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Meldungen vom 23.1.2008

- Vatikan: Sorge um Christen im Nahen Osten -
- Indien: Gesteuerte Gewalt an Christen -
- Papst: „Gebetswoche ist Zeit des Dankes“ -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Nahost/Vatikan: Hilfswerke sind besorgt
Die Vereinigung der Hilfswerke für die orientalischen Christen (ROACO) ist besorgt. Bei ihrem Treffen in Rom am Dienstag und Mittwoch haben ihre Mitglieder vor allem die Lage der Christen im Heiligen Land und im Irak besprochen. Kirchenführer des Heiligen Landes drängen derweil Israel, die Blockade des Gaza-Streifens aufzuheben. Ihr gemeinsamer Appell, der am Dienstag bekannt wurde, richtet sich auch an die Staatengemeinschaft und die USA.
Der Schweizer Priester und ROACO-Mitglied Paul Rutz sieht die Möglichkeiten für christliche Hilfswerke im Gazastreifen sehr nüchtern: „Die ROACO hat keine politische Macht. Vielmehr geht es der Vereinigung um die konkrete Hilfe in der Not der einzelnen Menschen. Vielleicht kann eines der Hilfswerke durch Kontakte mit Politikern etwas beeinflussen. Aber ob die Situation sich ändert, wenn man die schrecklichen Nachrichten über den Gazastreifen hört, das ist eine andere Frage. Ich glaube, es braucht nun eine Beharrlichkeit beim Helfen.”
Die ROACO bespricht aber auch über die Lage der Christen im Irak. Dabei geht es vor allem um die Flüchtlinge in den Nachbarländer des Irak.
„Es sind alleine in Jordanien 60.000 christliche Flüchtlinge - und die sollten vor allem pastoral begleitet werden. Doch sie benötigen auch soziale Hilfe. Die ROACO kann und muss etwas tun, doch dies ist sehr schwierig, weil Mitarbeiter vor Ort fehlen.”
Auch für den Generalsekretär der ROACO, Bischof Leon Lemmens, ist die Lage der Flüchtlinge aus dem Irak ein dringendes Problem, das gelöst werden muss.
„Ihre Lage ist dadurch sehr erschwert, dass sie keinen juristischen Status besitzen. Sie können deshalb von den Nachbarländern jederzeit wieder zurück geschickt werden. Doch wir wissen, dass die Lage dort im Irak immer noch nicht stabil und sicher ist. Auch gibt es weiterhin Attentate gegen kirchliche Einrichtungen im Irak. Das ist ein klares Signal von bestimmten Gruppierungen gegen die Christen. Die Lage der christlichen Flüchtlinge ist auch in Syrien und Jordanien prekär, weil diese Länder keine wirtschaftlichen Mittel für sie haben. Das ist eine große Herausforderung für die Hilfswerke.” (rv)

