3
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


   Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 5.1.2008

- Vatikan: Gebet für Missbrauchsopfer -
- Papst sorgt sich um Kenia -
- D: Babyklappe zur Diskussion -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Gebet für die Opfer sexuellen Missbrauchs durch Priester
Der Heilige Stuhl ruft zum weltweiten Gebet für die Opfer sexueller Verfehlungen durch Priester auf. Der Präfekt der Kleruskongregation, Kardinal Claudio Hummes, hat eine ständige eucharistische Anbetung in diesem Sinn angeregt. Es wichtig sei, sexuelle Verfehlungen von Priestern einzugestehen und zu benennen. Es gehe aber vor allen Dingen um die Opfer, stellte der brasilianische Kardinal im Interview der vatikanischen Tageszeitung „L`Osservatore Romano” klar.
„Wir bitten alle um die eucharistische Anbetung, um vor Gott wiedergutzumachen, was an schlimmen Taten geschehen ist, und die Würde der Opfer neu wahrzunehmen”, erklärte Kardinal Hummes.
Die Sühne-Initiative für moralisches und sexuelles Fehlverhalten von Priestern sei mit Blick auf „sehr schwere Vorfälle” aus jüngerer Zeit auf den Weg gebracht worden. Gleichzeitig betonte der vatikanische Klerus-Verantwortliche, dass nur ein kleiner Teil der Priester, weniger als ein Prozent, in Fälle sexuellen Missbrauchs involviert sei. Seine Kongregation habe allen Bischöfen weltweit einen Brief geschickt, in dem sie bittet, in den Diözesen, Klöstern und Seminaren Ewige Anbetung vor dem Altarsakrament für die Opfer sexueller Verfehlungen durch Priester zu halten. An diesen Feiern sollen sowohl Geistliche als auch Laien, besonders Familien, teilnehmen, empfahl Hummes. Die Kirche habe „immer für die Fehler aller Sünder gebetet”, dies solle auch weiterhin und verstärkt geschehen.
Ein weiteres Anliegen für Hummes ist die Bedeutung und Förderung von so genannten „Spiritualmüttern” für Priester. Dies sei ein Aufruf an alle Frauen – ob Laiinnen oder Ordensfrauen –, Priester im Gebet zu begleiten und ihnen so in ihrer Berufung zu helfen. (rv)

Kenia: Papst sorgt sich
Papst Benedikt XVI. ist tief besorgt über die Entwicklung in Kenia. Das schreibt Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone im Namen des Papstes in einem Brief an den Vorsitzenden der kenianischen Bischofskonferenz, Kardinal John Njue. Der Papst sei den Familien der Opfer nahe, die in den vergangenen Tagen gewaltsam ums Leben kamen. Gleichzeitig lädt Benedikt alle Verantwortliche des Landes ein, den Dialog für den Frieden fortzuführen.
Unterdessen fürchten oder erleben viele Hilfsorganisationen Schlimmes für ihre Projekte in Kenia. Österreichs Caritas etwa betreibt ein Straßenkinderprojekt in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Verantwortlich sind Sr. Lydia Pardeller und Peter Quendler.
„Die Hütten brennen. Die Geschäfte sind geplündert und teilweise angezündet. Es gibt viele Tote auf den Straßen. Viele Verletzte befinden sich in den Krankenhäusern. Diese sind auch völlig überfordert. Unsere Pfarrei befindet sich mitten in den Slums.”
Für die Erstversorgung der rund 700 von der Caritas in Nairobi betreuten Straßenkinder wurden von der Caritas Kärnten kurzfristig 5.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der Bedarf nach weiteren Spenden sei jedoch wesentlich höher, so der zuständige Projektkoordinator der Caritas Kärnten, Peter Quendler.
„Die Kinder wurden in Sicherheit gebracht. Die 700 Kinder sind teilweise in Kirchen untergebracht und werden dort versorgt. Es gibt natürlich einen großen Mangel an Lebensmittel, Kleidung und Decken. Denn es ist auch um diese Jahreszeit in der Nacht sehr kalt. Es geht also um die Erstversorgung.”
Errichtet wurde die Pfarrei Kariobangi, in der das Straßenkinderprojekt angesiedelt ist, im Jahr 1973 als Station der Comboni Missionare. Damals lebten in dem Gebiet rund 7.000 Menschen. Mittlerweile ist die Bevölkerungszahl in dem Slum auf rund 500.000 Menschen angewachsen. Pro Quadratkilometer leben dort durchschnittlich 90.000 Menschen. Damit ist Kariobangi eine der größten und am dichtesten besiedelten Stadtteile Nairobis. (kap)

