3
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


   Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 22.1.2008

- Vatikan: Keine Abkehr von Liturgiereform -
- Schweiz: Mitschuld am Missbrauchsfall -
- Vatikan: Aktivitäten im Paulusjahr -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Birgit Pottler
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Keine Abkehr von Liturgiereform
Der Papst
will keine Abkehr von der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils. Das hat Zeremonienmeister Guido Marini jetzt betont. Viel beachtet vor allem von der italienischen Presse hatte Benedikt XVI. am Fest „Taufe des Herrn” in der Sixtinischen Kapelle „mit dem Rücken zum Volk” zelebriert. Allein das ist schon eine falsche Formulierung, findet Marini: „Das ist viel eher eine gemeinsames Hinwenden mit den Gläubigen zu Christus hin; man schließt ihnen also nicht die Tür, sondern öffnet sie und führt sie zum Herrn.”
Weder das Motu Proprio zum Gebrauch des so genannten „außerordentlichen Ritus” noch Papst Benedikt selbst wollten die Liturgiereform zurückdrängen. Keinesfalls, beteuert Marini: „Das ist mit Sicherheit eine Unterstellung und Fehlinterpretation. Die Liturgie ist genauso wie das ganze kirchliche Leben von Fortentwicklung unter Wahrung der Kontinuität geprägt. Die Kirche geht also auf ihrem geschichtlichen Weg weiter, ohne ihre Wurzeln und ihre lebendigen Traditionen aus dem Blick zu lassen. Manchmal kann das auch heißen, kostbare Elemente, die in Vergessenheit geraten sind, wieder ans Licht zu holen und ihre ursprüngliche Bedeutung zu betonen. Das heißt: Man sollte nicht von einer Rückkehr in die Vergangenheit sprechen, sondern von einer wahren Bereicherung der Gegenwart.”
Eine Bereicherung, fügt Guido Marini (seit Oktober 2007 im Amt seines Namensvorgängers) an, auch mit dem Blick in die Zukunft. Man darf also gespannt sein auf die ersten Großeinsätze des neuen Zeremoniars bei den Papstreisen in die Vereinigten Staaten oder zum Weltjugendtag nach Sydney. (rv)

Schweiz: Kirche räumt Mitschuld ein
Der Fall eines pädophilen Kapuzinerpaters im Bistum Lausanne-Genf-Freiburg zieht weitere Kreise. Am Sonntag hatten ein Vertreter der Bistumsleitung wie auch ein Verantwortlicher des Ordens eine Mitschuld eingestanden. Nun prüft ein von der Schweizer Bischofskonferenz eingesetztes Expertengremium die Umsetzung der 2002 erlassenen Bischofs-Richtlinien zum Umgang mit sexuellen Übergriffen in der Seelsorge.
Es habe ein „geheimes Einverständnis” gegeben. Das Bistum wisse seit 1989, dass der Priester mindestens ein Kind missbraucht habe, erklärte der Offizial des Bistums, Nicolas Betticher, in einem Interview mit der Zeitung „Le Matin dimanche”. Man habe aber die staatlichen Behörden nicht informiert und trage dadurch Mitschuld an dem Rückfall des nach Frankreich versetzten und inzwischen in die Schweiz zurückgekehrten Priesters. Kapuzinerpater Ephrem Bücher sagte gegenüber Radio Suisse Romande (RSR): „Wir sind als Kapuziner dafür verantwortlich, was geschehen ist. Wir haben damals nicht so reagiert, wie wir hätten sollen.”
Der heute dem Delsberger Kloster Montcroix zugeteilte Priester war auf Ersuchen der französischen Behörden vom jurassischen Generalstaatsanwalt verhört worden. Ihm werden von Frankreich sexuelle Handlungen mit Minderjährigen vorgeworfen. Parallel dazu untersuchen die jurassischen Behörden, ob der Priester in der Schweiz Übergriffe begangen hat, die noch nicht verjährt sind. Der 67-Jährige ist geständig, seinen 12-jährigen Neffen im Jahr 1992 missbraucht zu haben. Weiter sagte er, in Frankreich sei es lediglich einmal zu Zärtlichkeiten mit einem Knaben gekommen.
In den Richtlinien zum Umgang mit Missbrauchsfällen betonen die Schweizer Bischöfe ihren Willen zu Transparenz und Ehrlichkeit. In der Auswahl, Aus- und Weiterbildung soll sorgfältige Prävention betrieben werden. Auch wird die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit staatlichen Behörden betont. Eine grundsätzliche Pflicht für kirchliche Amtsträger und Mitarbeiter zur Strafanzeige gebe es aber nicht. Von dem konkreten Fall habe die Schweizer Bischofskonferenz bisher keine Kenntnis gehabt, erklärte Generalsekretär Felix Gmür gegenüber der Presseagentur Kipa. Missbrauchsfälle würden nicht in der Bischofskonferenz, sondern durch das zuständige Gremium jeder Diözese behandelt. Forderungen nach einer internationalen Datenbank, wie sie der Lausanner Offizial Betticher geäußert habe, hält Gmür aber für unnötig. Wenn sichergestellt ist, dass der Betreffende nicht mehr mit seelsorglichen Aufgaben betraut wird, sei eine Datenbank überflüssig. (kipa/pm)

