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Meldungen vom 12.1.2007

- Polen: Bischöfe sprechen über Fall Wielgus -
- Deutschland: Schavan für Lockerung des Stammzellgesetzes -
- Tschechien: Drohungen gegen kirchliche Schulen -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Polen: Bischöfe sprechen über Fall Wielgus
In Warschau sprechen die Bischöfe heute hinter verschlossenen Türen über die Folgen des Falles Wielgus. Sie wollen dabei auch über neue Richtlinien für die Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit in den Zeiten des Kommunismus beraten.
Es sei höchste Zeit, in der polnischen Kirche eine Untersuchung voranzubringen, bei der kirchliche Kommissionen in ganz Polen den Lebenslauf von Priestern auf eine eventuelle Kollaboration mit der kommunistischen Geheimpolizei SB überprüfen, zitieren Zeitungen den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Jozef Michalik von Przemysl. Der Sprecher der Bischofskonferenz, Jozef Kloch, sagte: "Wir müssen globale Lösungen finden, um dieses Problem zu regeln, damit mir es nicht jede Woche mit ähnlichen Fällen zu tun haben." Zugleich appellierte Kloch an die Presse, Informationen über angebliches Zusammenarbeiten mit den kommunistischen Geheimdiensten ohne Emotionen zu betrachten. An dem Treffen nehmen rund 45 Oberhirten teil. Stanislaw Wielgus selbst ist nicht unter ihnen. Infolge seines Rücktritts gilt er als Alt-Erzbischof und gehört nicht mehr zum Bischofsrat. Nach dem Treffen, dessen Ende für 16 Uhr angekündigt ist, werden sich die Bischöfe in einer Pressekonferenz den Fragen von Journalisten stellen. (ap/rv)

Österreich: Katholische Stimmen zum Regierungsprogramm
Die kirchlichen Reaktionen auf das Programm der gestern angelobten neuen Bundesregierung sind durchwachsen. So meint etwa der Präsident des katholischen Familienverbandes Johannes Fenz gegenüber Radio Stephansdom, dass die Regierung das Konzept des Kinderbetreuungsgeldes nicht ganz verstanden habe.
"Ich glaube, dass das Papier, gerade was familienpolitische Maßnahmen betrifft, ein sehr schwaches ist, weil es wenig bis gar keine Elemente enthält, die Familien stärkt, die Ehe und Familie absichert."
Demgegenüber sieht der Generalsekretär der Caritas Österreich, Stefan Wallner, auch eine Reihe sehr positiver Kapitel im Programm der neuen Regierung.
"Das Behindertenkapitel ist sehr ambitioniert, also Maßnahmen für behinderte Menschen auf dem Arbeitsmarkt, insgesamt auch Arbeitsmarkt - sehr ambitioniert, Vollbeschäftigung als Ziel, auch wenn nicht wirklich klar erläutert ist, wie das gelingen soll. Wir wissen, dass wir hier strukturelle Probleme haben und Menschen fast dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgegrenzt sind. Hier brauchen wir spezifische Maßnahmen - da fehlen konkrete Vorschläge."
Wallners Fazit: "Beim ersten Durchlesen bleiben gemischte Gefühle, es gibt viele gute Ansätze und einige sehr konkrete Ziele, die auch gut festgemacht sind, die in eine wichtige und richtige Richtung deuten, vieles ist aber unkonkret, und vielfach sind es nur Überschriften, wo man erstens noch nicht genau sagen kann, was ist genau damit gemeint, und zweitens, wie wird das tatsächlich umgesetzt werden." (radio stephansdom)