Deutschland: Kontroverse um Babyklappen
Nach dem Tod von zwei Babys in Hannover und Karlsruhe im Umkreis von Babyklappen hält die Kontroverse um diese Einrichtungen an. Kirchenvertreter unterstützten am Freitag die Beibehaltung anonymer Angebote für schwangere Mütter. Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann verteidigte das Modell gegen Kritik, Babyklappen könnten zum „Entsorgen” der Kinder verführen.
Auch Eva Winkler-Jansen vom Sozialdienst Katholischer Frauen Köln spricht sich im Domradio-Interview für die Fortführung des bestehenden Systems aus.
„Es ist eine Art von Unterstützung für Mutter und Kind. Es handelt sich aber nicht um eine Möglichkeit, die wir bewerben können und wollen. Wir sagen vielmehr, dass die Babyklappe die letzte Lösung sein muss. Sie richtet sich an Mütter, die vorab die vielen Hilfen, die es gibt, nicht annehmen konnten. Wir haben von den acht Babys, die in Babyklappen gestellt wurden, vier Mütter erreicht. Diese haben sich zum Teil selber bei uns gemeldet. Sie sagten uns, dass sie nicht in der Lage gewesen wären, eine andere Hilfe in Anspruch zu nehmen. Daher macht es Sinn, diese Babyklappen zusätzlich zu allen anderen Hilfsmassnahmen anzubieten, damit die Kinder eine Zukunft haben.”
Der Sozialdienst Katholischer Frauen ist Träger von neun Babyklappen, hat aber seit 2003 nach eigenen Angaben keine neuen Einrichtungen dieser Art mehr eröffnet. In elf weiteren Projekten ist der Sozialdienst als Partner beteiligt. Bundesweit gibt es rund 80 Stellen, an denen Mütter unerkannt ihre neugeborenen Kinder ablegen können.
„Die Zahl der Abtreibungen ist in den vergangenen Jahren nicht zurückgegangen. Wir haben aber acht Babys in sieben Jahren empfangen. Diese Kinder sind ohne Hilfe von Medizinern auf die Welt gekommen und notdürftig abgebunden. Bei uns kamen sie dann wenig versorgt an. Was ich aber von diesen beiden schrecklichen Fällen in Karlsruhe und Hannover gehört habe, ist, dass das Babyfenster gar nicht zum Einsatz gekommen ist. Vielmehr waren die beiden Babys schon vorher gestorben und wurden tot in das Fenster gelegt.” (domradio/rv)
Hier zum Nachhören

