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Meldungen vom 10.1.2008

- Papst warnt vor „Erziehungs-Notstand” -
- Kenia: Kirchen vermitteln -
- Bethlehem: Bush in der Geburtskirche -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Papst: „Gegen Erziehungs-Notstand vorgehen”
Politiker sollten mehr gegen den „Erziehungs-Notstand” tun. Das forderte Papst Benedikt an diesem Donnerstag. Im Gespräch mit den politischen Führern der Stadt Rom und des Umlands meinte er: „Es wird offenbar immer schwieriger, den neuen Generationen solide Überzeugungen und Kriterien zu vermitteln, worauf sie ihr Leben bauen können. Eltern und Lehrer sind darum oft kurz davor, zu resignieren – sie finden ja im heutigen kulturellen Klima von Relativismus und Nihilismus manchmal selbst keine klaren Haltepunkte mehr.”
Aber der Papst warnt eindringlich vor dem Aufgeben. Es stehe zuviel auf dem Spiel: letztlich sogar „die Zukunft der Gesellschaft” überhaupt. Mit Nachdruck erinnerte Benedikt auch daran, dass eine Ehe von Mann und Frau gebildet werde. In der römischen Stadtverwaltung ist erst vor kurzem eine Initiative zur Einführung so genannter „Homo-Ehen” gescheitert.
„Wir sehen leider jeden Tag, wie hartnäckig und bedrohlich die Angriffe sind, aber auch das Unverständnis, wenn es um die Familie geht, diese wesentliche menschliche und soziale Realität. Die öffentlichen Verwaltungen dürfen keinen Negativ-Tendenzen nachgeben, sondern sollten die Familien vielmehr konkret unterstützen.”
Ein anderer Notstand nach der Diagnose Benedikts: die wachsende Armut in den Randgebieten der Städte. Die Mieten kletterten, die Lebenshaltungskosten stiegen an, und Gehälter oder Renten hielten nicht Schritt, beklagte der Papst. Mit einem kritischen Seitenblick bedachte er auch skandalöse Zustände im römischen Gesundheitswesen. Und zur Debatte um kriminelle Rumänen wurde Benedikt XVI. ganz konkret: „Ein tragisches Ereignis wie der Mord an Giovanna Reggiani am Stadtrand von Rom hat auf brüske Weise eine Debatte über Sicherheit losgetreten, aber auch über den Niedergang einiger Stadtgebiete. Jenseits der ersten Emotionen sollte man ein doppeltes Ziel im Auge haben: Sicherheit für die Bürger, aber auch für die Immigranten ein Minimum, das sie zu einem ehrlichen und würdigen Leben brauchen.” (rv)

Kenia: Tränengas in Nairobi - Unser Interview mit Samuel Kobia
17 neue Minister haben an diesem Donnerstag ihren Amtseid abgelegt. Kibaki hatte am Dienstag überraschend ein neues Kabinett ernannt und Vermittler damit vor vollendete Tatsachen gestellt.
Der Generalsekretär des Weltkirchenrats, Samuel Kobia, ruft die Kenianer eindringlich zum inneren Frieden auf. Kobia, der selbst aus Kenia stammt, meinte an diesem Donnerstag im Gespräch mit Radio Vatikan: „Leider gibt es im Moment viele Kirchenführer, die dafür bekannt sind, dass sie voll hinter den politischen Führern ihrer jeweils eigenen Volksgruppe stehen. Ich glaube, wir dürfen darum mit unseren Appellen nicht müde werden, dass Kenia jetzt an einem Punkt sein müsste, an dem die Leute sagen: Stellen wir alles andere zurück. Wir müssen zuerst die Gewalt stoppen, Frieden herstellen und die Straße zu Wiederversöhnung und Heilung einschlagen. Ich sehe niemanden in Kenia, der so gut wie die Kirchenführer diese Rolle spielen könnte.” (reuters/efe/rv)
Hier ein ausführliches Interview mit Samuel Kobia

