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Meldungen vom 9.1.2008

- Irak: Einladung an den Papst -
- Strengere Regeln für Heiligsprechungen -
- Mexiko: Kirche kritisiert Freihandelszone -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Immanuel Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Kenia: Hoffnung auf Frieden?
Kenia ist nach den Ausschreitungen im Zug der Präsidentenwahl um Schadensbegrenzung bemüht. Staatschef Kibaki sieht Kenia „nicht in einer Krise” – das zumindest sagte er dem Präsidenten der Afrikanischen Union, John Kufuor, der in einer Vermittlungsmission nach Nairobi gekommen war. Dabei signalisierte Kibaki seine Bereitschaft, mit Oppositionsführer Odinga zu sprechen. Viele halten das für den einzig gangbaren Weg.
Der Direktor des „Jesuit Hakimani Centre” in Nairobi, Pater Elias Omondi, bestätigt:
Die Aufnahme von Vermittlungsgesprächen ist ein bedeutender erster Schritt und ein erstes Zeichen der Hoffnung. Der zweite Schritt, den wir erwarten, ist eine – zumindest provisorische – politische Neuordnung. Danach muss es aber auch zu einer dauerhaften Neuordnung, zu einer tief greifenden Strukturveränderung im Land kommen, damit wir nach den nächsten Wahlen in fünf Jahren nicht wieder vor denselben Problemen stehen.”
Der Jesuit macht besonders auf die ethnischen Konflikte in Kenia aufmerksam. Diese seien „ein ungelöstes historisches Problem”, die Ausschreitungen nach der Wahl hätten sich an ethnischen Fragen neu entzündet, erklärt Pater Omondi:
Es ist meine Hoffnung, dass wir weiter blicken als nur auf die kurzfristige Lösung der politischen Probleme. Man muss die Dinge im Auge behalten, die das kenianische Volk wirklich bewegen. Wir möchten nicht in eine Situation ethnischer Spaltung geraten. Denn wenn wir beginnen, eine ethnische Gruppe aus einer bestimmten Region auszugrenzen, dann hat das Folgen für das ganze Land.”
Tage nach den Ausschreitungen sind indes viele Tote noch immer nicht beerdigt. Das erklärte der katholische Bischof von Eldoret gegenüber „Kirche in Not“. Die Bewohner fürchteten sich davor, die Toten zu bergen, da sie selbst in Gefahr gerieten, wenn sie in ihre Häuser zurückkehrten, so Bischof Cornelius Kipng’eno Arap Korir. Viele Leichen lägen noch in den Häusern. Die kenianische Regierung solle die Haupttransportwege nach Eldoret und aus der Stadt heraus wieder passierbar machen. Allein in der Diözese Eldoret sind mehr als 100.000 Menschen vor der anhaltenden Gewalt geflüchtet. Viele hatten Zuflucht in den Kirchen, vor allem der Kathedrale gesucht. Darunter sind auch Kinder jener Menschen, die bei dem Feuer in einer Kirche ums Leben kamen. (rv/pm/afp)

USA/Vatikan: Päpstliches Lob für Annapolis
Zehn Tage lang reist US-Präsident George W. Bush durch den Nahen Osten. Der Besuch beginnt an diesem Mittwoch unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen in Jerusalem. Francis Rooney, der scheidende Botschafter der Vereinigten Staaten beim Heiligen Stuhl, zieht eine Verbindungslinie zwischen Bushs Nahost-Besuch und der Papstrede an die Diplomaten vom vergangenen Montag. Seiner Einschätzung nach zollte Benedikt XVI. den USA Anerkennung für deren Nahost-Politik. In der Tat hat der Papst die Friedenskonferenz von Annapolis, die Bush vor sechs Wochen einberufen hatte, in seiner Rede lobend erwähnt.
„Benedikt benannte und würdigte die Anstrengungen von Annapolis, denn unser Ansatz dort war es, auf Parteilichkeit und Einseitigkeit zu verzichten. Der Papst rief in seiner Ansprache zu einer überparteilichen Lösung des Nahostkonflikts auf, eine Lösung also, die die legitimen Rechte von allen Parteien berücksichtigt. Das ist schön zu hören - und das geht Hand in Hand mit dem, was wir in Annapolis erreichen wollten.
In Annapolis hatten Israelis und Palästinenser sich auf eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen nach sieben Jahren des Stillstands geeinigt. Bis Ende 2008 wollen sie ein Friedensabkommen schließen.
„Die USA hatten zu dem Nahost-Friedenstreffen ja ausdrücklich auch den Heiligen Stuhl eingeladen, aber auch viele Länder, die in der Vergangenheit immer Bedenken hatten, an ähnlichen Treffen teilzunehmen. Übereinstimmung zwischen den USA und dem Vatikan besteht auch darin, dass die Palästinenser einen eigenen Staat brauchen, der aber gleichzeitig den Frieden und die Sicherheit Israels nicht bedroht.“ (rv)