Kardinal entschuldigt sich bei Geschiedenen
„Die Kirche hat euch nicht vergessen! Sie weist euch nicht zurück.” Das schreibt der Kardinal von Europas größtem Bistum an Geschiedene und Wiederverheiratete. Der Brief von Kardinal Dionigi Tettamanzi von Mailand hat in Italien ein breites Echo hervorgerufen.
Deutsche erinnert das Schreiben spontan an einen Hirtenbrief oberrheinischer Bischöfe, darunter des jetzigen Kardinals Lehmann, vor ca. einem Jahrzehnt. In Italien weckt der Brief deswegen so große Aufmerksamkeit, weil die Kirche der Halbinsel in ihrem Einsatz für Ehe und Familie oft regelrecht erbittert wirkt. Da setzt Tettamanzi von der Domstadt im Norden aus einen neuen Ton.
Der Herr ist denen nahe, deren Herz verwundet ist”
, so der Titel des Briefes. Auszug: „Das Ende einer Ehe ist auch für die Kirche Grund zu Leiden. Und zu Fragen: Warum lässt der Herr es bloß zu, dass dieses Band reißen kann, das doch Zeichen seiner völligen und unzerstörbaren Liebe ist? Wenn dieses Band reißt, dann fühlt sich auch die Kirche dadurch geschwächt.”
Die Kirche wisse, so der Kardinal weiter, dass es in manchen Fällen „einfach unvermeidlich ist, sich für eine Trennung zu entscheiden, um die Würde der Personen zu wahren und tiefere Traumata zu vermeiden – auch um die Größe der Ehe zu bewahren, die sich nicht in eine Kette bitterer Szenen verwandeln darf.” Das meine keinesfalls ein Abrücken von der kirchlichen Lehre, dass die Ehe unauflöslich ist, betont der Kardinal.
Tettamanzi entschuldigt sich dafür, dass die Kirche im Umgang mit Geschiedenen und Wiederverheirateten oft so hart wirkt. Er bittet auch um Verständnis dafür, dass die Kirche diese Personen nicht zur Eucharistie zulässt – trotzdem seien sie, wie er betont, aber dringend zur Mitfeier der Messe und zur aktiven Teilnahme am Leben der Kirche eingeladen. Ein Punkt ist dem Mailänder Erzbischof (und Nachfolger des heiligen Ambrosius) so wichtig, dass er es auch Fernsehteams gegenüber wiederholt: „Die Betroffenen denken ja oft, dass sie wegen ihrer Lage nur noch am Rand der Kirche stehen oder sogar richtiggehend aus ihr ausgeschlossen wären. Aber das ist gar nicht wahr.” Geschiedene und Wiederverheiratete seien keineswegs exkommuniziert.
„Sowohl der pastorale Ton des Erzbischofs als auch der Inhalt des Briefes liegen auf einer Linie mit der Lehre der Kirche, des Papstes und der Bischöfe.”
Das sagt der Mailänder Geistliche Silvano Caccia, der an Tettamanzis Kurie arbeitet. „Gleichzeitig ist dieses Zeichen der Öffnung und der Bereitschaft zum Dialog doch ein neuer Akzent - gegenüber den Betroffenen und gegenüber denen, die Seelsorge für Eheleute und Familien machen.” (rv)
Hier zum Nachlesen/hören

