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Meldungen vom 18.1.2008

- Papst: Sorge um Christen in Nahost -
- Indien: Christenverfolgung schlimmer als erwartet -
- D: Beichtgeheimnis in Gefahr? -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Naher Osten/Vatikan: „Manchmal muss man um Existenz fürchten…“
Papst Benedikt XVI. hat an diesem Freitag die Bischöfe der arabischen Länder, die in den vergangenen Tagen ihre Ad-Limina-Besuche absolvierten, in Audienz empfangen. Unter ihnen war auch der „Lateinische” Erzbischof von Bagdad, Benjamin Sleiman. Benedikt sagte ihnen:
„In eurer Region machen die Gewalt, die Unsicherheit und der Hass das friedliche Zusammenleben aller oft sehr schwer; manchmal muss man sogar um die Existenz eurer Gemeinschaften fürchten... Ich bitte euch lebhaft, bei euren Gläubigen zu bleiben und ihnen in ihren Prüfungen beizustehen... Es ist schon verständlich, dass die Umstände die Christen manchmal zum Verlassen des Landes drängen, damit sie woanders würdig leben können. Aber man muss alle, die ihrem Land treu bleiben, doch deutlich ermutigen und unterstützen, damit diese Orte nicht zu reinen archäologischen Stätten ohne kirchliches Leben werden. Wenn ihr untereinander solide Brüderlichkeit entwickelt, werdet ihr in den Prüfungen besser durchhalten. Ich unterstütze alle eure Initiativen, die die sozio-ökonomischen Bedingungen für Christen, die in ihrem Land bleiben, verbessern wollen.”
Eindringlich rief Benedikt zu „echter Gemeinschaft und Zusammenarbeit zwischen den Katholiken der verschiedenen Riten” auf, denn genau daran krankt es oft bei Christen im Orient. Und auch die Kontakte zu Mitgliedern anderer Religionen, nämlich Juden und Moslems, seien „von ganz besonderer Bedeutung” in ihrer Region. Der Papst forderte mit Blick auf die mehrheitlich islamischen Staaten „echte Religionsfreiheit” und das Recht auf Religionswechsel: „Es geht hier um ein fundamentales Recht jedes Menschen.” Alle Opfer von Gewalt und Unterdrückung könnten auf seine Nähe und Solidarität rechnen. (rv)

Vatikan: „Frischer Blick auf Einheit”
Papst Benedikt XVI. würdigt die „Weltgebetswoche für die Einheit der Christen”. Sie startet an diesem Freitag und findet dieses Jahr zum 100. Male statt. Einer ökumenischen Delegation aus Finnland sagte der Papst:
„In gewisser Weise geht die Gebetswoche direkt auf das Gebet Jesu für seine Jünger zurück, ,dass alle eins seien’. Gemeinsames Gebet der Christen bedeutet Eintreten in das Gebet Jesu – es ist der Königsweg der Ökumene, weil es uns lehrt, auf das Reich Gottes und die Einheit der Kirche mit Frische zu blicken. Es macht uns auch fähig, den schmerzlichen Erinnerungen, sozialen Lasten und menschlichen Schwächen mutig ins Auge zu sehen, die unsere Spaltungen so oft mit sich bringen.”
Echte Gemeinschaft unter den Christen sei nur möglich, so Benedikt, „wenn Lehr-Vereinbarungen und formale Übereinkünfte konstant vom Licht des Heiligen Geistes erleuchtet werden”. Das Gespräch über zentrale Fragen des Christentums müsse weitergehen und „zu praktischen Ergebnissen führen”, wünschte sich der Papst.
Ohne Gebet kein Fortschritt in der Kircheneinheit, sagt der vatikanische „Ökumene-Minister” Kardinal Walter Kasper gegenüber Radio Vatikan. Um so wichtiger sei das Gebet, wenn „atmosphärische Störungen” auftauchen wie im vergangenen Jahr nach dem ökumenisch umstrittenen Vatikan-Dokument zum Kirchenverständnis.
„Natürlich gibt es wie bei allen menschlichen Dingen Höhen und Tiefen. Es gibt immer wieder Enttäuschungen. Aber wir können davon überzeugt sein, dass wenn wir in und mit Jesus Christus und in seinem Namen beten, dass dieses Gebet auch erfüllt wird in einer Weise, wie er es will, und wann und wie und wo er es will.”
Die Gebetswoche hält aber nicht nur Innenschau, es geht ihr auch um die Anliegen der Welt.
„Die ökumenische Bewegung war von allem Anfang an mit der Friedensbewegung verbunden, und so werden wir in diesem Jahr in besonderer Weise auch an die Situation im vorderen Orient denken, wo die Kirche sozusagen zuhause ist, wo sie aber momentan in großer Bedrängnis ist.” (rv)
„Nur der Hl. Geist kann die Einheit schaffen”: Statement von Kardinal Kasper zum Nachhören
Ein Beitrag mit Hintergründen zur Gebetswoche

