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Meldungen vom 2.1.2008

- Pakistan: Hoffnungslos in der Krise -
- Vietnam: Gebet zum Protest -
- Vatikan: Klarstellung über Alte Messe -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Pakistan: Pfau, „erstmals Hoffnungslosigkeit”
Angesichts der gewaltsamen Ausschreitungen nach dem Mord an Benazir Bhutto sind in Pakistan die Parlamentswahlen verschoben worden. Ursprünglich sollten die Parlamentswahlen am Dienstag kommender Woche stattfinden. Bei landesweiten Unruhen wurden in den vergangenen Tagen in Pakistan etwa 60 Menschen getötet.
Die Ordensschwester Ruth Pfau ist in Pakistan als Lepraärztin tätig. Sie befürchtet, dass sich die Lage noch weiter verschlimmert.
„Wenn man sieht, was sich in den letzten Tagen abgespielt hat, so bin ich zum ersten Mal in meinem Leben tief beunruhigt. Ich bin bereits seit 45 Jahren in Pakistan. Aber wir hatten noch nie eine solche Krise auf nationaler Ebene erlebt. Mich beunruhigt, dass wir eine Stufe erreicht haben, auf der die Menschen ihre Hoffnung verlieren. Bisher war so, dass man trotz allem zuversichtlich war. So mussten wir aus Sicherheitsgründen an diesem Mittwoch die Mitternachtsmesse absagen. Doch die Gewalt ist nicht gezielt gegen die Kirche gerichtet. Im Moment ist es vielmehr ein ´Jeder-gegen-Jeden´.”
Seit dem Tag der Ermordung der Oppositionspolitikerin Bhutto befindet sich Pakistan im Ausnahmezustand. Doch die Gründe für Plünderungen, für Gewalt und Protest liegen tiefer, sagt Schwester Ruth Pfau.
„Offensichtlich ist es zum ersten Mal so, dass sich die Armen gegen die Reichen auflehnen. Irgendwie habe ich das Gefühl, gerade als Ausländerin, dass wir nun die Früchte sehen, was wir hier seit Jahrzehnten im Bereich der Entwicklungshilfe machen. Im Grunde hat sich das Land nicht entwickelt. Das ist von meiner Seite ein noch nicht durchdachtes Problemfeld. Dennoch kann ich sagen, dass die Entwicklungshilfe sehr wichtig ist.”
(rv/afp)

Kenia: Einen weiteren Genozid verhindern
Bis zu 250 Menschen sind seit der Präsidentschaftswahl in Kenia ums Leben gekommen, 75.000 befinden sich auf der Flucht. In der Nähe der westlichen Stadt Eldoret wurde nach Angaben von Behörden und Rotem Kreuz eine evangelische Kirche in Brand gesteckt, in der hunderte Menschen Zuflucht gesucht hatten; rund 50 von ihnen verbrannten bei lebendigem Leib. In der Hauptstadt Nairobi erreichten wir den deutschen Steyler-Missionar Karl Schaarschmidt, der seit 1985 in Kenia lebt.
„Die Steyler-Mission hat in der Nähe von Eldoret ebenfalls eine Pfarrei mit einer Kirche. Rund 10.000 Gläubige sind nun dorthin geflüchtet. Der Konflikt ist aber kein kirchliches Problem. Es ist ein Problem zwischen den Kikuyus und den Luos.”
In diese beiden Gruppen ordnen sich die politischen Haupt-Widersacher ein: Präsident Kibaki entstammt dem Kikuyu-Volk, während der Oppositionspolitiker Raila Odinga der Minderheitsgruppe Luo angehört. Für Schaarschmidt befindet sich Kenia mit diesen gewalttätigen Auseinandersetzungen auf des Messers Schneide. Die Kirche tut, was sie kann.
„Wenn jetzt Kenia fällt, dann wäre das ein hoffnungsloser Fall für Afrika. So versucht man von der Kirche her, den Frieden zu fördern. Gleichzeitig versucht die Kirche die beiden Parteien zusammenzubringen, damit sich Gespräche entwickeln können. Das ist der einzige Weg, der zum Frieden und zur Ruhe führen kann. Man versuchte von außen her zu vermitteln. Das haben die Vereinten Nationen versucht und auch beispielsweise der ehemalige Präsident von Sierra Leone. Er ist nun hier in Kenia und trifft sich mit den Vertretern verschiedener Parteien, um für den Frieden zu verhandeln.”
Die Wahlkommission hatte den amtierenden Präsidenten Kibaki am Sonntagabend mit 230.000 Stimmen Vorsprung vor Oppositionsführer Raila Odinga zum Wahlsieger erklärt. Bis dahin war – nach Auszählung der Stimmen in 90 Prozent der Wahlkreise - Odinga noch in Führung gelegen. Seine Partei plant für diesen Donnerstag einen großen Protestmarsch in Nairobi. In der aufgeheizten Stimmung könnte diese Demonstration Anlass zu weiteren Gewaltaktionen sein, warnt Schaarschmidt.
„Wenn diese Kundgebung durchgedrückt wird und die Polizei dies zu verhindern versucht, dann kann das verschiedene Szenarien anbahnen. Am Donnerstag wird es auf jeden Fall eine Entscheidung geben, und wir werden dann sehen, ob es schlimmer oder besser wird.” (rv/reuters)

