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Meldungen vom 7.1.2008

- Diplomatie als „Kunst der Hoffnung“ -
- Irak: „Terroristen wollen Aufmerksamkeit“ -
- Wiener wird neuer Rektor der „Anima“ -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Immanuel Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Diplomatie als „Kunst der Hoffnung”
Papst Benedikt XVI. hat am Montagvormittag die Mitglieder des Diplomatischen Corps empfangen. Traditionell nutzt der Papst seine Neujahrsansprache an die Vertreter der beim Heiligen Stuhl akkreditierten Länder für eine politische „Tour d’Horizon”.
„Diplomatie ist in gewisser Weise die Kunst der Hoffnung. Sie lebt von der Hoffnung und versucht, selbst kleinste Zeichen dieser Hoffnung zu entdecken.”
So Papst Benedikt XVI. an die Gesandten der 174 Staaten, mit denen der Heilige Stuhl diplomatische Beziehungen unterhält. Im ersten Teil lenkte der Papst seinen Blick auf die fünf Kontinente. Einen Schwerpunkt setzte Benedikt auf die Situation im Nahen Osten. Er lobte die Ergebnisse der Friedenskonferenz in Annapolis (USA) und appellierte an Israelis und Palästinenser, ihre Friedensbemühungen zu intensivieren. Mit Blick auf den Irak unterstrich der Papst die Dringlichkeit von Versöhnung.
„Es ist offensichtlich, dass in gewissen politischen Fragen der Knoten noch gelöst werden muss. In diesem Rahmen muss eine Verfassungsreform besonders die Rechte der Minderheiten schützen. Es besteht ein großer Bedarf an humanitärer Hilfe für die vom Krieg betroffene Bevölkerung; ich denke besonders an die Flüchtlinge im Inneren des Landes, unter denen zahlreiche Christen sind. Ich appelliere an die internationale Gemeinschaft, sich großzügig zu zeigen gegenüber ihnen und gegenüber den Ländern, in die sie geflohen sind, denn die Aufnahmekapazitäten dieser Länder sind erschöpft.”
Der Papst lenkte den Blick außerdem auf Lateinamerika und erwähnte hier besonders Kuba, wohin vor zehn Jahren Papst Johannes Paul II. gereist war. Die Völker Lateinamerikas sollten verstärkt zusammenarbeiten und die Spannungen im Innern der Länder überwinden. In diesem Zusammenhang erwähnte er die Naturkatastrophen in Mexiko, Peru und Mittelamerika, aber auch in Bangladesh und Ozeanien. Hier sei ein gemeinsames und starkes Engagement notwendig, denn das Maß der Menschlichkeit zeige sich in seinem Umgang mit dem Leid und dem Leidenden (Spe Salvi 38).
Neben den Krisenherden in Asien, wo der Papst besonders Pakistan, Afghanistan, Sri Lanka und Burma nannte, wies Benedikt mit Blick auf Afrika vor allem auf die prekäre Situation in Darfur hin, die ihn mit „tiefem Schmerz” erfülle. Der Papst lancierte Friedensappelle an die Konfliktpartner in Somalia, im Kongo, in Kenia und Äthiopien.
In Europa erwähnte Benedikt lobend die Fortschritte auf dem Balkan. Für den Kosovo müsse allerdings noch ein definitiver Status gefunden werden. Sein Besuch in Österreich im vergangenen Jahr sei Ausdruck des Beitrags der katholischen Kirche, am „Haus Europa” mitzubauen. Der EU-Vertrag von Lissabon sei hierfür eine wichtige Etappe. Allerdings dürfe Europa seine christlichen Wurzeln nicht verneinen.
