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Meldungen vom 30.1.2008

- Indien: Fundamentalisten immer radikaler -
- D: Kirche solidarisch mit Nokiaarbeitern -
- Der Papst und Hitlers Machtergreifung -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Immanuel Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Indien: Hindu-Fundamentalisten bleiben Problem
Vor 60 Jahren starb – ermordet von einem Fanatiker – Mahatma Gandhi, der „Vater” der indischen Unabhängigkeit und Vorbild für ein friedliches und gewaltloses Zusammenleben. Seit der Unabhängigkeit hat sich einiges getan in dem Land, es blüht wirtschaftlich auf und gilt als ernstzunehmender Partner auf dem internationalen Parkett.
Was das Zusammenleben der Religionen angeht, ist die Situation hingegen schwieriger geworden. Die brutalen Überfälle von bewaffneten „Sangh Parivar”-Fundamentalisten in Orissa haben dies bestätigt, beklagt der Erzbischof von Cuttack-Bhubaeswar im Staat Orissa, Raphael Cheenat, im Gespräch mit Radio Vatikan: „Vor 30 Jahren waren alle Hindus sehr tolerant und friedliebend. Jetzt gibt es aber fundamentalistische Gruppen, die in Indien einen Hindu-Staat wollen. Diese kleinen Gruppen haben sehr viel Macht, sind gut organisiert und haben es geschafft, eine Art Hass-Kampagne zu starten. Den Christen wird jetzt vorgeworfen, Staatsfeinde zu sein. So wollen sie die weitere Ausbreitung des Christentums verhindern. Es herrscht also eine angespannte Stimmung.”
Das Kastensystem ist einer der Gründe, warum Christen von radikalen Hindus angefeindet werden.
„Wir engagieren uns bei den Kastenlosen, weil ihnen niemand hilft – weder von staatlicher Seite, noch von den höheren Kasten. Sie haben wie Sklaven gelebt. Deswegen haben sich die Missionare besonders um sie gekümmert. Viele von ihnen sehen den Glauben und das Christentum als eine Rettung, als etwas, das ihnen hilft. Deswegen haben sie sich zum Christentum bekehrt. Das empfinden einige Hindus als Angriff auf ihre Vorrangestellung in dem Land.” (rv)

Deutschland: Kirche steht Arbeitern bei
Auf heftigen Widerstand ist die angekündigte Schließung des Nokia-Werks in Bochum gestoßen. Die Mitarbeiter wehren sich dagegen, dass der Standort – trotz hervorragender Bilanzen von Nokia – aufgegeben werden soll. Am Dienstag war der Essener Weihbischof Grave gemeinsam mit dem Bundestagspräsidenten Norbert Lammert – einem Bochumer – vor Ort bei den Streikenden. Unsere Kollegen vom Domradio haben anschließend mit ihm gesprochen: „Das Gespräch mit den Menschen, den unmittelbar Betroffenen, das nimmt einen schon mit und beeindruckt einen tief. Da wird eben deutlich, es geht nicht um eine fachliche Angelegenheit, sondern es geht letztlich bei den Arbeitsplätzen um die Menschen und um ihre Zukunft. Ich war zutiefst berührt von einem kleinen Jungen – neun Jahre alt – einem Sohn eines Nokia-Mitarbeiters, der mit einem Transparent auf der Brust um Verständnis für seinen Vater und die anderen Mitarbeiter bat. Das war wirklich eine sehr eindrucksvolle und ganz eigentümliche Erfahrung und Begegnung.”
In einer Rede vor der Nokia-Belegschaft hatte Grave versprochen, die Kirche wolle in Gesprächen mit allen Parteien ausloten, „was wir aus der Situation herausholen können”.
„Wir sind keine Revolutionäre, sondern wir wollen auf dem Weg des Gesprächs konstruktiv mit der Unternehmensleitung Kontakt suchen, um zu prüfen, was für uns noch drin ist. Es ist nicht die Stunde der Resignation, habe ich von vielen gehört, sondern jetzt ist die Stunde der Solidarität. Einers sagte, die Hoffnung stirbt zuletzt, ich hab dann darauf aufmerksam gemacht, für uns Christen nie. Ich denke, wir sind in einer Phase, in der der Wille zum ,Kampfmittel’ des Gesprächs groß ist.” (domradio)