Deutschland: Beichtgeheimnis in Gefahr?
In Deutschland gibt es Streit um den so genannten Abhörschutz. Das Bundesinnenministerium unter Wolfgang Schäuble überlegt, bei der Reform des BKA-Gesetzes zur Terrorbekämpfung den strikten Abhörschutz nicht nur für Abgeordnete und Strafverteidiger, sondern auch für Geistliche einzuschränken. Das stößt auf scharfen Protest der katholischen Kirche, denn die sieht das Beichtgeheimnis in Gefahr. Selbst wenn es nur um die so genannte Amts-Schweigepflicht des Priesters außerhalb des Beichtstuhls geht, sei das Vorhaben inakzeptabel, sagt der Kölner Domvikar und Beichtseelsorger Oliver Dregger.
„Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich die Politik an das Beichtgeheimnis heranwagen wird, denn das Beichtgeheimnis ist in unserem Land durch das Konkordat geschützt. Aber auch wenn es um die Amts-Schweigepflicht des Priesters geht, das heißt, wenn Leute nicht mehr das Gefühl hätten, dem Priester kann ich wirklich vertrauen, dann würden die Menschen nicht mehr zu ihm gehen.”
In der praktischen Seelsorge seien die Übergänge zur Beichte fließend. Eine mögliche Gesetzesänderung hält der Seelsorger für gefährlich.
„Jeder, der selbst einmal beichten war, der in der Beichte dem Priester etwas sehr Intimes oder Geheimes anvertraut hat, wird von sich selbst sagen können, dass er sich das bestimmt dreimal überlegt hätte, wenn er Gefahr laufen würde, dass der Geistliche das in irgendeiner Weise einer anderen Person weitererzählt. Dann wäre nicht mehr dieser geschützte Ort da, dass Menschen nicht nur dieses oder jenes von sich erzählen können, sondern dass sie sich wirklich ganz öffnen können und wissen: Hier kann ich alles sagen, selbst das, was ich meinem engsten Freund nicht anvertrauen würde.”
Das Beichtgeheimnis verpflichtet den Beichtvater zum unbedingten Stillschweigen über das, was er durch eine Beichte erfahren hat. Die Verletzung des Beichtgeheimnisses wird mit den schwersten Kirchenstrafen bedroht. Das Beichtgeheimnis gilt seit dem 13. Jahrhundert für die gesamte römische Kirche. (domradio)
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Deutschland: „Anerkennung für Lehmann”
Persönlichkeiten aus Kirche, Ökumene und Gesellschaft würdigen Kardinal Karl Lehmann. Er habe in seiner Zeit an der Spitze der Deutschen Bischofskonferenz Großes geleistet, heißt es einhellig; Lehmann tritt im Februar von diesem Spitzenamt zurück, bleibt aber Bischof von Mainz. Großen Respekt vor Lehmanns Entscheidung zeigt der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky.
„Das muss ja jeder anerkennen, dass er mit großem Kraftaufwand und Einsatz der Aufgabe entsprochen hat. Wir haben es ja auch alle beobachten können, dass die Anfragen immer zahlreicher wurden und dass er überall zur Stelle war und fachkundig Stellung bezogen - und dass er die Bischofskonferenz gut zusammengeführt hat.”
Lehmann habe das Steuer der deutschen Kirche in manchmal stürmischen Zeiten doch fest in der Hand behalten, meint Kardinal Sterzinsky.