Schweiz: „Weltwirtschaftsforum” ist wichtig
Die Südostschweizer Stadt Davos ist wieder fest in der Hand von Spitzenmanagern und Politikern. Anlässlich des diesjährigen „World Economic Forum” (WEF) werden sie ab diesem Mittwoch über die derzeitigen Probleme der Weltwirtschaft und der Weltpolitik ausreichend zu reden haben. Bis zum 27. Januar werden auch Religionsvertreter und weitere Vertreter der Gesellschaft zusammenkommen, um über „The Power of Collaborative Innovation” zu beraten, also über neue Formen von Zusammenarbeit und über Lösungsansätze zur Überwindung des Grabens zwischen Arm und Reich.
Für den Generalsekretär der Kommission „Justitia et Pax” der Schweizer Bischofskonferenz, Wolfgang Bürgstein, handelt es sich um ein wichtiges Treffen. Weder er noch die Schweizer Bischofskonferenz sind jedoch zum WEF eingeladen.
„Ich verstehe das WEF als ein Diskussionsforum, bei dem offene Fragen und die Herausforderungen der Zukunft auf verschiedenen Ebenen gemeinsam diskutiert werden können. Das ist sicherlich auch die Stärke des WEF. Dieses Treffen ist sicherlich nicht dazu da, auf ganz konkrete Krisen aktuell Antworten zu geben. Von der Konzeption her geht es beim WEF darum, mittel- und längerfristige Perspektiven anzugeben. Davos ist auch ein Ort, an dem Spitzenmanager und Politiker die Gelegenheit haben, in einer ganz außergewöhnlichen Atmosphäre miteinander zu diskutieren.”
Die starke Präsenz hochrangiger Politiker könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass das WEF immer noch in erster Linie ein Wirtschaftsforum ist. Doch die Theologie hat durchaus ihren Platz in der Diskussion ökonomischer Themen, meint Bürgstein.
„Aus theologischer Sicht hat der jüngste Börsencrash gezeigt, dass die Annahme, die Finanzmärkte seien weitgehend optimale Märkte, in denen unter rationalen Bedingungen gehandelt und entschieden werden könne, nicht zutrifft. Auch die Finanzmärkte kennen Regeln, die beachtet werden müssen. Man kann als Manager und Banker nicht übertreiben. Und darauf folgt irgendwann eben auch die große Ernüchterung. Oder der Crash. Lösungsvorschläge gibt es sehr viele, beispielsweise die Spekulationsbesteuerung oder die so genannte Tobin-Steuer. So könnte man die Rahmenbedingungen etwas ändern.”
Erstmals ist auch Caritas International offiziell dabei beim Weltwirtschaftsforum. Der Dachverband katholischer Hilfsorganisationen will die Politiker dazu veranlassen, sich insbesondere der Themen Klimawandel, Armut, Entwicklung, Auswanderung, interreligiöser Dialog und Friedenssicherung anzunehmen. Unter den rund 2.500 Teilnehmern sind 27 Staats- und Regierungschefs, über 100 Minister, 7 EU-Kommissare und 6 Mitglieder des US-Kabinetts. (rv)

Indien: Gesteuerte Gewalt an Christen
Die Christen im indischen Bundesstaat Orissa fürchten weitere Ausschreitungen. Kurz nach Weihnachten war die Gewalt eskaliert, hunderte fundamentalistische Hindus hatten christliche Dörfer überrannt und mit Stöcken, Messern und Gewehren Christen vertrieben. Die Gewalt war politisch gesteuert und hatte System. Das verlautete laut Nachrichtenagentur Fides aus verschiedenen Quellen vor Ort.
Fünf Menschen wurden bei den Überfällen getötet. Fundamentalisten zerstörten, was sie an christlichem Besitz finden konnten: Genaue Nachrichten aus der Region gibt es keine, denn die Regierung Orissas lässt weder Hilfsorganisationen, noch Geistliche oder Journalisten in die betroffene Region. Der Vorwurf: „Die hinduistischen Fundamentalisten sagen, dass wir Hindus missionieren wollen, indem wir ihnen Hilfen geben“, erklärt der Erzbischof der Region, der Steyler-Missionar Raphael Cheenath. „Und darum wollen sie keine Hilfslieferungen von Christen oder andere Nicht-Regierungsorganisationen.” Doch was die Regierung liefere sei „absolut unzureichend zum überleben”. Auch die Bildungsarbeit der Christen für die Kastenlosen sei „den Hindu-Fundamentalisten ein Dorn im Auge”. „Und so hoffen die Fundamentalisten, dass - indem sie die christlichen Missionen zerstören - auch die Eingliederung und das Wachstum der Ausgestoßenen endet. ”
Einerseits habe der Staat keine Macht und der Mob tue, was er will, konstatiert der Erzbischof. Von „Anarchie” will er dennoch nicht sprechen: viel eher von politischem Kalkül vor den Wahlen im nächsten Jahr. Das letzte Mal sei ähnliches passiert: „Die Machthaber wollen diese Wahlen gewinnen. Und um die Wahlen zu gewinnen, brauchen sie die Stimmen der Mehrheit der Bevölkerung – und das sind Hindus. Sie schlagen und verfolgen die Minderheiten, damit sie die Stimmen der Mehrheit bekommen.” (radio horeb)
Mehr aus Orissa in diesem Beitrag
Das ganze Interview von Radio Horeb