Gute Ideen zum Paulus-Jahr
Ende Juni startet das Paulus-Jahr: 2.000 Jahre (oder so ähnlich) nach der Geburt des Völkerapostels. Geistiger Vater der Initiative ist der italienische Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo, Erzpriester der Basilika Sankt Paul vor den Mauern in Rom.
„Vielleicht wird der Papst in nächster Zeit ein Dokument veröffentlichen, mit dem er das Paulus-Jahr ausruft. Darin wird er die Ziele und die geistlichen Möglichkeiten für die Gläubigen erklären. Wir haben schon eine ganze Menge Ideen, was wir im Paulus-Jahr alles machen werden: Ein Seelsorge-Programm, das u.a. die Beichte wiederbeleben will; ein religiös-kulturelles Programm, darunter Paulus-Lesungen und Konzerte; ein Pilgerprogramm mit eigener Webseite; ein Kunst-Programm mit Führungen und Ausstellungen; ein Buchprogramm und ein ökumenisches Programm mit einer eigenen Kapelle für ökumenische Feiern in Sankt Paul vor den Mauern.”
Der Papst habe schon zugesagt, zur Eröffnung des Paulus-Jahres in die Basilika an der Via Ostiense zu kommen. Und dort, nur drei Schritte vom wieder freigelegten Sarkophag des Heiligen entfernt, die feierliche Vesper zu halten.
„Wir haben überlegt, ob wir die Porta Sancta öffnen sollen; aber die ist zu sehr mit der Idee des Heiligen Jahres verknüpft. Darum sind wir darauf verfallen, die Porta Sancta geschlossen zu halten, aber die gegenüberliegende Tür der Basilika als Ökumenisches Tor - Porta Ecumenica - offen zu halten. Sie wird vom Papst feierlich geöffnet werden, um dadurch die Pilgerfahrten zu eröffnen.”
Neben dieser Ökumenischen Tür wird ein Leuchter stehen, auf dem das ganze Jahr über ein Paulus-Licht brennen soll, so der Kardinal. Sankt Paul vor den Mauern ist u.a. für seinen frühchristlichen Osterleuchter berühmt; die Heilige Pforte stammt übrigens aus Konstantinopel und war ein Geschenk des späteren Papstes Gregor VII. an die Basilika.
„Der Papst hat mir vor ein paar Tagen gesagt, dass er von vielen nicht-katholischen Christen Anfragen bekommt, wie sie sich am Paulus-Jahr beteiligen können. Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel hat auch für die orthodoxe Kirche im Jahr 2008 ein Paulus-Jahr ausgerufen. Wir sind über den Päpstlichen Einheitsrat in Kontakt mit vielen christlichen Kirchen, um sie zur Eröffnung des Paulus-Jahres am 28. Juni einzuladen und zu eigenen Feiern in der Nähe des Paulus-Grabes.”
Zu den Eingeladenen - und diese Nachricht ist sofort um die Welt gegangen - gehört auch der russisch-orthodoxe Patriarch Alexei II. von Moskau. Falls er die Einladung - unterschrieben von den Kardinälen Montezemolo und Kasper - annimmt, dann könnte das auch den Rahmen für eine historische Begegnung des Patriarchen mit dem Papst abgeben.
Anderer Aspekt des Paulus-Jahres: der Geburtsort des Heiligen, Tarsus - er liegt in der heutigen Türkei.
„Die Bischöfe in der Türkei versuchen, in Tarsus ein ehemals christliches Gebäude für die Aktivitäten dieses Paulus-Jahres zu bekommen. Wir haben auch das vatikanische Staatssekretariat in dieser Sache eingeschaltet, ob man das nicht mit der türkischen Regierung mal besprechen kann. Ich weiß: Da sind Schritte im Gang. Einzelheiten kenne ich aber nicht.”
Eine Papst-Reise auf den Spuren des Völkerapostels sei seines Wissens derzeit nicht geplant, so Kardinal Montezemolo. Dabei bräuchte Benedikt nicht weit zu fahren, um auf Spuren des heiligen Paulus zu stoßen. Denn auch in Rom selbst gibt es davon viele. Paulus habe sich ja etwas darauf zugute gehalten, römischer Bürger zu sein, so der Kardinal. Darum würde er sich darüber freuen, wenn auch die römische Stadtverwaltung sich zum Paulus-Jahr etwas einfallen ließe. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, eine Woche nach dem Redeverbot für den Papst an der wichtigsten römischen Universität. (rv)
Hier zum Nachlesen/hören