Russland: Orthodoxe reden über Kirchenverständnis
Die theologische Kommission der russisch-orthodoxen Kirche hat sich Ende Dezember versammelt, um über den Primat in der Universalkirche zu sprechen. In den Auseinandersetzungen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Patriarchat der russisch-orthodoxen Kirche geht es häufig um theologische Fragen, die beispielsweise das Kirchenverständnis betreffen.
Die theologische Kommission unter dem Vorsitz des Metropoliten von Minsk, Filaret, hat sich auch über die katholisch-orthodoxe Gespräche in Ravenna unterhalten. Das interkonfessionelle Treffen fand im vergangenen Oktober statt. Die russisch-orthodoxe Delegation reiste vorzeitig ab, aus Protest gegen die Teilnahme einer estnischen Delegation. Die Frage der unversalkirchlichen Einheit stehe aber weiterhin im Mittelpunkt der Gespräche mit den anderen orthodoxen sowie christlichen Kirchen, gab ein Mitglied der Kommission nun in Moskau bekannt.
Die orthodoxen Kirchen verstehen die Einheit der universalen Kirche als „Communio von Ortskirchen”. Diese Ortskirchenverbände seien Patriarchate oder autokephale (
mit eigenem Oberhaupt agierende) Kirchen, die jeweils ihr eigenes kanonisches Territorium haben und einander als Schwesterkirchen betrachten. In diesem Sinn gilt auch die katholische Kirche als Schwesterkirche. Hingegen versteht sich die katholische Kirche selbst als universale Kirche, die – wie in dem Schreiben der Glaubenskongregation festgehalten – als solche nicht Schwesterkirche einer Kirche sein kann, welche durch ein kanonisches Territorium definiert ist. Im unterschiedlichen Gebrauch des Titels „Schwesterkirche” kommt also ein nicht zu übersehender Unterschied im Kirchenverständnis zum Ausdruck. Diesen Aspekt will die theologische Kommission der russisch-orthodoxen Kirche in den Gesprächen der kommenden Monate vertiefen. (rv)
Hier zum Nachhören

Italien: Kardinal zum Müllproblem
Neapels Kardinal Crescenzio Sepe hat die akute Müllkrise in der Region Kampanien als Umwelt- und Sozialkatastrophe ersten Ranges bezeichnet. In Neapel war es im Streit um die Entsorgung von tausenden Tonnen Müll zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Aus Protest gegen die Wiedereröffnung einer Deponie in ihrem Viertel zündeten wütende Demonstranten am Freitag vier Busse an. Kardinal Sepe: „Leider handelt es sich bei der Abfallregelung um ein Problem, das schon seit Jahren existiert und sich weiter verschlechtert hat. Die heutigen Proteste sind hochgefährlich, denn die Leute verbrennen eigenhändig den Müll auf den Strassen. Das ist für sie selber und ihre Mitmenschen gefährlich und giftig. Aber die Neapolitaner sehen keinen anderen Ausweg. Die Kirche versucht – soweit wie möglich – zu helfen. Es gibt zahlreiche Freiwillige von kirchlichen Organisationen oder Priester in den Pfarreien, die den Leuten behilflich sind. Die Kirche steht daher allen Institutionen zur Verfügung, um das Problem zu lösen.”
Die Deponien sind chronisch überlastet, außerdem wurden von der örtlichen Mafia betriebene Müllhalden geschlossen. Das Geschäft mit der Müllentsorgung ist nach Ansicht von Experten nach dem Drogenschmuggel die wichtigste Einnahmequelle der Camorra. Mit den bislang bereitgestellten staatlichen Mitteln von rund zwei Milliarden Euro hätte man theoretisch 15 Müllverbrennungsanlagen bauen können, sagen Experten. Kardinal Sepe: „Doch wir müssen jetzt eine andere Lösung finden. Daran müssen sich alle beteiligen, denn Neapel kann es schaffen. Jeder muss hundertprozentig hinter der Problemlösung stehen und Verantwortung übernehmen.” (rv/reuters)

Deutschland: Kirchhof, Familie geht vor
Wahlrecht für Kinder, mehr Rente für Eltern, Ermunterung junger Leute zur frühen Familiengründung, Gratis-Kindergarten für alle: Das sind die Vorschläge von Paul Kirchhof zur Familienpolitik – die „wichtigste Frage gegenwärtiger Rechtsentwicklung”, wie der Verfassungsrechtler in unserem Kommentar der Woche festhält. (rv)
Hier der gesamte Text zum Nachlesen und –Hören

