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Meldungen vom 28.1.2006

- Papst betont Unauflöslichkeit der Ehe -
- Johannes Paul II. soll doch an Rücktritt gedacht haben -
- Deutschland: Hilfsorganisationen rufen zum Welt-Lepratag auf -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Papst betont Unauflöslichkeit der Ehe
Versöhnen ist besser als annullieren – das sagte in Bezug auf die Ehe Papst Benedikt XVI. zum Auftakt des neuen Gerichtsjahres der Rota Romana. "Die pastorale Sensibilität sollte versuchen, der Nichtigkeit einer Ehe vorzubeugen, indem sie die Zulassung zur Ehe vorab besser prüft. Außerdem sollte sie darauf drängen, dass die Eheleute ihre eventuellen Schwierigkeiten lösen und den Weg der Versöhnung finden. Dieselbe pastorale Sensibilität gegenüber den wirklichen Sorgen der Betroffenen allerdings verlangt von uns, im Gerichtsverfahren die Wahrheit zu schützen."
Ein Verfahren zur Erklärung der Ehe-Nichtigkeit habe nämlich zum Ziel, die Wahrheit über das Bestehen oder Nicht-Bestehen einer Ehe herauszufinden, erinnerte der Papst. "Sein Ziel ist es also nicht, den Gläubigen unnütz das Leben zu erschweren und erst recht nicht, ihren Streit zu verschärfen. Es geht einzig darum, der Wahrheit einen Dienst zu erweisen."
Deshalb warnte Benedikt die Richter der Rota Romana davor, im Prozess allzu sehr zu Seelsorgern zu werden. "Es kann tatsächlich vorkommen, dass die seelsorgliche Nächstenliebe manchmal von Haltungen der Gefälligkeit befleckt ist. Diese Haltungen können pastoral scheinen, doch in Wahrheit entsprechen sie weder dem Wohl der Menschen noch dem der Kirche. Der Grundsatz der Unauflöslichkeit der Ehe gehört zum christlichen Mysterium. Heute müssen wir leider feststellen, dass diese Wahrheit im Gewissen der Christen und der Menschen guten Willens mitunter verdunkelt ist." (rv)

Deutschland: Hilfsorganisationen rufen zum Welt-Lepratag auf
Zur Bekämpfung der Lepra sind effiziente Kanäle für die Gratisverteilung von Medikamenten von Nöten. Darauf weist Kardinal Javier Lozano Barragan in einer Botschaft zum morgigen Welt-Lepratag hin. Auch heute noch leuden laut der Welt-Gesundheitsorganisation weltweit rund eine Million Menschen an Lepra, obwohl die Krankheit längst heilbar ist. Silke Ehrler von der deutschen "Lepramission" in Esslingen zu der aktuellen Projektarbeit: "Früher hatte man spezielle Lepra-Krankenhäuser und –dörfer, später ist es alles integriert worden in die örtliche Gesundheitsversorgung um diese Ausgrenzung zu vermeiden. Momentan wird so gearbeitet, dass man direkt in die Dörfer fährt und versucht, vor Ort zu behandeln – soweit es geht. Und wenn es nicht geht, versucht man, die Menschen vor Ort von Selbsthilfegruppen aufzufangen, wenn sie aus den Spezialkliniken zurückkommen."
Rund ein Viertel aller Lepra-Kranken - 260.000 - leben in Indien. Die Arbeit der Hilfsorganisation dort ist sehr fortschrittlich. Es gibt auch speziell ausgebildete Ärzte. In anderen Ländern ist die Versorgung der Leprakranken dramatisch schlecht, sagt Silke Ehrler. "Wenn wir jetzt ein Land wie Ost-Timor nehmen: Da fängt das Alles erst an. Da geht es nach den langen Jahren des Krieges im Moment eigentlich noch darum, dass überhaupt die Gesundheitsversorgung wieder steht. Dort ist gerade erst ein Rehabilitationszentrum eröffnet worden letztes Jahr und alles ist erst im Aufbau." (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Johannes Paul II. dachte an einen Rücktritt aus Krankheitsgründen. Das bestätigt nun Kardinal Julian Herranz in einem von ihm verfassten Buch, das Erinnerungen an Opus-Dei-Gründer Escrivà de Balaguer und Johannes Paul versammelt. Der spanische Kardinal bezieht sich auf den langjährigen Privatsekretär des polnischen Papstes, Stanislaw Dziwisz. Dieser habe Herranz im Dezember 2004 referiert, Johannes Paul habe keinen Präzedenzfall schaffen und verhindern wollen, dass spätere Päpste unter den Druck gerieten zurückzutreten. Kardinal Herranz, Angehöriger des Opus Dei, leitet den päpstlichen Rat für die Interpretation von Gesetzestexten und ist somit Chefjurist des Vatikans. (adn-kronos)
Das Verhältnis zu Kuba hat sich laut Raul Roa Kuori, dem Botschafter Kubas am Heiligen Stuhl, verbessert. Mit Benedikt XVI. gebe es viele Gemeinsamkeiten, vor allem im Bezug auf das Familienbild und die Achtung der Menschenrechte. Der Vatikan könne außerdem helfen, die Beziehungen der Karibikinsel zur Europäischen Union zu verbessern, so der Botschafter weiter. Roa Kouri verteidigte das Staat-Kirche-Verhältnis auf der Insel. Religionsfreiheit existiere, die "atheistische Phase der Vergangenheit" sei ein Irrtum gewesen. Kubas Botschafter wörtlich: "Wir wollen eine patriotische Kirche, keine politischen Bischöfe, aber Priester, die die Unabhängigkeit und Souveränität des Landes verteidigen." (ansa)
Papst Benedikt XVI. hat heute den griechischen Präsidenten Karolos Papoulias und dessen deutsche Ehefrau in Audienz empfangen. Die Unterredung dauerte rund 15 Minuten, Inhalte wurden vorerst keine bekannt. Im Anschluss sprach der griechische Präsident mit Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano. (rv)

