3
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


   Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 16.12.2008

- Sri Lanka: Kirche schlägt Alarm -
- D: „Reli hilft bei Entscheidungsfindung“ -
- Kongress: „Frauenrechte fördern“ -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion:
P. Max Immanuel Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Sri Lanka: Beweise für Kindersoldaten
Menschliche Schutzschilde und Kindersoldaten – die Situation in Sri Lanka droht zu eskalieren. Die katholische Kirche drängt im Kampf zwischen Regierung und Tamil-Rebellen zu einer politischen Lösung. Nach wochenlangen Kämpfen waren allein am vergangenen Dienstag 120 Rebellen und 25 Soldaten ums Leben gekommen. Jetzt seien auch akut Zivilisten in Gefahr sein, berichtet der Erzbischof von Colombo, Oswald Gomis, gegenüber Radio Vatikan:
„Wir haben Beweise dafür, dass viele Kinder zwangsverpflichtet und dazu gezwungen werden, in die Armee einzutreten. Sie tun das nicht freiwillig, sondern werden mit Gewalt dazu gezwungen.“
Die Rebellen halten die Zivilbevölkerung in den Ortschaften in den umkämpften Gebieten fest, so Gomis:
„Die Regierung hat darauf bestanden, dass diese Menschen freigelassen werden und in den abgesicherten oder befreiten Gegenden des Landes Schutz suchen können, aber die Rebellen erlauben dies nicht. Die Menschen leiden unheimlich an dieser Situation und befinden sich in einer äußerst ernsten Lage: Sie können nicht fliehen und gleichzeitig ist die Regierung unfähig, ihnen zu helfen.“
Die katholische Kirche vermittelt in den Auseinandersetzungen:
„Wir haben an die Rebellen appelliert, diese Menschen frei zu lassen. Andererseits haben wir die Regierung zu einer politischen Lösung des Konfliktes gedrängt. Laut Medienberichten haben fast alle Parteien einer politischen Lösung zugestimmt. Nach Besuch der vier verschiedenen Regionen des Landes haben wir die Menschen dazu aufgerufen, genau hinzuschauen, welche Personen an den Gefechten beteiligt sind.“ (rv)
Hier zum Nachhören

Deutschland: „Reli hilft bei Entscheidungsfindung“
Wird es in Berlin wieder so genannten ordentlichen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen geben? Die Initiative „Pro Reli e. V.“ fordert die Gleichstellung von Religion und Ethik im Schulbetrieb und sammelt dafür Unterschriften. Wenn bis zum 21. Januar 170.000 Berliner unterzeichnen, wird es zu einem Volksentscheid über den Religionsunterricht kommen.
Der Berliner Rechtsanwalt Christoph Lehmann hat „Pro Reli“ ins Leben gerufen; gegenüber Radio Vatikan erklärt er, warum:
„Religion gehört deshalb in die Schule, weil es wichtig ist, dass Kinder lernen, sich mit Bekenntnissen und Stellungnahmen auseinander zu setzen. Religion unterscheidet sich von allen anderen Fächern dadurch, dass es davon geprägt ist, dass der Lehrer klar für eine bestimmte Haltung steht. Und der Schüler muss der Haltung nicht folgen, aber kann sich an ihr reiben. Er kann sagen: Jawohl, das sehe ich genauso. Oder: Das sehe ich anders und entscheide mich bewusst dagegen. Aber dadurch, dass es einen solchen Unterricht gibt und dass es Lehrer gibt, die klar für ein solches Bekenntnis stehen, wird dem Kind die Notwendigkeit gezeigt, sich auch für etwas zu entscheiden, auch um Entscheidung für sein Leben zu treffen – ganz gleich, wie diese Entscheidung ausfällt. Und das ist für mich besonders wichtig beim Religionsunterricht.“
In Berlin ist Ethik seit zwei Jahren Pflichtfach. Der Religionsunterricht hat nach wie vor den Status einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft. (rv)
Hier zum Nachhören