Kenia: Nicht von „ethnischer Säuberung” reden
In Kenia ist die politische Lage nach wie vor angespannt; das afrikanische Land kommt nach der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Mwai Kibaki nicht zur Ruhe. Ständig sind neue Todesopfer und Verfolgungen zu beklagen in der Auseinandersetzung zwischen den beiden verfeindeten ethnischen Gruppen; Präsident Kibaki entstammt dem Kikuyu-Volk, während der unterlegene Oppositionspolitiker Raila Odinga der Minderheitsgruppe der Luo angehört. Inzwischen sprechen manche Beobachter von einer „ethnischen Säuberung” in Kenia; nicht so der Comboni-Missionar Mariano Tibaldo, der seit vielen Jahren in Kenia arbeitet. Seiner Ansicht nach ist die Rede von „ethnischer Säuberung” riskant und irreführend: „Sagen wir, dass zwei verschiedene ethnische Gruppen, vor allem die zwei größten ethnischen Gruppen Kenias, die Kikuyu und die Luo, in diesem Moment starke Schwierigkeiten haben, die auf früher zurückgehen. Die Rede von der ethnischen Säuberung verwenden hingegen Politiker beider Seiten, um dadurch weltweit Sympathien zu bekommen. Das, was in Kenia derzeit passiert, ist aber nicht neu, denn das hat es immer wieder bei den Wahlen gegeben, sei es 1992 oder im Jahre 1997.”
Daher dürfe man die derzeitige Problematik auch nicht auf ethnische Gesichtspunkte reduzieren; genauso wichtig seien etwa die soziale und die politische Seite. Ausdrücklich setzt Tibaldo auf den Dialog: „Bis jetzt hat leider niemand den Dialog in einer ehrlichen Art und Weise gewollt, weil es im Dialog auch nötig ist, ein Stück weit nachzugeben - und ich denke, dazu ist keiner der beiden bereit. Solange diese Situation andauert, ist es nicht möglich, den Dialog zu führen: Aber der Dialog bleibt die einzige Möglichkeit, die einzige Lösung.” (rv)

Osttimor: Präsident will Dialog
Festigung der demokratischen Strukturen und Fortschritte bei der nationalen Versöhnung: Das hat Papst Benedikt XVI. bei der Audienz für den Präsidenten von Osttimor gefordert. Er sei der erste, der für Frieden in dem jungen Staat verantwortlich sei, bestätigte José Javier Ramos-Horta nach seinen Gesprächen im Vatikan. Er wolle für die Souveränität, die Einheit und die Unversehrtheit des Landes sorgen und setze dabei vor allem auf Dialog: „Als Präsident, aber auch als Gläubiger und als Mensch versuche ich mit allen zu sprechen, besuche auch die abgelegenen Dörfer und versuche, den einfachen und armen Menschen zu begegnen. Außerdem versuche ich Kontakt mit den Vertretern der Zivilgesellschaft und den Nichtregierungsorganisationen zu halten. Ich ermutige zum Dialog zwischen den politischen Flügeln. All das kann am Ende hoffentlich dazu beitragen, den Frieden zu festigen. Der Frieden existiert bereits, aber er ist noch sehr, sehr brüchig.”
Der junge Inselstaat in Südostasien wurde 2002 vom angrenzenden Indonesien unabhängig, das die ehemalige Kolonie Portugals und Hollands 1975 annektiert hatte. Ramos-Horta baut auch auf die Aussöhnung mit dem einzigen direkten Nachbarstaat Indonesien.
„Auch Indonesien versucht seinerseits den Frieden und die Demokratisierung im Land zu festigen. Es ist der größte islamische Staat der Welt; es ist daher wichtig, dass Osttimor und die internationale Gemeinschaft die Schwierigkeiten unseres Nachbarlandes auch verstehen. Für uns ist Indonesien ein tragisches Kapitel unserer Vergangenheit, das Zehntausende Menschenleben gekostet hat. Aber wir dürfen nicht zulassen, dass das zum Hindernis für die künftigen Beziehungen zu Indonesien wird.”
Seine größte Krise erlebte das junge Ost-Timor im Mai 2006. 37 Menschen starben, 155.000 mussten flüchten. Grund dafür war die Entlassung von etwa 40 Prozent der Armeeangehörigen, die aus Protest gegen Missstände Anfang des Jahres desertiert waren. Friedensnobelpreisträger Ramos-Horta ist seit Mai 2007 im Amt; zuvor war der 58-Jährige bereits Premierminister Osttimors. Von den 890.000 Einwohnern des jungen Staates sind 90 Prozent katholisch. (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. und der Generalsekretär des Weltkirchenrats, der Methodist Samuel Kobia, treffen am Freitag in Rom zusammen. Anlass ist der feierliche Abschluss der 100-jährigen Jubiläums der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Bei dem ökumenischen Vespergottesdienst in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern werde Kobia dem Papst ein Grußwort im Namen der 350 Mitgliedskirchen seines Verbands überbringen, teilte der Weltkirchenrat in Genf mit. Bereits am Freitagvormittag werde Benedikt XVI. die Mitglieder der gemeinsamen Arbeitsgruppe von Vatikan und Weltkirchenrat in einer Privataudienz empfangen. Die Arbeitsgruppe hält in dieser Woche ihre Jahresversammlung in Rom ab. (pm/kap)
Das Kirchenrecht ist nicht göttlichen Rechts und daher auch reformierbar. Das sagte der vatikanische „Justizminister“, Bischof Francesco Coccopalmerio, an diesem Dienstag vor Journalisten. Kirchenrechtler sehen eine mögliche Neuerung in der Einführung kirchlicher Verwaltungsgerichte. Sie würde katholischen Laien Wege eröffnen, gegen bischöfliche oder päpstliche Anordnungen juristisch Widerspruch einzulegen. Ferner könnten nach Meinung von Experten Veränderungen im kirchlichen Prozessrecht für Ehenichtigkeitsverfahren eingeführt werden, um neueren Erkenntnissen in der Psychologie und der Medizin Rechnung zu tragen. Eine grundlegende Neufassung des 1983 verabschiedeten Codex Juris Canonici stehe aber nicht in Aussicht. Coccopalmerio wörtlich: „Für den Augenblick haben wir einen sehr guten Kodex, der der Kirche sehr gute Dienste leistet.” Bei einer Pressekonferenz in der Sala Stampa stellten Kirchenrechtsexperten eine Fachtagung zum 25-jährigen Bestehen des derzeitigen Kirchenrechts vor. Zu dem internationalen Kongress, der am Donnerstag und Freitag im Vatikan tagt, werden 200 Kirchenrechts-Experten und mehrere hundert weitere Teilnehmer erwartet. Dabei wolle man auch mögliche Themen für eine Revision sammeln. (rv/kna/ansa)

