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Meldungen vom 30.1.2006

- Fastenbotschaft des Papstes vorgestellt -
- Ministerpräsident Althaus beim Papst -
- Irak: Anschlag beschädigt Nuntiatur -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Bettina Gabbe
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Fastenbotschaft des Papstes
In seiner Fastenbotschaft 2006, die heute veröffentlicht wurde, spricht Papst Benedikt XVI. über Fragen der Entwicklung. Hier die Kernsätze des heute veröffentlichten Textes. "Der erste Beitrag der Kirche zur Entwicklung des Menschen und der Völker  [ist] nicht die Bereitstellung materieller Mittel oder technischer Lösungen, sondern die Verkündigung der Wahrheit Christi, welche die Gewissen erzieht und … zudem eine Kultur fördert, die auf alle echten Fragen der Menschen antwortet. …Auch in der heutigen Zeit globaler gegenseitiger Abhängigkeiten kann man feststellen, dass die Hingabe seiner selbst an den anderen, in der sich die Liebe ausdrückt, durch kein ökonomisches, soziales oder politisches Projekt ersetzt werden kann. Wer nach dieser Logik des Evangeliums tätig ist, lebt den Glauben als Freundschaft mit dem menschgewordenen Gott und nimmt sich der materiellen und geistigen Nöte des Nächsten an. Er weiß, wer nicht Gott gibt, gibt zu wenig.
Wir können unsere Augen nicht verschließen vor den Irrtümern, die im Lauf der Geschichte von vielen begangen worden sind, die sich Jünger Jesu nannten. Von
schweren Problemen bedrängt haben sie nicht selten gedacht, man müsse zuerst die Erde verbessern und dann an den Himmel denken. Für manche wandelte sich so das Christentum in Moralismus, und der Glauben wurde durch das Tun ersetzt. Zurecht bemerkte mein Vorgänger Johannes Paul II.: "Die Versuchung heute besteht darin, das Christentum auf eine rein menschliche Weisheit zu reduzieren, gleichsam als eine Lehre des guten Lebens…. Wir unsererseits wissen, dass Jesus gekommen ist, um das umfassende Heil zu bringen." (rv)

Vatikan: Papst empfängt Thüringens MP Althaus
Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus hat den Papst zu einem Besuch nach Erfurt eingeladen. Benedikt werde zwar nicht bei seiner nächsten Deutschland-Reise nach Mitteldeutschland kommen, aber in absehbarer Zeit voraussichtlich doch, sagte Althaus nach einer Audienz beim Kirchenoberhaupt. Dabei habe der Papst vor allem die Rolle der Christen in der Diaspora betont, meinte der CDU-Politiker in Anschluss an die Begegnung: "Die Frage der Kirche in Osteuropa war wichtig. Für ihn ist Mitteldeutschland eine Brücke in diesen Raum hinein. Das gilt nicht nur in Sachen Wirtschaftsentwicklung, sondern auch im Hinblick auf geistige Verfasstheit. Wir haben enge Partnerschaften mit Krakau oder mit Ungarn. Für ihn ist wichtig, dass wir als Kirche in der Gesellschaft präsent sind und dass wir diese Präsenz deutlich machen - etwa durch karitativen Einsatz gerade in einem Umfeld, das gar nicht mehr stark christlich geprägt ist." (rv)