Vatikan: Frauenrechte sind Menschenrechte
Es gebe noch viel zu tun, so das Fazit der Dominikanerin Helen Alford zum diesjährigen Kongress „Frauen und Menschenrechte“ an der päpstlichen Universität des Hl. Thomas von Aquin (Angelicum). Frauenrechte seien Menschenrechte, so die Dekanin im Fachbereich Sozialwissenschaften. Diskriminierung und Benachteiligung hätten häufig ein anderes Gesicht als erwartet:
„Denken wir zum Beispiel an China, wo der Kommunismus den Frauen angeblich die gleichen Rechte verschafft hat. Tatsache ist jedoch, dass die Regierung im Bereich der Reproduktion die Ein-Kind-Politik durchgesetzt hat. Diese Praxis beschneidet das wichtigste Grundrecht der Frau."
Andere Formen der Diskriminierung sind für Alford Pornographie und Prostitution: „Wenn man bedenkt, wie groß der Pornographiemarkt ist und wie viele Frauen im Nahen Osten zu Zwecken des sexuellen Missbrauchs ,zur Ware’ gemacht werden, sehen wir deutlich, dass die Rechte der Frauen mit Füßen getreten werden. Die Situation ist in jedem Land anders, und deshalb erfordert das Thema große Aufmerksamkeit."
Das gelte besonders für Christen in ihren eigenen Ländern, so die Dominikanerin. Intellektuelle, Politiker und alle Bürger sind für die Verbesserung der Situation der Frauen in die Pflicht genommen:
„Die Intellektuellen müssen die grundlegende Rolle der Menschenrechte verbreiten und verständlich machen. Die Garantie des Sozialstaates und eines stabilen Wirtschaftssystems sind hingegen konkrete politische Maßnahmen, Menschen zu fördern und ihre Rechte zu sichern. Drittens ist es die Aufgabe eines jeden Einzelnen, für die Rechte der ärmsten Menschen einzutreten. Hier gehen bereits viele Christen mit gutem Beispiel voran, die in Nichtregierungsorganisationen für die Menschenrechte kämpfen." (rv)
Hier zum Nachhören

Vor 40 Jahren: Ratzinger zum „byzantinischen Stil der Papstliturgie“
„Eine Weltzuwendung der Kirche, die eine Abwendung vom Kreuz darstellen würde, könnte nicht zu einer Erneuerung der Kirche, sondern nur zu ihrem Ende führen.“
Dieses harte Urteil fällt der junge Professor Joseph Ratzinger im Jahre 1968 bei einem Vortrag auf dem Katholikentag in Bamberg. In einem Rede zum Thema „Katholizismus nach dem Konzil“ analysiert Ratzinger scharfsinnig die Erwartungen mancher Gläubiger, die sich vom Konzil im Sinne einer „Hinwendung zur Welt“ eine radikale Veränderung der Kirche wünschten.
„Wer von solchem Wollen erfüllt war, dem musste es freilich ärgerlich sein, dass die päpstlichen Rundschreiben noch immer im Kurialstil, in der Sprachgestalt der Spätantike, abgefasst wurden; dass die päpstliche Liturgie den Stil des byzantinischen Hofes, den Stil des Mittelalter und Barock repräsentierten und eine prunkvolle Schau des Vergangenen, ein lebendiges Museum der Kultur und Kultgeschichte darstellten, aber nicht den Gottesdienst des heutigen Menschen.“
Dahinter sah Ratzinger vor allem einen theologischen Gegensatz.
„Man wird freilich sagen müssen, dass auf dem Konzil dieses Auseinandersetzung nicht bis zur eigentlichen Tiefe der Fragestellung vorangetrieben worden ist, hauptsächlich weil die theologischen Gegensätze, um die es hier geht, fast vollständig überdeckt waren von dem theologisch vordergründigen, aber praktisch höchst wirksamen Gegensatz zwischen kurialer Tradition und modernen Theologie, der die inneren Fragen und Fraglichkeiten der letzteren selbst kaum zum Zuge kommen ließ.“ (rv)
Hören Sie mehr vom jungen Ratzinger aus unserem Archiv im dritten Teil der Radioakademie


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Vor 50 Jahren – Ein Dominikanerpater erhält den Friedensnobelpreis
In Oslo ist am vergangenen Mittwoch – wie immer am 10. Dezember – der Friedennobelpreis überreicht worden. In diesem Jahr wurde der frühere UNO-Vermittler Martti Ahtisaari geehrt. Vor genau fünfzig Jahren war es kein Politiker, sondern ein Geistlicher, der die renommierte Auszeichnung erhielt. Genauer: Ein Dominikaner aus Belgien. Sein Mitbruder, Pater Max Cappabianca OP, weiß mehr. (rv)
Hier zum Nachlesen und Nachhören