„Ich erinnere mich auch an Situationen, in denen ein großer Einsatz und großes Einfühlungsvermögen nötig waren - so dass ich manchmal schon kaum mehr Hoffnung hatte, eine gute Lösung zu finden. Er hat sie finden helfen, und darum sind wir ihm sehr zu Dank verpflichtet. Es wird jetzt schwer sein, einen Nachfolger zu finden, der in diese großen Fußstapfen treten kann.” (rv/pm)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt hat die Jesuiten an einige sensible Punkte in ihrer Arbeit erinnert. In einem Schreiben an den scheidenden Generalobereren Peter-Hans Kolvenbach nannte er ausdrücklich das Verhältnis Christi zu den anderen Religionen, die Befreiungstheologie, Fragen der Sexualmoral, die Unauflöslichkeit der Ehe und Pastoral für Homosexuelle. Der Papst dankte dem Jesuitenorden für seinen unermüdlichen Einsatz und die Treue zu seinen ignatianischen Wurzeln. Er schätze den Orden und seine Arbeit für das Evangelium sehr. Nicht vergessen sollten die Jesuiten freilich, dass sie ein besonderes Gehorsamsgelübde gegenüber den Nachfolgern des Apostels Petrus hätten, so Papst Benedikt. Für Samstag wird die Wahl des neuen Generaloberen der Jesuiten erwartet. (rv)
Die alte Karfreitags-Fürbitte für die Juden wird neu formuliert.
Das berichtet die italienische Tageszeitung „Il Giornale“. Die vatikanische Liturgie-Kongregation werde bald eine korrigierte Fassung des Missale von Johannes XXIII. veröffentlichen, das die von Benedikt XVI. rehabilitierte ältere Form der Messfeier regelt. In diesem Missale werde auch eine Neufassung der Fürbitte für die Juden stehen, so die Zeitung. Benedikt hat letztes Jahr die breitere Wiederzulassung des alten Ritus der Messfeier beschlossen. Dabei stützt er sich auf das Missale von 1962. Die Oberrabbiner von Israel baten den Papst nach seinem entsprechenden „Motu proprio”, die aus ihrer Sicht unfaire Fürbitte erneut zu ändern. Schon Johannes XXIII. hatte aus ihr das Wort „treulos” gestrichen. (il giornale)
Papst Benedikt empfängt am Samstag den Präsidenten von Togo. Faure Gnassinbé sollte eigentlich schon Mitte Dezember im Vatikan zu Besuch kommen; er hatte die Visite aber aus innenpolitischen Gründen verschoben. Der 41-Jährige herrscht seit 2005 über Togo; er kam unter nicht sehr demokratischen Umständen an die Macht. (rv)
Beim nächsten Angelus wird es wohl ziemlich voll werden auf dem Petersplatz. Kardinal Camillo Ruini hat alle Römer dazu aufgerufen, am Sonntag auf dem Petersplatz ihre Solidarität mit dem Papst zu zeigen. Viele kirchliche Bewegungen wollen der Einladung des Kardinals folgen. Dabei handle es sich allerdings nicht um eine „Protest-Demo”, wie Ruini jetzt in einem Interview erklärte. Hintergrund ist der Streit um den geplatzten Auftritt von Papst Benedikt an der römischen Universität „Sapienza”. Wegen angekündigter Protest-Kundgebungen gegen ihn hatte der Papst seine Zusage an die „Sapienza” zurückgezogen; stattdessen wurde der Redetext des Papstes dort an diesem Donnerstag nur verlesen. Das Thema beschäftigt weiterhin Politiker und Gazetten in Italien. (rv)´