Vatikan: Keine eigene Politik machen
Am Dienstag ist im Vatikan die Papst-Botschaft zur Fastenzeit vorgestellt worden. Thema in diesem Jahr: das Almosengeben. Es soll den Christen dabei helfen, sich „von ihrer Gebundenheit an die irdischen Güter” zu befreien, so Benedikt in seiner Meditation zum Leitwort „Christus wurde euretwegen arm”.
Vorgestellt wurde die Botschaft durch Kardinal Josef Cordes, dem Präsidenten des vatikanischen „Sozialministeriums” Cor Unum, und dem Leiter des kirchlichen Hilfswerks „Kirche in Not”, Hans-Peter Röthlin. Auf die „innere Haltung” des Gebens komme es an – die eine Haltung einer „übernatürlichen Liebe” sein müsse, sagt Röthlin. Die kirchlichen Hilfswerke müssten ihrerseits im Einklang mit den Amtsträgern handeln: „Die Versuchung eines Hilfswerkes wie dem unseren ,Kirche in Not’ ist es, dass wir meinen, den Bischöfen in den 140 Ländern, in denen wir helfen, vorschreiben zu wollen, was sie tun sollten mit dem Geld, das wir ihnen geben. Das wäre eine subtile Art des kirchlichen Kolonialismus.”
Papst Benedikt XVI. hatte zum 60. Jahrestag der Gründung des Hilfswerks durch den „Speckpater” Werenfried van Straaten die pastorale Priorität, die Notwendigkeit des Engagements im Medienbereich und die Hilfe für die Christen im Nahen Osten betont: „Bitte lasst diese Christen im Heiligen Land und im Mittleren Osten nicht allein. Denn wir müssen ihnen helfen, dass sie dort vor Ort bleiben können und nicht aus sozialen Nöten heraus auswandern.”
Der Papst nennt das Almosengeben eine „geistliche Schulung”, um in der Liebe immer mehr zu wachsen. Der „Speckpater” sei dafür ein gutes Beispiel gewesen.
„Lieben kann man nur mit dem Herzen, aber zum Herzen gehört auch die Hand, die man gibt dem anderen. Und bei Pater Werenfried, unserem Gründer, würde ich sagen: Er hat dann gleich noch den Hut dazu genommen.”
Entwicklungshilfe gerät - im Einsatz für die Armen - dennoch oft auch in die politische Schusslinie der Mächtigen. Dazu Röthlin: „Das kann vor Ort passieren. Wir halten uns deswegen an die Bischöfe – denn wir können das doch nicht von Königstein aus beurteilen, als wären wir sozusagen der ,Nabel der Welt’, der weiß, was überall getan werden muss. Sogar kirchlich können wir das nicht genau einschätzen – geschweige denn politisch. Also ist es für uns ganz entscheidend, dass wir die Linie des Heiligen Vaters vertreten. Und der Papst zusammen mit den Bischöfen wird verstehen, was dort richtig ist.” (rv)

Generalaudienz: „Einklang zwischen Glauben und Vernunft”
Papst Benedikt XVI. hat die Reihe seiner Mittwochskatechesen zur Gestalt des heiligen Augustinus fortgesetzt. Bei seiner Generalaudienz im Vatikan erklärte er, dem heiligen Bischof und Kirchenlehrer habe das Verhältnis von Glaube und Vernunft - Thema auch der berühmten Regensburger Rede von Papst Benedikt - besonders am Herzen gelegen.
„Der Einklang zwischen Glaube und Vernunft ist nötig, um nicht nur Gott wirklich zu erkennen, sondern zugleich auch zu erkennen, wer wir sind und wo unser Leben hinzugehen hat. Die innere Wechselbeziehung von Glaube und Vernunft hat er dahingehend erlebt, dass er erkannte, dass Gott in seinem Innern da ist - und er Gott aber nicht finden konnte, weil er von sich selbst entfernt war. Der Mensch, der sich entfremdet ist, ist Gott entfremdet; der Mensch, der zu sich zurückkehrt, findet Gott.”
Der Papst zitierte einen der berühmtesten Sätze aus den „Bekenntnissen” des Augustinus: „Du hast uns auf Dich hin geschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir... So hat der heilige Augustinus gebetet, und dieses Gebet werde auch für uns Bewegungskraft unseres Lebens, um uns dorthin zu führen, wo wir den Frieden und die Wahrheit finden und selbst aktive Träger des Friedens werden können. Der Herr schenke Euch seine Liebe und die Freude seiner Gegenwart!” (rv)
Auszüge aus der Generalaudienz im Ton