AUDIO-ADVENTSKALENDER:

„Mit Paulus durch den Advent“ ist das Motto dieses Audio-Adventskalenders, und an 24 Tagen lesen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen ausgewählten Satz aus den Paulusbriefen. (rv)
16. Dezember
„Alles ist erlaubt“ - aber nicht alles nützt. „Alles ist erlaubt“ - aber nicht alles baut auf. (aus 1 Kor 10)
Hier zum Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Benedikt XVI. hat auch in diesem Jahr ein dichtes liturgisches Festprogramm. Wie der Päpstliche Zeremonienmeister an diesem Dienstag bekannt gab, wird der Papst am Heiligen Abend die Mitternachtsmesse im Petersdom zelebrieren. Am Weihnachtstag um 12 Uhr spendet das Kirchenoberhaupt von der Loggia der Petersbasilika aus den Segen „Urbi et Orbi“. An Silvester will Benedikt XVI. um 18 Uhr im Petersdom die Marien-Vesper zum Jahresausklang leiten, an die sich die Aussetzung des Allerheiligsten und der traditionelle Dank-Hymnus des „Te Deum“ anschließen. Am 1. Januar feiert der Papst um 10 Uhr im Petersdom einen Gottesdienst zum Hochfestes der Muttergottes und dem Weltfriedenstag. Ebenso wird Benedikt dem Gottesdienst zum Hochfest Epiphanie um 10 Uhr im Petersdom vorstehen. Am Sonntag, dem 11. Januar, spendet der Papst einigen Neugeborenen in der Sixtinischen Kappelle die Taufe. Es handelt sich um Kinder von Vatikan-Angestellten. (rv)
Der Vatikan sammelt auch in diesem Jahr für von Aids betroffene Kinder. Die von der Stiftung „Der gute Samariter“ gesammelten Mittel sollen vor allem für medizinische Hilfe in Afrika verwendet werden, so der vatikanische Gesundheitsminister Kardinal Javier Lozano Barragan gegenüber Radio Vatikan. Die Stiftung wird vom vatikanischen Gesundheitsrat verwaltet. Spenden sind in Euro möglich auf das Konto 14825.008 bei der Vatikanbank IOR. Nähere Informationen unter opersanit@hlthwork.va. (rv)
Der Vatikan hat an diesem Dienstag die Themen für die kommenden Weltjugendtage bekannt gegeben. Das nächste internationale Treffen 2011 in Madrid steht unter dem Motto „Verwurzelt und gegründet in Christus, fest im Glauben.“. Der Satz ist dem Kolosserbrief (2,7) entlehnt. Die diözesanen Weltjugendtage stehen unter folgenden Leitmotiven: 2009 „Wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt“ (1 Tim 4,10) und 2010 „Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ (Mk 10,17). Sie finden jeweils am Palmsonntag statt. (rv)
Am Donnerstag wird Papst Benedikt XVI. die Beglaubigungsschreiben von elf neuen Botschaftern entgegennehmen. Es handelt sich um die Vertreter der Länder Malawi, Schweden, Sierra Leone, Island, Luxemburg, Madagaskar, Belize, Tunesien, Kasachstan, Bahrain und der Fidschi-Inseln. Es handelt sich um „nicht residierende“ Botschafter, die ihren Amtssitz nicht in Rom haben. Am Freitag empfängt der Papst den neuen Botschafter der Seychellen, der erstmals seinen Amtssitz in Rom nimmt und somit zum „residierenden Botschafter“ wird. (rv)
Erstmals in ihrer fast 200-jährigen Geschichte haben die Feuerwehrmänner des Vatikanstaates öffentlich ihren Diensteid abgelegt. Nach der Eucharistiefeier zu Ehren der Patronin – der Heiligen Barbara – schworen zwölf neue Feuerwehrleute den Diensteid. „Wir freuen uns darüber und sehen unsere Arbeit damit gewürdigt“, erklärte Paolo De Angelis, der Kommandant der kleinen päpstlichen Feuerwehrtruppe, die aus knapp dreißig Mann besteht. Über sechshundert Einsätze habe man im laufenden Jahr gehabt, aber nur selten werde darüber in der Öffentlichkeit berichtet. – Die Geschichte der päpstlichen Feuerwehr reicht bis in das Jahr 1810 zurück. Das erste Löschkorps in Rom wurde von den Franzosen, die damals die Stadt besetzt hielten, gegründet und entstand nach dem Vorbild der „Sapeurs-Pompiers“ von Paris. (zenit)
Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone hat an diesem Dienstag ein Kinderkrankenhaus in Rom besucht. Der Kardinal übermittelte den Kindern, den Pflegekräften und Ärzten des „Ospedale Bambin Gesu“ die Grüße und Weihnachtswünsche des Papstes. In einer Ansprache sagte Bertone, an Weihnachten würden alle Menschen zu Kindern, das Staunen über die Menschwerdung Gottes sei eine Charakteristik des Weihnachtsfestes. (rv)
Kardinalstaatsekretär Tarcisio Bertone hat neue Regelungen für vatikanische Angestellte veröffentlicht.
Darin wird vor allem die Personenwürde der Mitarbeiter und die hohe Bedeutung ihres Dienstes betont. Der Vatikan will demnach nach Arbeitsunfällen künftig besondere Unterstützung bieten. – Im oder für den Vatikan arbeiten rund 3.000 Männer und Frauen. Die meisten Angestellten sind Mitarbeiter der Kurie, Sicherheitsleute, Journalisten, Verwaltungspersonal, Angestellte der staatseigenen Bank oder Reinigungspersonal. (rv)
Zum Gedenken an den Prager Erzbischof Kardinal Jozef Beran (1888-1969) hat eine tschechische Delegation in Rom einen Kranz niedergelegt. Die Gedenkfeier fand an seinem Grab in der Unterkirche des Petersdoms statt. Beran war ein Opfer der nationalsozialistischen und der kommunistischen Kirchenverfolgung. Wegen seiner langen Haft unter den beiden totalitären Diktaturen sei er zu einer Symbolgestalt der Kirchenverfolgung geworden, so die tschechische Botschaft beim Heiligen Stuhl. Der Bekennerkardinal sei ein Beispiel für moralische Kraft, für den Respekt gegenüber den anderen und für tiefe Menschlichkeit. Dieses Beispiel gelte es auch heute nachzuahmen. Die Delegation bestand u.a. aus dem heutigen Prager Erzbischof, Kardinal Miloslav Vlk, und dem tschechischen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Pavel Vosalik . (kap)