Europa

Deutschland
„Liebe miteinander leben” – unter diesem Motto steht eine neue Kampagne der deutschen Bischöfe für Ehe und Familie. Sie startet am kommenden Sonntag, dem Familiensonntag. Familienbischof Kardinal Georg Sterzinsky will die „Überzeugungskraft des Lebens in ehelicher Partnerschaft” stärken; davon hänge schließlich auch die „Strahlkraft der Kirche und ihrer Botschaft” ab. Auf dem Feld der Ehepastoral gebe es eine Vielzahl von Initiativen, so der Kardinal: „Niemand muss sich daher als „verlassener Kämpfer” einsam auf weitem Feld vorkommen, wenn er sich für die Ehe einsetzt.” (pm)

Deutschland/Kamerun
Die beiden Kirchen wollen enger zusammenarbeiten. Das ergab eine Kamerun-Reise von Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz. Anlass der Begegnung war das 100-jährige Bestehen der katholischen Kirche in diesem Land, die durch deutsche Pallottiner-Missionare gegründet wurde. Wichtigster Programmpunkt des Bischofsbesuchs war ein gemeinsames Symposium zum Thema „Evangelisierung und soziales Engagement der Kirche”. Dabei ging es vor allem um die Herausforderungen, denen die Kirche Kameruns in einer Zeit sozialer Probleme und einer sich beschleunigenden Globalisierung gegenübersteht. Die deutsche Delegation unter Leitung des Vorsitzenden der Kommission Weltkirche, Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg, besuchte außerdem das Grab des ersten Bischofs von Kamerun, Heinrich Vieter. (pm)

Frankreich
Präsident Nicolas Sarkozy verteidigt seine Annäherung an die Kirchen. Bei einem Empfang für Religionsvertreter im Pariser Elysée-Palast meinte Sarkozy, die Religion sei genauso Teil der französischen Zivilisation wie Aufklärung und republikanische Werte. Frankreichs „zivilisatorische Mission” hatte Sarkozy schon zuvor ins Zentrum seiner Neujahrsansprache gestellt. Sarkozy beteuerte aber auch, er halte am Prinzip der Laizität des Staates fest. Bei einem Besuch im Vatikan hatte der Präsident Ende letzten Jahres von einem neuen Prinzip der „positiven Laizität” gesprochen; Frankreich solle sich mehr auf seine religiösen Werte zurückbesinnen, um dem fundamentalistischen Islam etwas entgegenzusetzen. Das ist eine andere Sicht von Religion als die unter Präsident Jacques Chirac, mit dessen Verbot religiöser Zeichen in der Öffentlichkeit Sarkozy nicht einverstanden war. Medien sprechen von einem neuen Frühling im französischen Staat-Kirche-Verhältnis. Kardinal André Vingt-Trois von Paris würdigt Sarkozy als Vertreter einer neuen politischen Generation, die das Verhältnis von Kirche und Staat friedlicher und weniger konfliktbeladen sehe. Unter anderem hat Frankreichs politische Linke massiven Widerstand gegen eine neue politische Linie angekündigt. (kna/diverse)

Serbien
Der Erzbischof von Belgrad beobachtet die Entwicklung Serbiens und der Balkan-Region mit Sorge. Noch immer fühlten sich viele Serben vom Westen nicht verstanden, meinte Erzbischof Stanislav Hocevar jetzt bei einem Besuch in Bayern. Viele Serben befürchteten außerdem, in einem vereinten Europa ihre Identität zu verlieren. Mit Blick auf die erste Runde der serbischen Präsidentschaftswahlen am Sonntag verwies der Erzbischof auf ein innenpolitisches Klima, das teilweise von stark nationalistischen Tönen geprägt sei. Dies hänge auch mit der ungelösten Kosovo-Frage zusammen. Der Balkan brauche einen stärkeren Erfahrungs-Austausch zwischen den Nationen und Konfessionen. Serbien als einem Land zwischen West und Ost komme wegen der jahrhundertelangen Grenzland-Erfahrungen eine besondere Aufgabe zu. Der Erzbischof regte ein gemeinsames Zentrum von orthodoxer und katholischer Kirche für den interreligiösen und sozialen Dialog an. (kap)

