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Meldungen vom 16.1.2007

- EU: Pöttering neuer Parlamentspräsident -
- Deutschland: Es geht nicht nur um das Kopftuch -
- Deutschland: Soll man Killerspiele verbieten? -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Silke Schmitt
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Europäische Union: Pöttering neuer Parlamentspräsident
Der deutsche Christdemokrat Hans-Gert Pöttering ist neuer Präsident des Europaparlaments. Der Jurist aus Niedersachsen erhielt heute, bereits im ersten Wahlgang in Straßburg, die absolute Mehrheit der Stimmen. Der 61-jährige CDU-Europaabgeordnete Pöttering versicherte vor seiner Wahl, er werde "für die Einigung des europäischen Kontinents arbeiten". Das Christentum als prägende Kraft in Europa - das ist dem Mitglied der Kolpingfamilie wichtig, weil "die Überzeugungen Adolf Kolpings weitgehend auch meine Überzeugungen sind. Und wenn es eine Kolpingfamilie an dem Wohnort gibt, an dem man zu Hause ist, dann ist es ganz konsequent das man Mitglied wird - in der Kolpingfamilie fühlt man sich im wahrsten Sinne des Wortes zu Hause."
Seit 28 Jahren sitzt der promovierte Jurist und zweifache Familienvater im europäischen Parlament. Die christlichen Wurzeln begleiten ihn jeden Tag bei seiner Arbeit als Politiker: "Es ist vielleicht mentalitätsmäßig eine Unterstützung der täglichen Arbeit, wenn man als Christ politisch tätig ist. Man fühlt sich den christlichen Werten verpflichtet und das sind ja weitestgehend auch die Werte der Kolpingfamilie, so dass es sich um eine ergänzende Motivation handelt."
In der Vergangenheit setzte er sich für den Gottesbezug in der europäischen Verfassung ein. Bei seinem neuen Amt als Parlamentspräsident wird ihn die Verfassung als erstes beschäftigen.
Pöttering wird Nachfolger des 59 Jahre alten spanischen Sozialisten Josep Borrell. Die Präsidenten der EU-Volksvertretung werden traditionell für zweieinhalb Jahre gewählt, jeweils nach Ablauf der halben Legislaturperiode. Er setzte sich damit gegen seine Mitbewerberin aus Italien, die Grünen-Politikerin Monica Frassoni, den französischen Kommunisten Francis Wurtz und den dänischen Euroskeptiker Jens-Peter Bonde durch. (domradio)

Deutschland: Es geht nicht nur um das Kopftuch
Kopftuchstreit, Kopftuchklage und nun Kopftuchverbot: Der Bayrische Verfassungsgerichthof hat gestern die Popularklage der Islamischen Religionsgemeinschaft zurückgewiesen; islamische Lehrerinnen dürfen an bayrischen Schulen nicht mit Kopftuch lehren. Damit bleibt das bayrische Erziehungs- und Unterrichtsgesetz unverändert. Unklar bleibt nach wie vor, was gestern eigentlich entschieden wurde. Es geht nicht nur um das Kopftuch, betont der Leiter des Katholischen Büros in Bayern, Peter Beer: "Gestern wurde darüber entschieden, ob die Regelung im bayrischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz verfassungswidrig ist, oder nicht. In dieser gesetzlichen Regelung ist das Kopftuch nicht ausdrücklich erwähnt. Es ging darum, ob religiöse Symbole und Kleidungsstücke, die auch Weltanschauungen wiedergeben, im Unterricht verboten werden können, sofern sie der bayrischen Verfassung und der darin grundgelegten Werteordnung widersprechen."
Die gestrige Entscheidung ist sozusagen ein Zwischenschritt. Welche Symbole letztlich davon betroffen sind, prüfen die einzelnen Fachgerichte. Auch wenn das Kopftuch nicht explizit genannt wurde – es dient als Paradebeispiel. Warum müssen muslimische Lehrerinnen ihr Kopftuch zu Hause lassen, während Ordensfrauen ihre Tracht in bayrischen Schulen tragen dürfen? Beer dazu: "Zum einen sagt man, dass der Nonnenhabit von der geschichtlichen Entwicklung und der öffentlichen Wahrnehmung her, den christlich-abendländischen Bildungs- und Kulturwerten entspricht. Zum anderen führt man an, dass beim Nonnenhabit nicht das Missverständnis entstehen kann, dass Mädchen und Frauen grundsätzlich auch einen solchen Nonnenhabit tragen müssen, um sittlichen Geboten oder der Stellung der Frau in der Gesellschaft angemessen Rechnung zu tragen."
Diese eindeutige Interpretation des Nonnenhabits, sei beim Kopftuch nicht gegeben, erklärt Peter Beer: "Es hängt zum einen daran, dass wir keine muslimische Organisation haben, die für alle Muslime in Deutschland sprechen kann – da ist also schon ein Deutungsspielraum von der Struktur her gegeben. Auf der anderen Seite wird das Kopftuch auch bei Musliminnen selbst aus unterschiedlichen Motivationsgründen getragen. Von der Identitätssuche, dem Glaubenszeugnis bis zur politischen Kundgabe sind unterschiedliche Elemente in diesem Kopftuch mit eingeschlossen."
Der Leiter des katholischen Büros in Bayern, Peter Beer, warnt davor, die Diskussion auf rein rechtliche Fragen zu begrenzen, um die gesamte Verantwortung auf die Gerichte abzuschieben: "Es geht wirklich darum, dass wir uns alle bewusst machen, wie wir leben wollen, nach welchen Grundsätzen wir leben wollen und wie wir diese im Laufe der Zeit durchhalten – also nicht nur davon reden, oder andere dafür verantwortlich machen." (rv)