Vor 75 Jahren: Die Kirche und die „Machtergreifung”
An diesem Mittwoch vor 75 Jahren kam in Berlin Adolf Hitler an die Macht. Ein Weg begann damit, der Europa in den Krieg und Millionen von Menschen in Untergang, Vertreibung oder Vernichtung riss. Auch für die Christen - und auch für den Vatikan - ist das Datum der Machtergreifung Grund zum Innehalten, zu Schuldbekenntnis und zu einer gemischten Bilanz. Hören Sie hier ein Feature mit Original-Aufnahmen der Zeit - und mit seltenen Interview-Aufnahmen des jetzigen Papstes, in denen er sich an die Zeit der Machtergreifung erinnert. Autor ist Stefan Kempis.
Hier zum Nachhören


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Medien: Mehr Sein als Schein und nicht umgekehrt
Eine Info-Ethik hat Benedikt XVI. gefordert und in seiner diesjährigen Botschaft zum Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel an die Verantwortung der Medien für das Gemeinwohl appelliert. Worum geht es dem Papst und was bedeutet der hohe Anspruch für den Arbeitsalltag der Medienschaffenden?
Ein Interview mit Pater Eberhard von Gemmingen


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Jesuitenkardinal Albert Vanhoye wird in diesem Jahr die Fasten-Exerzitien für den Papst halten. Das meldet die Agentur „Imedia“. Die einwöchigen Fasten-Exerzitien beginnen am 10. Februar, dem ersten Fastensonntag. Vanhoye ist Neutestamentler und war von 1964 bis 1990 Rektor des Päpstlichen Bibelinstituts. (apic)

Vatikan/Slowakei
Die griechisch-katholischen Christen in der Slowakei haben jetzt eine Kirche „sui iuris” (eigenen Rechts). Papst Benedikt erhob am Mittwoch die bisherige Eparchie von Prešov zur Metropolie, und den dortigen Bischof zum Erzbischof und Metropoliten. Gleichzeitig unterstellte er die Eparchie von Bratislava und Košice (vormals im niedrigeren Rang eines „Exarchats”) dem Metropoliten von Prešov als Suffraganbistümer. Die mit Rom unierten Ostkirchen haben ein eigenes Kirchenrecht und genießen größere Eigenständigkeit als Metropolien der lateinischen Kirche. Bisher gibt es zwei solcher Metropolien: die äthiopische mit Sitz in Addis Abeba und die ruthenische mit Uschhorod in der Ukraine. (rv)

Vatikan/China
Papst Benedikt XVI. hat einen Koadjutor für das Bistum Hongkong ernannt. Künftig wird der bisherige Weihbischof von Hongkong John Tong Hon dem derzeitigen Oberhirten Kardinal Joseph Zen Ze-Kiun als Nachfolger zur Seite gestellt. Auf dem Gebiet der Diözese leben etwa 350.000 Katholiken. Diese stellen rund fünf Prozent der Bevölkerung. (rv)

Europa

Europäische Union
Auch die anglikanische Kirche von England ist künftig mit einem Repräsentanten bei den EU-Institutionen vertreten. Amtsinhaber werde der Theologieprofessor Gary Wilton, berichteten belgische Medien an diesem Mittwoch. Er werde sein Amt Mitte April antreten. Bislang sind in Brüssel unter anderen die katholische und die evangelische Kirche sowie Orthodoxie und Judentum mit Repräsentanten vertreten. (kna)