Vatikan/Nahost
Die Medien spekulieren weiter über eine Papstreise ins Heilige Land. Die italienische Tageszeitung „Il Foglio“ meldet, Benedikt XVI. werde vom 8. bis 15. Mai 2009 ins Heilige Land reisen. Etappen der Reise sind nach den Angaben des Blattes Jordanien, Israel und die Palästinensergebiete. Die zwölfte Reise des Kirchenoberhaupts werde den Charakter einer „persönlichen Pilgerfahrt“ haben. Der Vatikan hat diese Angaben nicht offiziell bestätigt. - Schon im Jahr 2006 hatte der Papst im Interview mit Pater Eberhard von Gemmingen SJ von seinem Wunsch nach einer Reise ins Heilige Land gesprochen. Die Fahrt gilt als diplomatisch heikel, da viele Streitfragen zwischen Israel und katholischer Kirche offen sind. (apic)

Europa

Europäische Union
Die Kirchen in Europa und die EU-Kommission haben mehr Integration an Schulen gefordert. Viele Eltern schickten ihre Kinder nicht auf Schulen, in denen die Mehrheit der Schüler einen Migrationshintergrund habe, erklärten die EU-Bischofskommission COMECE und die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) am Montag in Brüssel nach einer Tagung mit EU-Bildungskommissar Jan Figel. Das fördere Abschottungsprozesse. Kirchliche und nichtkirchliche Bildungseinrichtungen müssten diesem Phänomen entgegenwirken. (kna)