Europa

Deutschland/Vatikan
Die ehemalige Kindersoldatin und Missio-Projektpartnerin China Keitetsi will am 6. Februar den Papst besuchen. Die Audienz findet im Vorfeld des UNO-Welttages gegen Kindersoldaten statt. Das teilte das Hilfswerk jetzt mit. Gemeinsam mit TV-Moderatorin Gundula Gause und Missio-Präsident Pater Hermann Schalück OFM will Keitetsi dem Papst die Situation von weltweit 250.000 Kindersoldaten nahe bringen und ihn um Unterstützung im Kampf gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten bitten. Der UNO-Welttag gegen den Missbrauch von Kindern in bewaffneten Konflikten wird jeweils am 12. Februar begangen. (pm)

Italien
Das Land steckt in der Krise, ist zersplittert und hat Angst vor der Zukunft. Mit harscher Kritik an der italienischen Gesellschaft hat der Vorsitzende der nationalen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, die Sitzung des Ständigen Rats eröffnet. Der Erzbischof von Genua warnte vor einem „verbreiteten und gefährlichen Vertrauensschwund”. Angesichts eines blockierten Wirtschaftsaufschwungs gingen Zukunftsangst und Fatalismus im Land um. Das Abtreibungsgesetz nannte Bagnasco „abscheulich” und forderte eine Änderung „zumindest in einigen Punkten”. Die Norm von 1978 müsse gerade mit Blick auf Spätabtreibungen an die aktuellen medizinischen Erkenntnisse angepasst werden. In einem Rundumschlag auf derzeit virulente Themen äußerte sich der Episkopatschef gegen eine rechtliche Anerkennung nichtehelicher Lebensgemeinschaften und gegen ein beschleunigtes Scheidungsverfahren. Medien werteten Bagnascos Rede als Attacke gegen die Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Romano Prodi. Dem Land erweise der Kardinal keinen Dienst, verlautete aus Politikerkreisen. Mit ihrer „unerhörten Härte” stelle die Rede selbst die Angriffe seines Amtsvorgängers Camillo Ruini in den Schatten. (rv/la repubblica/ansa/kna)