Europa

Deutschland
Der baden-württembergische Arbeitsminister Andreas Renner (CDU) ist zurückgetreten. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) gab gestern Abend in Stuttgart bekannt, dass er Renners Rücktrittsangebot angenommen habe. Ausgangspunkt des Streits um Renner war unter anderem ein Gespräch des Ministers mit Kirchenvertretern über Familienfragen. Dabei hatte Renner zum Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst gesagt, dieser solle sich heraushalten und erst einmal selber Kinder zeugen. Renner hatte sich später für seine Äußerungen entschuldigt und sie bedauert. Der Bischof hatte schon vor dem Rücktritt Renners erklärt, dass die Angelegenheit für ihn persönlich bereinigt sei. (kna)

Österreich
Eine zu große "Wortlastigkeit" beim Gottesdienst kritisiert der Linzer Akademiker- und Künstlerseelsorger Peter Paul Kaspar. In der Liturgie werde heute "einfach zu viel geredet", schreibt der Priester in einem Beitrag für die Linzer "KirchenZeitung". Außerdem würden die verschiedenen Sprachstile beim Gottesdienst – wie etwa Gebet, Lesung und freie Rede - nicht deutlich genug unterschieden, so Kaspar. (kap)

Schweiz
Kardinal Renato Raffaele Martino wird den Heiligen Stuhl beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos vertreten. Der päpstlich "Friedensminister" wird dabei Aspekte der kirchlichen Soziallehre in Erinnerung rufen und auch über die Antrittsenzyklika Papst Benedikts sprechen. Martino hatte "Deus Caritas est" am Mittwoch im Vatikan vorgestellt. Das Lehrschreiben enthält u.a. Aussagen über die Verantwortung des Staates für gesellschaftliche Gerechtigkeit. (rv)
Der Stadtrat von Bern hat dem Bau des "Hauses der Religionen" zugestimmt. Meinungsverschiedenheiten gab es über die vom Gemeinderat gewünschten Subventionen, die aber ebenfalls genehmigt wurden. Das Begegnungszentrum wird nach den Vorgaben des Gemeinderates elfstöckig und soll durch Wohnungen, Büros und ein Hotel in den oberen Etagen finanziert werden. Das Projekt "Haus der Religionen - Dialog der Kulturen" soll eingewanderten Angehörigen verschiedener Weltreligionen die Möglichkeit für Gottesdienste sowie für religiöse und kulturelle Aktivitäten bieten. (espace.ch)

Italien
Am ehemaligen römischen Wohnsitz des italienischen Diktators Benito Mussolini soll demnächst ein nationales Schoah-Museum entstehen. In einem ersten Akt wurde gestern die Straße vor dem Gelände der Villa Torlonia nach dem Nazi-Jäger Simon Wiesenthal benannt, wie italienische Zeitungen am Samstag meldeten. An der Zeremonie am internationalen Holocaust-Gedenktag nahmen neben hochrangigen Vertretern der Politik und der jüdischen Gemeinden auch italienische Auschwitz-Überlebende teil. (kna)

Tschechien
Der Senat hat mit 45 zu 14 Stimmen die gesetzliche Gleichstellung der Ehe zwischen homosexuellen Paaren beschlossen. Die Adoption von Kindern bleibt Homosexuellen aber verwehrt. Der Gesetzesentwurf muss noch von Präsident Vaclav Klaus ratifiziert werden. Der Senat reagiert damit auf eine Resolution des Europaparlaments vom 18. Januar, in der die EU-Mitgliedsstaaten zur Gleichstellung von homosexuellen Paaren mit Ehepaaren aufgefordert wurden. (aci)

Afrika

Liberia
Für die neue Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf ist die gerichtliche Ahndung von Verbrechen des ehemaligen Staatschefs Charles Taylor nebensächlich. Allerdings müsse sich die internationale Gemeinschaft dafür interessieren, regte die Präsidentin an. Der Fall Taylor dürfe Liberia nicht daran hindern, sich mit seinen eigentlichen Problemen zu beschäftigen. Charles Taylor werden Kriegsverbrechen, Korruption und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Er hält sich in Exil in Nigeria auf. (misna)