Naher Osten: Hello, Mr. Bush
George Bush will Frieden im Heiligen Land schaffen. Im letzten Jahr seiner Amtszeit als US-Präsident besucht er zum ersten Mal Israel und Palästina. An diesem Donnerstag war er in Bethlehem – unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Bush war nicht nur als Politiker in Bethlehem, sondern auch als Pilger; in der Geburtskirche betete er in Stille für persönliche Anliegen. Die palästinensischen Christen fassen den Besuch des baptistischen US-Präsidenten in Bethlehem als Geste des Friedenswillens auf, berichtet unsere Korrespondentin Gabi Fröhlich:
Das wurde hier wahrgenommen: dass er ausdrücklich als Christ hier aufgetreten ist, und dass er ausdrücklich versichert hat, er werde sich persönlich dafür einsetzen, dass dieser Friedensprozess einen guten Abschluss findet. Man scheint es ihm hier abzunehmen. Das ist jedenfalls mein Eindruck, während man vorher nur misstrauische Stimmen gehört hat, sehr wenige, die glauben, dass hier noch etwas in Bewegung kommen kann, so hoffen jetzt einige, dass der Präsident das, was er hier sagt, nämlich sich für einen gerechten Ausgleich und Frieden einzusetzen, auch ernst meint und diesen Worten Taten folgen lässt.”
Bushs Nahost-Politik stand bislang unter keinem guten Stern; doch die von ihm organisierte Friedenskonferenz in Annapolis hat den Friedensprozess des Nahen Ostens immerhin wieder in Gang gebracht. Für Annapolis gab es vor ein paar Tagen auch Lob von Papst Benedikt. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah, verspricht sich von Bushs Visite neuen Schwung auf der Suche nach Frieden. Allerdings seien viele Israelis gegen einen Ausgleich, so Sabbah. (rv)
Hier mehr Informationen aus erster Hand von Gabi Fröhlich

Deutschland: „Dampfplaudereien”
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch setzt im Landtags-Wahlkampf vor allem auf das Thema „kriminelle Ausländer”. Seine Rufe nach Verschärfungen im Jugendstrafrecht werden von vielen CDU-Politikern aufgegriffen, stoßen hingegen in der SPD auf heftigen Widerspruch. Jetzt kommt auch eine kritische Stimme aus dem kirchlichen Bereich. Der deutsche Caritas-Präsident Peter Neher meinte an diesem Donnerstag im Gespräch mit dem Kölner Domradio zu Kochs Wahlkampf-Forderungen: „Wenn ich das genau lese, dann sind das für mich populistische Dampfplaudereien, wenn ich das so sarkastisch sagen darf. Das eigentlich Kritische ist, dass er hier ein allgemeines Urteil abgibt und suggeriert, wir hätten ein Rechtsstaats-Defizit. Das stimmt aber gar nicht: Wir haben ein Defizit an Integration und an Zukunftsperspektiven für junge Menschen, vor allem solche mit Migrations-Hintergrund. Und Koch vermischt und vermengt diese Themen und tut so, als würde man mit mehr Strafen und Regelungen diese Themen lösen.”
Neher stellte an diesem Donnerstag eine neue Initiative der deutschen Caritas vor. Sie steht unter dem Motto „Achten statt ächten” und soll benachteiligten Jugendlichen helfen. Im Hilfs-Visier sind junge Leute, „die durch ihre familiäre, soziale und die Bildungssituation benachteiligt sind.” Nach wie vor gebe es in Deutschland einen fatalen Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und den Bildungs- und damit auch Lebenschancen von Kindern und Jugendlichen, kritisierte Neher. (domradio/pm)

Österreich: „Eindeutig nicht”
Die Zukunft der Stammzellenforschung und der Therapie mit Stammzellen liegt eindeutig nicht bei den ethisch bedenklichen embryonalen Stammzellen. Das war der Tenor eines Forschungs- und Pressegesprächs am Mittwoch am Katholischen Dekanat der Universität Wien. Der Humangenetiker Markus Hengstschläger prophezeite, die Bedeutung der embryonalen Stammzellen werde weiter abnehmen. Ihre Nutzung ist ethisch umstritten, weil dabei notwendigerweise menschliche Embryonen getötet werden müssen.
Wir haben es natürlich ethisch diskutiert, uns dabei aber nicht auf die Frage konzentriert: Wann beginnt schützenswertes, individuelles menschliches Leben? Denn es ist natürlich klar: Für all jene Menschen, für die ein Embryo, der ein paar Tage alt ist und aus dem man embryonale Stammzellen gewinnt, kein schützenswertes menschliches Leben ist - für diese Menschen gibt es auch kein Argument, über induzierte pluripotente Stammzellen (IPS) nachzudenken. Aber wir haben uns darauf konzentriert, zu sagen: Es gibt gute biologische und naturwissenschaftliche Argumente, um zu sagen: Eigentlich ist das „Adulte” (zusammen mit IPS) ein Super-System für viele Fragen - bei der Therapie sowieso, aber auch bei der Grundlagenwissenschaft.” (kap)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan/Russland