Papst: „Wiederversöhnung übersteigt unsere Kräfte”
Die Wiederversöhnung der Christen übersteigt die „menschlichen Kräfte und Fähigkeiten”. Das sagte Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch in der vatikanischen Audienzhalle.
Benedikt XVI. verstehe die zum 100. Mal begangene Weltgebetswoche für die Einheit der Christen als „Zeit des Dankes” für die Fortschritte auf dem Weg zur Wiederversöhnung. Umso mehr müssten die Christen ihre Hoffnung „gänzlich auf das Gebet Christi für die Kirche” setzen, so der Papst.
„Begleitet durch das Wort des Apostels Paulus ,Betet ohne Unterlass’ (1 Thess 5, 17) begehen wir in diesen Tagen die jährliche Gebetswoche für die Einheit der Christen. 100 Jahre sind seit den Anfängen dieser Gebetsoktav vergangen, die auf eine Initiative von Pater Paul Wattson zurückgeht und die dann von Papst Benedikt XV. auf die ganze Kirche ausgedehnt wurde. Vor allem das II. Vatikanische Konzil hat mit dem Dekret Unitatis redintegratio die Rolle und die Bedeutung des Gebets für die Einheit unterstrichen. Zusammen mit der Bekehrung des Herzens und der Heiligkeit des Lebens ist das private und öffentliche Gebet die Seele der ganzen ökumenischen Bewegung. Das gemeinsame Beten und Bitten ist Ausdruck des Glaubens, der alle Jünger Jesu eint, und des Vertrauens auf den Beistand des Herrn.”
Die Gebetswoche solle die schon erreichten Fortschritte auf dem Weg zur Einheit betonen, so der Papst.
„Die Einheit der Christen kann nur in einem Klima des Gebets und auf dem Humus einer geistlichen Ökumene wachsen. Wir alle wollen uns in unserem eigenen Leben darum bemühen und nicht nachlassen, um die Gnade der Einheit zu bitten. Dazu schenke uns der Herr seinen Segen.” (rv)
Katechese und Segen zum Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt hat bei der Generalaudienz am Mittwoch auch eine ORF-Delegation empfangen. In seinen Grußworten in deutscher Sprache sagte der Papst, er grüße „besonders Mitglieder der Leitung des Österreichischen Rundfunks”. Der ORF-Delegation gehörten u.a. Generalintendant Alexander Wrabetz, Informationsdirektor Elmar Oberhauser und der Vertreter der Kirchen im Stiftungsrat, Caritas-Präsident Franz Küberl, an. Sie waren in Anerkennung der Leistungen des ORF bei der Berichterstattung über den Besuch Benedikts XVI. vergangenen September in Österreich zu der Generalaudienz geladen worden. Kardinal Christoph Schönborn nahm ebenfalls an dieser Begegnung mit dem Papst teil. (kap)

Vatikan/Vereinte Nationen
Das Totalverbot von Streubomben rückt immer näher. Das sagte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi, der katholischen US-Nachrichtenagentur CNS. Eine Mehrheit der Staaten sei bereit, die Konvention zu Streubomben zu unterzeichnen und zu ratifizieren, so der Vatikan-Vertreter. Allerdings verhielten sich die Hersteller und Nutzer noch zögerlich. Gegen das Verbot sind unter anderen die USA, Russland, China und Brasilien. Bisher unterstützen 84 Länder den Oslo-Prozess für ein internationales vertragliches Verbot von Streumunition. (cns)

