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NUNTII STATIONIS RADIOPHONICAE VATICANAE PARTITIONIS GERMANICAE
IN LINGUAM LATINAM VERSI

DEUTSCHE SEITE (ARCHIV 2008)


30. Dezember 2008:

Vatikan: „Politik unterstützt zu wenig die Familien!“
Die Politiker in den westlichen Ländern fördern zu wenig die traditionelle Familie. Das sagt der Präsident des Päpstlichen Familienrates, Kardinal Ennio Antonelli, gegenüber Radio Vatikan. Eltern mit Kindern hätten es in der heutigen Zeit schwer, denn die Gesellschaft verhalte sich so, als ob sie nicht von der Institution „Familie“ abhängig sei. So der italienische Kurienkardinal weiter. An diesem Wochenende veranstaltet die spanische Bischofskonferenz eine nationale Kundgebung in Madrid, um auf die Bedeutung der Familie aufmerksam zu machen. Der vatikanische Familienrat seinerseits bereitet sich auf das kommende internationale Familientreffen in Mexiko-Stadt vor: Vom 13. bis 18. Januar 2009 treffen sich bereits zum sechsten Mal Familien und Kirchenvertreter, um über ihre Zukunft zu sprechen.
Auch die katholische Kirche ist gefordert, künftig mehr für die Familien zu tun, so Kardinal Ennio Antonelli

Urbi et Orbi: Papst verurteilt Hass und Terrorismus
Papst Benedikt XVI. hat in seiner traditionellen Weihnachtsbotschaft zu Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität in der Welt aufgerufen. Vor mehreren Zehntausend Gläubigen auf dem Petersplatz verurteilte er am Donnerstag Hass, Ausbeutung, Terrorismus und jede Verletzung der Menschenwürde. Besorgt äußerte er sich über die Krisenherde in Afrika sowie über die Lage im Nahen Osten, die sich erneut zu verfinstern scheine. Gerechte und dauerhafte Lösungen ließen sich nicht durch eine „niederträchtige Logik der Konfrontation und der Gewalt“ erreichen.

Weihnachten: Papst gedenkt misshandelter Kinder in aller Welt
Papst Benedikt XVI. hat in der Christmette der misshandelten und missbrauchten Kinder in aller Welt gedacht. Kinder müssten Träger von Versöhnung und Frieden sein und nicht Werkzeuge der Gewalt, mahnte er im Petersdom. Gleichzeitig rief das Kirchenoberhaupt zu Frieden im Heiligen Land auf, wo Christus vor über 2.000 Jahren geboren wurde und Menschengestalt annahm.

Papst hält Grundsatzrede vor der Römischen Kurie
Umweltschutz und der Weltjugendtag – das sind die zwei großen Themenbereiche der Papstrede vor der römischen Kurie. Benedikt XVI. empfing am Montag Vormittag seine Mitarbeiter. Wie schon in den letzten Jahren nutze er die Gelegenheit zu einigen grundsätzlichen Orientierungen.
Papst Benedikt XVI. sieht als seine Höhepunkte des zu Ende gehenden Jahres die Bischofssynode über die Bibel, das Paulus-Jahr sowie seine drei Auslandsreisen. Die Pastoralreisen in die USA, nach Australien mit der Teilnahme am Weltjugendtag sowie nach Frankreich hätten die Kirche in der Welt als geistige Kraft präsent gemacht, sagte das Kirchenoberhaupt in seiner Jahresbilanz. Als „wertvollen Beitrag“ bezeichnete Benedikt XVI. die Rede des Rabbiners Schar Jaschuv Cohen vor der Bischofssynode über die Bibel sowie den Vortrag, den der orthodoxe Patriarch Bartholomaios I. vor dem gleichen Forum hielt.