Türkei
Das Paulus-Jahr in der Türkei soll vor allem die Identität der türkischen Christen stärken. Das sagte der Apostolische Vikar von Anatolien, Luigi Padovese, in einem Interview mit dem „Osservatore Romano”. Für sehr wichtig hält er die erstmalige Veröffentlichung der Paulus-Briefe in türkischer Sprache. Diese nämlich seien Ausdruck einer „starken christlichen Identität”. Aus den Briefen gehe hervor, welche Mühen der heilige Paulus auf sich genommen habe, um die Botschaft Christi in Türkei zu bringen. Hier werde deutlich, dass Christentum nicht nur ein geografischer Faktor ist, sondern Mission, Einsatz und Schwierigkeiten bedeute, sagt Padovese. Die Feierlichkeiten in der Türkei stehen unter ökumenischem Vorzeichen. Vertreter verschiedener Konfessionen werden an dem Gottesdienst anlässlich der Bekehrung des Heiligen Paulus am 25. Januar teilnehmen. Im Juni wird das Paulus-Jahr mit einer Messe in Tarsus eröffnet, zu der aus dem Vatikan auch Kardinal Walter Kasper kommen wird. (rv)

Afrika

Algerien
In der Hauptstadt Algier entsteht bald die drittgrößte Moschee der Welt. Den Zuschlag für den Bau erhielten bei einem Wettbewerb zwei Unternehmen aus Deutschland. Die Riesen-Moschee soll in ihren Dimensionen nur noch den islamischen Gebetshäusern von Mekka und Medina etwas nachstehen. Ihr Minarett hingegen soll das höchste der Welt werden. Im Maghreb machte in den letzten Jahren vor allem Marokko mit einem spektakulären Moscheebau in Casablanca von sich reden. (ap/diverse)

Kenia
Die Regierung akzeptiert eine Vermittlung durch den früheren UNO-Generalsekretär Kofi Annan. Das geht aus einer Presse-Erklärung von Präsident Mwai Kibaki hervor. Zu Annans Delegation gehören die afrikanischen Politiker Nelson Mandela und Graca Machel. Katholische und anglikanische Bischöfe wie auch die muslimische Gemeinschaft haben an die Verantwortung der Politiker appelliert, der Gewalt zu entsagen und durch Vermittlung eine friedliche Lösung des Konflikts zu finden. Eine Koalition von Anführern der verschiedenen Religionen erklärte nach einem Treffen mit Mwai Kibaki und Oppositionsführer Raila Odinga, dass keine einfache Lösung des Konflikt sichtbar ist. - Die EU, die USA und andere Organisationen haben nach einem Appell der UNO Hilfe in Höhe von 30 Millionen Dollar für die notleidende Bevölkerung in Kenia versprochen. In Nairobi, Mombasa und im Westen Kenias kam es am Donnerstag zu erneuten Zusammenstößen zwischen der Polizei und Anhängern von Oppositionsführer Raila Odinga. Insgesamt sollen nach Odingas Angaben bei Auseinandersetzungen um den Ausgang der Präsidentenwahl etwa 1.000 Menschen ums Leben gekommen sein. Der Politiker verlangt eine Wiederholung der umstrittenen Wahl, will aber die Straßen-Proteste an diesem Freitag zunächst einstellen. (nad/pm)

Naher Osten

Irak
Erneut ist ein Anschlag auf ein chaldäische Kirche in Mossul verübt worden. Es handle sich um einen „barbarischen Akt von Menschen ohne Glauben”, beklagte der Weihbischof von Bagdad. In den vergangen zwölf Tagen waren zehn Kirchen angegriffen worden. „Diese Fanatiker wollen vor allem unter den Christ Angst schüren”, sagte Shlemon Warduni. Die Attentäter unternähmen alles, um Dialog und Versöhnung im Land zu verhindern. Die Immakulata-Kirche in Mossol sei Christen und Moslems gleichermaßen wichtig, so Warduni. Der Volksglaube sagt, die Madonna habe die Stadt im 17. Jahrhundert vor einer feindlichen Invasion bewahrt. (sir)