Das „Ende der Eiszeit” im ökumenischen Dialog mit der russisch-orthodoxen Kirche nimmt konkretere Züge an. Der Patriarch von Moskau und ganz Russland, Alexeij II., nutzte den Tag des orthodoxen Weihnachtsfestes, um die Katholische Kirche zu „gemeinsamen pastoralen Plänen” aufzufordern. Nach der Vorabendmesse hatte er sich mit dieser Bitte an den katholischen Erzbischof von Moskau, Paolo Pezzi, sowie den Vertreter des Heiligen Stuhls bei der Russischen Föderation, Erzbischof Antonio Mennini, gewandt. Wie der „L`Osservatore Romano” an diesem Donnerstag berichtete, handelte es sich dabei um die Einladung, in der russischen Gesellschaft gemeinsam Zeugnis für die christlichen Werte abzulegen. (zenit)

Europa

Deutschland
Bischof Oskar Saier war ein „gütiger Mensch” und ein „großer Bischof”. Das meint Kardinal Karl Lehmann. Im Freiburger Münster leitete der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz an diesem Donnerstag die Beerdigung des früheren Freiburger Bischofs Saier. Der Verstorbene habe als  Priester und Bischof ganz aus dem Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils gelebt und gewirkt, meinte Lehmann. Saier – ein guter Freund von Radio Vatikan – war vor einer Woche nach langem Krebsleiden im Alter von 75 Jahren gestorben. (kna)
Kostüme sind in Messen zur Karnevalszeit im Erzbistum Köln nicht erlaubt. Uniformen und Trachten von Karnevalsgesellschaften dürfen aber im Gottesdienst getragen werden. Das geht aus einer neuen Handreichung über Brauchtums- und Mundartmessen hervor. Sie wurde jetzt in Köln veröffentlicht. Predigten können danach in Mundart gehalten werden, solange sie der Verkündigung dienen und von Büttenreden zu unterscheiden sind. Auch Kirchenlieder dürfen laut Handreichung auf Platt gesungen werden. Von der Mundart ausgeschlossen sind liturgische Texte, die die Kirche approbiert hat und die damit verbindlich sind. (kna)

Österreich
Der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien fordert mehr Hilfen und Beratung für schwangere Frauen. Laut Umfragen seien 69 Prozent der Österreicher für den ausdrücklichen Hinweis auf entsprechende Einrichtungen im Rahmen der Beratung vor einer geplanten Abtreibung. Zwischen der Erstberatung und der geplanten Abtreibung sollten mindestens drei Werktage Bedenkzeit liegen, um Zeit und Raum für psychosoziale Beratung und eigene Überlegungen zu geben, so der Familienverband. (pm)

Großbritannien
British Airways verbietet seinen Angestellten, ein Kreuz als Ausdruck des christlichen Glaubens zu tragen. Dies verstoße gegen die Kleiderordnung, so die Fluggesellschaft. Wie sich jetzt herausstellte, hat eine Stewardess den Prozess gegen die Fluggesellschaft verloren. Sie hatte ihren Arbeitgeber wegen religiöser Diskriminierung verklagt, zumal etwa Musliminnen ihre Schleier weiterhin tragen dürfen. Die Angestellte habe gegen die Richtlinien der Gesellschaft verstoßen, so die Richter. Inzwischen haben Vertreter religiöser Gemeinschaften dazu aufgerufen, British Airways zu boykottieren. (apic)

