. Der Erzbischof von Kisangani und Präsident der kongolesischen Bischofskonferenz, Laurent Monsengwo zeichnet ein düsteres Bild: "Der Krieg hat in sieben Jahren 3,9 Millionen Menschen das Leben gekostet, das sind fünf Prozent der Bevölkerung des Kongo. Und niemand spricht darüber, als ob das etwas ganz Normales wäre. Alle reden über den Kongo, über die Bodenschätze und wollen davon profitieren. Viele kommen zu uns, um Waffen zu verkaufen, Kleinwaffen, die der Papst erst vor kurzem erwähnt hat. Aber die geopferten Menschenleben scheinen schon vergessen zu sein. Die internationale Gemeinschaft müsste sich engagieren, damit das Opfer der Menschen nicht sinnlos war, sondern daran erinnert, dass diese Kriege eine endgültige Lösung finden müssen. Die politisch Verantwortlichen müssen ihr Möglichstes tun, um dieser Situation ein Ende zu setzen." (rv)

Nahost

Katholische Bischöfe aus den Vereinigten Staaten, Kanada und mehreren europäischen Ländern haben Frieden und Gerechtigkeit für alle Menschen im Nahen Osten und für die drei Religionen im Heiligen Land gefordert. Sie besuchten Jerusalem, Bethlehem und Amman in dem Bemühen, die Solidarität der Universalkirche mit den dortigen Ortskirchen auszudrücken. In den vergangenen Jahren hatte die Koordination mehrmals die politischen Verantwortlichen von Israel und der palästinensischen Behörde besucht. Dieses Jahr kam eine Begegnung mit König Abdullah II. von Jordanien in Amman zustande, bei der es unter anderem über die Bedeutung einer christlichen Präsenz im Heiligen Land ging. (sbk)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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