Europa

Deutschland
Wolfgang Huber ist gegen eine Strategie der Abgrenzung in der Ökumene. Das sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und lutherische Bischof von Berlin am Mittwoch in Bensheim. Die Wahrnehmung von Differenzen dürfe nicht von der Absicht geleitet sein, sich gegen den ökumenischen Partner und in Abgrenzung von ihm zu profilieren. Erste ökumenische Aufgabe bleibe es, das Gemeinsame zwischen den Kirchen zu stärken. Allerdings wäre es verkehrt, die unterschiedlichen Prägungen der Kirchenfamilien aus dem Blick zu verlieren, so der Berliner Bischof. Es müsse aber darum gehen, dass Gemeinsamkeit auch in der Differenz bewahrt und gelebt werden könne. Huber hatte selbst vor wenigen Jahren den Begriff der „Ökumene der Profile” geprägt. Er äußerte sich bei einem Festgottesdienst zum Umzug des Konfessionskundlichen Instituts im hessischen Bensheim. (kna)
Stammzellgesetz noch vor Ostern: Der Bundestag soll nach dem Willen der Parlamentarischen Geschäftsführer der Koalitionsfraktionen baldmöglichst über die Zukunft des umstrittenen Gesetzes entscheiden. Das verlautete am Dienstag bei der Fraktionssitzung der SPD in Berlin. Die Sozialdemokraten tauschten sich in einer Aussprache über die konkurrierenden Anträge und Gesetzentwürfe aus. Nach derzeitiger Planung soll das Parlament am 14. Februar in einer dreistündigen Debatte die verschiedenen Vorlagen debattieren. Sie wurden von Abgeordnetengruppen erstellt, die sich jeweils aus Vertretern verschiedener Fraktionen zusammensetzen. Die abschließende Zweite und Dritte Lesung ist spätestens für den 14. März vorgesehen, wie es hieß. Zur Debatte steht eine Ausweitung der Forschung an humanen embryonalen Stammzellen. Derzeit dürfen Forscher in Deutschland nur Stammzellen verwenden, die vor 2002 im Ausland entstanden. Teile der evangelischen Kirche sind für eine Verschiebung dieses Stichtags; die katholische Kirche warnt hingegen eindringlich vor einem Dammbruch. (kna)

Österreich
Für einen offenen Dialog mit dem Islam ohne „Redeverbote” hat sich der Grazer Bischof Egon Kapellari ausgesprochen. Probleme mit dem Islam dürften nicht „klein- und schöngeredet” werden, meinte er in einem Kommentar in der Wochenzeitung „Die Furche”. Wie Kapellari betont, würde ein fruchtbarer Dialog über tatsächliche Probleme im Zusammenleben durch Redeverbote „im Namen einer fragwürdigen political correctness” eher behindert als gefördert. Redeverbote „begünstigen lediglich das Agieren mancher demagogischer Politiker”, so der Bischof, und behinderten „das Zusammenleben integrierter oder integrationswilliger Muslime mit religiös anders- oder nichtglaubenden Menschen im Land”. Österreich bemühe sich laut Kapellari bereits seit vielen Jahren „um ein faires Miteinander nicht nur von Christen getrennter Kirchen, sondern auch von Christen, Juden und Muslimen”. Gerade im Blick auf den „vielgestaltigen Islam” müsse man jedoch auch die „Skepsis, ja Furcht” der Bevölkerung „gegenüber manchen Ausprägungen des Islam im globalen Horizont” wahr- und ernst nehmen, so der Bischof. (kap)
Die Katholische Sozialakademie startet einen neuen Lehrgang zu ethischem Investment. Angesprochen werden sollen vor allem Finanzdienstleister. Der Direktor der Akademie, Markus Schlagnitweit, betonte bei der Präsentation des Lehrgangs an der Wiener Börse am Dienstag die Bedeutung ethischen Handelns in der Wirtschaft. Gleichzeitig verwies er auf das Ökumenische Sozialwort der Kirchen in Österreich: In diesem Grundsatzdokument haben sich die Kirchen verpflichtet, ihr Vermögen in Unternehmen zu investieren, die ihre Tätigkeiten nach Umwelt-, Sozial- und Menschenrechtskriterien ausrichten. Dazu sei letztlich auch jeder Christ als Privatanleger aufgerufen. Die Kirche signalisiere damit, so Schlagnitweit, dass Geld kein neutrales Gut sei und der Slogan „Geld stinkt nicht” so nicht stimme. (kap)