23. Dezember 2008:

Vatikan: Papst, „Bitte nehmt Weihnachten ernst!“
Papst Benedikt XVI. ruft die Christen auf, zu Weihnachten an die notleidenden Kinder der Welt zu denken. Die Gläubigen sollten stärker den eigentlichen Sinn des Weihnachtsfestes und die Erinnerung an die Geburt Christi in den Blick nehmen, sagte er am Mittwoch bei seiner letzten Generalaudienz vor den Festtagen.„Zunächst einmal ist Weihnachten ein Fest, das heute überall auf der Welt, nicht nur in christlichen Gegenden, gefeiert wird. An Weihnachten begegnen wir einem neugeborenen Kind; es ist ein Fest, welches das Geschenk des Lebens besingt. Für uns Christen ist Weihnachten mehr: es ist das zentrale Ereignis der Geschichte, die Menschwerdung des Ewigen Wortes Gottes für die Erlösung der Menschheit. Der Schöpfer des Alls hat Fleisch angenommen, er hat sich unlöslich mit der menschlichen Natur vereint.“ Gott sei nicht fern, sondern einem jeden von uns nahe, so Benedikt weiter.

Papst: Große Sorge wegen Straffreiheit bei aktiver Sterbehilfe
Papst Benedikt XVI. hat große Sorge über die geplante Straffreiheit für aktive Sterbehilfe in Luxemburg bekundet. Die politisch Verantwortlichen sollten sich daran erinnern, dass es niemals gerechtfertigt sein könne, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen, sagte der Papst am Donnerstag beim Empfang für den neuen luxemburgischen Vatikan-Botschafter Paul Dühr. Der Papst erklärte, der Wunsch nach lebensbeendenden Maßnahmen sei vor allem ein Hilferuf nach Begleitung, Beistand und Unterstützung im Leiden. Solcher Beistand stärke die familiären und sozialen Bindungen. Dagegen lobte Benedikt das am Donnerstag vom luxemburgischen Parlament verabschiedete Gesetz zum Ausbau der Palliativmedizin. Dieses mache das Leiden in der Endphase einer Krankheit erträglicher und sichere den Patienten eine angemessene menschliche Begleitung. Es sei bedauerlich, dass die beiden Gesetze miteinander verknüpft wurden. (rv)

Papst an seine Medien: „Nutzt neue Technologien”
Die vatikanischen Medien sollen die Botschaft der Hoffnung auch mit den neuesten technologischen Möglichkeiten in die Welt hinaustragen. Das wünscht sich Papst Benedikt XVI., der an diesem Donnerstag die Mitarbeiter des vatikanischen Fernsehzentrums in Audienz empfing. Das „Centro Televisivo Vaticano” feiert seinen 25. Geburtstag. ... Der Papst empfahl mehr Zusammenarbeit zwischen den einzelnen vatikanischen Medien, vor allem im Online-Bereich. ...Außerdem bat er die Mitarbeiter des Vatikan-Fernsehens, sich auf die Übertragung von Papst-Gottesdiensten „ernsthaft vorzubereiten” und überhaupt in „spirituellem Einklang” mit dem Inhalt der Botschaft zu stehen. (rv)

Vatikan/UNO: Gegen Diskriminierung Homosexueller
Die katholische Kirche hat erneut jede Form der Diskriminierung Homosexueller verurteilt. Gleichzeitig übte der Vatikan Kritik an der am Donnerstag bei der UNO-Vollversammlung vorgelegten „Erklärung über Menschenrechte, sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität“, die auf eine Initiative der französischen EU-Ratspräsidentschaft zurückgeht. Sie ginge über das Ziel des Schutzes vor Diskriminierung hinaus und schaffe rechtliche Unsicherheit, heißt es in einer Stellungnahme des Vatikans von diesem Freitag.
„Die Begriffe ,sexuelle Orientierung’ und ,geschlechtliche Identität’ finden in der internationalen Gesetzgebung keine Anerkennung und keine klare und übereinstimmende Definition“, kommentiert der Vatikan. Ihre Verwendung würde die Möglichkeiten der Staaten behindern, bestehende Menschenrechts-Standards umzusetzen oder neue zu formulieren. Zu Recht verurteile die Erklärung alle Formen von Gewalt gegen Homosexuelle und bekräftige die Pflicht, sie zu schützen, so der Vatikan weiter. Im ganzen betrachtet gehe der bei der UNO-Vollversammlung vorgelegte Text jedoch über dieses Anliegen hinaus und stelle vielmehr bestehende Menschenrechtsnormen infrage. „Der Heilige Stuhl hält daran fest“, heißt es wörtlich, „dass jedes Zeichen ungerechtfertigter Diskriminierung gegen Homosexuelle vermieden werden muss, und drängt die Staaten, juristischen Maßnahmen gegen sie ein Ende zu setzen“. (rv)