Israel: Bischöfe auf Besuch
Bischöfe aus aller Welt reisen dieser Tage ins Heilige Land. Bis 18. Januar findet dort zum siebten Mal das Internationale Bischofssymposium statt. Die ersten Oberhirten sind bereits heute angereist und besuchen Gaza, Nazareth und Bethlehem. Mit dabei Peter Fleetwood, Stellvertretender Generalsekretär beim Rat der Bischofskonferenzen Europas CCEE. Die Oberhirten wollen im Heiligen Land vor allem erfahren, wie die Christen dort leben.
"Man liest nicht nur einfach die Zeitung, sondern man trifft sich mit den Menschen. In diesem Sinn ist das für uns eine sehr schöne Erfahrung, bei der wir viel lernen können."
Allerdings stehen auch politische Gespräche auf dem Programm der Bischöfe. So werden sie sich mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert und Palästinenserpräsident Abu Mazen treffen und dabei wohl auch über den Papstappell an die Diplomaten zu Neujahr sprechen. Benedikt XVI. hatte dabei abermals auf die Sinnlosigkeit von Militäraktionen verwiesen. Peter Fleetwood: "Quasi niemand in Israel und dem Heiligen Land lebt ohne Angst. Ich bin sehr zufrieden, dass der Papst diesen Akzent gesetzt hat auf das Recht aller auf ein sicheres Leben und auf Gerechtigkeit."
Dauerthema - für Politiker wie Menschenrechtler: die Mauer. Auch darüber werden die Oberhirten aus aller Welt sprechen.
"Die Mauer hat vielleicht die Selbstmordanschläge etwas eingeschränkt, aber sie kann nichts außer Spannung und Zorn hervorrufen. Auf der einen Seite ist sie ein Symbol der Trennung, aufgebaut auf Angst. Andererseits hat diese Mauer buchstäblich den Zugang zu den Wasserquellen geraubt, die sind alle auf der israelischen Seite. Meiner Meinung schürt diese Mauer schlicht den Hass."
Die Bischöfe auf Heilig-Land-Mission stammen aus dem Vatikan, den USA, Kanada, Frankreich, England und Wales, Irland, Italien und Spanien. Für die Schweiz fährt Pierre Bürcher aus Lausanne, für Deutschland der Trierer Reinhard Marx, Präsident der deutschen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden. Das Internationale Bischofssymposium zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land geht auf eine Initiative des Heiligen Stuhls und des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Michel Sabbah, zurück. 1998 lud er seine Mitbrüder erstmals ein, um gemeinsame Strategien zu entwickeln, wie den Christen vor Ort geholfen werden kann. (rv)

Irland: Hoffnung auf die Zukunft
In Nordirland stehen die Zeichen auf eine friedlichere Zukunft. Ende März will London die Verantwortung für Nordirland in die Hände einer gemeinsamen Regierung von Katholiken und Protestanten legen. Das zumindest sieht der jüngste britisch-irische Friedensplan vor, der seinerseits auf dem so genannten Karfreitagsabkommen von 1998 aufbaut. Vor der Aufnahme von Regierungsverhandlungen allerdings muss die Sinn Fein-Partei, der politische Flügel der Irisch-Republikanischen Armee (IRA), offiziell die nordirische Polizei anerkennen und damit erstmals das staatliche Gewaltmonopol in der Provinz akzeptieren. In der Tat spielt die Polizei eine Schüsselrolle im nordirischen Friedensprozess, erklärt Uschi Grandel, die Leiterin der deutschen Kampagne "Save the Good Friday Agreement".
"Die Polizei war seit der Gründung des Staats Nordirlands noch nie eine normale Polizei in unserem Sinn. Sie war immer eine paramilitärische Polizei. Sie hat mit loyalistischen, also pro-britischen Todesschwadronen und Killerkommandos gearbeitet. Sie war an Pogromen gegen katholische oder irische Bevölkerungsteile beteiligt und war daher ein Konfliktpartner. Sie soll jetzt aber gemäß dem Karfreitagsabkommen in eine reine zivile Polizei umgewandelt werden."
Die Teilung der Regierungsverantwortung zwischen Protestanten und Katholiken ist ein Kernstück des Karfreitagsabkommens von 1998. Die erste gemeinsame Regierung zerbrach 2002 am Streit zwischen den Unionisten und Sinn Fein über die inzwischen erfolgte Entwaffnung der IRA. (rv)