Schweiz
In der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg steht ein weiterer Priester unter Pädophilieverdacht. Offizial Nicolas Betticher leitete den Fall am Montag an die Justiz weiter, wie er in der Tagesschau des Westschweizer Fernsehens am Dienstag sagte. Im Gefolge der Ereignisse der letzten Wochen habe das Bistum eine „Serie beunruhigender Informationen” erhalten, sagte Betticher. Darum habe er sich zu dem Schritt entschlossen. Da Ermittlungen im Gange seien, wolle das Bistum nicht bekannt geben, in welchem Kanton sie laufen. Der Fall reiht sich hinter jenen des unter demselben Verdacht stehenden Kapuziners ein, der derzeit im Delsberger Kloster Montcroix lebt. (ap/kipa/pm)
Dachdecker haben den Brand der Kirche St. Leonhard in St. Gallen verursacht. Zu diesem Ergebnis ist die Polizei bei ihren Ermittlungen gekommen. Der Dachstock des 1887 erbauten neugotischen Gotteshauses brannte am Abend des 20. Dezembers vollständig aus (Radio Vatikan berichtete darüber). Verletzt wurde niemand. An der Kirche entstand Sachschaden von mehreren Millionen Franken. Inzwischen wurde über der Kirche ein Notdach errichtet. (kipa)
Die Gesundheit zwingt den Basler Bischof Kurt Koch dazu, etwas kürzer zu treten. Das bestätigte der Generalvikar des Bistums Basel auf Anfrage. Der Bischof von Basel habe in den zurückliegenden Wochen einige öffentliche Termine auf Anraten des Arztes nicht wahrgenommen. Zurzeit würden weitere medizinische Abklärungen vorgenommen, erklärte Generalvikar Roland Trauffer am Dienstag gegenüber der Presseagentur Kipa. Der gesundheitliche Zustand des Bischofs sei nicht alarmierend. Intern erledige er seine Arbeit. Er empfange privat Leute zu Gesprächen und nehme an den Sitzungen des Bischofsrates teil. (kipa)

Italien
Der Imam der römischen Moschee hat seinen Besuch in der römischen Synagoge abgesagt. Über den Wegfall der Visite von El-Ghobashy, die an diesem Mittwoch stattfinden sollte, ist die jüdische Gemeinde enttäuscht. Ein Rabbiner sagte, man erwarte eine „Aufklärung” des Falls. Ein Sprecher der islamischen Kulturzentrums versicherte, der Besuch des Imams sei allein aus „organisatorischen Gründen” aufgeschoben worden. Er dementierte Berichte, denen zufolge der Beschluss des Imams auf eine Anweisung aus der Kairoer el-Azhar-Universität zurückgehe, dass die Universität aus Kairo keine Geste des römischen Imams wolle, solange Israel den Gaza-Streifen abriegele. Die jüdische Gemeinde in Rom betonte trotz ihrer Enttäuschung, die Türen ihrer Synagoge seien immer offen für alle muslimischen Mitbürger, die den Wert des Dialogs und der Freiheit als Bestandteil der italienischen Verfassung zu schätzen wüssten. Roms Oberrabbiner Riccardi Di Segni hatte unlängst die römische Moschee besucht. (apic)

Großbritannien/Polen
Besuch aus Großbritannien in Polen:
Der Vorsitzende der englischen und walisischen Bischofskonferenz, Kardinal Cormac Murphy O’Connor, wird im März die polnischen Bischöfe besuchen. Die Bischöfe möchten den Besuch zum Anlass nehmen, um sich über die Stellung und Rolle der Kirche in beiden Ländern auszutauschen. Thema wird außerdem die seit 2004 stark angestiegene Zahl der in Großbritannien wohnhaften Polen sein. Die polnische Mission in Großbritannien sieht sich dadurch vor neue Herausforderungen gestellt. Es sei ihm wichtig, neue Wege zu finden, um die Polen bestmöglich in seinem Land zu integrieren und ihren spirituellen Belangen durch eine angemessene Pastoral entgegenzukommen, so O’Connor. (cnn)