Frankreich/USA
Der französische Priester und Massaker-Forscher Patrick Desbois erhält dieses Jahr die höchste Auszeichnung des „Simon Wiesenthal Center” in Los Angeles. Das berichtet das „Time Magazine” vor dem UNO-Gedenktag an den Holocaust vom kommenden Sonntag. Die Verleihung der „Medal of Valor” soll im Mai erfolgen, wie Direktor Shimon Samuels mitteilte. Das von Desbois verfasste und im Herbst 2007 erschienene Buch „Porteur des Memoires” hat in Frankreich große Erschütterung ausgelöst. Desbois rekonstruiert darin minuziös die Untaten der so genannten „Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei”, mit deren Aktivitäten sich die Führung der deutschen „Wehrmacht” ausdrücklich einverstanden erklärt hatte. Desbois ist - auch auf Grund seiner Forschungen - Sekretär des französischen bischöflichen Komitees für die Beziehungen zum Judentum. (kap)

Russland/Georgien
Der Patriarch vermittelt: Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat die Rolle des georgisch-orthodoxen Katholikos, Elias II., bei der Aussöhnung zwischen Moskau und Tiflis gewürdigt. Bei einer Begegnung mit dem Patriarchen in Tiflis versicherte der Außenminister, dass sowohl Präsident Wladimir Putin als auch der Moskauer Patriarch Alexij II. die Bemühungen des Oberhaupts der georgisch-orthodoxen Kirche hoch schätzten. In Moskau wisse man das „aufrichtige Interesse” des georgischen Patriarchen „an der Vertiefung der Freundschaft zwischen Georgien und Russland” und der „Überwindung kurzfristiger Probleme” zu würdigen, so Lawrow. Patriarch Elias betonte, dass die Probleme zwischen den beiden historisch verbundenen Nationen „so rasch wie möglich” gelöst werden müssen. Das gelte auch für restriktive Visa-Bestimmungen. (kap)

Polen
Der frühere polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski erhält den Ehrendoktor der Katholischen Universität Lublin. Sie will damit das Zeugnis Bartoszewskis für die „Wahrheit über die jüngere Geschichte Polens” ehren, heißt es in der Begründung. Im Mittelpunkt stehe das Verhalten der polnischen Katholiken gegenüber jüdischen Mitbürgern während der deutschen Besatzung (1939-1945) und der Widerstand gegenüber dem kommunistischen Regime. Die Auszeichnung wird am 29. Januar in Lublin verliehen. - Bartoszewski wurde 1922 geboren, während der deutschen Besatzung zählte Bartoszewski zu den ersten Gefangenen von Auschwitz; er war Offizier der Heimatarmee, Mitgründer des konspirativen „Hilfsrates für die Juden” (1942) sowie Teilnehmer des Warschauer Aufstandes (1944). 1972 bis 1988 war er Generalsekretär, ab 2001 Präsident des Polnischen PEN-Zentrums, von 1990 bis 1995 Botschafter Polens in Österreich, 1995 und 2000/2001 polnischer Außenminister. Die Regierung Tusk berät Bartoszewski in Fragen der deutsch-polnischen Beziehungen. Das Engagement Bartoszewskis wurde durch zahlreiche internationale Auszeichnungen gewürdigt, etwa von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. 2002 erhielt er das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, im vorigen Oktober den Internationalen Adalbert-Preis 2007. Der Staat Israel verlieh ihm das Ehrenbürgerrecht. (kap)

Afrika

Südafrika
Ein neues Gesetz erlaubt Mädchen ab zwölf Jahren ohne Zustimmung der Eltern eine Abtreibung. Das beschlossen die Parlamentsabgeordneten Südafrikas mit großer Mehrheit in einer Sondersitzung. Jüngste Umfragen zeigten, dass 90 Prozent der Südafrikaner Abtreibungen für moralisch verwerflich halten. Gegner wiesen auch darauf hin, dass man in Südafrika mindestens 18 Jahre alt sein müsse, um Alkohol trinken zu dürfen, aber künftig schon zwölfjährige Mädchen ohne elterliche Zustimmung abtreiben lassen dürften. - Bereits im Jahr 2004 war der Entwurf von beiden Kammern – der Nationalversammlung und dem Nationalrat der Provinzen – verabschiedet worden. Die Organisation Ärzte für das Leben International hatte jedoch das Oberste Gericht angerufen, um das Gesetz auf seine Verfassungsmäßigkeit überprüfen zu lassen. Nach einer Frist von 18 Monaten wurde das Gesetz jetzt ohne Aussprache verabschiedet; die Fraktionen erhielten lediglich die Möglichkeit, ihre Standpunkte in dreiminütigen Erklärungen zu erläutern. Der Nationalrat der Provinzen muss noch zustimmen. (idea)