Soll man Killerspiele für Jugendliche verbieten? - EU-Minister beraten in Dresden
Killervideos- und Gewaltspiele – sind sie der Grund dafür, dass Minderjährige immer wieder mit Amokläufen und Gewaltexzessen für Schlagzeilen sorgen? Ob sie verboten werden sollen, oder ob sich die Industrie besser freiwillig zu einer Selbstkontrolle verpflichtet, darüber haben die Innen- und Justizminister der 27 EU-Staaten bei ihrem informellen Treffen heute in Dresden beraten. Der Leiter des Katholischen Büros der Deutschen Bischöfe in Berlin, Prälat Karl Jüsten, meint, dass Verbote allein nicht ausreichen: "Da müssen wir natürlich grundsätzlich dran, in den Schulen, da müssen wir pädagogisch drangehen, vielleicht schon in den Kindergärten. Wir in Deutschland merken auch mehr und mehr, dass wir mit Familien zusammenarbeiten müssen, denn es gibt viele Familien, die nicht mehr in der Lage sind, die Kinder zu friedvollen Menschen zu erziehen."
Entscheidend sei eine solide Wertevermittlung auf einer breiten gesellschaftlichen Basis. Mit Blick auf die immer wiederkehrenden Nachrichten von amoklaufenden Jugendlichen sagt Jüsten: "Zunächst muss man auch die Kirche im Dorf lassen. Es gibt immer Einzelfälle, die sind dann grauenvoll und grausam, darauf darf man dann nicht jetzt auf die gesamte Gesellschaft schließen. In der gesamten Gesellschaft gelingt ja eigentlich auch die Wertevermittlung, aber es gibt eben auch immer wieder auch Problemgruppen, Menschen, mit problematischem Hintergrund, wo diese Werte eben nicht mehr vermittelt werden, und da müssen wir stärker ran, vielleicht auch als Kirche." (rv)