Deutschland
Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat erstmals wieder einen Spendenzuwachs erzielt. Im vergangenen Jahr verbuchte Adveniat Spendeneinnahmen von mehr als 50,7 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von gut 387.000 Euro. „Der Trend der vergangenen Jahre nach unten konnte gestoppt und die Motivation zur Solidarität gestärkt werden”, sagte Adveniat-Bischof Franz Grave an diesem Mittwoch bei der Vorstellung des Geschäftsberichts in Essen. Gleichzeitig appellierte er an die Öffentlichkeit und die Medien, Lateinamerika nicht aus dem Blick zu verlieren: Das mediale Interesse habe nach seiner Beobachtung nachgelassen. Trotz mancher positiver Entwicklungen bleibe die Not in Lateinamerika groß. Als richtungweisend bezeichnete Grave die Ergebnisse der Bischofsversammlung in Aparecida. Das Abschlussdokument diene Adveniat als Standortbestimmung und Kursbuch für die Unterstützung der Partner vor Ort. Dabei gehe es insbesondere um die Umsetzung der „Option für die Armen”, die Überwindung von Ungerechtigkeit sowie um eine „Globalisierung der Solidarität”. Die aktuelle Debatte um die Schließung des Nokia-Werks in Bochum zeige einmal mehr, dass der Mensch und nicht der Profit im Mittelpunkt einer gerechten Globalisierung stehen müsse. (pm)

Schweiz/Griechenland
Der Weltrat der Kirchen hat den Tod von Erzbischof Christodoulos mit „tiefer Traurigkeit” aufgenommen. In einem Beileidsschreiben würdigt der Sekretär Samuel Kobia den Erzbischof als „ein begnadetes Oberhaupt seiner Kirche, einen orthodoxen Primas mit einer interessanten und herausfordernden Sicht der modernen Welt, einen Kirchenführer, der mit Mut, Vision, Beharrlichkeit und Geduld, Bedacht und Demut den Weg der christlichen Einheit beschritten hat”. Christodoulos war am Montag im Alter von 69 Jahren in seinem Haus in Psyhico (Athen) gestorben. Er wird am Donnerstag beigesetzt. (pm)

Frankreich
In Frankreichs Fortpflanzungskliniken waren zu Beginn des Jahres 2006 mehr als 141.000 eingefrorene Embryonen gelagert. Das geht aus einem am Dienstag in Paris veröffentlichten Bericht der französischen Biomedizin-Agentur hervor. In fast sechs von zehn Fällen handele es sich um Embryonen, bei denen die Eltern noch die Einpflanzung anstrebten. In Frankreich können anders als in Deutschland Wissenschaftler mit so genannten überzähligen Embryonen arbeiten, wenn die Eltern ihre schriftliche Zustimmung erteilen. Die Eltern haben dafür eine Bedenkzeit von drei Monaten. Schätzungen gingen bislang von rund 100.000 tiefgekühlt lagernden Embryonen aus. Sie wurden ursprünglich zur künstlichen Befruchtung erzeugt, aber nicht verwendet. Nach Angaben der Agentur kamen in Frankreich 2005 rund 19.000 Kinder durch medizinisch unterstützte Fortpflanzung und künstliche Befruchtung zur Welt. Das waren rund 2,4 Prozent aller Geburten. In über 90 Prozent der Fälle stammten Ei- und Samenzellen von den Paaren mit Kinderwunsch; in rund 6,7 Prozent der Fälle waren Dritte als Spender beteiligt. (kna)
Ein so genanntes „Zivilisationsstudium” soll Imame mit der französischen Gesellschaft und ihren Werten vertraut machen. Der Studiengang wurde an diesem Dienstag an der katholischen Privatuniversität „Institut Catholique” aufgenommen. Das Projekt geht auf die Initiative des damaligen Innenministers Sarkozy vor mehr als fünf Jahren zurück und soll die künftigen muslimischen Vorbeter vor allem mit dem Prinzip der strikten Trennung zwischen Religion und Staat in der französischen Gesellschaft vertraut machen. Die katholische Privatuniversität hatte sich auf staatliche Anfrage bereiterklärt, den Studiengang für die Imame zu organisieren. „Es handelt sich nicht um ein Theologiestudium, uns geht es um den sozialen Frieden”, sagte der Rektor der Uni, Pierre Chané. Die Universität Paris-Sorbonne, die ebenfalls angefragt worden war, sah durch das Vorhaben Sarkozys das Prinzip der Laizität bedroht. Unter den Islamverbänden ist der Studiengang umstritten. Die Union der islamischen Organisationen Frankreichs (UOIF) weigerte sich, Studenten in ein „katholisches Umfeld” zu entsenden. (faz)