Demokratische Republik Kongo
Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo und die Rebellen im Osten des Landes stehen laut Medienberichten unmittelbar vor einem Friedensabschluss. Der britische und der französische Auslandsrundfunk berichten, der kongolesische Präsident Joseph Kabila und Rebellengeneral Laurent Nkunda hätten auf der seit fast zwei Wochen andauernden Friedenskonferenz in der Provinzhauptstadt Goma eine Feuerpause vereinbart. Das Friedensabkommen solle bereits an diesem Dienstag unterzeichnet werden. Nkundas Rebellen wurde demnach eine Amnestie versprochen. Nkunda, der zur Volksgruppe der Tutsi gehört, kämpft seit einem Jahr in der ostkongolesischen Region Kivu gegen Regierungstruppen. Er wirft der Regierungsarmee vor, Hutu- Milizen zu unterstützen, die nach dem Völkermord im benachbarten Ruanda in den Kongo geflohen sind. Seinen Kampf begründete er mit dem Schutz der Tutsi-Bevölkerung im Kongo. Mehrere hunderttausend Menschen sind vor den Kämpfen in Kivu geflohen. (dw)

Naher Osten

Irak
Angesichts der wiederholten Bombenanschläge auf christliche Kirchen befürchten die Christen im Irak eine erneute „religiöse Säuberung”. Das meldet das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not”. Es beruft sich auf Informanten aus Kirchenkreisen, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben wollen. Mit den wiederholten Attentaten sollten Christen verängstigt und dazu bewogen werden, die Region zu verlassen. Ein weiteres Ziel sei es, bereits ausgewanderte irakische Christen, die darauf hofften, in ihre Heimat zurückzukehren, von diesen Plänen abzubringen. Die Aktivisten wollten demonstrieren, dass „jederzeit alles möglich” sei. - Der Zeitpunkt der ersten Anschläge fiel auf den 6. Januar und somit auf den Weihnachtsabend verschiedener orthodoxer Kirchen sowie auf das Epiphaniefest der Katholiken. An diesem Tag finden jeweils viele Taufen statt. Die Anschläge trafen in Bagdad und Mossul mindestens sechs christliche Kirchen. Am 9. Januar kam es in Kirkuk erneut zu zwei Anschlägen auf christliche Gotteshäuser. Dabei wurden Autobomben gezündet. (kirche in not)

Nahost
Die Caritas Jerusalem fordert die sofortige Aufhebung der Blockade des Gazastreifens. Israel solle der „humanitären Katastrophe” ein Ende bereiten, unter der Gazastreifen in diesen Wochen leide. Seit Jahresbeginn seien 61 Menschen in den Militäraktionen zwischen Palästinensern und Israelis ums Leben gekommen, so die Caritas. Die gestoppte Gaszufuhr und der Stromausfall gefährdeten den Klinikbetrieb und erhöhten das ohnehin immens hohe Gesundheitsrisiko in der Region. Für diesen Dienstag hatte Israel einmalig die Lieferung von Dieseltreibstoff und Arzneimitteln angekündigt. Zuvor hatte auch der ägyptische Präsident Hosni Mubarak um einen entsprechenden Schritt gebeten. - Die von Israel verhängte Abriegelung des Gazastreifens hat dort wegen Treibstoffmangels zur Abschaltung des einzigen Kraftwerks geführt. Nach palästinensischen Angaben sind etwa 800.000 Menschen ohne Strom. Mit der Blockade des Gazastreifens will Israel versuchen, die Raketenangriffe auf israelisches Gebiet einzudämmen. (apic/dw)