Den ersten Teil seiner Rede schloss Benedikt mit einer Reflektion über menschliche Freiheit. Diese sei nicht absolut: „Sondern es handelt sich um ein Gut, das miteinander geteilt wird, und für das alle Verantwortung tragen. Daher sind Ordnung und Recht die Garanten dafür. Aber das Recht ist nur dann eine wirksame Kraft des Friedens, wenn ihre Fundamente fest im Naturrecht verankert sind, das vom Schöpfer gegeben ist. Auch deswegen darf man niemals Gott aus dem Horizont der Menschen und der Geschichte ausschließen. Der Name Gottes ist ein Name der Gerechtigkeit; er stellt einen dringenden Appell zum Frieden dar.”
Im zweiten Teil seiner Rede an die Diplomaten setzte Benedikt die Schwerpunkte auf die Bedeutung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs, auf den Schutz der Menschenrechte und des Lebens und auf die Bewahrung von Frieden und Sicherheit. Der Vatikan messe der UNO-Initiative zum Dialog zwischen den Religionen und Kulturen eine sehr hohe Bedeutung bei: „Um echt zu sein, muss dieser Dialog klar sein und Relativismus und Synkretismus vermeiden, und er muss von einem ehrlichen Respekt für die anderen und einem Geist der Versöhnung und der Brüderlichkeit beseelt sein. Die katholische Kirche engagiert sich hierin sehr intensiv, und gerne möchte ich erneut den Brief erwähnen, den mir am 13. Oktober 138 muslimische Persönlichkeiten geschrieben haben und meine Dankbarkeit für die edlen Gedanken in dem Brief ausdrücken.”
Die Kirche stehe am Dienst an den Menschenrechten, die nicht nur verkündet, sondern auch umgesetzt werden müssten. Das bedeute besonders den Schutz des menschlichen Lebens: „Ich kann nicht anders, als wieder einmal die ständigen Angriffe auf das menschliche Leben auf allen Kontinenten zu beklagen. So möchte ich, gemeinsam mit vielen Forschern und Wissenschaftlern, daran erinnern, dass die neuen Möglichkeiten der Bioethik uns keineswegs vor die Wahl „Wissenschaft oder Moral” stellen - sondern sie verlangen vielmehr einen moralischen Gebrauch der Wissenschaft.”
Positiv erwähnte positiv Benedikt das Moratorium der UNO-Vollversammlung vom 18. Dezember zur Abschaffung der Todesstrafe. Bedauern äußerte er über die Bedrohung der auf die Ehe von Mann und Frau gegründeten Familie. Ein wesentliches Menschenrecht sei außerdem die Religionsfreiheit, die nicht an allen Orten gegeben sei.
„Der Heilige Stuhl verteidigt sie und fordert ihre Respektierung gegenüber allen. Er ist besorgt über die Diskriminierungen von Christen und von Anhängern anderer Religionen.”
Frieden sei keine illusorische Hoffnung, sondern eine Lebensweise, in der alle Menschen Zugang haben zu den Grundgütern wie Nahrung, Wasser und Energie. Daher sei „Entwicklung ein neuer Name für Frieden, sagte der Papst, eine Formulierung Pauls VI. aufgreifend. Daher müssten die reichen Länder die Fortschritte vieler Entwicklungsländer im vergangenen Jahr unterstützen.
Die internationale Staatengemeinschaft forderte das Kirchenoberhaupt auf, sich gemeinsam für Sicherheit einzusetzen und Terroristen am Zugang zu Massenvernichtungswaffen zu hindern. Er begrüßte das Einlenken Nordkoreas im Streit um sein Atomprogramm und appellierte an die Staaten, konventionelle Waffen abzubauen und das Problem der Streubomben anzugehen. (rv)