USA: „Todesstrafe bleibt ein Problem”
Immer mehr Länder schaffen die Todesstrafe ab, zuletzt beschloss Usbekistan, nur noch zu lebenslangen Haftstrafen zu verurteilen. Zu den Staaten, die immer noch mutmaßliche Straftäter töten lassen, gehören die Vereinigten Staaten von Amerika. Seit September gilt dort allerdings ein Exekutionsstopp. Der Grund: Zwei Todeskandidaten hatten gegen die Giftspritze geklagt. Bei dieser Hinrichtungsmethode war es immer wieder zu Komplikationen gekommen.
Mario Marazziti ist Sprecher der katholischen Laienbewegung Sant’Egidio. Er weist darauf hin, dass es bei den Verhandlungen des „Supreme Court” leider nicht um das „Ob”, sondern nur um das „Wie” der Todesstrafe geht. Trotzdem könnte die Diskussion mehr in Bewegung bringen: „Denn in Wirklichkeit gibt es einen Stimmungswandel in den USA, den man an folgenden Tatsachen ablesen kann: In New Jersey ist die Todesstrafe abgeschafft worden und Maryland wird sich dem in den kommenden Monaten anschließen.”
Papst Benedikt hatte am Montag in seiner Ansprache an die Diplomaten erneut die weltweite Ächtung der Todesstrafe gefordert. Dazu Marazziti: „Die Worte des Papstes stellen eine wichtige Unterstützung für unsere Kampagne dar. Sie sind ein Appell an uns, für das Leben zu kämpfen, vom Beginn bis zum seinem Ende. Ich sehe darin auch eine wichtige Anregung für Europa. Denn in Europa herrscht ein Paradox: Das deutliche „Nein” zur Todesstrafe spricht eigentlich für eine hohe Achtung des Lebens. Aber eine geringe Achtung des Lebens kommt in der Abtreibungspolitik zum Ausdruck.”
Sant’Egidio versucht mit einer Kampagne gegen die Todesstrafe die amerikanische Gesellschaft zu sensibilisieren. (rv)

Generalaudienz: Benedikt spricht über seinen Lieblingskirchenvater
Papst Benedikt hat am Mittwoch seine Katechesereihe über die Kirchenväter fortgesetzt. Bei der Generalaudienz sprach er über einen seiner „Lieblingskirchenväter”, den Heiligen Augustinus, „dem bedeutendsten und im christlichen Abendland einflussreichsten Kirchenvater, einem Menschen voller Leidenschaft, der sich ebenso durch höchste Intelligenz und nach seiner Bekehrung durch großen Glaubenseifer auszeichnete und der sich als Bischof in unermüdlichem seelsorglichen Einsatz bewährte.”
Augustinus kam im Jahre 354 im heutigen Algerien zur Welt.
„Die Suche nach einer rechten ,Lebensphilosophie’ führte Augustinus zunächst zum Manichäismus, zu einem System, das erklärte, die Welt beruhe auf zwei Prinzipien, dem guten und dem bösen; so lasse sich alles erklären. Die Moral sei zweigeteilt: für die Erwählten, die auf der Höhe angekommen sind, sehr streng und für die anderen auf der Vorstufe etwas lockerer. Und da er sich auf der Vorstufe fühlte, war dies für ihn sozusagen eine angenehme religiöse und philosophische Beheimatung.”
Unter dem Eindruck der Predigten des Heiligen Ambrosius bekehrte sich Augustinus und wurde in der Osternacht 387 getauft.
„Er gründete zu Hause eine klösterliche Gemeinschaft, eigentlich eine Philosophengemeinschaft mit christlichem Grund, wurde aber bei einem Aufenthalt in Hippo während des Besuchs der Eucharistiefeier zu seiner Überraschung vom betagten Bischof Valerius nach vorn beordert, der sagte: Ich brauche schon lange einen Priester, der gut predigen kann – der Bischof konnte es nämlich nicht –, und so weihte er ihn zum Priester.”
Nach fast 40 Jahren segensreichen Wirkens als Bischof von Hippo starb Augustinus 430 bei der Belagerung der Stadt durch die Vandalen.
„Der heilige Augustinus vertraute sich jeden Tag der Güte Gottes an. Auch wir wollen stets die Nähe unseres Schöpfers suchen und ihn bitten, uns bereit zu machen, das Gute in der Welt zu verbreiten. Der Herr geleite euch auf allen Wegen!”
Es steht zu erwarten, dass Benedikt XVI. das spirituelle Erbe des Heiligen Augustinus bei mehreren Generalaudienzen thematisieren wird. (rv)
Hier der gesamte Text