Polen/Ukraine
Die polnischen und ungarischen Bischöfe warnen ihre Gläubigen vor den Anhängern und den Lehren Marcel Lefebvres. Der Erzbischof von Danzig betonte in einem Hirtenbrief, Papst Benedikt XVI habe zwar erlaubt, die Messe nach altem Ritus zu feiern; die Gründe, die zu dem Schisma geführt hätten, seien dadurch aber keineswegs ausgeräumt. Entscheidend sei, dass die Anhänger von Erzbischof Lefebvre wesentliche Texte des II. Vatikanischen Konzils ablehnen. Dadurch widersetzten sie sich den Prinzipien Ökumene, Religionsfreiheit und Kollegialität, die seit diesem Konzil Bestandteile der katholischen Kirche seien. Der Erzbischof von Lemberg in der Ukraine wies darauf hin, dass das Oberhaupt der ungarischen Lefebvristen Ende letzten Jahres von der Kirche ausdrücklich exkommuniziert worden sei. (apic)

Tschechische Republik
Kardinal Miloslav Vlk von Prag hat ein Jubiläumsjahr für den Nationalheiligen Wenzel eröffnet. Der um 908 geborene Heilige hat sein auf Mittelböhmen begrenztes Fürstentum durch Burgen- und Kirchenbau in östlicher Richtung erweitert und auf der Prager Burg die Kirche des Heiligen Veit gegründet. Die tschechischen Oberhirten hatten in den vergangenen Tagen in Prag über die Lage der Kirche im Land diskutiert. Unter anderem wurde auch die Gründung einer Caritas für die griechisch-katholische Gemeinschaft beschlossen. Der Kulturminister des Landes, Vaclav Jehlica, erläuterte den Bischöfen das weitere Vorgehen im Bezug auf die Rückführung kirchlicher Einrichtungen, die der Staat sich in kommunistischer Zeit angeeignet hatte. (rv/sir)

Montenegro
Im Kosovo muss „ein Schlussstrich gezogen werden“. Das erklärte der albanischstämmige Erzbischof der montenegrinischen Diözese Bar, Zef Gashi, gegenüber dem internationalen katholischen Hilfswerk „Kirche in Not”. Er erhoffe sich von den Präsidentschaftswahlen in Serbien vor allem „eine gerechte Lösung” für den Kosovo. Andernfalls könne es zu einer „Explosion” kommen, die „niemandem nützen würde”. Erzbischof Gashi, der im Kosovo geboren ist und dort lange Zeit als Pfarrer tätig war, erklärte, der Kosovo sei von seiner demographischen Struktur her eine der jüngsten Nationen, denn 60 Prozent der Bevölkerung seien unter 35 Jahre alt. Jedoch sehe die Jugend keine Perspektive. Er kenne Politiker und Intellektuelle und habe den Eindruck, dass der Kosovo seit zwanzig bis dreißig Jahren stark auf den Westen ausgerichtet sei. Am vergangenen Sonntag hat in Serbien die erste Runde der Präsidentschaftswahlen stattgefunden, die als Richtungswahl in der Kosovo-Frage angesehen werden. (pm)

Afrika

Ruanda
Die zentralafrikanischen Bischöfe haben das Programm für die zweite vatikanische Afrika-Synode im Oktober 2009 beschlossen. Außerdem planen sie ein Forum für Jugendliche aus Burundi, Ruanda und Goma und die Ausweitung der Friedenspastoral. Die Bischöfe beschlossen auch Feiern zum 25-jährigen Bestehen des zentralafrikanischen Bischofs-Verbands; es fällt in den Dezember 2009. (sir)

Simbabwe
Die Polizei hat den Oppositionsführer erneut kurzzeitig verhaftet. Morgan Tsvangirai wurde nach Medienangaben in der Nacht auf Mittwoch mehrere Stunden lang befragt und dann wieder freigelassen. Zu Schlägen und Folter kam es diesmal aber, im Unterschied zu seiner letzten Verhaftung, nicht. Tsvangirai hat für diesen Mittwoch zu einer Demonstration in Harare aufgerufen. Sie soll Präsident Robert Mugabe dazu bringen, den fairen Ablauf der Wahlen im nächsten März zu garantieren. Mugabe tritt bei den Wahlen wieder an. Die Behörden haben die Kundgebung verboten. (pm)