Asien

China
Vier christliche Führungspersonen sind in China überraschend vom Vorwurf der Mitgliedschaft in illegalen Organisationen freigesprochen worden. Bislang saßen die vier Personen in einem chinesischen Arbeitslager der Provinz von Hubei ein. Die Haft war verhängt worden, nachdem sich die Angeklagten Anfang August 2007 in einem Privathaus in der Stadt Wuhan getroffen hatten, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Die Untersuchungskommission für die Arbeitslager hob mit der jetzigen Entscheidung das Urteil einer nachgeordneten Instanz auf. Es gebe keine Beweise für die Kriminalität der Angeklagten, so die Untersuchungskommission; daher sei das Urteil unrechtmäßig gewesen, und die Inhaftierten seien freizulassen. (asianews)
Der Bischof von Hengshui ist Mitte Januar gestorben. Der Tod des 80-jährigen Mathias Chen Xilu wurde erst jetzt bekannt. Laut Pressedienst „Ucanews” starb er an seinem Bischofssitz rund 250 Kilometer südlich von Peking. Chen Xilu lag nach Hirnblutungen seit sechs Jahren im Koma. Wiederholt hatte der Bischof die Einheit der Kirche Chinas betont; ein „Schisma” gebe es nicht. Chen Xilu selbst war von Peking und vom Vatikan anerkannt. Von 1969 bis 1979 war er jedoch aus religiösen Gründen inhaftiert. Chen Xilu war Arzt, als Bischof gründete er unter anderem eine Augenklinik. Die Beisetzung des Bischofs war für diesen Dienstag geplant. Der 45-jährige Bischofskoadjutor Feng Xinmao hat bereits seine Nachfolge angetreten. (apic/ucanews)

Malaysia
In Malaysia haben die Behörden einige religiöse Bücher für christliche Kinder eingezogen. Als Grund wird angegeben, dass die Bücher Abbildungen des Propheten Mohammed enthalten. Die Aktion ordnete das malayische Ministerium für innere Sicherheit an. Nach seinen Angaben verletzen die Darstellungen die religiösen Gefühle der muslimischen Mehrheit. Ein Kirchensprecher hat das Vorgehen der Regierung scharf kritisiert. Mit der Konfiszierung christlicher Bücher habe sie jegliche Grenze überschritten; dies sei unrechtmäßig. Der Sprecher forderte die Regierungsspitze auf, gegen die Anordnungen des Ministeriums vorzugehen. (asianews)

Amerika

Chile/Argentinien
Die Präsidentinnen von Argentinien und Chile, Cristina Fernandez und Michelle Bachelet, wollen um eine gemeinsame Privataudienz bei Papst Benedikt XVI. nachsuchen. Entsprechende Gespräche laufen derzeit offenbar zwischen dem Heiligen Stuhl und den Vertretern beider Länder. Anlass für die gemeinsame Audienz ist ein historisches Abkommen, das 1980 unter Vermittlung des Vatikans unterzeichnet wurde und einen Grenz-Krieg zwischen beiden Staaten verhinderte. Als entscheidend sehen Argentinien und Chile die damalige Rolle von Kardinal Antonio Samore an, der 1978 für eine Entspannung der Gesprächssituation gesorgt und somit den Weg für den Friedensvertrag geebnet habe. Die Privataudienz ist für Ende des Jahres geplant. (cna)

Kuba
Die Bischöfe Kubas erhoffen sich von dem Besuch von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone wichtige Impulse zur Stärkung des Glaubens der kubanischen Katholiken. Bertone wird die Insel vom 20. Februar an sechs Tage lang besuchen. Damit knüpfe dieser an den Besuch Johannes Pauls II. in Kuba vor zehn Jahren an, so der Vorsitzende der kubanischen Bischofskonferenz, Juan de Dios Hernandez Ruiz. Seitdem habe sich die Beziehung zwischen der katholischen Kirche und der kubanischen Regierung zwar leicht verbessert. Dennoch suche die Kirche noch immer nach Möglichkeiten, die Evangelisierung weiter auszudehnen. Immerhin sei heute ein offenerer Dialog mit der kubanischen Regierung möglich als noch vor zehn Jahren, so Bischof Hernandez. Es ist schon der zweite Besuch von Kardinalstaatssekretär Bertone auf Kuba seit dem Jahr 2005. (cns)

Vereinte Nationen

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef fordert die politischen Führer der G8-Staaten auf, die Frage der Gesundheit von Kindern ernst zu nehmen. Sie dürfe nicht nur als moralischer Appell verstanden werden, so das Kinderhilfswerk in seinem Jahresbericht. Investitionen in die Gesundheit von Kindern und deren Mütter zahlten sich schließlich auch wirtschaftlich aus und seien für viele Länder der Erde ein sicherer Weg in eine bessere Zukunft. Laut Unicef sterben noch immer weltweit täglich über 26.000 Kinder unter fünf Jahren. Seit 1990 habe es aber ein Drittel der 50 ärmsten Länder geschafft, die Kindersterblichkeit zu senken. Besonders kritisch bewertet das Hilfswerk die Situation südlich der Sahara – dort erlebe eines von sechs Kindern seinen fünften Geburtstag nicht. (la republika)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!