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Italien: Jesuiten wählen. Ein Bericht von innen
Die Gesellschaft Jesu nimmt in diesen Tagen eine Standortbestimmung des Ordens vor und wählt einen neuen Generaloberen. P. Eberhard Gemmingen SJ, Leiter der deutschsprachigen Abteilung von Radio Vatikan, erklärt, was es mit diesem geheimnisvollen Treffen, der „Generalkongregation”, auf sich hat. (rv)
Zum Nachlesen

Vatikan: Aldo Parmeggiani als Kämmerer
Ehren-Camerlengo im Camposanto Teutonico im Vatikan – das ist unser Kollege Aldo Parmeggiani für die nächsten drei Jahre. Im Dezember hat ihn die dort ansässige Erzbruderschaft zur schmerzhaften Muttergottes ins Amt gewählt. Wir wollten von Aldo Parmeggiani wissen, was genau der Camerlengo, wörtlich: Kämmerer, im deutschen Friedhof so macht. (rv)
Zum Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Für Selig- und Heiligsprechungen sollen künftig strengere Regeln gelten. Das kündigte der zuständige Kardinal José Saraiva Martins an. In den kommenden Tagen werde eine entsprechende Instruktion veröffentlicht, so der Präfekt der Selig- und Heiligsprechungskongregation. Das Dokument fordere Diözesanbischöfe und Postulatoren, die die Kandidaturen vertreten, zu „mehr Vorsicht und mehr Sorgfalt” auf, erklärte der Kardinal im Interview mit der Vatikanzeitung „Osservatore Romano” (Mittwochsausgabe). Die 20-seitige Instruktion setzt laut Saraiva Martins den „von Benedikt XVI. eingeführten neuen Geist bei Seligsprechungen” um. Dabei komme nach den Richtlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils den Lokalkirchen eine stärkere Rolle zu. (rv)
Im Seligsprechungsverfahren für Papst Johannes Paul II. gibt es noch keinen Zeitplan. „Über Zeiten und Termine spricht man im Moment nicht”, sagte der zuständige Kardinal Jose Saraiva Martins gegenüber dem „Osservatore Romano”. Das Verfahren für den Wojtyla-Papst war am vergangenen 2. April auf Diözesanebene abgeschlossen worden. Nun erarbeitet die Vatikan-Kongregation die erforderliche Dokumentation, die dann den zuständigen Gremien zugeleitet werde, so der Präfekt der Heiligsprechungskongregation. Natürlich habe der Papst das Recht, auch in ein laufendes Seligsprechungsverfahren einzugreifen und es zu beschleunigen. Das habe Benedikt XVI. jedoch bislang jedoch noch nie getan, unterstrich Saraiva Martins. Etwas anderes sei, dass er im Fall seines Vorgängers die Frist zur Aufnahme des Seligsprechungsprozesses von fünf Jahren auf wenige Monate verkürzt habe. Polnische Medien hatten am Dienstag unter Berufung auf das Büro des Postulators berichtet, dass das wichtigste Dokument des Verfahrens für Johannes Paul II. noch in diesem Jahr fertig gestellt werden solle. Nach Angaben des Anwalts in dem Verfahren, Postulator Slawomir Oder, würden die Arbeiten an der so genannten Positio deutlich schneller beendet als üblich. In Polen wurde spekuliert, Karol Wojtyla könne vielleicht schon zum 30. Jahrestag seiner Papstwahl im Oktober diesen Jahres zur Ehre der Altäre erhoben werden. (kna)
Papst Benedikt XVI. ruft Fußballer und Fans zu mehr Solidarität und Brüderlichkeit auf. Fußball müsse Werte fördern und Erziehungsarbeit leisten, sagte Benedikt nach der Generalaudienz bei einem Treffen mit italienischen Sportfunktionären. Die Verbandsvertreter überreichten Benedikt einen Fußball und ein Trikot mit seinem Namen. Im Herbst war es in italienischen Fußballstadien zu einer Welle gewalttätiger Zusammenstöße gekommen, vor allem bei Spielen der unteren Ligen. In der Folge wurden die Zugangsbedingungen zu den Stadien erheblich verschärft. (rv)