Tansania: Erster Panafrikanischer Kongress über Evangelisierung
Die erste Panafrikanische Konferenz zum Thema Evangelisierung wurde heute in der Hauptstadt Tansania eröffnet. Zahlreiche Kardinäle, Bischöfe und Experten werden bis am Freitag über die aktuellen Probleme Afrikas diskutieren. Papst Benedikt machte den Teilnehmern Mut: In einem Telegramm, unterschrieben von Kardinalstaatssekretär Bertone, erklärte er, die Bischöfe sollten ihren missionarischen Geist schulen, damit die Kirche in Afrika und Madagaskar weiterhin ihren Beitrag zur Rettung der Menschheit leisten könne.
Vor Ort ist Radio Vatikan-Korrespondent, Pater Josef Ballong. Er erklärt, warum diese Konferenz so wichtig ist: "Zehn Jahre nach der Veröffentlichung des nach-synodalen Apostolischen Schreibens "Ecclesia in Africa" und vor der bevorstehenden zweiten afrikanischen Synode möchte der Kongress eine Zwischenbilanz über die Evangelisierung und Entwicklung des katholischen Glaubens in Afrika geben. Der Kongress wird Lösungen und pastorale Strategien suchen, um die Evangelisierung in diesem Kontinent zu verbessern. Die Zusammenarbeit und der Austausch von Ideen und pastoralen Erfahrungen sind ebenfalls zentrale Anliegen."
Der Comboni-Pater und Afrika-Spezialist, Pater Carmine Curci, betont, dass vor allem die fehlende Aufmerksamkeit der Weltgesellschaft ein Hindernis für die Entwicklung Afrikas sei.
"Das Bewusstsein über die großen Krisen in Afrika ist bei uns gering. Benedikt XVI. hat mehrmals gesagt, dass wir Afrika nicht vergessen sollten. Der erste Panafrikanische Kongress wird daher Schwerpunkte auf die Gerechtigkeit, den Frieden und die Widerversöhnung stellen. Interessanterweise hat in Afrika der Begriff "Widerversöhnung" die gleiche Bedeutung wie "Heilung", also können wir von einer inneren Heilung sprechen." (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat den bisherigen Vatikan-Vertreter bei den in Wien ansässigen internationalen Organisationen, Prälat Leo Boccardi, zum neuen Apostolischen Nuntius in Khartum berufen. Der Kuriendiplomat folgt in Khartum dem jetzigen vatikanischen "Außenminister", Erzbischof Dominique Mamberti, nach. Der Posten des Apostolischen Nuntius in Khartum ist besonders sensibel, weil im Sudan nach einem mit Unterbrechungen seit 50 Jahren dauernden Bürgerkrieg zwischen Muslimen und Christen neue Wege der Aussöhnung gesucht werden. (kap/rv)
Der Vatikan will eine Pastoral für Lastwagenfahrer einführen. Dabei sind Gottesdienste auf Raststätten geplant sowie herumfahrende "Kirchen-Lastwagen", in denen die Fahrer beten können. Allein in Deutschland gäbe es rund zwei Millionen Menschen, die im Transportwesen tätig sind, erklärte der Sekretär des Päpstlichen Rates für die Migranten und Menschen unterwegs, Bischof Agostino Marchetto. Auch wer geschäftlich unterwegs sei, habe Anspruch auf eine "entsprechende Seelsorge", sagte Marchetto. (ansa/agi)

Der Vatikan hat die Hinrichtung der zwei Mitangeklagten des ehemaligen irakischen Machthabers Saddam Hussein verurteilt. Eine "grausame Anwendung des Rechtssystem" hat einmal mehr von einem "Galgen Gebrauch gemacht", das betonte die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" in der gestrigen Ausgabe. Saddam Husseins Halbbruder, Ex-Geheimdienstchef Barsan el Tikriti, und der ehemalige hohe Richter Awad el Bandar waren am Montagmorgen in der irakischen Stadt Tikrit gehenkt worden. Der "Osservatore Romano" klagt, dass bereits die Hinrichtung Saddam Husseins vor gut zwei Wochen als ein die Menschenwürde verletzendes Spektakel inszeniert worden sei. Mehrere Seiten hatten in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit unterstrichen, Signale in Richtung des Dialogs und der Versöhnung zu senden, schreibt der "Osservatore". Ein solcher Kurswechsel zeichne sich leider nicht ab. In ganz Europa wurden Proteste gegen die Hinrichtung laut – der Vorfall droht der Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten neue Nahrung zu geben. Gegner der Todesstrafe zeigten sich besonders empört darüber, dass einer der Häftlinge bei der Vollstreckung des Urteils durch den Strang enthauptet wurde. (rv)

Europa

Europäische Union
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist mit Kirchenvertretern zu Gesprächen über das Programm der deutschen EU-Präsidentschaft zusammengetroffen. Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen standen bei der Begegnung am Montagabend in Berlin der Streit um die EU-Verfassung, mögliche weitere EU-Erweiterungen sowie die Energie- und die Migrationspolitik im Mittelpunkt. An der Unterredung nahmen Vertreter der katholischen EU-Bischofskommission COMECE und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) teil. (kna)