Originaltext auf Französisch: Benedikt XVI. an das Diplomatische Corps am 7.1.2008

Vatikan: „Moralische Appelle sind Stärke des Papstes”
Einer der Diplomaten, die beim Neujahrsempfang anwesend waren, ist der Schweizer Botschafter beim Heiligen Stuhl, Jean-Francois Kammer, der uns hier eine erste Einschätzung der Papstansprache bietet: „Benedikt XVI. hat eine ganze Reihe von Themen angesprochen, die alle sehr dringlich sind. Und er hat immer wieder an den guten Willen von allen appelliert, der einfach notwendig ist, um politisch weiterzukommen. Ich meine, das ist gerade die Kraft des Papstes und des Heiligen Stuhles, auch an ethische, moralische Werte appellieren zu können und nicht nur rein politisch zu bleiben. In dem Sinn ist es ja gerade so wichtig, dass er sich nicht nur auf politische Werte beruft, sondern auf moralische und menschliche Rechte, wo die Würde des einzelnen Menschen im Zentrum steht und gerade das kommt sehr stark bei ihm zum Ausdruck: Jeder muss in seinem eigenen Wert respektiert werden.”
Erstmals war unter den Gesandten beim Neujahrsempfang auch ein Vertreter der Vereinigten Arabischen Emirate, mit denen der Heilige Stuhl erst seit wenigen Monaten diplomatische Beziehungen unterhält. Papst Benedikt sprach bei seiner Rede über seine Vorstellungen eines interreligiösen Dialogs: Ein Dialog ohne Relativismen und Synkretismen. Der bevorstehende Austausch zwischen katholischer Kirche und muslimischer Welt im Zug des Briefwechsels mit den 138 Gelehrten ist für den Schweizer Botschafter ein großes Zeichen der Hoffnung.
„Wir wissen, dass die Konflikte weiterhin bestehen, weil die Leute es nicht fertig bringen, miteinander zu reden und ihre Standpunkte offen zu erklären. Nach der Regensburger Rede des Papstes war Aufregung in gewissen Teilen der Welt spürbar. Aber ich denke, gerade das hat dazu geführt, dass man diesen Dialog zwischen den Kulturen und Religionen als absolut notwendig erachtet, und jetzt erachtet man ihn als notwendig auf BEIDEN Seiten. In dem Sinn ist der Beginn eines Dialogs zwischen der katholischen Kirche und gewissen muslimischen Gelehrten ein sehr großer Schritt vorwärts.” (rv)

Irak: Terroristen wollen Aufmerksamkeit erregen
Am Sonntag hat eine ganze Anschlagsserie gegen christliche Stätten den Irak erschüttert. So wurde u.a. in Bagdad die chaldäische Georgskirche im Ghadir-Viertel Ziel eines terroristischen Angriffs. Hier hatte der chaldäische Patriarch, Kardinal Emmanuel III. Delly, wenige Stunden zuvor noch einen Gottesdienst gefeiert. Der Patriarch zeigte sich gegenüber Radio Vatikan erleichtert, dass keine Todesopfer zu beklagen sind.
„Die Anschlagsziele waren Orte des Friedens, der Ruhe und des Gebets. Die Attentäter wollen vielleicht der Regierung sagen, dass es noch keinen Frieden gibt. Sie wollen die Aufmerksamkeit des Westens auf sich lenken, denn niemand hat davon gesprochen, als sie Moscheen angegriffen hatten. Es geht also darum, dem Westen zu verdeutlichen, dass es im Irak noch lange keinen Frieden gibt und sich die Lage keineswegs beruhigt hat.”
Der Patriarch erhofft eine bleibende Befriedung des Landes.
„Uns bleibt nur, den Herrn zu bitten, uns Einheit Frieden zu schenken. Das ist die Pflicht eines jeden von uns. Um Frieden zu bitten - anderes können wir nicht tun.”
Auch der Apostolische Nuntius in Bagdad sprach von einer gezielten Anschlagserie auf christliche Einrichtungen. Betroffen sind neben der Georgskirche in Bagdad eine griechisch-melkitische Kirche und ein Schwesternkonvent in Zaafraniya. Ziel der Anschläge in Mossul waren die chaldäische Pauluskirche im Norden der Stadt – eine Autobombe zerstörte eine Umgebungsmauer und die Fenster – der Eingang eines von Schwestern geführten Waisenhauses in Alnoor und der Dominikanerinnenkonvent von Aljadida im Stadtzentrum. (rv/afp)