Vietnam: Katholiken beten für Rückgabe
Der Erzbischof von Hanoi, Joseph Ngo Quang Kiet, hat am Dienstag den vietnamesische Premierminister Nguyen Tan Dung getroffen, um über die Rückgabe von Kircheneigentum zu reden. Der Regierungschef sprach auch mit einer Gruppe Katholiken, die sich seit Tagen vor der Bischofsresidenz in Hanoi versammeln.
Vu Quoc Dung von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) kennt die Hintergründe der Versammlung.
„Seit dem vergangenen 18. Dezember versammeln sich jeden Tag 2.000 bis 5.000 Katholiken auf dem Gelände des Bischofssitzes in Hanoi, um für die Rückgabe der Nuntiaturräumlichkeiten zu beten. Ich benütze bewusst das Wort ´beten´, wie dies vorsichtshalber auch die Katholiken in Vietnam tun. Denn Proteste oder Demonstrationen sind in Vietnam nicht erlaubt. Die Kirche hat bei der genannten Versammlung auf kirchlichem Boden nur eine Genehmigung für Gebetszwecke von der Regierung erhalten.”
Bei den Gesprächen zwischen dem Erzbischof und dem Premierminister ging es vor allem um das ehemalige Nuntiaturgebäude, das die Kathedrale sowie einen großen Teil der Bischofsresidenz umfasst.
„Der Erzbischof von Hanoi ist der Meinung, dass die Nuntiaturräumlichkeiten Eigentum der Kirche in Vietnam sind. Doch die Regierung hat bereits den Bau einer Mauer durchgesetzt, die ein Teil des Gartens der Nuntiatur vom Bischofssitz trennt. Auf dem Gelände befindet sich bereits ein Nachtklub. Dessen laute Musik ist bis in die tiefe Nacht zu hören und stört die Ruhe der Priester in der Bischofsresidenz. Viele Katholiken sagen auch, dass der Vorgänger des jetzigen Bischofs durch diese nächtliche Ruhestörung erkrankt ist. Auch sehen es viele Gläubige als Zumutung, dass man auf dem Gelände einer Kirche solche Vergnügungsparks baut.” (rv)