Deutschland
Die „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) fürchten ein Trauerspiel bei der Debatte des Deutschen Bundestages zum Thema „Spätabtreibungen“. Zu viele hätten sich mit dem „Todesurteil Abtreibung“ abgefunden, so die Initiative in einer Pressemitteilung. Immer noch nicht habe man sich auf einen gemeinsamen Antrag einigen können. Die Lebensschützer fordern die Abgeordneten auf, „wenigstens die Spitze des Eisberges zu kappen“, um Spätabtreibungen zu verhindern und Schwangeren in ihrer schweren Lage Hilfe anzubieten. Die CDL sind eine Lebensrechtinitiativein der CDU/CSU. Der Bundestag berät ab Mittwoch über mehrere Vorlagen zur Änderung des so genannten Schwangerschaftskonfliktgesetzes. (pm)
Gebete aus dem Automaten: Dieses Angebot können Besucher eines Weihnachtsmarktes in Berlin-Mitte in Anspruch nehmen. Für 50 Cent erklingt ein fünfminütiges Gebet. 300 stehen zur Auswahl – in verschiedenen Sprachen und von fast allen religiösen Gruppen. Das Spektrum reicht von Freikirchen bis zum Voodoo-Kult. Der „Gebetomat“, der äußerlich einem Passbildautomaten ähnelt, wurde von dem Berliner Künstler Oliver Sturm entwickelt. In dem Automaten werden nach seinen Worten „die Religionen alle gleichberechtigt präsentiert“. Einwände, „spirituelles Fastfood“ anzubieten, weist er zurück. (idea)

Italien
Für eine neue Kultur der Familie und der Ehe plädieren die Teilnehmer des „Ersten katholisch-orthodoxen Forums“ in Trient. In einer an diesem Dienstag veröffentlichten Schlusserklärung fordern die Kirchenvertreter konkrete politische Schritte, so u.a. die Anerkennung von Erziehungszeiten. Außerdem betonen sie die Verpflichtung des Staates, das Recht der Eltern auf Erziehung zu respektieren. Die Bedürfnisse der Kinder dürften nicht wirtschaftlichen Interessen untergeordnet werden, so das Dokument weiter. (rv)
Hier dokumentieren wir den englischen Wortlaut des Anschlussdokuments
Acht neue Kirchen werden laut dem Bischofsvikar von Rom, Ernesto Mandara, im Zeitraum 2009 und 2010 in Rom gebaut werden. Acht weitere Kirchen befinden sich in der Projektierungsphase und weitere sieben sind angedacht, so der für den Kirchenbau zuständige Geistliche. Am vergangenen Sonntag beging die Diözese Rom den jährlichen „Tag zur Sensibilisierung und Unterstützung der neuen Kirchen“. Dabei geht es vor allem um die Förderung von Kirchenneubauten in den Stadtvierteln an der Peripherie. Der diesjährige Tag wurde besonders zugunsten des Wiederaufbaus der Kirche des Heiligen Mario und Märtyrergefährten begangen, die im vergangenen Jahr abbrannte. Der Kardinalvikar des Papstes in der Leitung der Diözese Rom, Agostino Kardinal Vallini, rief in einem Schreiben an die römischen Pfarreien dazu auf, den Bau neuer Kirchen zu unterstützen, die „Haus Gottes“ in den neuen Vierteln sein sollten und ein „gemeinsames Haus der neuen Pfarreien“. (zenit)

Afrika

Kenia
Ein Jahr nach den Unruhen in dem Land sind immer noch mehr als 10.000 Menschen in Flüchtlingslagern untergebracht. Die Regierung interessiere sich nicht mehr für das Problem, so ein Abgeordneter bei einer parlamentarischen Anhörung am Sonntag. Viele kehrten nicht nach Hause zurück, da ihre Häuser immer noch zerstört seien. Außerdem sei die nationale Versöhnungspolitik ineffizient. – Nach dem umstrittenen Wahlsieg von Präsident Mwai Kibaki war es Ende vergangenen Jahres zu einer Gewaltwelle in Kenia gekommen. Zahlreiche Menschen starben bei den Übergriffen von Mitgliedern verschiedener Volksstämme. (misna)

Naher Osten

Israel
Israel hat einen UNO-Diplomaten ausgewiesen. Der Sonderberichterstatter für die Palästinensergebiete, der US-Amerikaner Richard Falk, wurde am Flughafen Tel Aviv an der Einreise gehindert, so die israelische Zeitung Ha’Aretz. Er musste daraufhin wieder zurück in die Schweiz fliegen. Vergangene Woche hatte er vor der UNO in Genf Menschenrechtsverletzungen Israels in den Palästinensergebieten angeprangert und das israelische Verhalten gegenüber der arabischen Bevölkerung als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ bezeichnet. (misna)