Nahost
Israel hat den palästinensischen Gaza-Streifen abgeriegelt. Davon verspricht es sich eine Isolierung der Hamas, die Gaza unter ihre Kontrolle gebracht hat. In den letzten Tagen war es immer wieder zu Raketenangriffen aus Gaza auf Israel gekommen. Die UNO fürchtet, dass sich durch die Sperre die Lage für die Palästinenser in Gaza verschlimmern könnte. Selbst Hilfslieferungen könnten derzeit nicht über die Grenze, so eine UNO-Organisation. Die Gaza-Krise überschattet die direkten Friedensgespräche, die Israel derzeit mit der Palästinensischen Autonomie-Behörde aus dem Westjordanland führt. (reuters)

Asien

Indien
Die anhaltenden Übergriffe auf Christen in Indien sind wesentlich brutaler als bisher bekannt. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Idea“. Pastoren würden von extremistischen Hindus bei lebendigem Leibe verbrannt, so die Agentur unter Berufung auf das deutsch-schweizerische Missionswerk Inter-Mission. Bei den Übergriffen im Bundesstaat Orissa, bei denen über Weihnachten mindestens 730 Häuser von Christen und 95 Kirchen niedergebrannt wurden, ist ein Pastor nach Augenzeugenberichten auf diese Weise ermordet worden. Am 15. Januar seien vier Pastoren ebenfalls von Hindu-Extremisten gefangen genommen und unter Anfeuerungsrufen einer aufgebrachten Menge von „Christen-Hassern” verbrannt worden. Über 250 Christen seien aus ihren Hütten und Häusern verschwunden. Wenn die Fliehenden von Hindu-Extremisten aufgespürt würden, würden sie wahrscheinlich ebenfalls gefoltert oder getötet, so die Missionsmitarbeiter. Orissa gilt als Hochburg militanter Hindus. Er gehört zu den fünf indischen Bundesstaaten, die Anti-Bekehrungsgesetze erlassen haben. Sie sollen Übertritte von Hindus zu anderen Religionen einschränken. (idea)
Mutter Teresas Nachfolgerin ist für ein internationales Abtreibungs-Moratorium. Das sagte Schwester Nirmala Joshi jetzt einem Journalisten der Nachrichtenagentur asianews. Nirmala leitet die von Mutter Teresa gegründete Gemeinschaft der „Missionarinnen der Nächstenliebe”. Wörtlich meinte sie: „Abtreibung ist die schlimmste Waffe, die den Frieden zerstört.” Die Idee eines Abtreibungs-Moratoriums war zu Neujahr im Vatikan aufgekommen. Dabei hat der Papst die Aussetzung der Todesstrafe vor Augen, die die UNO-Generalversammlung kürzlich beschlossen hat. (asianews)

Ozeanien

Australien
Sydneys Kardinal George Pell ist gegen eine Kohlendioxid-Abgabe für Babys. Die von australischen Ärzten vorgeschlagene Maßnahme sei „eine deutliche Illustration dessen, wohin uns eine Minderheit mit einer neo-heidnischen, menschenfeindlichen Mentalität führen will”, erklärte der Erzbischof an diesem Freitag. Der australische Medizinerverband hatte vorgeschlagen, Eltern ab dem dritten Kind mit einer Klima-Steuer zu belegen. (kap)

Amerika

Kolumbien
Die Kirche versucht zwischen Regierung und FARC-Rebellen zu vermitteln. Das hat der Präsident der Bischofskonferenz jetzt bestätigt. Konkret bemühe sich die Kirche, die Einigung über eine „Begegnungszone” herbeizuführen. Dort solle dann über eine humanitäre Vereinbarung verhandelt werden, die zur Freilassung von 44 FARC-Geiseln führen soll. Die 44 Geiseln sind schon seit vielen Jahren in den Händen der Rebellen. Die Bischöfe erklären, sie hätten die FARC um freien Zugang durch das Rote Kreuz gebeten. Dieses will den Gesundheitszustand der Geiseln prüfen und Lebenszeichen von ihnen an ihre Angehörigen übermitteln. Präsident Alvaro Uribe sieht Vermittlungsbemühungen des Präsidenten von Venezuela, Hugo Chavez, sehr kritisch, zumal Chavez die FARC nicht als Terroristen ansieht. Hingegen ist Uribe mit dem Engagement der Kirche einverstanden. (rv)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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