Deutschland: Hilfe zur ökumenischen Verständigung
Nicht erst seit den jüngsten ökumenischen Verstimmungen stehen Fragen der Ökumene im Zentrum theologischer und auch gesellschaftlicher Diskussionen. Doch was genau meint Ökumene, welche Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften gibt es überhaupt, welche Erfolge im Dialog wurden schon erreicht, wie stellen sich die aktuellen Kontroversen dar?
Eine Hilfe für das Gespräch will das neue „Lexikon der Ökumene und Konfessionskunde” sein, das Ende vergangenen Jahres vom Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn herausgegeben worden ist. Mario Galgano hat mit dessen Leiter gesprochen, Professor Wolfgang Thönissen.
„Wenn man mit einem Partner, einer Kirche oder kirchlichen Gemeinschaft im Dialog ist, will man auch wissen, wer diese Gemeinschaft ist, wo sie herkommt, durch welche Tradition sie geprägt ist. Das kann man nur erfahren, wenn man sich konfessionskundlich informiert. Und diese Informationen bietet dieses Lexikon, neben den vielen Fragen im ökumenischen Dialog, von der Rechtfertigung, über das Amt, die Taufe bis zur Eucharistie. Diese Frage werden alle aufgenommen.”
Basis und Ausgangspunkt für das Lexikon sind die einschlägigen Artikel der dritten Auflage des Lexikon für Theologie und Kirche, die durchgesehen und aktualisiert wurden. Zu den gegenwärtigen Trübungen im ökumenischen Dialog sagt der katholische Ökumeniker, dass die entscheidenden Streitfragen wie das „Subsistit” noch nicht groß genug auf der Agenda der ökumenischen Konferenzen steht.
„Ich würde mir wünschen, dass die evangelische Seite anerkennt, dass mit dem angesprochenen Subsistit – also dem Selbstverständnis der Kirche Jesu Christi in der katholischen Kirche verwirklicht zu sein – ein Anspruch da ist, der ökumenisch geprüft werden muss und der auch für die anderen Kirchen von besonderer Bedeutung ist. Das Subsistit müsste also auch im ökumenischen Gespräch behandelt werden. Aber da sehe ich noch keine neuen Zeichen.”
Das neue Lexikon soll ein Beitrag zur Verständigung sein – mit klarem Standpunkt, so Thönissen.
„Ein Lexikon für Konfessionskunde kann man nicht schreiben ohne einen ekklesialen Standort. Das ist ein Lexikon, das von Katholiken gemacht worden ist. Es verdeutlicht den katholischen Standort innerhalb der Ökumene. Ich wünsche mir, dass durch dessen Studium auch klar wird, dass die katholische Kirche am ökumenischen Dialog beteiligt ist und sein wird, auch ihren Teil zum ökumenischen Dialog beitragen wird und dass wir auch die Frage, die wir wirklich diskutieren wollen und müssen, wie können wir in Zukunft Abendmahl oder Eucharistie feiern – denn diese Frage steht ja immer vor uns -, dass wir sie einmal gemeinsam beantworten können. Dazu erhoffe ich mir genügend Reaktionen von evangelischer und auch von orthodoxer Seite. Das Lexikon kann dazu eine Grundlage bilden.”
Wolfgang Thönissen
Lexikon der Ökumene und Konfessionskunde
Herder Verlag, 2007
512 Seiten
ISBN: 978-3-451-29500-3
Preis: ca. 39,90 EUR


DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Weil immer mehr deutsche Paare künstliche Befruchtungen im Ausland vornehmen lassen, fordern deutsche Fortpflanzungsmediziner eine Liberalisierung des Embryonenschutzgesetzes. In „ärztlich begründeten Einzelfällen” müsste auch die in Deutschland bisher verbotene Eizellenspende erlaubt werden, sagte ein Sprecher des Dachverbandes Reproduktionsbiologie und –medizin am Freitag in Freiburg. Medienberichten zufolge reisen jedes Jahr rund 1.000 Frauen ins Ausland, um dort eine künstliche Befruchtung vornehmen zu lassen. Das Embryonenschutzgesetz untersagt außer der Eizellenspende auch die „Vorratshaltung” von Embryonen. Die strengen Bestimmungen sollen unter anderem die Forschung an überzähligen Embryonen verhindern. Die Kirchen lehnen eine Liberalisierung des Embryonenschutzgesetzes ab. (kna)
Vom 11. bis 13. April wird im bayrischen Augsburg der 3. internationale Kongress Treffpunkt Weltkirche stattfinden. Organisator ist die karitative Gemeinschaft „Kirche in Not”. Das Programm, das vorgestern in München bekannt gegeben wurde, umfasst Messfeiern in drei verschiedenen katholischen Riten, eucharistische Anbetung, Beichtgelegenheit sowie gemeinsames Gebet. Der Vorsitzende von „Kirche in Not”, Klaus Wundlechner, sagte, das Katholikentreffen biete Gelegenheit, „um das eigene Leben in Christus zu erneuern”. Besonders die Glaubenszeugnisse von Bischöfen und Missionaren aus Ländern, in denen die Christen verfolgt und diskriminiert werden, zeigten, wie der christliche Glaube die Welt und die Menschen verändern könne. Sie gäben einen Anstoß den Glauben auch in unserer Gesellschaft mutiger zu leben. Zum „Treffpunkt Weltkirche” erwartet „Kirche in Not” 3.000 Teilnehmer, darunter vier Kardinäle und mehr als zwanzig Bischöfe aus vier Kontinenten. (rv/sir/kirche in not)

Österreich
Der Dreikönigstag am 6. Jänner ist der Höhepunkt der diesjährigen Sternsingeraktion. 90.0000 Mädchen und Buben der Katholischen Jungschar überbringen in ganz Österreich Segenswünsche für das Jahr 2008 und sammeln für die „Hilfe unter gutem Stern” an benachteiligte Menschen in den Ländern des „Südens”. Die Sternsinger-Initiative ist die größte Hilfsaktion in Österreich zugunsten von Menschen in Entwicklungsländern, so der Geschäftsführer der Dreikönigsaktion, Erwin Eder. Vor einem Jahr „ersangen” die Mädchen und Buben 13,3 Millionen Euro als „Bausteine für eine gerechtere Welt”. (kap)

Schweiz
Die Solothurner Regierung holt sich im Fall Franz Sabo die Unterstützung eines Kirchenrechtlers. Es könne aber „keine Rede davon sein, dass er über die Anstellung des suspendierten Priesters Franz Sabo entscheiden solle”, stellte der Basler Kirchenrechtler Urs Brosi klar. Auch müssten die verschiedenen Parteien sich mit seiner Beratungstätigkeit einverstanden erklären. Die entsprechende Kirchgemeinde Kleinlützel im Kanton Solothurn reagierte überrascht. Der Präsident der Kirchengemeinde bezweifelt, dass der Kirchenrat die Beratungstätigkeit eines Mitarbeiters von Bischof Koch akzeptieren werde. (kipa)

Italien
Der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz befürwortet ein Moratorium zur Abtreibung. Im Zug der neu entfachten Diskussion um das Abtreibungsgesetz stellte sich Kardinal Angelo Bagnasco hinter seinen Amtsvorgänger Camillo Ruini. Dieser hatte sich in einem Interview mit dem konservativen Intellektuellenblatt „il Foglio” ebenfalls für eine Einschränkung des Abtreibungsrechtes ausgesprochen. Die Zeitung hatte eine Kampagne für ein „Moratorium zum Massaker der Unschuldigen” ins Leben gerufen und dabei einen Vergleich mit dem „Moratorium zur Todesstrafe” aufgestellt. Die Aussetzung der Vollstreckung von Todesurteilen findet in Italien breite politische Unterstützung. Im Dezember hatte die UNO unter internationalem Applaus eine entsprechende Resolution verabschiedet. Bagnasco nannte die Initiative von „il Foglio” lobenswert, weil sie an die Regierungen appelliert, Menschenleben zu schützen. (apic)
Caritas Südtirol will alte Handys an Bedürftige verschenken. In Supermärkten sollen dafür Sammelstellen entstehen. Techniker sollen die Geräte reparieren und in Entwicklungsländer verschicken. Laut Angaben der Caritas landen allein in Südtirol jedes Jahr 20.000 Mobiltelefone im Müll. Viele Geräte könnten aber noch in armen Regionen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ihren Dienst tun, argumentiert die Caritas. (sir/kna)