Senegal
Am nördlichen Stadtrand von Dakar soll ein Wallfahrtsort entstehen, der dem Heiligen Paulus gewidmet ist. Dies sei ein besonderes Zeichen für die Gläubigen, die zunehmend in den Stadtrandgebieten lebten, erklärte der italienische OMI-Missionar, Pater Tonino Mazzeo. "Das Heiligtum gehört zu den größten Bauvorhaben der katholischen Kirche in Senegal", so Mazzeo. Neben der Kirche entstehen Konferenzsäle, Büroräume, eine Bibliothek und eine Leichenhalle. Alle katholischen Gemeinden Senegals unterstützen den Bau mit Spenden. (fides)

Nahost

"Wenn die Hamas ihre Wähler nicht verlieren will, muss sie den Friedensprozess voranbringen." Das sagt der katholische Fatah-Abgeordnete Bernard Sabela. Die Palästinenser wollten vor allem Stabilität. Sabela, Dozent an der päpstlichen Universität in Bethlehem, hat bei den palästinensischen Parlamentswahlen vergangenen Mittwoch eines der beiden für Christen reservierten Mandate in Ostjerusalem gewonnen. Die Wahlen seien in erster Linie ein Sieg für die Demokratie als für die radikal islamistische Hamas. Panik und Angst vor einem islamistischen Staat könne er bislang unter den Christen Palästinas nicht ausmachen, so Sabela weiter. Auch die Hamas könne Politik nicht unabhängig von den sozialen Bedürfnissen führen. Das Volk brauche Sicherheit und Stabilität. Er sei optimistisch, dass die Vernunft die Oberhand gewinne. (asia-news)

Asien

Pakistan
Menschenrechts- und katholische Hilfsorganisationen haben sich im Einsatz für religiöse Minderheiten zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie in einer nationalen Solidaritätsorganisation künftig für die Anerkennung von ethnischen und religiösen Minderheiten eintreten. Diskriminierende Gesetze sollen abgeschafft werden. Mitgründer der "National solidarity for Equal Rights" sind unter anderem die bischöfliche Kommission "Justitia et Pax" und die Caritas Pakistans. In den vergangenen Wochen waren Christen und Kirchen wiederholt angegriffen worden. Die Organisationen wollen nun gemeinsam mehr Druck auf die Behörden ausüben. (asia-news)

Amerika

Bolivien
Indio-Präsident Evo Morales hat eines seiner Wahlversprechen eingelöst und sein eigenes Gehalt mehr als halbiert. Da in Bolivien die Entlohnungen für Politiker an jene des Präsidenten geknüpft sind, verdienen nun auch alle Minister nur noch 43 Prozent ihres ursprünglichen Gehaltes. Allerdings entspricht die neue Entlohnung nach wie vor einem Dreißigfachen des bolivianischen Durchschnittsgehaltes. (misna)

Brasilien
Zwei Bewaffnete haben in der Kathedrale von Rio de Janeiro kirchliche Spendengelder geraubt. Sie überwältigten laut Kirchenangaben am Donnerstag drei Caritas-Angestellte in einem Nebenraum, als diese gerade die Verteilung von mehreren tausend Euro an im Slum lebende Jugendliche vorbereiteten. Obwohl am Eingang der Kathedrale Militärpolizisten postiert waren, konnten die Täter unerkannt fliehen. (kna)

Honduras
Der neue Präsident Manuel Mel Zelaya hat zum Amtsantritt versprochen, verstärkt gegen Korruption und Armut vorzugehen. Er garantiere bessere Lebensbedingungen "für die Ärmsten der Armen". Honduras brauche Transparenz, so Zelaya weiter. Die katholische Kirche hatte Zelaya vor Amtsantritt vor falschen Versprechungen und Hetzpropaganda gewarnt. 71 % der sieben Millionen Einwohner gelten als arm, die Hälfte der Honduraner ist arbeitslos, rund 40.000 Jugendliche sind in Banden organisiert. (misna)

Mexiko
Kardinal Norberto Rivera Carrera vom Mexiko-Stadt verurteilt die Entscheidung der US-Regierung, die bestehenden Grenzmauern zwischen den USA und Mexiko um einen Zaun zu verlängern. Mauer und Zaun seien ein Fehler, sagte der Kardinal und erinnerte an die Berliner Mauer. Mexiko als Herkunftsland der Einwanderer hätte in die Entscheidung über den Zaun mit einbezogen werden müssen. (cna)

Vereinte Nationen

Der UNO-Sicherheitsrat hat einen verstärkten Einsatz für den Frieden an den Großen Seen gefordert. Die Konfliktregion südlich der Sahara sei die "unsicherste des ganzen Kontinents", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister der Staaten an den großen Seen und des UN-Sicherheitsrats. Alle Staaten müssten "konkrete Schritte unternehmen, um die Verantwortlichen für die schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen vor den Internationalen Menschengerichtshof zu bringen". Die UNO-Erklärung verurteilt außerdem namentlich die bewaffneten Rebellenkonflikte in Ruanda. - Zur Region der Großen Seen zählen die Demokratische Republik Kongo, Ruanda, Uganda und Burundi. (misna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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