Vatikan: Maria ist auch Kirchenmutter
Als „Mutter der Kirche”, die zugleich unsere Mutter ist, hat Papst Benedikt XVI. bei der ersten Generalaudienz des Neuen Jahres die Jungfrau Maria gewürdigt. Vor rund 7.000 Besuchern in der vatikanischen Audienzhalle bezog sich der Papst in seiner Ansprache auf das Hochfest der Gottesmutter Maria, das die katholische Kirche am Neujahrstag beging. Die Konzilsväter von Ephesus gaben 431 der Mutter Christi den Titel „Gottesgebärerin”. Gott wolle Maria mit ihrer besonderen Stellung nicht von den Menschen entfernen, so der Papst.
„Die Erwählung Mariens zur Mutter des göttlichen Erlösers begründet auch alle weiteren Vorzüge wie ihre unbefleckte Empfängnis und ihre Aufnahme in den Himmel, mit denen Gott sie ausgezeichnet hat. Zugleich erwächst aus der Gottesmutterschaft Mariens ihre untrennbare Verbundenheit mit dem Geheimnis Christi und der Kirche und damit mit jedem von uns. Wie Johannes hat Christus am Kreuz auch uns ihrer mütterlichen Liebe anvertraut, und wir sind eingeladen, Maria zu uns zu nehmen, sie in unser Eigen aufzunehmen. So gehört Maria zum Leben eines jeden Christen. Sie führt uns sicher zu ihrem Sohn und hilft uns, treue Jünger Jesu zu sein.”
Ein herzliches Willkommen zur ersten Generalaudienz im neuen Jahr sagte der Papst auch allen deutschsprachigen Pilgern und Besuchern.
„Die Liturgie der Kirche eröffnet das Kalenderjahr mit dem biblischen Segenswort, das uns allen gilt: „Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil” (Num 6, 24-26). Ein gesegnetes Neues Jahr!” (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Am kommenden Montag empfängt der Papst das diplomatische Korps jener Botschaften, die beim Heiligen Stuhl akkreditiert sind. Bei der Audienz werden Neujahrswünsche ausgetauscht, und Benedikt richtet eine ausführliche Rede an die internationalen Gesandten. Der Heilige Stuhl pflegt mit 176 Staaten diplomatische Beziehungen. Dazu kommen die Gesandtschaften bei der Europäischen Union, der russischen Föderation und der palästinensischen Organisation PLO. Der erste Neujahrsempfang beim Papst wird es für den Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate, mit denen der Heilige Stuhl erst seit 31. Mai 2007 diplomatischen Beziehungen pflegt. (rv)
Der Vatikan wird demnächst ein Folgedokument zum Schreiben „Summorum Pontificum” veröffentlichen. Das kündigte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone in einem Interview mit der italienischen Wochenzeitschrift „Famiglia Cristiana” an. Die Päpstliche Kommission „Ecclesia Dei” werde im neuen Dokument die Kriterien zur Anwendung des Motu Proprio zur Alten Messe klarstellen, so Bertone. Das Folgedokument sei notwendig, weil es nach der Veröffentlichung des Motu Proprio „Summorum Pontificum” einige Unklarheiten gegeben habe, sagte Bertone. So sei etwa die Behauptung falsch, Papst Benedikt XVI. wolle die nachkonziliare Messordnung abschaffen und die außerordentliche Form des Römischen Ritus als einzig gültigen Ritus erlauben.
(kath.net)
In den vatikanischen Museen gelten ab sofort verlängerte Öffnungszeiten. Das ganze Jahr über halten die Sammlungen nun von 8:30 bis 18:00 offen, jeweils montags bis samstags. Der Eintritt ist bis 16 Uhr möglich. So wie bisher ist außerdem der letzte Sonntag im Monat bei freiem Eintritt geöffnet. Die Kosten für das reguläre Ticket steigen um einen Euro auf 14 Euro, die ermäßigten Eintrittskarten bleiben auf ihrem Stand. Die Verlängerung der Öffnungszeiten war durch den enormen Andrang in den Vatikanischen Museen nötig geworden. Seit dem Jubiläumsjahr 2000 war die Zahl der Besucher kontinuierlich auf zuletzt rund vier Millionen jährlich angestiegen. Dabei waren Wartezeiten von bis zu einer Stunde keine Seltenheit. (rv)
Das Jesus-Buch von Papst Benedikt XVI. ist mittlerweile in 34 Ländern erhältlich. Der vatikanische Verlag, die „Libreria Editrice Vaticana”, hat auch bekannt gegeben, dass die meisten Exemplare bisher in Deutschland und Italien verkauft wurden. Dagegen meldeten Frankreich und Spanien die höchsten Neuauflagen. In beiden Ländern erscheint das Buch bereits in der fünften Auflage. 2008 wird „Jesus von Nazareth” in 15 weiteren Ländern erhältlich sein, gab der Verlag bekannt. (rv)