Brasilien: CELAM-Kongress
Papst Benedikt XVI. wird bei seiner Pastoralreise nach Brasilien im Mai mindesten 176 Bischöfe treffen. Das gab der Sprecher des lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM, David Gutierrez Gutierrez, heute in Rom bekannt. Anlass von Benedikts Reise ist die Eröffnung der CELAM-Generalkonferenz am 13. Mai in Aparecida. Die Bischöfe haben in dem Wallfahrtsort ein breites Themenfeld zu besprechen, beispielsweise die Sektengefahr, erklärte Gutierrez Gutierrez.
"Viele unserer Gläubigen sind im Begriff, der katholischen Kirche den Rücken zu kehren. Die Frage ist, warum. Ganz bestimmt spielen Sekten eine Rolle. Wir müssen Mechanismen schaffen, um dem Einfluss der Sekten entgegenzutreten. Eines ist aber klar: Die wahre Herausforderung sind nicht die Sekten, sondern das, was im Inneren unserer Gläubigen vorgeht. Warum gibt es diese Schwäche der Katholiken gegenüber den Verlockungen der Sekten? Warum bleiben sie nicht stark im Glauben?"
Papst Benedikt wird sich vom 9. bis zum 13. Mai in Brasilien aufhalten. (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat sich bei der italienischen Polizei für ihren Schutz des Vatikans und der päpstlichen Basiliken bedankt. Zu einer Audienz für das so genannte "Inspektorat der staatlichen Polizei am Vatikan" empfing Benedikt heute etwa hundert Polizisten in der Sala Clementina des Apostolischen Palastes. "Wer auch immer den Petersdom besucht oder zwischen den Kolonnaden des Bernini entlanggeht, trifft auf euch", so der Papst. Der "Polizia di Stato" ist der Außenschutz des Vatikans und der großen Kirchen Roms anvertraut. (rv)
Der langjährige Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls hat den Eindruck, Stanislaw Wielgus habe dem Vatikan nicht die ganze Wahrheit gesagt. Zwar habe Wielgus den Papst vor seiner Ernennung zum Erzbischof von Warschau "über seine mögliche Verwicklung", das heißt seine zurückliegende Zusammenarbeit mit dem kommunistischen Geheimdienst, informiert, so Navarro in einem Fernseh-Interview. "Aber er war nicht explizit genug", so Navarro weiter. Nach seinem Eindruck habe der mittlerweile zurückgetretene Wielgus also "gelogen". Navarro weiter: "Mit Sicherheit war beim Nominierungsprozess dieser Person eine Lüge im Spiel." (ansa)

Europa

Deutschland
Der Augsburger Bischof Mixa nennt die große Zahl der Ehescheidungen eine "gesellschaftliche Not der Gegenwart". Für ein gedeihliches Familienleben sei eine auf Treue und Verlässlichkeit aufgebaute christliche Ehe eine maßgebliche Grundlage. Solche Ehen könnten eine Vielzahl der momentanen gesellschaftspolitischen Probleme lösen. Für die Kinder, als Zukunft der Gesellschaft, müssten bestimmte Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit sie zu verantwortungsbewussten Menschen heranreifen könnten, so Mixa. Eine Förderung und Stärkung der Ehe stelle die beste Familienpolitik dar, und politische Entscheidungen sollten deshalb auf ihre Familienverträglichkeit geprüft werden. Die auf Dauer geschlossene Ehe müsse wieder obersten Stellenwert in der Gesellschaft haben. (pm)
Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) hat bekräftigt, dass sie eine Lockerung des Stammzellgesetzes für möglich hält. Sie teile die Auffassung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, dass der Zeitpunkt des Stichtages nicht die Substanz des Gesetzes berühre. Das sagte Schavan den in der Osnabrücker Verlagsgruppe "Bistumspresse" erscheinenden katholischen Kirchenzeitungen. Die Herstellung menschlicher embryonaler Stammzellen ist in Deutschland generell verboten, weil dadurch Embryonen zerstört werden. Nach der umstrittenen Stichtagsregelung dürfen Wissenschaftler aber embryonale Stammzellen verwenden, die vor 2002 im Ausland entstanden sind. Huber hatte eine einmalige Verschiebung des Stichtags auf Ende 2005 vorgeschlagen. Auch die FDP und Teile der Union plädieren für eine Lockerung. Die katholische Kirche lehnt dies entschieden ab. (kna)