Italien: Neuer Rektor für deutsche Gemeinde in Ron
Der Wiener Diözesanpriester Franz Xaver Brandmayr ist neuer Leiter der „Anima” in Rom. Er tritt am 25. Jänner das Amt des Rektors der österreichisch-deutschen Nationalstiftung „Collegio Teutonico di Santa Maria dell'Anima” in der Nähe der Piazza Navona an. Brandmayr ist Nachfolger des im April 2007 verstorbenen Eisenstädter Diözesanpriesters Johann Hörist. (kap)
Mehr dazu auf unserer Webseite

Malaysia: Streit über den Gottesnamen „Allah”
In Malaysia ist ein Streit über den Gottesnamen „Allah” ausgebrochen. Am Samstag hatte Religionsminister Abdullah Mohd Zin der katholischen Wochenzeitung „The Herald” verboten, das Wort „Allah” zu gebrauchen, wenn damit der christliche Gott gemeint ist. Als Grund wird angegeben, dass dies Verwirrung unter den Muslimen auslösen könnte. Ist mit „Allah” ausschließlich der Gott der Muslime gemeint oder nicht? Wir haben dazu den Islamexperten P. Samir Khalil Samir SJ in Beirut befragt.
Hier zum Nachlesen und –Hören


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Orthodoxe feiern weltweit Weihnachten
Papst Benedikt XVI. entsandte bei seinem Angelusgebet an diesem Sonntag herzliche Glückwünsche aus Rom an die orthodoxen Christen. Wörtlich sagte er: „Es ist eine große Freude, die Feier der Glaubensgeheimnisse im vielfältigen Reichtum der Riten zu feiern, die von der 2.000-jährigen Geschichte der Kirche zeugen”.
Während bei uns mit dem Christbaum und Krippe in diesen Tagen die letzten Weihnachtsgefühle entsorgt werden, heißt es für Teile der orthodoxen Kirche in diesen Tagen: Frohe Weihnacht. Denn für die Orthodoxen ist erst am 7. Januar Weihnachten.
Hier ein kurzer Überblick


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Kardinal Franc Rodé hat die Jesuiten aufgefordert, der Kirche treu zu sein. Das sagte der Präfekt der vatikanischen Ordenskongregation bei der Eröffnungsmesse zur Generalkongregation in der Jesuiten-Kirche „Il Gesù” in Rom. Mit Traurigkeit und Besorgnis nehme er eine wachsende Entfernung von der kirchlichen Hierarchie wahr. Dies entspreche nicht der ignatianischen Spiritualität, so der slowenische Kardinal. Die Wahl eines neuen Generals sei von herausragender Bedeutung für den Orden, denn ein „gutes Haupt” wirke sich auch auf den ganzen Leib aus. Rodé forderte die Jesuiten auf, ihre Liebe zur Kirche zu vertiefen. (rv)

Vatikan/Deutschland
Papst Benedikt XVI. hat der „Münchner Kirchenzeitung” zum 100-jährigen Bestehen gratuliert. In einem persönlichen Brief an Herausgeber, Mitarbeiter und Leser würdigte er das Blatt als „Organ, das die Gläubigen des Erzbistums untereinander verbindet”. Er selbst lese die Zeitung Woche für Woche „wie schon früher in meinem Elternhaus”. Der Papst zeigte sich erfreut, „dass die Kirchenzeitung ihren Leserinnen und Lesern auch verstärkt Nachrichten und Hintergrundinformationen aus Rom und aus dem Leben der Kirche in Gemeinden und Diözesen auf der ganzen Welt vermittelt”. Die erste Ausgabe erschien am 5. Januar 1908. Das Jubiläum wird am 11. Januar gefeiert. Nach Verlagsangaben beträgt die aktuelle Auflage 38.500 Exemplare. Nach mehreren Jahren einer rückläufigen Entwicklung sei die Zahl der Abonnenten inzwischen stabil. (kna)