16. Dezember 2008:

Deutschland: Altes Stundenbuch, neu ediert
Das traditionelle Stundenbuch der Kirche liegt nun in einer Neuedition vor. Damit ist das „Breviarium Romanum“ von 1962 erstmals seit Jahren wieder erhältlich. Die Neuausgabe des Bonner Verlages „nova & vetera“ verwendet die klassische lateinische Psalmenübersetzung der Vulgata und knüpft in der Gestaltung an Traditionen der früheren Brevierdrucker an. Das Imprimatur erteilte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke.

Vatikan: Dokument zur Bioethik veröffentlicht
Der Vatikan hat an diesem Freitag eine lehramtliche Stellungnahme zu einigen Fragen der Bioethik veröffentlicht. Der Titel: „Dignitas personae“. „Jedem Menschen ist von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod die Würde einer Person zuzuerkennen“, unterstreicht die Kongregation für die Glaubenslehre im ersten Satz des 37 Punkte-Programms. Dieses Grundprinzip müsse im Mittelpunkt ethischen Nachdenkens über biomedizinische Forschung stehen. Die Instruktion wurde in Zusammenarbeit mit der Päpstlichen Akademie für das Leben und einer größeren Anzahl von Fachleuten aus aller Welt verfasst. „Dignitas personae“ schließt inhaltlich und argumentativ an die Instruktion „Donum vitae“ vom 22. Februar 1987 an. Zwanzig Jahre nach ihrer Veröffentlichung müsse „Donum vitae“ aufgrund der großen Fortschritte in der Biomedizin aktualisiert werden. Die neue Instruktion „Dignitas personae“ zeugt von wissenschaftlicher Genauigkeit und biomedizinischer Kenntnis. Der Vatikan wiederholt darin seine ablehnende Haltung zu Abtreibung, künstlicher Befruchtung und menschlichem Klonen.

Papst würdigt UNO-Menschenrechtserklärung
Benedikt XVI. hat die vor 60 Jahren verabschiedete „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ gewürdigt. Bei einem Auftritt im Vatikan forderte er am Mittwoch Abend eindringlich eine bessere Umsetzung des historischen Textes. „Die Würde jedes Menschen ist wahrhaft nur dann garantiert, wenn all seine Grundrechte anerkannt, geschützt und gefördert werden“, so Benedikt.

Vatikan: Neuer Kongregationspräfekt
Der spanische Kardinal Antonio Canizares Llovera ist von Papst Benedikt XVI. zum neuen Präfekten der Vatikan-Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung ernannt worden. Der spanische Kardinal löst an der Kurie den Nigerianer Francis Arinze ab, der die Kongregation seit 2002 geleitet hatte.
Canizares Llovera, der am 15. Oktober 1945 in Utiel bei Valencia geboren wurde, leitete seit 2002 die Erzdiözese Toledo. Er verfügt über keine spezifische liturgietheologische Ausbildung, ist aber seit Jahren Mitglied der Glaubenskongregation. Unmittelbar nach seiner Kardinalsernennung 2006 berief ihn Benedikt XVI. in die Kommission „Ecclesia Dei“, die für Belange der Liturgie nach dem „außerordentlichen Usus“ von 1962 zuständig ist. (rv)