Österreich
In St. Pölten wird ein umstrittenes Dollfuß-Bild aus einer Kirche entfernt. Bischof Klaus Küng veranlasst eine Neugestaltung des Altarraums in der Prandtauer-Kirche. Das Fresko mit der Darstellung des Ständestaat-Kanzlers Engelbert Dollfuß habe zu vielen Diskussionen geführt, daher habe Bischof Küng die Änderung im Altarraum der Kirche angeordnet, teilte das Bistum mit. Der Rektor der Kirche, Reinhard Knittel, der ehemalige Berater des St. Pöltner Altbischofs Kurt Krenn, hatte das Fresko in Auftrag gegeben. (kap)

Portugal
Papst Benedikt XVI wird zum 90. Jahrestag der Erscheinungen von Fatima wohl nicht in den zentralportugiesischen Wallfahrtsort reisen. Das wurde jetzt in Fatima bekannt. Die portugiesischen Bischöfe hatten den Papst vor einigen Monaten zu den Feierlichkeiten im Oktober eingeladen. Allerdings, so hieß es weiter, will der Papst einen besonderen Gesandten schicken und hofft, ein anderes Mal Portugal besuchen zu können. (cna)

Bulgarien
Die polnische Wielgus-Affäre beginnt in weiteren ex-kommunistischen Ländern Kreise zu ziehen. In Bulgarien hat der orthodoxe Metropolit von Varna, Kyrill (Petrow Kowatschew), energisch Anschuldigungen zurückgewiesen, dass er mit dem kommunistischen Staatssicherheitsdienst zusammengearbeitet habe. Ein neues bulgarisches Gesetz legt fest, dass die Aufzeichnungen des kommunistischen Staatssicherheitsdienstes offengelegt werden müssen. Trotzdem hat der Metropolit von Varna ausdrücklich verlangt, dass das Innenministerium seine Schuldlosigkeit offiziell bekundet. (kap)

Tschechien
Nach einer anonymen schriftlichen Bombendrohung gegen rund 40 kirchliche Schulen in Prag ist heute der Unterricht für hunderte Schüler ausgefallen. Der Brief zeuge von Fachwissen des unbekannten Absenders, sagte der Polizeipräsident. Man nehme die Drohung gegen die kirchlichen Schulen "sehr ernst". Zu einem möglichen politischen Hintergrund wollte der Sprecher keine Stellung nehmen. Eine Sondereinheit der Polizei konnte bei einer Durchsuchung der Gebäude zunächst keine Sprengsätze finden. (ap)

Afrika

Somalia
Der Apostolische Administrator von Mogadischu, Giorgio Bertin, fordert eindringlich mehr Schutz für die Zivilbevölkerung. Auch bei der Fahndung nach Terroristen müsse der Schutz der Zivilbevölkerung als unverzichtbares Prinzip gelten, so der Bischof. In den letzten Tagen kamen bei amerikanischen und äthiopischen Bombardements offenbar auch Zivilisten ums Leben. Um einen Ausweg aus der momentanen Krise zu finden, brauche die somalische Übergangsregierung dringend Hilfe von außen, glaubt Bertin. (misna)
Angesichts der katastrophalen humanitären und politischen Lage in Somalia drängen "Brot für die Welt" und "Diakonie Katastrophenhilfe" auf die unverzügliche Aufnahme von Friedensverhandlungen zwischen allen Konfliktparteien. "Voraussetzung dafür sind die Einstellung der US-amerikanischen Luftangriffe, der Abzug der äthiopischen Truppen und der Dialog mit den muslimischen Kräften im Land", erklärt die Direktorin der evangelischen Hilfsorganisationen, Cornelia Füllkrug-Weitzel. Die Fortführung der gegenwärtigen Politik hingegen würde die gesamte Region destabilisieren. (rv)

Nahost

Libanon
Die maronitischen Bischöfe versuchen, zu einer Lösung der schweren politischen Krise im Libanon beizutragen. Dazu traf sich heute Vormittag eine Abordnung der Bischöfe mit dem christlichen Parteiführer und Ex-General Michel Aoun, der eine strategische Allianz mit der schiitischen Hisbollah eingegangen ist. Heute Abend wollen die Oberhirten mit anderen christlichen Persönlichkeiten sprechen. Ihr Ziel ist es, die zerstrittenen christlichen Politiker im Libanon wieder einander anzunähern. Aoun habe sich den Wünschen der Bischöfe gegenüber sehr aufgeschlossen gezeigt; er sei bereit, jedwede politische Einigungs-Initiative der Bischöfe zu unterstützen. Seit Wochen ist die politische Führung des Libanons gelähmt - die Hisbollah verlangt mehr Mitspracherechte, Syrien-nahe Kreise versuchen die Bildung eines Tribunals zum Mord am früheren Premier Rafik Hariri zu verhindern. (asianews/rv)