Vatikan/USA
Die katholische Juristin Mary Ann Glendon, die an der Eliteuniversität Harvard lehrt, tritt im Februar ihr Amt als neue US-Botschafterin am Heiligen Stuhl an. Das berichtet der Rom-Korrespondent des „National Catholic Reporter”. Präsident George W. Bush hatte Glendon im November als neue Botschafterin am Heiligen Stuhl nominiert. Ihre Bestätigung war aber bei einigen Senatoren auf Widerstand gestoßen. Vor Weihnachten sei schließlich aus dem Kapitol das grüne Licht gekommen, hieß es. Glendon, die aus Dalton (Massachusetts) stammt, ist seit Februar 2004 Präsidentin der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften. Ob und wie lang sie der Akademie weiterhin vorsteht, ist offen. Im Regelfall endet ein leitendes Mandat an der Kurie nach fünf Jahren. Internationale Bekanntheit erlangte die Juristin, als sie 1995 bei der UN-Frauen-Konferenz in Peking als erste Frau eine offizielle Delegation des Heiligen Stuhls leitete. Sie folgt als US-Botschafterin beim Heiligen Stuhl auf Francis Rooney, der in den Ruhestand tritt. (kap/rv)

Europa

Deutschland
Der Berliner Senat hat die Zulässigkeit des Volksbegehrens für Religionsunterricht festgestellt. Nach einer Zählung der Bezirksämter seien 34.472 gültige Unterschriften dafür abgegeben worden, so der Landespressedienst am Dienstag nach einer Senatssitzung. 20.000 gültige Unterschriften hätten dazu ausgereicht. Die von CDU und Kirchen unterstützte Initiative will, dass der Religionsunterricht ein gleichberechtigtes Alternativfach zu Ethik wird. Bislang ist Religion nur ein Zusatzangebot der Kirchen. Nun befasst sich das Abgeordnetenhaus erneut mit der Frage. Ein Volksbegehren kommt zustande, wenn innerhalb von vier Monaten 170.000 wahlberechtigte Berliner dies fordern. Dann wird die Frage allen Wahlberechtigten zum Volksentscheid vorgelegt. (kna)
Hauseigentümer müssen hinnehmen, dass ein Mitbewohner aus religiösen Gründen eine Satellitenschüssel anbringt. Das Münchner Oberlandesgericht gab in einer Grundsatzentscheidung einer türkischen Familie Recht, die der islamischen Religionsgemeinschaft der Aleviten angehört. Zuvor hatte die Eigentümerversammlung ihr verweigert, eine Parabolantenne auf dem Balkon oder Dach anzubringen. Der 32. Zivilsenat des Gerichts entschied, dass das Recht der Betroffenen auf Informations- und Religionsfreiheit die Rechte der Miteigentümer überwiege (Aktenzeichen 32 Wx 146/07). (kna)
In Regensburg wird es ein vom Bistum getragenes Papst-Benedikt-Institut geben. Dieses Institut soll die Herausgabe der „Gesammelten Werke” des Kirchenoberhaupts betreuen. Unklar ist, ob damit der ursprünglich an der staatlichen Universität geplante „Papst-Benedikt-Lehrstuhl” vom Tisch ist. Ein Sprecher der Theologischen Fakultät vertrat am Mittwoch diese Ansicht. Dagegen erklärte ein Sprecher des Bistums, die Professur sei noch in der Schwebe. Durch die Gründung des Instituts könne nun „die Arbeit am Gesamtwerk” beginnen, ohne dass zuvor noch strukturelle Fragen geklärt werden müssten. (domradio)
Für eine kritischere Haltung gegenüber den Medien hat der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch plädiert. Kinder und Jugendliche sollten nicht nur aus Vorabendserien und täglichen Seifenopern erfahren, wie man heute lebt. „Je präsenter die Medien insgesamt in unserem Alltag werden, um so wichtiger wird es, die nötige Medienkompetenz zu vermitteln”, sagte Zollitsch am Dienstagabend in Freiburg. Gerade jungen und heranwachsenden Menschen zu einem verantwortlichen Umgang mit den Medien zu verhelfen, sei eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für die Gegenwart und Zukunft. (pm)