Irak: Anschlag beschädigt Nuntiatur
Die Serie von Bombenattentaten in Bagdad reißt nicht ab. Gestern wurde bei einer Explosion auch die Apostolische Nuntiatur getroffen. Niemand wurde verletzt, aber es entstand umfangreicher Sachschaden. Der Apostolische Nuntius im Irak, Erzbischof Fernando Filoni, meinte uns gegenüber zu den Gründen für die Anschläge: "Ich beobachte, dass die Attentäter gerade jetzt nach den Wahlen  wieder mit den Angriffen anfangen haben. Eines ihrer Hauptziele ist es sicherlich, das Land zu schwächen, es ins Chaos zu führen." Die Bevölkerung steht nach Meinung des Vatikanbotschafters nicht hinter den Attentätern. "Für die Zukunft wollen alle Iraker  Frieden und die Ruhe wieder finden, die es momentan nicht gibt. Die Christen sind eine kleine Minderheit, die sicherlich keinen großen Einfluss auf die politische Macht hat. Sie tragen eher durch moralische und geistige Unterstützung der Bewohner zum Friedensprozess bei. Unser Wunsch für die Zukunft ist es, dass alle Iraker friedlich zusammenleben."
Die katholische römische Basisbewegung Sant'Egidio hat  Angriffe auf christliche Kirchen im  Irak verurteilt. Dieser Akt des Terrorismus betreffe die wohl älteste christliche Gemeinde, die vor dem Islam in Irak seine Wurzeln hatte, heißt es in einer Mitteilung. Das Überleben der christlichen Minderheit an Euphrat und Tigris sei wichtig, da sie im menschlichen Miteinander ein bedeutender Faktor für den Friedensprozess und die Demokratie sei. Sant'Egidio drückt daher seine Solidarität mit den christlichen Gemeinden im  Irak und mit dem Patriarchen Emmanuel Delly aus.
Die katholische deutsche Friedensbewegung Pax Christi hat derweil die sofortige Aufnahme von Verhandlungen über den Abzug der Besatzungstruppen im Irak gefordert. Deren Anwesenheit fördere terroristische Aktivitäten und Entführungen. Zudem sei sie von einem Großteil der Bevölkerung nicht mehr erwünscht, betonte das Pax-Christi-Präsidium. Die UNO solle demnach eine Strategie gegen internationalen Terrorismus entwickeln. Die Friedensbewegung unterstützt den zivilen Aufbau des Irak sowie die Förderung der Ausbildung von Polizeikräften. (rv/pm)

Israel: Konflikte zwischen Christen und Drusen
Während der Wahlsieg der Hamas bei den Wahlen zum Palästinenser-Parlament die politischen Gemüter weltweit zu Diskussionen animiert, debattierte man im Vatikan vergangene Woche über die Situation der Christen im  Heiligen Land. Die katholischen Hilfswerke für die Christen des Orients tagten, und die Entwicklung in Israel stand ganz oben auf der Tagesordnung. Denn, so der Generalsekretär von "Kirche in Not/Ostpriesterhilfe", die Fronten sind nicht so klar, wie es in den Medien den Eindruck macht. Es gibt nicht nur Dauerkonflikt zwischen Israelis und Palästinensern, sondern auch zwischen Christen und anderen Religionsgruppen wie zum Beispiel den Drusen. Der schlimmste Angriff geschah vor knapp einem Jahr. Kaum einer bei der Vatikan-Versammlung wusste etwas davon, erklärt Norbert Neuhaus. "Tausende von Drusen, junge und alte, ehemalige Soldaten und aktive Soldaten, haben hier ganz massiv ein christliches Wohnviertel angegriffen. 2.000 der über 4.000 Christen sind dann über Nacht geflohen, um sich selber in Sicherheit zu bringen. Es ist schon interessant, dass der damalige Innenminister von Israel sogar von einer Kristallnacht gesprochen hat, bzw. von Kristallnacht-ähnlichen Umständen und Ausschreitungen. Das Zerschlagen und Zerstören der christlichen Häuser ist sicherlich vergleichbar mit der Kristallnacht. Und trotzdem hat die Polizei nicht eingegriffen." (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Hessen will den umstrittenen Gesprächsleitfaden des Landes Baden-Württemberg nicht übernehmen. Vielmehr wolle das Land die Frage der Integration durch obligatorische Kurse intelligent mit dem Einbürgerungsverfahren verknüpfen, erklärte Innenminister Volker Bouffier in der ARD. Für jeden, der einen Daueraufenthalt anstrebe, solle es verbindlich einen Integrationskurs geben, erläuterte Bouffier. (kna)
Ökumenische Gesprächspartner sollten sich nach Auffassung des Magdeburger Bischofs Gerhard Feige verstärkt für die Achtung der Menschenwürde, Toleranz und Versöhnung einsetzen. Zudem müssten die Kirchen verstärkt den Dialog mit dem Islam suchen, betonte Feige nach der Europäischen Ökumenischen Versammlung in Rom. Gleichzeitig warnte er davor, sich beim ökumenischen Austausch allein auf Europa zu konzentrieren. (pm)