Asien

Südkorea
Ein südkoreanisches Gericht hat einem ägyptischen Staatsbürger, der zum Christentum konvertiert ist, politisches Asyl zuerkannt. Der 40-jährige musste im Jahr 2005 seine Heimat verlassen, weil Islamisten ihn bedrohten und "zum Islam zurückführen" wollten. Die südkoreanischen Behörden hatten das Asylgesuch des Mannes zunächst wegen "Lücken in der Beweisführung" abgelehnt. Dagegen waren die koreanischen Richter überzeugt, dass der Ägypter sich bei einer Rückkehr in seine Heimat in Lebensgefahr begeben würde. (kap)

Sri Lanka
Die christlichen Kirchen in dem Inselstaat verlangen die Aufhebung der Anti-Terror-Gesetze, mit denen die Regierung in Colombo die Unterstützung der Tamil-Rebellen im Norden der Insel verhindern möchte. Die Gesetze seien drakonisch und würden "dramatische Auswirkungen" auf die Tätigkeit der Kirchen haben, sagte Pfarrer Kingsley Perera, Vorsitzender des Nationalen Kirchenrates von Sri Lanka. Wörtlich meinte Perera laut ökumenischer Nachrichtenagentur "ENI": "Wir können angesichts dieses Gesetzes nicht schweigen." (kap)

Pakistan
Das Schulministerium will jede Diskriminierung und jedes Vorurteil gegen Nicht-Moslems aus den Schulbüchern verbannen. Neue Buchausgaben sollen stattdessen die Gleichheit zwischen Mann und Frau, Frieden, ethische Werte und den Ausgleich zwischen den Religionen betonen. Die Ankündigung des Ministeriums ist auf heftige Kritik bei islamischen Parteien gestoßen. Sie warfen dem Minister vor, doch nur "Anweisungen aus Washington" zu befolgen. Kirchenleute hingegen begrüßen die Ankündigungen, glauben aber an einen "sehr langen Prozess". (asianews)

Amerika

Nicaragua
Der neue Präsident Daniel Ortega sucht nach einem "neuen Weg", um Armut und Analphabetismus zu bekämpfen. Das sagte er gestern Abend nach seiner Amtseinführung in Managua. Dem neoliberalen Modell sei es "nicht gelungen, die Probleme der Menschen zu lösen", so der frühere Sandinistenführer weiter. Ortega ließ sich nach seinem Amtseid von über 100.000 Anhängern feiern. Begleitet wurde er von den USA-kritischen Präsidenten von Bolivien und Venezuela, Morales und Chavez. Die Kirche in Nicaragua erhofft sich vom neuen Ortega, dass er nicht den Weg zurück in die Zeit des Klassenkampfs einschlägt. Um kirchliche Stimmen auf sich zu vereinen, hatte Ortega kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten ein verschärftes Abtreibungsrecht durchgesetzt. (ansa/rv)

Bolivien
Kardinal Julio Terrazas hat ein Ende der Gewalt in der Provinzhauptstadt Cochabamba angemahnt. Der Appell zur Gewaltlosigkeit richte sich nicht an Staatspräsident Evo Morales allein, betonte Terrazas. Alle Bolivianer müssten zur Rettung des Landes beitragen. Cochabamba in Zentralbolivien ist seit Tagen von der Außenwelt abgeschnitten. Anhänger des Präsidenten, Kokapflanzer und Bauern haben alle Zufahrtswege blockiert. Zu Wochenbeginn brannten Demonstranten Teile des Gebäudes der Regionalregierung nieder. Sie fordern den Rücktritt von Gouverneur Manfred Reyes, da dieser gegen die Regierung Morales arbeite und die Unabhängigkeitsbestrebungen mehrerer Provinzen unterstütze.
(kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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