Spanien
Der Pfarrer der Sagrada Familia in Barcelona ist zufrieden über den vorläufigen Baustopp für die U-Bahntrasse nahe seiner Kirche. Die spanische Regierung habe eingesehen, dass eine Gefahr für das berühmte Gotteshaus von Antoni Gaudì bestehe und man den Bau des Tunnels genau überdenken müsse, sagte ein Sprecher. Die spanische Eisenbahngesellschaft AVE signalisierte Verständnis für den vorläufigen Baustopp. Die Sagrada Familia zählt zu den bekanntesten Baudenkmälern Spaniens. (veritas)
Der Bischof von Malaga in Südspanien ruft zu mehr Toleranz und Warmherzigkeit gegenüber Migranten auf. Christen sollten „die Freiheit und den Lebensstil von Einwanderern” respektieren, schreibt Bischof Antonio Dorado in einem Hirtenbrief mit dem Titel „Auch Migranten sind unsere Brüder”. Die christlichen Gemeinden sollten den Flüchtlingen auch im übertragenen Sinne „die Türen öffnen”. Eine solche Haltung sei ein für alle verständliches Zeugnis des Glaubens. Gleichzeitig warnte der Bischof jedoch vor einem „religiösen Kolonialismus”. Vielmehr müsse die spanische Gesellschaft einen gewissen Pluralismus akzeptieren. Spaniens Inseln, Enklaven und Küsten sind Hauptanlaufstelle für illegale afrikanische Migranten. (veritas)

Frankreich
Einwanderer brauchen die Chance, zu zeigen, welche „kulturellen, religiösen und spirituellen Reichtümer” sie mitbringen. Das glaubt der französische Immigranten-Bischof Claude Schockert. In einem Aufruf zum bevorstehenden Migrantentag nennt er junge Einwanderer „eine wichtige Ressource und Provokation” für die französische Gesellschaft. Die Bischöfe stehen der Einwandererpolitik der Regierung von Nicolas Sarkozy sehr kritisch gegenüber. (rv)
Die geplante Sicherungsverwahrung für  Straftäter nach Ende ihrer Haftzeit stößt auf Kritik der Gefängnisseelsorger. Es sei problematisch, Schuldige zu bestrafen, die ihre Schuld an der Gesellschaft abgetragen hätten, hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Pariser Erklärung. Unterzeichnet haben die nationalen Gefängnisseelsorger der katholischen und evangelischen Kirche sowie des Judentums und des Islam. In der Nacht zum Donnerstag hatte die Nationalversammlung Pläne von Justizministerin Rachida Dati zur Sicherungsverwahrung noch verschärft. Dati hatte zunächst nur Zentren für Sexualstraftäter geplant; die Nationalversammlung verlangt nun, auch Urheber anderer schwerer Straftaten an Minderjährigen in Sicherungsverwahrung nehmen zu können. (kna)

Belgien
Der belgische Wallfahrtsort Banneux feiert den 75. Jahrestag der dortigen Marienerscheinungen. Zum Jahrestag der ersten Erscheinung findet am 15. Januar ein feierlicher Gottesdienst statt. Bis Mitte Oktober sind Wallfahrten, Konferenzen, Konzerte und Tagungen vorgesehen. Maria wird in Banneux als die „Jungfrau der Armen” verehrt. Die Marienerscheinungen des Jahres 1933 waren einem elfjährigen Mädchen aus einer Arbeiterfamilie zuteil geworden. 1985 besuchte Johannes Paul II. Banneux. Jährlich kommen bis zu 500.000 Menschen in den schlichten Wallfahrtsort bei Lüttich. (kap)

Naher Osten

Irak
Christen befürchten eine weitere „religiöse Säuberung” im Irak. Ihre Sorge wird durch die neuen Bombenanschläge auf christliche Kirchen genährt. Die im Irak verbliebenen Christen sehen hinter den Anschlägen die Absicht von Extremisten, die Christen zu verängstigen und sie zur Flucht zu bewegen. Ein weiteres Ziel sei es, schon ausgewanderte irakische Christen einzuschüchtern, die auf Rückkehr hofften. Das erfuhr das internationale Hilfswerk „Kirche in Not” von irakischen Christen. Die Bomben, die in den letzten Tagen vor Kirchen explodierten, haben zwar keine größeren Schäden verursacht. Sie wirkten aber wie ein „Zeichen, dass jederzeit alles möglich sei”. Zu einer ersten Anschlagwelle in diesem Jahr kam es am 6. Januar in Bagdad und Mossul. Am Mittwoch dann explodierten in Kirkuk Autobomben vor Kirchen. Erzbischof Louis Sako von Kirkuk sieht hinter den Anschlägen eine „politische Botschaft”; die christliche Gemeinde von Kirkuk, die bislang relativ wenig unter Gewalt und Einschüchterung zu leiden gehabt habe, solle in Angst und Schrecken geraten. Er habe alle Termine außerhalb seiner Diözese abgesagt, um bei den Betroffenen sein zu können. Ein anderer Bischof aus dem Irak berichtet, die Menschen seien über die Anschläge besonders schockiert gewesen, da die Lage zwei Monate lang relativ ruhig gewesen sei. Es hatte sich bereits ein gewisser Optimismus ausgebreitet. Die Zahl der noch im Irak verbliebenen Christen kann nicht exakt festgestellt werden, jedoch soll Schätzungen zufolge mehr als die Hälfte bereits geflohen sein. Im Jahr 2003 haben im Irak noch 1,2 Millionen Christen gelebt. (pm/kirche in not)