Europa

Deutschland
Als „absurd” hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle die Diskussion über die Höhe von Minaretten bezeichnet. Muslimen den Bau von Moscheen zu gestatten, sei ein Signal dafür, dass man ihren Glauben nicht fürchte, so Trelle am Samstag in Hildesheim. Es sei ein biblisches Gebot, Fremde zu schützen, gleich welchen Glauben sie hätten. Gerade die katholische Kirche mit ihrem weltweiten Anspruch habe viel getan, um fremde Menschen zu integrieren, betonte Trelle. Der Hildesheimer Oberhirte ist auch Mitglied der Kommission für Migrationsfragen der Deutschen Bischofskonferenz. (pm)

Italien
Delegierte des Jesuitenordens aus aller Welt sind am Montag in Rom zusammengekommen, um einen neuen Leiter für den größten Männerorden der katholischen Kirche zu wählen. Der bisherige Amtsinhaber, der Niederländer Peter Hans Kolvenbach (79), tritt nach 24 Jahren zurück. Mit der Wahl eines Nachfolgers wird für den 19. Januar gerechnet. Außerdem beraten die 225 Teilnehmer der 35. Generalkongregation über aktuelle Fragen der Ausrichtung der „Gesellschaft Jesu”, unter anderem über ein erneuertes Verständnis des Gehorsamsgelübdes gegenüber dem Papst. Die Generalkongregation ist die gesetzgebende Versammlung des Ordens. Wie bei einem Papst-Konklave ist die Wahlversammlung streng abgeschirmt. Der Gebrauch von Telefonen ist verboten. Um die Stimmabgabe zu beschleunigen, kommt erstmals ein elektronisches Verfahren zum Einsatz. das Ergebnis wird umgehend der Papst informiert. Erst danach erfährt auch die Öffentlichkeit den Namen. Am 21. Februar will Benedikt XVI. die Jesuiten in Audienz empfangen. Mindestens bis dahin dauern die inhaltlichen Beratungen der Generalkongregation an. (kna)
Der Körper des Heiligen Padre Pio aus Apulien wird im kommenden April zur öffentlichen Verehrung ausgestellt. Das hat der Erzbischof von Manfredonia bekannt gegeben. Nach der noch ausstehenden Exhumierung sowie einer Untersuchung der sterblichen Überreste gemäß kirchenrechtlicher und medizinischer Vorschriften soll der Köper in die Klosterkirche in San Giovanni Rotondo überstellt werden. Dort haben Pilger mehrere Monate lang die Möglichkeit, an der Aufbahrungsstelle des Stigmata tragenden Heiligen zu beten. Anlass ist der 40. Todestag Padre Pios. (rv)

Großbritannien
Nach seinen Äußerungen zur angeblichen misslungenen Integration von Muslimen fordern Vertreter muslimischer Organisationen einen Rücktritt des Bischofs von Rochester, Michael Nazir-Ali. Ein Sprecher der Islamischen Gesellschaft erklärte, der anglikanische Kirchenmann verzerre die Wahrheit. „Unsere Gemeinden sind weit besser integriert als noch vor zehn Jahren”, so der Sprecher: „Hätte die Kirche von England einen Hauch von Fairness, würde sie jetzt Maßnahmen ergreifen.” Rückendeckung erhielt Nazir-Ali von führenden Kirchenvertretern. In der Sonntagsausgabe des „Telegraph” hatte der aus Pakistan stammende Geistliche geschrieben, durch muslimischen Fundamentalismus seien weite Teile Großbritanniens für Nichtmuslime inzwischen nicht betretbaren Gebieten geworden. (kna)
Die anglikanische Kirche hat eine Kampagne gestartet, um Gläubigen in finanziellen Schwierigkeiten zu helfen. „Wie tief man auch in Schulden verstrickt ist, es gibt immer einen Weg, um ihnen zu entkommen”, steht auf der entsprechenden Internetseite der anglikanischen Kirche. Im Anschluss werden praktische Hinweise gegeben, um Wege aus einer finanziellen Notlage zu finden. Bibelzitate unterstützen die Ausführungen, so etwa Römer 13, 8: „Bleibt niemandem etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer.” In Großbritannien sind etwa 18 Prozent der erwachsenen Bevölkerung hoch verschuldet. (afp)