Schweiz
Die katholische Kirche hat seit 1970 in den zehn größten Städten des Landes 30 Prozent ihrer Mitglieder verloren. Das ist das Ergebnis einer jetzt vom Schweizerischen Pastoralsoziologischen Institut (SPI) erarbeiteten Studie. Die absolute Zahl hat aber nur um 1,6 Prozent abgenommen. Grund dafür ist die Zuwanderung aus katholischen Ländern. Die Reformierten haben in dieser Zeit einen Aderlass von mehr als 17 Prozent zu verzeichnen. Dramatisch war der Rückgang (wohl wegen des Steuersystems) in Basel, wo die beiden großen Kirchen von 1976 bis 2005 je 62 Prozent der Mitglieder verloren. (kipa)
Das kirchliche Internetportal zur Fußball-Europameisterschaft ist online. Unter
www.kirche08.eu finden sich die pastoralen Initiativen der Kirchen zu dem sportlichen Großereignis. Zur Zeit sind die Informationen nur auf Deutsch abrufbar. Es sollen aber noch Übersetzungen in Französisch, Italienisch, Englisch und Rätoromanisch folgen. Die Europameisterschaft findet vom 7. bis 29. Juni in der Schweiz und in Österreich statt. (apic)

Italien
Immer mehr Flüchtlinge sterben auf dem Weg nach Europa. Im letzen Jahr gab es allein über 1800 Tote, davon 120 auf dem Ägäischen Meer, 96 auf der Seeroute in die Kanaren und 17 entlang der algerischen Küste. Das sind 236 mehr als im Vorjahr. Der Bericht von „Fortress Europe”, einer Organisation, die seit zehn Jahren die Opfer illegaler Einwanderung verzeichnet, nennt eine Gesamtzahl von fast 12.000 Toten seit 1988. Abgenommen hat hingegen die Zahl der gestrandeten Flüchtlinge, was zusammenhängt mit der Zurückweisung der Flüchtlinge durch die Europäische Union. (rv)
Zum neuen Jahr hat der Malteserorden die Botschafter von 99 Ländern an seinem Sitz in Rom empfangen. Der Vorsitzende des Ordens, Großmeister Andrew Bertie, bedankte sich bei den Gesandten, die mit ihrer Arbeit die karitative Mission des Ordens in 120 Nationen unterstützen. In seiner Ansprache stellte er die verschiedenen humanitären Projekte des Ordens vor und verwies insbesondere auf die Gegenden, die aus aktuellem Anlass der Unterstützung des Ordens bedürften. Unter anderem erwähnte er die Unruhen in Kenia, die Verbreitung von Lepra in Brasilien sowie die hungernden Kinder auf Haiti. (rv)

Niederlande
Adrianus van Luyn ist neuer Präsident der Niederländischen Bischofskonferenz. Die Oberhirten wählten den 72-jährigen Bischof von Rotterdam zum Nachfolger von Kardinal Adrianus Simonis, der in den Ruhestand geht. Van Luyn ist seit 1994 Bischof von Rotterdam; er ist außerdem Präsident der Kommission der Europäischen Bischofskonferenzen der EU (COMECE). (apic)
Die katholische Kirche begeht in diesem Jahr erstmals den „Tag des Judentums”. Der Gedenktag am 17. Januar soll die Katholiken an die jüdischen Wurzeln ihres Glaubens erinnern und sie zum Dialog einladen. Die Feier findet bewusst immer am 17. Januar statt, weil am 18. alljährlich die „Weltgebetswoche für die Einheit der Christen” beginnt. Bei der Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung (EÖV2) in Graz 1997 war angeregt worden, den „Tag des Judentums” möglichst in allen europäischen Ländern durchzuführen. Der „Tag des Judentums” wurde bisher bereits in Österreich, Polen und Italien begangen. Die niederländischen Bischöfe haben in den letzten Jahren mehrere wichtige Dokumente über das Miteinander von Christen und Juden veröffentlicht, so 1995 „Leben aus der selben Wurzel”, 1999 „Leben mit der selben Hoffnung” und 2005 „Die Freude der Lehre”. (kap)