Russland/Türkei
Russisch- und estnisch-orthodoxe Kirche treffen sich voraussichtlich: Der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat Vertreter der beiden Kirchen für nächsten Monat an einen Tisch gebeten. Die estnisch-orthodoxe Kirche hatte sich 1996 von der russischen Mutterkirche abgespalten. Die Delegation des Moskauer Patriarchats hatte bei der ökumenischen Dialogrunde vergangenen Oktober in Ravenna die Sitzung verlassen, da der Metropolit von Tallin ebenfalls anwesend war. Moskaus Antwort auf die Einladung Bartholomaios I. steht noch aus, Beobachter halten sie aber für sicher. Ein Ort für die Begegnung steht noch nicht fest. (asianews)

Slowakei
Versöhnliche Töne in Pressburg: Der slowakische Kardinal Jan Korec hat sich zur Regierungskoalition aus links- und rechtspopulistischen Parteien geäußert. Bei einem Neujahrsempfang erklärte der Kardinal, die Kirchen seien froh, dass der Staat nicht in die inneren Angelegenheiten eingreife und ihre Autonomie respektiere. Ministerpräsident Robert Fico hatte zuvor in seiner Begrüßungsrede erklärt, die Regierung suche „in den Kirchen einen Partner vor allem im sozialen Bereich”. Dies habe „absoluten Vorrang vor Konfrontationen”. Als ein derartiges Konfrontationsthema, das es zu vermeiden gelte, nannte der Premier eingetragene Partnerschaften für Homosexuelle. (kap)

Afrika

Kenia
Caritas International und Caritas Afrika verurteilen die Gewalttaten in Kenia. Regierung und Opposition müssten sofort nach einer friedlichen Lösung suchen, noch sei es nicht zu spät, eine Katastrophe zu verhindern, heißt es in einer gemeinsamen Botschaft von Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga und Erzbischof Cyprian Kizito Lwanga. Doch in den Ausschreitungen nach den Präsidentschaftswahlen Ende Dezember seien bereits zu viele Kenianer getötet worden oder hätten ihr Zuhause verloren. Es werde Jahre dauern, das Land wieder aufzubauen, so die Erklärung der Hilfswerke. Mit Blick auf die anderen Krisenregionen ihres Kontinents sollten die Kenianer sich fragen, ob sie weiteres Leid hinzufügen wollten. - Die gemeinsame Erklärung der Caritas-Hilfswerke wurde nach den jüngsten Ausschreitungen veröffentlicht, bei denen auch ein katholischer Priester ums Leben kam. (rv)

Asien

Indien
80 katholische Intellektuelle haben auf den Brief der 138 Muslim-Führer an Papst Benedikt XVI. und andere Kirchenführer „aus indischer Perspektive” geantwortet. In dem Schreiben heißt es, der Brief an den Papst sei „ein großartiges Geschenk”, das dazu ermutige, Gemeinsames im Glauben an den einen Gott zu suchen. Christen und Muslime könnten in Indien vor allem auf der praktischen Ebene zusammenarbeiten. Der Brief wird von der „Islam Studies Association” verantwortet, einem Dialog-Institut der indischen Bischofskonferenz unter Leitung von Jesuiten. Der am 20. Januar verabschiedete englische Text soll nun in Urdu übersetzt werden, der verbreitetsten Sprache unter den indischen Muslimen. (apic)

Philippinen
Die Bischöfe verurteilen den Handel mit menschlichen Organen. In einem Kommuniqué beklagen die Oberhirten, dass in armen Milieus der Verkauf von Organe oft als Ausweg angesehen werde. In der philippinischen Gesellschaft gibt es Bestrebungen, den Organhandel zu „liberalisieren”. Besonders der Nierenhandel floriert. (apic)

Amerika

Mexiko
Regierung und Bürger sollen die wachsende Kriminalität des Landes an der Wurzel bekämpfen. Das fordern die Bischöfe der Diözese Acapulco. Vor allem das Erziehungssystem müsse verbessert werden. Humanistische und ethische Bildung habe es lange Zeit vernachlässigt, schreiben die fünf Oberhirten der Region in einem Hirtenbrief. Die Gewalt sei in den vergangenen Jahren stark angestiegen, werde größtenteils durch kriminelle Organisationen verursacht. Sie sei charakterisiert durch Grausamkeit, Vergeltungsschläge und Machtstreben. Der Kampf gegen Gewalt übersteige menschliche Kräfte. Die Hoffnung, dass das Böse letzten Endes nicht siegt, helfe dem Christen aber, sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. (rv)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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