Liechtenstein
Fürst Hans-Adam von Liechtenstein hat sich für ein friedliches Zusammenleben von Christen und Moslems ausgesprochen. Es sei „kein Problem, wenn auf der einen Seite die Kirchenglocken läuten und man auf der anderen Seite den Muezzin rufen hört”, sagte der Erbprinz in einem Interview mit Radio L (Liechtenstein). Zur Debatte über die Entflechtung von Kirche und Staat in Liechtenstein sagte er, die staatlichen Organe sollten „nicht unnütz ihre Kapazitäten mit kirchlichen Fragen verschwenden”, sondern sich mit ihren Kernaufgaben beschäftigen. „Auch der Kirche täte es gut, wenn sie ihre gesamte Aufmerksamkeit ihren eigentlichen Aufgaben wie der Seelsorge widmen könnte.” Die Gemeindevorsteher hatten sich im Oktober auf zwölf Grundsätze für die Verhandlungen mit dem Erzbistum Vaduz geeinigt. Demzufolge sind die elf Gemeinden bereit, die Pfarrkirchen gegen Tausch an die römisch-katholische Kirche abzutreten oder sie ihnen zur Nutzung zu überlassen. Im Gegenzug hätte die Kirche künftig sämtliche Bau- und Unterhaltskosten zu tragen. Auch das Kirchenpersonal und der Religionsunterricht soll allein Sache der katholischen Kirche sein. (kipa/liechtensteiner vaterland)

Serbien
Die serbisch-orthodoxen Bischöfe erinnern an die Lage von Vertriebenen in Bosnien, Kroatien und dem Kosovo. In ihrer Weihnachtsbotschaft appellieren die Oberhirten an die Staatsorgane in Serbien und Montenegro, diesen Menschen ein „normales Leben” zu ermöglichen und sich für ihr Recht auf Heimkehr und die Rückgabe ihres Eigentums einzusetzen. Die Gläubigen in Serbien sollten das „Fest der christlichen Liebe” mit den hunderttausenden Vertriebenen teilen. Die serbisch-orthodoxe Kirche feiert Weihnachten nach dem Julianischen Kalender am 6./7. Jänner. (kap)

Russland
Ein umstrittenes russisches Schulbuch stellt den Katholizismus als Schaden bringende Religion dar. In dem Lehrbehelf für die Mittelstufe findet sich unter anderem die Frage: „Mit welchen Problemen hat es die russische Gesellschaft zu tun, seit die Katholiken ihren Glauben frei ausüben dürfen?” Der Verlagsrat der katholischen russischen Enzyklopädie, der das Buch unter anderem gegengelesen hat, hatte allein für die beiden Kapitel über den Katholizismus mindestens 40 „gravierende Fehler” festgestellt. Unter anderem fanden die katholischen Lektoren ein Bild von Johannes Paul II. mit dem Untertitel „Benedikt VXI.”. Allerdings übernahm der Verlag keinen der Korrekturvorschläge für das Schulbuch. Eine russische Presseagentur äußerte, die Publikation sei „von niedrigem wissenschaftlichen Rang” und gebrauche eine „fremdenfeindliche Terminologie”. Der katholische Verlagsrat hofft nun, dass die Schulen die richtige Entscheidung zwischen „Büchern mit exakten Informationen und solchen voller Mystifikationen” treffen. (asianews)