Asien

Vietnam
Die Stadtverwaltung von Hanoi fordert die Ausweisung mehrerer Redemptoristenpatres. In einem Brief an die Bischofskonferenz und an den Provinzial des Ordens schreibt das örtliche „Volkskomitee“, dies sei nötig um die Beziehungen zwischen Kirche und Stadtverwaltung zu verbessern. Im Hintergrund stehen die Demonstrationen von Gläubigen wegen enteigneten Kirchenguts. Am vergangenen 8. Dezember waren mehrere Gemeindemitglieder der von Redemptoristen geleiteten Pfarrei mit relativ milden Strafen abgeurteilt worden. - Das „Volkskomitee“ der Provinz Vinh Long hat indes mitgeteilt, dass ein Frauenkloster abgerissen werden soll, um dort einen öffentlichen Park zu eröffnen. Das Komitee wirft den Schwestern der Nächstenliebe vor, die „Religionsfreiheit zu missbrauchen“ und gegen den Staat zu hetzen. Die Ordensfrauen hatten Demonstrationen organisiert, als sie von den Enteignungsplänen erfahren hatten. (apic/asianews)

Philippinen
Mit einer neuen Initiative will die katholischen Kirche den Frieden auf der Insel Mindanao fördern. Wie die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ berichtet, will eine neue Kommission von Bischöfen und Pädagogen Leitlinien für den Unterricht erarbeiten, die der interreligiösen Situation vor Ort gerecht wird. Damit reagieren die Oberhirte auf die Tatsache, dass zahlreiche Schüler an katholischen Einrichtungen muslimischen Glaubens sind. - Seit Jahrzehnten tobt auf Mindanao im Süden des Landes ein blutiger Konflikt zwischen Katholiken und Muslimen; die Opferbilanz seit Sommer dieses Jahres: 300 Tote, 650.000 auf der Flucht. Die Insel ist im Gegensatz zur katholischen philippinischen Bevölkerungsmehrheit muslimisch geprägt. Die Spannungen verschärften sich, als christliche Siedler auf der Suche nach fruchtbarem Land auf die Insel strömten und die muslimische Bevölkerungsmehrheit zu verdrängen suchten. (or)
„Oikotree“ heißt eine neue ökumenische Initiative, die wirtschaftliche Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit vereinbaren will. Umweltschutzfragen gingen Christen in besonderer Weise an. Daher seien auch Veränderungen des globalen Wirtschaftssystem nötig, so Vertreter aus 24 Ländern bei einem Treffen in Manila vom 12. bis 16. Dezember. – Die Initiative wird unterstützt von der Reformierten Weltallianz, vom Weltrat der Kirchen und dem Rat für Weltmission. (apic)

Amerika

Guatemala
Die Regierungen der USA, Mexikos und Guatemalas sollten dringend über einen besseren Schutz von Migranten beraten. Das fordert der Bischof von San Marcos in Guatemala, Alvaro Ramazzini. Bei einer Demonstration in seiner Bischofsstadt machte er vor allem auf die schwierige Lage im Nachbarland Mexiko aufmerksam. Dort würden viele Migranten von Mitgliedern des organisierten Verbrechens erpresst; immer wieder komme es zu Entführungen und Morden. Viele Migranten, die auf ein besseres Leben für ihre Familien hofften, stürzten in einen Abgrund an Rechtlosigkeit, so Ramazzini. (rv)

Brasilien
Etwa 260 Ordensleute und Vertreter von Landarbeitern erhalten in diesen Monaten Todesdrohungen. Dahinter stecken Großgrundbesitzer und Holzhändler im Amazonas-Bereich. Darauf hat jetzt eine Kommission der brasilianischen Bischofskonferenz für die Land-Seelsorge aufmerksam gemacht. Unter den unmittelbar Bedrohten ist auch der aus Österreich stammende Bischof von Xingú, Erwin Kräutler. Dieser beschuldigt nach Agenturangaben einen Bürgermeister und mehrere Unternehmer, für den Mord an einer US-Ordensfrau verantwortlich zu sein. Dorothy Stang, die für Landlose arbeitete, war 2005 ermordet worden. Nach Kirchenangaben gibt es im Bundesstaat Parà, im äußersten Osten des Amazonasgebiets, die meisten Todesdrohungen. (rv)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!