B >
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


  Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  RV-Freunde:
   Downloads



  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 5.1.2007

- Wielgus: Habe niemandem geschadet -
- Merkel würdigt Einsatz der Sternsinger -
- EU-Bischöfe: Werte in den Mittelpunkt -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Bettina Gabbe
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Polen: Debatte um künftigen Warschauer Erzbischof
Die Debatte um eine Zusammenarbeit des neuen Warschauer Erzbischofs Stanislaw Wielgus mit dem kommunistischen Sicherheitsdienst (SB) in den 1970er Jahren gewinnt an Schärfe. Es gebe keinen Zweifel, dass Wielgus zwischen 1973 und 1978 "bewusster Mitarbeiter" des SB gewesen sei, heißt es in einer Erklärung des Ombudsmanns für Bürgerrechte in Polen. Der Vatikan sprach Wielgus derweil vor der heutigen Amtsübernahme sein Vertrauen aus. Der Heilige Stuhl habe bei seiner Ernennung "alle Umstände seines Lebens, darunter auch die seine Vergangenheit betreffenden" beachtet, heißt es in einer Erklärung älteren Datums, auf die der Vatikan heute verwies. Darin hatte es geheißen, dass der Papst Wielgus vertraue und ihm bewusst die Erzdiözese Warschau anvertraut habe.
Eine Historiker-Kommission, die im Auftrag des Ombudsmanns die SB-Akten im Institut für das nationale Gedächtnis (IPN) untersuchte, erklärte, entsprechende Vorwürfe der Medien seien "nicht grundlos". Die gesammelten Dokumente über Wielgus seien authentisch. Man könne jedoch nicht über die Intensität der Zusammenarbeit urteilen, befanden die Vertreter des Ombudsmanns.
Die rechtskonservative Wochenzeitung "Gazeta Polska" veröffentlichte alle 68 Seiten der "Wielgus-Mappe" aus dem IPN im Internet. Daraus geht hervor, dass sich der 67-jährige Erzbischof, der am Sonntag in sein neues Amt eingeführt werden soll, regelmäßig mit Agenten der Staatssicherheit traf und mit ihnen über Interna der katholischen Kirche gesprochen haben soll. Vor Studienaufenthalten in der Bundesrepublik Deutschland 1973 und 1987 unterzeichnete er zudem Vereinbarungen über eine Zusammenarbeit mit dem polnischen Auslandsgeheimdienst.
Wielgus selbst hat Kontakte zum kommunistischen Sicherheitsdienst zugegeben, aber energisch in Abrede gestellt, dass er irgendjemandem geschadet habe. In dem jetzt veröffentlichten Material stehe viel Falsches.
In einer Erklärung schreibt Wielgus wörtlich: "Ich will mich nicht herausreden. Ich weiß, dass ich besser überhaupt keine Verbindung mit den Diensten des kommunistischen Regimes von Polen hätte unterhalten sollen. Es tut mir sehr leid, die Reisen außerhalb Polens unternommen zu haben, die die Motive dieser Kontakte waren. Mir schien es damals nötig, meine wissenschaftliche Ausbildung fortzusetzen und mich zum Wohl der Kirche weiter auszubilden."
Heute um 16 Uhr tritt der neue Warschauer Erzbischof kanonisch sein neues Amt an. (rv/kna/faz)

Vereinigte Staaten: Bischof fordert mehr Mut
Machtwechsel auf dem Kapitol in Washington: Nach zwölf Jahren mit republikanischer Mehrheit ist am Donnerstag der neue demokratisch dominierte Kongress zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Mit der Demokratin Nancy Pelosi wurde dabei erstmals eine Frau zur Präsidentin des Abgeordnetenhauses gewählt. Das wichtigste Thema bleibt der Irak-Krieg, sagt der Bischof von Orlando-Florida, Thomas Wenski.
"Die Einsetzung des 110. Kongresses steht eindeutig im Zeichen des Iraks. Es ist eine schwierige Zeit für unser Land. Aber wenn wir sehen, wie wir mit solchen Situationen umgehen können, dann sehen wir auch, dass uns unsere Verantwortung bewusst ist. Die amerikanischen Bischöfe denken, dass ein Wechsel der aktuellen Politik nötig ist und ein bisschen Mut braucht."
Bereits in den ersten Tagen nach der konstituierenden Sitzung wollen die Demokraten eine Fülle von Gesetzesvorhaben auf den Weg bringen. Unter anderem will sich Frau Pelosi um eine Ausweitung der von Bush bekämpften embryonalen Stammzellenforschung und um Ethik-Regeln für den Kongress bemühen. Bischof Wenski fordert daneben aber auch eine bessere Zuwanderungspolitik.
"Die nicht zu Ende gebrachte politische Aufgabe der vergangenen Legislatur ist sicherlich die Immigrationsreform. Der neu gewählte Kongress hat nun die Möglichkeit eine kohärente Politik in diesem Bereich zu führen und vor allem eine verständnisvolle Immigrationspolitik einzuführen. Wir sollten mit den Visas die Möglichkeit geben, die Einwanderer vermehrt als Teil unserer Gesellschaft zu machen und sie bei uns zu integrieren." (rv)