Türkei
Bartholomaios I. hat erneut unterstrichen, dass die Verwendung des Titels „Ökumenischer Patriarch” keine Bestrebungen zur Schaffung eines „Kirchenstaats” nach dem Vorbild des Vatikans andeute. Der von den türkischen Behörden abgelehnte Titel bestehe seit dem 6. Jahrhundert, jeder Gedanke an eine „Staatsbildung” würde gegen die Grundprinzipien der Orthodoxie verstoßen, so der Patriarch in einem Zeitungsinterview. Erstmals konnte in diesem Jahr der feierliche Ritus der „Großen Wasserweihe” in Istanbul ohne Störungen durch nationalistische Gruppierungen durchgeführt werden. Mit dem Ritus wird der Taufe Jesu im Jordan gedacht. Der Ökumenische Patriarch hielt die Weihe, bei der ein Kreuz ins Meer gesenkt wird, am Goldenen Horn in unmittelbarer Nähe des Patriarchensitzes im Phanar. Tausende Gläubige aus dem In- und Ausland, aber auch Repräsentanten des Diplomatischen Corps und der anderen christlichen Kirchen nahmen an der Feier teil. Die Polizei war mit zahlreichen Beamten „diskret präsent”, erstmals kam es aber heuer zu keinen Protestdemonstrationen türkischer Nationalisten gegen die Christen. (kap)

Afrika

Senegal
Die Bibel gibt es jetzt in 429 Sprachen. Zuletzt wurde die Übersetzung in „Serer” abgefasst, einer Niger-Kongo-Sprache, die von einer christlichen Minderheit im Senegal südlich von Dakar gesprochen wird. Die am 6. Januar der Öffentlichkeit vorgestellte Übersetzung wird von der Lutherischen Kirche verantwortet. (apic)

Naher Osten

Irak
Staatschef Nuri al-Maliki hat Papst Benedikt XVI. in den Irak eingeladen. Der Präsident kündigte außerdem nach den jüngsten Bombenanschlägen auf Kirchen verstärkten Schutz für die christliche Minderheit an. „Christen und Muslime kämpfen gemeinsam gegen Terroristen”, so al-Maliki bei einer Begegnung mit dem Apostolischen Nuntius in Bagdad, Francis Assisi Chullikatt. Der Nuntius hatte sich im Gespräch mit der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR empört über die jüngsten Anschläge auf Kirchen und Klöster in Bagdad und Mossul geäußert. Besonders sorge ihn die Tatsache, dass hinter den Attentaten offensichtlich ein „koordinierter Plan” steckte, sagte der indische Vatikandiplomat. Die Täter hätten es auf zwei außerordentlich wichtige Kirchen abgesehen gehabt: Wenn die Anschläge etwas früher stattgefunden hätten, wäre es zu einem furchtbaren Blutbad gekommen, weil die Gotteshäuser am Epiphaniefest voll von Gläubigen waren. Es sei schwer zu sagen, welche „Botschaft” die Terroristen mit den Anschlägen vermitteln wollten, betonte der Nuntius. Jedenfalls hätten sie klargemacht, dass sie jederzeit zuschlagen können. Bis zum Beginn des Irak-Kriegs im März 2003 stellten die Christen mit bis zu 800.000 Gläubigen vier Prozent der Bevölkerung. Etwa 50 Prozent von ihnen gehörten der mit Rom unierten chaldäischen Kirche an. Die Hälfte der Chaldäer flüchtete Schätzungen zufolge nach Anschlägen und Entführungen ins Ausland. (asianews/sir)

Amerika

Venezuela
Die Bischöfe beklagen die zunehmende Gewalt und Unsicherheit in den Städten. Anlass ist der Mord an einem Priester in Caracas am 6. Januar. Das Erzbistum der Stadt bestätigte, der Priester sei erdrosselt worden. Wahrscheinlich habe es der Täter auf Wertgegenstände in der Wohnung des Geistlichen abgesehen. Der Erzbischof von Caracas, Kardinal Jorge Urosa Savino, sprach den Familienmitgliedern sein Beileid aus. Gleichzeitig rief er nach einer effizienteren Sicherheitspolitik in den Städten Venezuelas. Nach Angaben einer Nichtregierungsorganisation ist die Zahl der Morde in Venezuela im letzten Jahr um 10%. gestiegen. (rv)

Mexiko
Die Kirche fürchtet negative Folgen für die Armen durch das zu Jahresbeginn in Kraft getretene Freihandelsabkommen. Das Erzbistum Mexiko-Stadt fordert von der Regierung Maßnahmen zum Schutz vor subventionierten Billigprodukten US-amerikanischer Landwirte. Diese Billig-Importe könnten dazu führen, dass die arme Landbevölkerung zur Emigration in die USA gezwungen werde, so ein Sprecher des Erzbistums. Seit dem 1. Januar können aufgrund des Handelsabkommens Mais, Bohnen, Zuckerrohr und Milchpulver steuerfrei importiert werden. (apic)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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