Österreich
Der in der Bischofskonferenz für Familienfragen zuständige St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng hat sich für ein Gehalt für erziehende Mütter ausgesprochen. Außerdem sollten - ähnlich wie in Frankreich - Familien ab dem dritten Kind besonders gefördert werden, sagte Küng im Gespräch mit den "Niederösterreichischen Nachrichten". Küng forderte eine Ausweitung des derzeit für die ersten zweieinhalb Lebensjahre des Kindes gewährten Kinderbetreuungsgelds. (kap)
Die diesjährige Caritas-Februarsammlung ist den Straßenkindern und Sozialwaisen in Osteuropa gewidmet. Etwa jedes dritte Kind in Osteuropa lebt in Armut, laut UNICEF-Bericht sind das rund 14 Millionen Kinder. Allein in der Ukraine leben nach offiziellen Angaben 120.000 Kinder ohne Eltern, die sich um sie kümmern. An der Not dieser Kinder dürfe man nicht vorbeisehen, betonte Caritas-Präsident Franz Küberl in Wien. "Mütter, die ihre Babys nach der Geburt gleich im Krankenhaus zurück lassen - an solchen Verzweiflungstaten erkennt man große Not. In den ärmsten Ländern Europas fühlen sich Tausende Kinder vergessen, weil sie Eltern haben, die ihre Perspektivlosigkeit im Alkohol ertränken und sich deshalb nicht mehr um sie kümmern, weil Väter und Mütter kein Geld haben, um für sich und für ihre Kinder Essen und Kleidung zu bezahlen." Küberl weiter: "Wenn diese Kinder Zukunft haben, dann hat auch das Land Zukunft. Wenn diese Kinder keine Zukunft haben, dann haben auch Staaten keine Zukunft." (kap)

Schweiz
Der Berner Stadtrat hat einem Baurechtsvertrag für das geplante "Haus der Religionen" zugestimmt. Am Europaplatz soll nicht nur ein Begegnungszentrum untergebracht werden, sondern auch Wohnungen, Büros und möglicherweise ein Hotel. Vorgesehen ist ein elfstöckiges Gebäude, in dem neben dem Haus der Religionen auch ein kommerziell genutzter Teil untergebracht werden soll. Damit hoffen die Planer, Investoren für den 50 Millionen Franken teuren Bau anzulocken. Das Haus der Religionen will den in Bern lebenden Gläubigen aus fremden Kulturen das Gefühl vermitteln, in der Schweiz willkommen zu sein. (kipa)

Belgien
Regierung und Kirche streiten über das Bleiberecht für Einwanderer. Wer sich in der Illegalität eingerichtet habe, dürfe dafür nicht belohnt werden, zitierten belgische Medien Innenminister Patrick Dewael. Der Bischof von Antwerpen, Paul van den Berghe, hatte zuvor eine großzügigere Gewährung des Bleiberechts und eine "humane Amnestie" für gesellschaftlich integrierte Migranten gefordert. Allen Einwanderern Asyl zu gewähren, würde eine "Flutwelle von Armen" auslösen, die nach Belgien kämen, sagte Dewael, der zur liberalen Regierungspartei VLD gehört. (kna)

 

Großbritannien
Der Hohe Rat  der Heilsarmee hat in Sunbury Court bei London den 60-jährigen Shaw Clifton zum General gewählt. Clifton erhält damit das höchste Amt, das die Heilsarmee vergibt. Der neue General übernimmt am 1. April 2006 die Leitung dieses weltweiten freikirchlichen Werks. Shaw Clifton ist Nachfolger von General John Larsson, der seit November 2002 an der Spitze der Heilsarmee steht und am 1. April dieses Jahres mit Erreichung seines 68. Lebensjahres in den Ruhestand tritt. (kipa)

Armenien
Vertreter der katholischen und der altorientalischen Kirchen halten derzeit in Etschmiadzin einen theologischen Dialog zwischen beiden Konfessionen ab. Die altorientalischen Kirchen hatten sich nach dem Konzil von Chalkedon im Jahr 451 von der katholischen Kirche gespalten. Die katholische Delegation in Etschmiadzin wird von Kardinal Walter Kasper, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, geleitet, die altorientalische vom koptisch-orthodoxen Metropoliten Amba Bishoy. Bei den Gesprächen geht es vor allem um die "apostolische Sukzession" der Bischöfe, um das Verhältnis von Primat und Kollegialität in der Kirche sowie um Ort und Funktion sowohl der lokalen als auch der weltkirchlichen Synoden. (kap)

Amerika

Vereinigte Staaten
Der in Haiti inhaftierte Priester und Präsidentschaftskandidat Gerard Jean-Juste ist zur medizinischen Behandlung nach Miami geflogen worden. Laut US-Presseberichten soll sich der 59-Jährige dort einer Leukämie-Therapie unterziehen. Er hoffe, der Aufenthalt werde für ihn die Tür zur Freiheit sein, zitiert ihn der "Miami Herald". Allerdings sei er in Gedanken auch bei den anderen politischen Gefangenen seines Landes. Nach Angaben des US-Außenministeriums erteilte die haitianische Regierung "aus humanitären Gründen" eine zeitlich befristete Ausreisegenehmigung. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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