Deutschland
Weltweit infiziert sich jede Minute ein Kind an Aids. Dies geht aus einem Bericht des Kinderhilfswerks UNICEF hervor, der heute veröffentlicht wurde. Im vergangenen Jahr haben sich nach den neuesten Schätzungen 530.000 Mädchen und Jungen unter 15 Jahren mit dem HI-Virus angesteckt. Damit sei die Zahl der infizierten Kinder im Vergleich zum Vorjahr nur um Zehntausend gesunken, sagte eine UNICEF-Sprecherin in Köln. (diverse)
Die Gemeinschaft der mennonitischen Gemeinden hat die Fortschritte im Dialog mit der römisch-katholischen Kirche begrüßt. In der Erklärung wird betont, dass die Mennoniten in Deutschland, "seit vielen Jahren gute Beziehungen zu den Katholiken" pflegen. Gelegentliche "irritierende Fremdheitserfahrungen" in der Begegnung von Ortsgemeinden verschweigt das Dokument nicht. Bei den Mennoniten werden die Dialogergebnisse auf verschiedenen Ebenen diskutiert: in den Gemeinden, in überregionalen Konferenzen, in friedenstheologischen Arbeitskreisen und in einem speziell dazu einberufenen Studientag. Dieses Bild der Rezeption zeige, in welch hohem Maße der Dialog auf Weltebene die deutschen Mennoniten berühre. Laut der offiziellen Erklärung, soll für die Aufnahme der Gespräche auf nationaler Ebene ein Studientag mit der Deutschen Bischofskonferenz vorbereitet werden, der mit einem ökumenischen Gottesdienst in Hamburg verbunden sein soll. (pm/rv)
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Maria Böhmer (CDU) hat das unveränderte Kopftuchverbot in Bayern begrüßt. Es bringe "notwendige Klarheit", da das Kopftuch auch ein Zeichen der Ungleichbehandlung zwischen Mann und Frau darstelle, erläuterte die Ministerin. Der Richterspruch sei "hilfreich": Es werde deutlich, dass die Grundsätze der christlichen Tradition zu achten seien, so Böhmer. (diverse)
Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller hat die Ehrendoktorwürde der Stefan-Kardinal-Wyszynski Universität in Warschau erhalten. Der Senat der staatlichen Universität würdigte in seinem einstimmigen Beschluss die "vielseitigen und reichen Tätigkeiten" des Bischofs für die Herausbildung einer christlichen Kultur in Europa. Müller sei ein "mutig in die Zukunft schauender Denker" sagte der Laudator, Professor Ignacy Bokwa, beim Festakt vor 400 Gästen. 2004 war Müller bereits von der Katholischen Universität Lublin zum Ehrendoktor ernannt worden. (pm)
Bischof Walter Mixa, hat den neugewählten Vorstand des Dachverbandes der türkischen Vereinigungen in Augsburg zu einem Gedankenaustausch im Bischofshaus empfangen. Mixa betonte die Notwendigkeit eines ehrlichen und offenen Gespräches zwischen Christen und Moslems, das nach einem Wort von Papst Benedikt XVI. ein "Gespräch zwischen Freunden" sei. Bischof Mixa und der Vorstand des türkischen Dachverbandes stimmten in der Einschätzung überein, dass Christen und Moslems aus ihrem jeweiligen Glauben heraus aufgerufen seien, gemeinsam einen Kontrapunkt zu setzen, gegen die verbreitete Gottvergessenheit und den aggressiven Atheismus in vielen westlichen Gesellschaften. (pm)

Schweiz
Die Einführung eines neuen Faches "Religion und Kultur" ist im Zürcher Kantonsparlament auf breite Zustimmung gestoßen. Das neue Fach "Religion und Kultur" soll angelegt werden als Unterricht über Religionen und nicht als Einführung in eine Religion. Es soll zwar konfessionell neutral sein, aber das Christentum ins Zentrum stellen. Andere Religionen sollen nur so weit behandelt werden, wie sie die Lebenswelt der Kinder berühren. Auf Primarschulstufe soll das Schwergewicht auf dem Christentum liegen, auf der Oberstufe dagegen die großen Religionen gleichberechtigt behandelt werden. (kipa)
Nichts habe bei der Tätigkeit des umstrittenen Islamwissenschaftlers Tariq Ramadan als Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg (Schweiz) auf "drohenden Proselytismus" gedeutet, schreibt die Freiburger Kantonsregierung in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage. Ramadan hielt von 2002 bis 2004 an der Universität Freiburg im Auftrag des Lehrstuhls für Religionswissenschaft einen Kurs zum Thema "Einführung in den Islam". Der Unterricht des Dozenten sei in einer Stellungnahme von Studierenden als auch durch den Lehrstuhlinhaber als positiv beurteilt worden. Der in Genf geborene Tariq Ramadan hat vor einigen Jahren mit antisemitischen Äußerungen auf einer muslimischen Internet-Seite insbesondere in Frankreich und in der Schweiz für heftige Proteste gesorgt. (kipa)