Afrika

Kenia
In Kenia haben führende Muslime zu einem Ende der Gewalt aufgerufen. „Mehr als alles andere brauchen wir jetzt den Frieden, denn keine positive Entwicklung kann im Chaos beginnen”, sagte ein Sprecher des kenianischen Muslimrates in Mombasa. Wie andere Einrichtungen und Personen, bezog auch der Muslimrat in Kenia keine politische Position und rief die Partei des wiedergewählten Präsidenten Kibaki sowie die Opposition zu diplomatischen Verhandlungen auf. (misna)

Demokratische Republik Kongo
Die Bischofskonferenz des Landes hat vor einer „Balkanisierung” der Demokratischen Republik Kongo gewarnt. Anlässlich einer Konferenz der kongolesischen Nationalversammlung in Goma, in der über Frieden, Sicherheit und Entwicklung in den beiden Kivu-Provinzen beraten wird, verfasste die kongolesische Bischofskonferenz ein Memorandum. Darin heißt es, die territoriale Integrität, die Unantastbarkeit der Grenzen sowie die nationale Einheit des Landes stünden auf keinen Fall zur Disposition. „Die katholische Kirche ist gegen eine Ideologie der Balkanisierung des Landes durch die Kreation von Zwergstaaten”, so die Bischöfe in ihrer Mitteilung. Gleichzeitig riefen sie die Teilnehmer der Konferenz zu einer transparenten und aufrichtigen Haltung auf, die kein wesentliches Problem ausklammere. Nur so könne dem Treffen Erfolg beschieden sein. (afp)

Asien

Armenien
Die Armenisch-Orthodoxen feiern ihr Weihnachtsfest als letzte christliche Konfession am 19. Januar des Gregorianischen Kalenders. Sie haben als einzige Kirche sowohl den Julianischen Kalender beibehalten als auch die frühkirchliche Tradition, nach der die Feiern der Geburt Jesu mit dem Fest Erscheinung des Herrn zusammenfallen. Ihr Weihnachtsfest liegt deshalb noch einmal zwölf Tage nach dem der anderen orthodoxen Kirchen im Land. (rv/domradio/afp/reuters)

Kambodscha
Kardinal Renato Raffaele Martino hat am Dreikönigstag in Phnom Penh eine neue Kirche geweiht. Bei der „Christuskindkirche” handelt es sich um das erste Gotteshaus, das in der Hauptstadt Kambodschas nach der kommunistischen Gewaltherrschaft der Roten Khmer erbaut und geweiht wurde. Pater Mario Ghezzi, einer der Verantwortlichen für den Kirchenbau, sprach von einem „Zeichen der Hoffnung und der Wiedergeburt”. An der Messfeier nahmen über tausend Gläubige teil, darunter etwa 30 Priester der kambodschanischen Kirche. (asianews)

Amerika

Vereinigte Staaten
Amerikanische Wissenschaftler haben eine Kampagne zur Propagierung der Evolutionstheorie gestartet. Dazu veröffentlichte die Akademie der Wissenschaften ein Buch mit dem Titel „Wissenschaft, Evolution und Kreationismus”, das die Evolutionstheorie, aber auch der Kreationismus und das so genannte „Intelligent Design” ausführlich erläutert. Die Autoren unterstreichen in dem Werk, dass die Evolution „keine Glaubensfrage“ sei. (apic)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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