Afrika

Kenia
Der anglikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu hat sich zu Verhandlungen mit dem kenianischen Präsidenten Mwai Kibaki und dem Führer der demokratischen Bewegung, Raila Odinga, getroffen. Beide Politiker versicherten dem Südafrikaner Tutu ihren Willen zur Kooperation. Unter anderem war von einer Koalitionsregierung die Rede, in der Odinga den Posten des Premierministers einnehmen könne. Der Präsident stünde einer Koalitionsregierung nicht entgegen, solange man die Wahlergebnisse respektiere, ließ Tutu verlauten. In den letzen Tagen hatte der Widerstand von Odingas Bewegung gegen die erneute Wahl Kibakis am 27. Dezember zu heftigen Unruhen im Land geführt. Nach dem Einschreiten von Erzbischof Tutu hofft man nun auf eine diplomatische Beilegung des Konflikts. (misna)

Naher Osten

Irak
Unter dem Vorzeichen des interreligiösen Dialogs hat das Jahr im Erzbistum Kirkuk begonnen. Die Stadt Kirkuk gilt im Irak als Symbol für das Zusammenleben verschiedener Ethnien und Religionen. Erstmals wurde gestern während einer Messe in der chaldäischen Kathedrale das Evangelium in den vier Sprachen der Stadt verlesen: Arabisch, chaldäisch, kurdisch und turkmenisch. Sogar einige muslimische Politiker waren anwesend. In seiner Predigt vor ca. 1500 Gläubigen erinnerte der Erzbischof der Chaldäer von Kirkuk, Louis Sako, daran, dass „der Frieden ein Ergebnis gemeinschaftlicher Bemühungen ist und wir um seinetwillen lernen müssen, die anderen zu akzeptieren und zu respektieren.” (misna)

Asien

Georgien
Die orthodoxe Kirche des Landes hat die Wähler in Georgien aufgefordert, bei den Präsidentschaftswahlen an diesem Samstag ihre Stimme abzugeben. Die Menschen sollten einen Kandidaten wählen, „der die Religion und die heiligen Stätten in Georgien respektiert”, empfahl der Großkatholikos-Patriarch der georgisch-orthodoxen Kirche, Ilia II. Das Kirchenoberhaupt feierte in diesen Tagen sein 30. Amtsjubiläum und seinen 75. Geburtstag. Derweil ruft das georgische Patriarchat alle politischen Kräfte auf, die Kirche nicht in politische Prozesse einzubeziehen. (ria novosti)

Amerika

Vereinigte Staaten
Der emeritierte Bischof von Sacramento hat einen Indianerstamm um Vergebung für die von der Kirche zugefügten Schandtaten gebeten. Während einer Messe in der St. Raphaels Kirche in Kalifornien entschuldigte sich der 86-jährige Bischof Francis A. Quinn für die Grausamkeiten, die katholische Missionare den Miwok-Indianern vor etwa zweihundert Jahren zufügten. Der Stamm hatten damals die Vernichtung seiner religiösen Praktiken sowie grausame Strafen für den Ungehorsam gegenüber der spanischen Mission hinnehmen müssen. Die Miwok-Indianer nahmen die Entschuldigung an, ihr Oberhaupt nannte die Äußerungen des emeritierten Bischofs „historisch”. Noch nie habe sich in der Geschichte dieses Landes Ähnliches ereignet. (apic)
Führende Evangelikale kritisieren die jüngsten Verständigungsinitiativen von christlichen und muslimischen Geistlichen. Dabei geht es um die Briefe der 138 muslimischen Intellektuellen und die Antwortschreiben aus dem Vatikan. Die Bedeutung Jesu für das Christentum werde relativiert, um Moslems zu besänftigen, kritisieren nun Evangelikale. Die Erklärung der christlichen Seite beinhalte ein Schuldeingeständnis für die Sünden während der Kreuzzüge im Mittelalter und die Ausweitung des globalen Krieges gegen den Terror, aber im Gegenzug blieben muslimische Gewalttaten unerwähnt. Dies sei ein „falsches Signal”, so der Präsident des Theologischen Seminars der Südlichen Baptisten in Louisville, Albert Mohler. „Absolut inakzeptabel” sei das Herabspielen der Bedeutung Jesu für das Christentum. (idea)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!