Italien
Abgeordnete der Opposition möchten ein explizites Gesetz gegen Polygamie einführen, sowie strengere Kontrollen bei Einwanderern aus muslimischen Ländern durchsetzen. Die politische Diskussion war entstanden, nachdem die italienische Regierung ein neues Religionsgesetz einführen wollte. Die Abgeordneten befürchten nun, dass mit neuen Richtlinien die in manchen Religionen geduldete Mehrfrauenehe eingeführt werden könnte. Gemäß Einschätzungen von Experten gibt es bereits heute mehrere Fälle von illegalen Polygamie-Familien in Italien. (adnkronos)
Der ehemalige Mediensprecher von Papst Johannes Paul II. und von Benedikt XVI., Joaquín Navarro-Valls, wurde zum Verwaltungsratspräsidenten der römischen Universität "Campus Bio-Medico" ernannt. Er sei insbesondere von der Zusammenarbeit zwischen den Medizinwissenschaften und Anthropologie fasziniert. Weiter sagte Navarro-Valls, dass man zwar "alles von den bio-chemischen Vorgängenen des Menschen wisse, doch noch nichts über den Menschen selbst. Die römische Universität "Campus Bio-Medico" wurde 1993 gegründet. (sir)
Der scheidende Bischof von Como, Alessandro Maggiolini, hat die Kirche zu einer entschlosseneren Haltung gegenüber dem Islam gemahnt. "Die Katholiken müssen hier einen harten Schädel und ein weiches Herz haben; stattdessen haben sie oft ein Herz aus Stein und einen Kopf wie Kaugummi", sagte Maggiolini dem "Corriere della Sera". Der wegen seiner markigen Äußerungen bekannte 76-Jährige hatte sich am Sonntag mit einer Messe in der Kathedrale von Como in den Ruhestand verabschiedet. (kna)

Spanien
Eine Kapelle, in der man bis spät in die Nacht beten kann mit Chill-out-Zone. Dieses neue Angebot bietet die Pfarrei San Ramon de Penyafort in Barcelona unter dem Titel "Cybercapella San Ra". Die Kapelle befindet sich mitten im bevölkerungsreichen Stadtteil Rambla. Koordinator der Kapelle ist der Theologie-Professor Xavier Morlans. Gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Sir sagte Morlans, dass das Angebot erst einmal befristet durchgeführt werden soll. Falls die Nachfrage groß sei, werde die Dienstleistung ausgeweitet, sagte Morlans weiter. (sir)
Anlässlich des zweiten Forums "Kirche und Medien" der Universität "Kardinal Ceu Herrera" in Madrid haben die Teilnehmer auf die Gefahren der Medien hingewiesen. Es sei wichtig, dass junge Journalisten sich an ethischen Grundsätzen orientierten. Die ethischen Richtlinien seien nicht einfache Empfehlungen, sondern Berufsregeln, so die Organisatoren des Forums. (aci)

Ukraine
Das Moskauer Patriarchat hat eine "Initiative" des ukrainischen Präsidenten Viktor Juschtschenko zur "Vereinigung" der drei Zweige der Orthodoxie in der Ukraine scharf kritisiert. Der ukrainische Präsident möchte mit Hilfe des Staates die verschiedenen orthodoxen "Kirchenzweige" vereinigen. Der Sprecher des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Erzpriester Nikolaj Balaschow, sprach von einem "überraschendem Vorschlag" der Initiative Juschtschenkos. Der ukrainische Präsident hatte seine Vorschläge am Freitag vor dem Heiligen Synod des unkanonischen "Kiewer Patriarchats" unterbreitet. Der Kiewer "Patriarch" Filaret sei erst kürzlich exkommuniziert worden. Diese Umstände dürften nicht übersehen werden, so Balaschow. Die dem Moskauer Patriarchat unterstehende autonome ukrainische orthodoxe Kirche ist die einzige Kirche in der Ukraine, die von der Weltorthodoxie anerkannt wird. Das so genannte "Kiewer Patriarchat" und die "ukrainische autokephale orthodoxe Kirche" werden nicht anerkannt. (kap)