Deutschland: Sternsinger besuchen Merkel
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Sternsinger aus ganz Deutschland empfangen. "Mit Euren Kronen, Gewändern und Liedern schmückt ihr nicht nur dieses Haus, sondern bringt den Menschen eine wichtige Botschaft", lobte sie das Engagement der Kinder und Jugendlichen. "Ihr helft mit, dass wir stärker darauf achten, die Umwelt nicht kaputt zu machen." Gleichzeitig versprach sie den Mädchen und Jungen, sich für Klimaschutz und den Erhalt der Umwelt einzusetzen. Denn mit dem diesjährigen Motto "Kinder sagen Ja zur Schöpfung" rückten die Sternsinger den Schutz der Natur in den Blick.: "Aber ich sage auch ganz klar, das können wir nicht schaffen, wenn nicht die Menschen bei uns im Land und die Menschen in ganz Europa auch einsehen, dass das wichtige Themen sind. Wenn jeder sagt, ich will mein Fenster aufmachen und gleichzeitig noch heizen, dann wird das nichts werden, sondern jeder muss auch ein Beispiel dafür setzen, dass er sich darum kümmert, und deshalb ist es so wichtig, dass ihr, die Sternsinger, jetzt auch dafür eintretet, für gute Zwecke Geld zu sammeln, aber auch eine Botschaft habt: Dieses "Ja" zur Schöpfung. "Ja" zur Schöpfung, was eure Grundlage für euer Leben ist, für das Leben eurer Kinder und deshalb wollen wir einen Beitrag gemeinsam dazu leisten, dass die Gräben zwischen denen, die reicher sind, die ärmer sind, zwischen denen die mehr Schwierigkeiten haben, die weniger Schwierigkeiten haben auch ein Stück zugeschüttet werden können und kleiner werden." (pm/rv)


DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Der evangelische Berliner Bischof Wolfgang Huber hat sich in den Streit um die geplante Moschee im Berliner Ortsteil Pankow-Heinersdorf eingeschaltet. Die Ahmadiyya-Gemeinde, die die Moschee baut, müsse erklären, warum sie den Standort gewählt habe, forderte Huber in einem Beitrag der Berliner Boulevardzeitung B.Z. Angehörige der Glaubensrichtung gebe es in dem Ortsteil nicht. Seitens der Gemeinde fehlten wichtige Informationen, "auf die man sich verlassen kann", meinte Huber weiter. Der Grundstein für die erste Moschee im Ostteil der Stadt war am Dienstag gelegt worden. Zwei Bürgerbegehren gegen den Bau blieben ohne Erfolg. (kna)
In Sachsen ist eine Kontroverse über die Frage entbrannt, ob Behörden den Gottesdienstbesuch von Asylbewerbern einschränken dürfen. Es geht um 14 Afghanen und Iraner, die über die Missionsarbeit der selbständigen evangelisch-lutherischen St.-Trinitatis-Gemeinde in Leipzig Christen geworden sind und sich taufen ließen. Da die Asylbewerber in den Landkreisen Torgau-Oschatz und Borna gemeldet sind, benötigen sie eine Reisegenehmigung, wenn sie ihre Landkreise verlassen möchten. Diese erteilen die zuständigen Ausländerbehörden jedoch für maximal einen Sonntag im Monat. (idea)
Das Kinderhilfswerk "Terre des Hommes" (TDH) sieht Straßenkinder als zunehmendes Problem in Deutschland. Geschäftsführer Peter Mucke sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" unter Verweis auf das Bundesfamilienministerium, in Deutschland gebe es bis zu 7000 Straßenkinder. Seit gut zehn Jahren sei deren Zahl deutlich gewachsen, speziell in den größeren Städten wie Hamburg und Berlin. Als eine der Ursachen nannte Mucke die wachsende Schere zwischen Armut und Reichtum in Deutschland. Zudem gebe es Anzeichen dafür, dass die familiären Bindungen und die Stabilität des familiären Umfelds zurückgegangen seien. (neue osnabrücker zeitung)
Der ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, hat sich ebenso wie der Kölner Kardinal Joachim Meisner gegen multireligiöse Feiern an Schulen gewandt. Toleranz bedeute nicht die Vermischung verschiedener Religionen, betonte Nachama in einem Beitrag der "Jüdischen Allgemeinen". Meisner hatte im vergangenen November eine Richtlinie vorgelegt, nach der es an katholischen Schulen im Erzbistum Köln und möglichst auch an staatlichen Schulen keine multireligiösen Feiern mehr geben sollte. Nachama, der selbst Rabbiner ist, hob hervor, christliches und jüdische Gottesverständnis trennten sich etwa an dem jüdischen Konzept "Er ist unser Gott, keiner sonst". Christen und Juden sollten laut Nachama getrennte Gottesdienste feiern, aber gemeinsam für eine bessere Welt handeln. (kna)