Europa

Deutschland
Vor dem Kaiserdom in Speyer ist an diesem Mittwochvormittag der Startschuss zur 50. Aktion Dreikönigssingen gefallen. Bei der Auftaktveranstaltung waren rund 2.000 Sternsinger anwesend. Neben den kleinen Königen aus dem gastgebenden Bistum sind Sternsingerdelegationen aus 13 weiteren Diözesen zur Eröffnung der Jubiläumsaktion angereist, unter anderem aus den Bistümern Hamburg, Paderborn sowie München und Freising. Nach der Auftaktveranstaltung zogen die Kinder zu verschiedenen Bildungseinrichtungen und Kirchen in der Speyerer Innenstadt, wo bis zum frühen Nachmittag verschiedene Workshops auf dem Programm stehen. In den kommenden Tagen werden bundesweit rund 500.000 Sternsinger in beinahe allen 12.500 katholischen Pfarrgemeinden von Tür zu Tür ziehen, ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus” anschreiben und Spenden für Not leidende Kinder in aller Welt sammeln. (pm)
Drei kirchliche Einrichtungen sind ab diesem Mittwoch mit demselben Internetportal online gemeinsam erreichbar. Nach dem Umzug in ein neues Dienstgebäude im November startet zum Jahreswechsel der neu überarbeitete Internauftritt des „Konfessionskundlichen Instituts Bensheim” mit dem „Evangelischen Bund” und der Stiftung „Bekennen und Versöhnen”. Vom Start weg werden aktuelle Informationen zu Konfessionen und Ökumene online zugänglich gemacht. Die einzelnen Fachreferate des „Konfessionskundlichen Instituts”, des „Ökumene-Instituts” der Evangelischen Kirchen in Deutschland, sind ebenso erreichbar wie die Veranstaltungen der Landesverbände des Evangelischen Bundes und die Arbeit der Stiftung Bekennen und Versöhnen. Zugang zum neuen Portal sind unter den bisherigen Internetadresse möglich: www.ki-bensheim.de oder www.evangelischer-bund.de oder
www.bekennen-versoehnen.de (pm)
Erstmals schreibt in diesem Jahr die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt den „Erich-Kleineidam-Preis für wissenschaftlichen Nachwuchs” aus. Der Preis wird für wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der katholischen Theologie vergeben, die sich mit Geschichte und Gegenwart der Kirche in Ost- und Mitteldeutschland auseinandersetzen. Eingereicht werden können Dissertation, Habilitationen oder Monographien. Das Preisgeld des Kleineidam-Preises beträgt 4.000 Euro, es kann geteilt werden. Zur Bewerbung sind veröffentlichte und unveröffentlichte Arbeiten zugelassen, die nicht älter als drei Jahre sind. Die Arbeiten müssen in drei Exemplaren eingereicht werden. (pm)

Österreich
Zölibatär Lebende können von der Erfahrung Verheirateter viel lernen. Das sagte der Bischof von Sankt Pölten, Klaus Küng, gegenüber der Nachrichtenagentur Zenit. Oft finden Zölibatäre bei Verheirateten zudem Freundschaft und Wärme. Der christlichen Familie stehe deshalb ein ganz klares Ziel vor Augen: „bei Jung und Alt Christus hervorzubringen”. Und bei diesem Unterfangen sei die Gottesmutter Maria „Vorbild und Fürsprecherin schlechthin”, bekräftigte der österreichische Familienbischof. Zu Jahresbeginn gab der Hirte von Sankt Pölten den Familien den Rat, sich zu vernetzen. „Dann wird auch für die Jungen die Chance groß, selbst den Weg zu einem christlichen Leben zu finden”, so Küng. (zenit)
Der Islam wird in Europa eine Minderheit bleiben, aber eine Minderheit mit stark wachsender Bedeutung. Das betonte der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari in einem Interview mit der „Kleinen Zeitung”. Bewusste Christen werden dies als Herausforderung verstehen, ihren Glauben bewusster zu leben und sich nicht ins Private verdrängen zu lassen. Im Hinblick auf die Asyldebatte in Österreich sagte Kapellari, weder die Kirche noch der Staat dürften sich mit einem „Gegensatz zwischen Humanität und Rechtsstaat” zufrieden geben. Die Vermittlung zwischen beiden Aspekten sei ein „Dauerauftrag für alle Beteiligten”. Eine fundamentale biblische Wahrheit sage, dass alle Menschen Gottes Kinder sein, so Kapellari. (kap)

Schweiz
Der Bischof von St. Gallen, Markus Büchel, betont die Partnerschaft zur evangelischen Landeskirche. In einen Interview mit dem Kirchenboten der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen sagte Büchel, die Reformierten könnten durchaus die katholische Kirche als Partnerkirche ernst nehmen und die Verschiedenheit als Bereicherung erleben. Durch die persönlichen Beziehungen entstehe ein Fundament von gegenseitigem Vertrauen. Er könne verstehen, dass bei den Reformierten nach der vatikanischen Veröffentlichung des Schreibens zum katholischen Kirchenverständnis im Sommer 2007 das Gefühl aufkomme, die Katholiken würden sich über die evangelisch-reformierten Kirchen erheben und sie abwerten. Büchel: „Umso mehr hat es mich gefreut, von reformierter Seite zu hören, dass man Vertrauen habe in die langjährigen guten Beziehungen.“ (kipa)

Polen
Der Streit zwischen Regierung und katholischer Kirche über künstliche Befruchtung geht weiter. Trotz scharfer Proteste der Bischöfe beharrt Gesundheitsministerin Ewa Kopacz darauf, Frauen künftig die künstliche Befruchtung mit öffentlichen Geldern zu bezahlen. Sie wolle zwar keinen Krieg mit der Kirche, gebe ihren Plan aber nicht auf, sagte die Ministerin am Mittwoch einem privaten Hörfunksender. Mehrere Bischöfe hatten in ihren Weihnachtspredigten künstliche Befruchtung für unzulässig erklärt. Künstliche Befruchtung ist in Polen bisher nicht gesetzlich geregelt und daher erlaubt. Der Streit darüber ist der bisher größte Konflikt zwischen der Kirche und der seit November amtierenden liberal-konservativen Regierung. (kna)