Afrika

Angola
Die katholische Kirche will sich auch 2007 für den Frieden im Land einsetzen, das betonte der Erzbischof von Luanda, Damiao Franklin. Besonders Toleranz und Versöhnung müssten gefördert werden. Die Kirche habe viel dafür getan, das Sozialgefüge des Landes nach 10 Jahren Bürgerkrieg wieder aufzubauen. Besonders erinnerte der Oberhirte an die hohe Bedeutung der Erziehung und an den Kampf gegen Armut. (apic)

Nahost

Israel
Israel und Syrien haben Berichte über einen in geheimen Verhandlungen ausgehandelten Entwurf für ein Friedensabkommen dementiert. Die israelische Zeitung "Ha’aretz" hatte zuvor über ein Geheimabkommen zum Golan-Rückzug berichtet. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert teilte jedoch mit, die Gespräche seien ohne Wissen und Billigung des Regierungschefs geführt worden. Aus dem syrischen Außenministerium verlautete, der Bericht entbehre jeglicher Grundlage. Die Zeitung berichtete, die Vereinbarung sehe neben einem stufenweisen Abzug Israels den Bau eines israelisch-syrischen Naturparks entlang des Sees Genezareth vor. Der Park solle einen großen Teil der Golanhöhen umfassen und auch für Israelis frei zugänglich sein. Beide Seiten der neuen Grenze sollten entmilitarisiert werden, hieß es. Im Gegenzug für einen israelischen Abzug von den 1967 eroberten Golan-Höhen würde Syrien seine Unterstützung für die Hisbollah- und Hamas-Extremisten stoppen. (sda/dw)
Die Christen in den Palästinensergebieten fühlen sich nach Einschätzung des Franziskaner-Kustos im Heiligen Land Pierbattista Pizzaballa durch ihr muslimisches Umfeld bedroht. Hauptursache sei jedoch die Minderheitensituation als solche, erklärte der Franziskaner am Dienstag. Die immer weiter schrumpfende Gemeinschaft der derzeit noch rund 1,6 Prozent Christen fühle sich zunehmend "eingekesselt". Auf Führungsebene hingegen bestehe zwischen Muslimen und Christen in den palästinensischen Gebieten "große Übereinstimmung". (kna)

Asien

Indien
Der südafrikanische Kardinal Wilfried Fox Napier hat aus Anlass einer Aids-Konferenz in Neu-Delhi die Wichtigkeit der Arbeit der Kirche gegen Aids betont. "Wir sind alle dazu aufgerufen, Christus zu bezeugen, indem wir unseren Brüdern und Schwestern, die mit Aids leben, entgegengehen", so der Erzbischof von Durban. "Zwar können wir keine Wunder wie Jesus verbringen, aber dort wo die Liebe Christi konkret sichtbar wird, können Wunder geschehen", so Napier. Trotz der großen Zahl der Erkrankungen, seien vor allem auch die Auswirkungen des Virus auf die Gesellschaft ein wichtiges Thema. Den betroffenen Menschen müsse durch die Arbeit der Helfer gezeigt werden, dass Gott sie nicht vergessen habe. (zenit)

Vereinte Nationen

Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Arbour, hat die Hinrichtungen von Gefolgsleuten des irakischen Ex-Diktators Saddam Hussein kritisiert. Der Prozess gegen Saddams Halbbruder al-Tikriti und den ehemaligen Richter al-Bandar seien mit Fehlern behaftet gewesen. "Ich bin unter allen Umständen gegen die Todesstrafe", betonte Arbour. Die Verantwortlichen für Verbrechen unter Saddam Hussein müssten zwar zur Rechenschaft gezogen werden, die Strafen müssten jedoch unter allen Umständen den internationalen Menschenrechtsstandards genügen, erklärte Arbour. Die beiden Gefolgsleute Saddams waren gestern Morgen gehängt worden. (domradio)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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