Asien

Kasachstan
Ausländische Missionare bedrohten die Stabilität des Landes. Das meint
Präsident Nursultan Nasarbajew und möchte ihr Handeln gesetzlich einschränken. Tausende Missionsorganisationen seien in dem zentralasiatischen Land tätig. Ihre Aktivitäten seien unkontrollierbar, sagte Nasarbajew bei einer Tagung seiner Republikanischen Vaterlands-Partei Otan in der Hauptstadt Astana. „Wir sind ein säkularer Staat, in dem Religion und Staat getrennt sind. Das heißt aber nicht, dass wir zur Müllhalde für alle möglichen religiösen Bewegungen werden”, zitiert die „Moscow Times“ den Staatschef. (idea)

Philippinen
Die Jesuiten auf den Philippinen haben die Wahl ihres neuen Generaloberen Adolfo Nicolas freudig aufgenommen. Der Vize-Obere der Philippinischen Jesuiten, Pater Mario Francisco, sagte, es sei eine von Nicolas Stärken, dass er einerseits Europäer sei, andererseits aber auch Wurzeln in Asien habe. Heutzutage sei das für die Kirche ein Pluspunkt. Ein Mitglied der Generalkongregation meinte außerdem, Pater Nicolas könne dem Jesuitenorden aufgrund seiner interkulturellen Kenntnisse eine neue Sensibilität verleihen, die in der heutigen Zeit mangelnder Berufungen unabdingbar sei. Pater Nicolas war von 1978 bis 1984 Direktor des Pastoralen Instituts in Manila. Auch deshalb sind ihm die philippinischen Jesuiten sehr verbunden. (ucanews)

Ozeanien

Australien
Rund 8.000 Kurzzeit-Freiwillige arbeiten in Sydney. Nach Angaben des Weltjugendtagsbüros in Sydney werden sie für den internationalen Weltjugendtag vom 15. bis 20. Juli 2008 im Einsatz sein. Sie bilden damit gewissermaßen das Herzstück der Veranstaltung. Ihre Aufgaben konzentrieren sich auf folgende Bereiche: Pilgerbetreuung, Ordnungsdienst, Medienbetreuung und Übersetzungsdienst, Essensverteilung, VIP-Begleitung und logistische Angelegenheiten. Rund 2.000 feste Anmeldungen von Kurzzeit-Freiwilligen liegen bereits vor. Die Mehrheit der jugendlichen Mitarbeiter stammt aus Italien, Philippinen, USA und Deutschland. Das Mindestalter der freiwilligen Helfer beträgt 18 Jahre. (zenit)

Amerika

Vereinigte Staaten/Italien
Die Absage des Papstbesuches an der römischen Universität Sapienza findet auch in den USA Resonanz. Wissenschaftler hätten die Pflicht, der Vernunft ihren Platz einzuräumen, sagte der Leiter des Zentrums für Religion und Wissenschaft der New Yorker Columbia Universität, Robert Pollack. Wenn sie künstliche Barrieren errichteten, würden sie dadurch wissenschaftliche Einrichtungen demütigen. (pm)

Kolumbien
Ein Priester in Kolumbien muss wegen zweifachen Mordes für 23 Jahre ins Gefängnis. Einem Bericht der Tageszeitung „El Tiempo” zufolge hat er die Tat gestanden. Der Geistliche war angeklagt, im Februar 2007 seine Geliebte und das gemeinsame Kind umgebracht und die Leichen verbrannt zu haben. Die Frau habe zuvor gedroht, kirchlichen Instanzen die Affäre zu melden. Angehörige der Opfer nannten das Strafmaß laut Bericht zu milde. Ende des Monats soll über die Höhe der Wiedergutmachungsleistungen an die Verwandten entschieden werden. (kna)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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