Saudi-Arabien
Für Moslems beginnt an diesem Donnerstag ein neues Jahr. Die islamische Zeitrechnung startet mit der Flucht (auf Arabisch: Hidschra) des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina. Der 16. Juli 622 ist daher der erste Tag des ersten Jahres in der islamischen Zeitrechnung. Sie geht vom Mondjahr aus, das elf Tage kürzer als das Sonnenjahr ist. Dadurch wandern die Monate und damit auch die islamischen Feste durch „unser” Kalenderjahr. Nach islamischer Zeitrechnung beginnt nun das Jahr 1429. (rv/te-deum)

Asien

Sri Lanka
Die Tamil-Rebellen wollen zurück zum Waffenstillstand. Das behaupten sie in einem Statement von diesem Donnerstag. „Wir sind schockiert und enttäuscht, dass die Regierung das Waffenstillstandsabkommen von 2002 einseitig gebrochen hat”, behauptet das Statement wörtlich. Norwegen solle mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft seine Vermittlerrolle wieder aufnehmen. Die Regierung hatte das Abkommen in der letzten Woche für überholt erklärt. Daraufhin hatten sich die Kämpfe zwischen Armee und Tamil-Rebellen wieder verstärkt. Der Erzbischof von Colombo, Oswald Gomis, ruft eindringlich zu einem Ende der Kämpfe auf. (pm)

Vietnam
In der Katholischen Gemeinde von Hanoi gehen die Auseinandersetzungen um Kircheneigentum weiter. Nach einem Bericht von „Kirche in Asien” haben die Behörden die Ländereien der Gemeinde auf fünf Prozent ihrer ursprünglichen Ausdehnung reduziert. So hatte die örtliche Polizei auf einem Grundstück des Redemptoristen-Ordens die Errichtung einer Baustelle durch ein Industrieunternehmen gebilligt. Nach zähen Verhandlungen der Patres mit der Stadtverwaltung gab die Polizei dem Unternehmen schließlich den Auftrag, die Baugerüste zu entfernen. Auf eine offizielle Abmachung zum Schutz ihres Eigentums warten die Katholiken bis heute. (apic)

Amerika

Kuba
Vor zehn Jahren besuchte Papst Johannes Paul II. Kuba. An das Ereignis, mit dem sich viele Hoffnungen verbanden, erinnert die kubanische Kirche in diesen Tagen mit einer Reihe von Veranstaltungen. Kardinal Jaime Ortega von Havanna spricht in einem Zeitungsinterview von einer „neuen Dynamik in den Staat-Kirche-Beziehungen auf Kuba” seit der Visite. Der Papst aus Polen hatte die von Fidel Castro beherrschte Insel Ende Januar 1998 besucht und dabei ausgerufen: „Kuba sollte sich der Welt öffnen, und die Welt sollte sich Kuba öffnen.” Die Live-Übertragungen von Papst-Auftritten hatte auch US-Präsident Bill Clinton per CNN mitverfolgt. (rv)

Kolumbien
Präsident Hugo Chavez von Venezuela hofft weiter darauf, in Kolumbien Geiseln freizubekommen. Für diesen Donnerstag hat Chavez angekündigt, dass die FARC-Rebellen eine Reihe von Entführten freilassen wollen. Vor kurzem war Chavez mit einer ähnlichen Initiative gescheitert. In Kolumbien rufen die Bischöfe derweil dazu auf, das Jahr 2008 zum „Jahr der Freiheit für alle Geiseln” zu machen. Die Christen dürften die Entführten nicht vergessen und vor allem bei ihren Bemühungen zu ihrer Befreiung „nicht resignieren”. (rv)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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