Schweiz
Der Film "Grbavica" der bosnischen Regisseurin Jasmila Zbanic erhält den Europäischen John-Templeton-Filmpreis 2006. Das Werk beschreibe realistisch die Auswirkungen eines tragischen ethnischen Konflikts, die fortwährende Spaltung einer Gesellschaft, die mit den Schatten der Vergangenheit kämpfe, aber auch die umfassende Liebe zwischen Mutter und Kind, erläuterte die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) in Genf. Es gelinge der Regisseurin, in Gesten, Körpersprache und Momenten des Schweigens eine traumatische Erfahrung zu vermitteln, ohne mit Schreckensbildern vergangenen Leids zu schockieren. (kek)

Niederlande
Die katholischen Bischöfe haben die an der Regierungsbildung beteiligten Parteien ihres Landes zum Schutz von Familien und Umwelt aufgerufen. In einem Brief an die Parteienvertreter, die seit der Wahl vom 23. November nach einer neuen Regierungskoalition suchen, betonen sie ausdrücklich die Chancen der europäischen Einigung. Dieser Prozess könne die Europäer auf die unübersehbaren christlichen Wurzeln der europäischen Identität verweisen, heißt es in dem Schreiben. - Die Niederländer hatten Ende Mai 2005 in einer Volksabstimmung die EU-Verfassung mehrheitlich abgelehnt. (kna)

Italien
Italiens Innenminister Giuliano Amato will den Bau von Moscheen aus ausländischen Finanzmitteln stärker kontrollieren. Die Verbreitung von Moscheen mit Geld aus dem Ausland sei inakzeptabel, betonte er italienischen Tageszeitungen gegenüber. Künftig sollen Nachweise über die Herkunft der Mittel erbracht werden. Amato kündigte die Gründung einer Stiftung unter staatlicher Beteiligung an, die Spenden aus dem Ausland für religiöse Gemeinschaften in Italien verwalten soll. Amato plant zudem eine Überprüfung islamischer Schulen. Diese müssten Mindeststandards einhalten, betonte er im Hinblick auf die Qualität der Lehrer. (corriere della sera)

Frankreich
Die EU-Bischofskommission COMECE hat Deutschland aufgefordert, Werte in den Mittelpunkt seiner Ratspräsidentschaft zu stellen. Eine Neubelebung der den 50 Jahre alten Römischen Verträgen zu Grunde liegenden Ideen von Frieden, Freiheit und sozialem sowie ökonomischem Fortschritt könnte neuen Elan und neue politische Ziele bringen, betont COMECE-Vize-Generalsekretär Stefan Lunte in der katholischen französischen Tageszeitung "La Croix". Lunte fordert darin eine Hinwendung zu Russland, um die nach wie vor zerbrechlichen Beziehungen zu festigen. Freiheit dürfe nicht auf einen gemeinsamen Markt beschränkt bleiben. So verblieben politische Debatten bisher noch zu sehr in nationalen Rahmen.
(kna/la croix)

Afrika

Sudan
Polizisten haben Teilnehmer eine Messe in der Kathedrale von Khartum mit Tränengasgranaten angegriffen. Bei dem Übergriff wurden sechs Personen verletzt. Die Beamten verfolgten angeblich einen Flüchtigen. Zahlreiche Gläubige misshandelten sie, als diese die Kathedrale verließen. Unter den Gläubigen befand sich auch der frühere Vizepräsident Abel Alier. Dessen Frau und die Gattin des Sekretärs des derzeitigen Vizepräsidenten Silva Kiir wurden nach der Tränengasattacke in ein Krankenhaus eingeliefert. (kap)

Nahost

Irak
Die Verlegung der chaldäischen Universität und ihres Priesterseminars von Bagdad in den Norden des Landes ist nur eine Zwischenlösung, betont der Patriarch der chaldäischen Kirche, Emmanuel III. Delly. So bald die Sicherheitslage in der irakischen Hauptstadt sich verbessert, sollen die Priesteramtskandidaten nach Bagdad zurückkehren: "Wir haben diesen Schritt lange erwogen. Die Studenten können an einem ruhigeren Ort besser lernen. Dort leben viele Christen und der dortige Bischof hat sich bereit erklärt, sie aufzunehmen, denn die Lage in Bagdad ist jetzt zu unruhig. So bald sie sich beruhigt haben wird und es nicht mehr so viele Störungen in Bagdad, Basra und Mosul gibt, werden die Studenten zurückkehren, damit sie ihre priesterliche Ausbildung weiterführen können." (rv)

Asien

Philippinen
Im Süden des Landes wird seit dem Jahreswechsel ein katholischer Missionar vermisst. Über die Weihnachtsferien hielt er sich bei seiner Familie in Mindanao auf. Er verließ am Silvestertag sein Haus, seitdem gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Die Polizei befürchtet eine Entführung. In der Vergangenheit haben extreme muslimische Gruppen christliche Priester verschleppt und getötet. (asianews)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!