Spanien
Vor den spanischen Parlamentswahlen am 9. März spitzt sich der Konflikt zwischen Regierung und katholischer Kirche um die Familienpolitik zu. Die regierenden Sozialisten (PSOE) forderten am Mittwoch die Spanische Bischofskonferenz auf, ihre Anschuldigungen zurückzunehmen. Mehrere Bischöfe hatten der Regierung von Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero am Sonntag bei einem christlichen Familientreffen vorgeworfen, mit ihrer Politik den Fortbestand der Familie zu gefährden. Sozialisten-Sprecher Jose Blanco warf den Bischöfen vor, mit ihrem Verhalten nur wenige Monate vor den Parlamentswahlen Propaganda für die konservative Volkspartei (PP) zu machen. Am Sonntag hatten Vertreter mehrerer Laienorganisationen und der Amtskirche für den Schutz der traditionellen christlichen Familie demonstriert. (kna)

Ukraine
Die griechisch-katholische Kirche der Ukraine widmet 2008 der „christlichen Berufung”. Der Großerzbischof von Kiew-Halytsch, Kardinal Lubomyr Husar, stellte in Kiew die einzelnen Initiativen und Projekte vor. Gleichzeitig betonte er, dass jeder Christ in der Ukraine gefordert sei, sein Christsein zu bezeugen und andere im Glauben weiter zu helfen. Die griechisch-katholische Kirche der Ukraine ist mit dem Papst in Rom verbunden, steht aber in der byzantinischen Tradition. Sie zählt rund fünf Millionen Gläubigen in der Ukraine. (rv)

Asien

Burma
Die buddhistischen Mönche in Burma rufen zu weiterem Widerstand gegen die Militärjunta des Landes auf. „Wenn Öffentlichkeit und Mönche ihre Kräfte bündeln, können wir unsere Probleme lösen”, zitierte der in Norwegen ansässige burmesische Exil-Radiosender „Democratic Voice of Burma” die Mönchsvereinigung am Mittwoch. Unterdessen erhöhte die Junta die Gebühren für den Empfang von Satellitenfernsehen um das 190-Fache. Statt wie bisher umgerechnet 3,50 Euro pro Jahr betrage die Gebühr ab Ende Januar 670 Euro, meldete die Tageszeitung „International Herald Tribune” in der Online-Ausgabe vom Mittwoch. Das sei das Dreifache des Jahresgehalts eines Lehrers. Experten sehen in der drastischen Preiserhöhung einen Versuch der Militärregierung, den Burmesen den Zugang zu ausländischen Nachrichtensendern zu erschweren. Ausländische TV-Kanäle waren die wichtigsten Informationsquellen der Bevölkerung während der blutigen Niederschlagung der Pro-Demokratie-Kundgebungen im September. (kna)

Indien
Die Witwe eines australischen Missionars, der 1999 der indischen Christenverfolgung in Orissa zum Opfer fiel, hat Indiens Regierungsoberhäupter zur gegenseitigen Vergebung aufgerufen. Angesichts der Gewalttaten gegen christliche Einrichtungen durch fundamentalistische Hindus an den Weihnachtstagen bat die Witwe darum, das Land in eine Zeit größerer Harmonie und Friedens zu führen. Der indische Premier Singh bekräftigte in seiner Antwort an Glady Staines, die Regierung werde alle Maßnahmen treffen, um die Menschenrechte in Indien zu schützen und die Religionsfreiheit aufrecht zu erhalten. (asianews)

Amerika

Vereinigte Staaten/Afrika
Christen in Afrika betrachten ihren Glauben nicht als Teilzeitangelegenheit. Er durchdringt vielmehr das ganze Leben. Das ist nach Ansicht des Generalsekretärs des Ökumenischen Rats der Kirchen, Samuel Kobia, ein entscheidender Faktor für das schnelle Wachstum der Kirchen Afrikas und für den Rückgang der Kirchen im Westen. Der aus Kenia stammende Methodist sprach bei einer Versammlung in der anglikanischen Washingtoner Nationalkathedrale. Viele Afrikaner seien überzeugt, dass sie hoffnungsvoller in die Zukunft gehen könnten, wenn sie sich an das Evangelium halten. (idea)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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