9. Dezember 2008

Deutschland/Italien: Andrea Riccardi erhält den Internationalen Aachener Karlspreis
Der Gründer der ökumenischen Gemeinschaft Sant’Egidio, Andrea Riccardi, erhält den Internationalen Aachener Karlspreis 2009. Der italienische Historiker sei ein großer Europäer, der mit leidenschaftlichem Engagement für die Verständigung über alle konfessionellen und nationalen Grenzen hinweg eintrete, erklärte das Karlspreis-Direktorium an diesem Samstag in Aachen. Mit der Gemeinschaft Sant’Egidio habe Riccardi einen bedeutenden Beitrag für eine friedlichere und gerechtere Welt geleistet. In seiner rund 40-jährigen Arbeit habe er ein herausragendes und Beispiel gebendes Zeichen für die europäischen Werte des Friedens, der Solidarität und der Menschenwürde und darauf basierendes zivilgesellschaftliches Engagement für eine bessere Welt gesetzt. - Der mit 5.000 Euro dotierte Karls-Preis ist eine der wichtigsten europäischen Auszeichnungen. Die in Rom gegründete ökumenische Bewegung Sant’Egidio hat nach eigenen Angaben rund 50.000 Mitglieder in 70 Ländern. (kna/pm)

Vatikan: Papst-Beileid zum Tod Alexijs
Auch Papst Benedikt kondoliert zum Tod von Patriarch Alexij. In einem Telegramm spricht er von „brüderlicher Anteilnahme am Schmerz der orthodoxen Kirche Russlands”. Der Verstorbene sei ein treuer „Diener Christi” gewesen. Benedikt betet darum, dass die Christen auf dem „Weg des Zeugnisses für das Evangelium in der Welt” weitergehen. (rv)

„Naturrecht garantiert das Recht auf Freiheit”
Die Theologie muss in der heutigen Gesellschaft und in der Politik das Bewusstsein für eine universale Ethik schaffen. Das sagte Benedikt der XVI. an diesem Freitag zu Vertretern der Internationalen Theologenkommission, die in dieser Woche in Rom tagte. Im Zentrum der Beratungen stand der Entwurf eines Dokuments zum Thema Naturrecht. Benedikt betonte die zentrale Bedeutung eines solchen Dokuments. Die Naturrechtslehre sei eine Garantie für ethische Grundrechte, so der Papst.

Vatikan und Homosexuelle: Polemik und Streit
Homosexuellen-Verbände ärgern sich über eine Äußerung von Vatikan-Erzbischof Celestino Migliore. Dabei geht es um die Frage, ob die UNO-Menschenrechtserklärung aktualisiert werden sollte. Frankreich will im Namen der EU durchsetzen, dass der Text, der vor sechzig Jahren verabschiedet wurde, künftig auch die Diskriminierung von Homosexuellen verbietet. Keine gute Idee, meint dazu Migliore, der den Vatikan in New York bei der UNO vertritt.
Natürlich gehört der „Kampf für Respekt und Schutz der Personen zu unserem menschlichen und spirituellen Erbe“, betont Erzbischof Migliore in einem Interview, das am Montag bekannt wurde. Der katholische Weltkatechismus betone in aller Deutlichkeit, „dass jede ungerechte Diskriminierung von Homosexuellen vermieden werden muss“. „Aber“ – so der Vatikan-Diplomat weiter – „das ist hier gar nicht die Frage.“ Und er fährt wörtlich fort: „Hier gibt es jetzt eine Erklärung, die politischen Wert hat und von einer Reihe Staaten unterzeichnet ist. Sie fordert die Staaten und die internationalen Organisationen, die Menschenrechte umsetzen und kontrollieren, dazu auf, neue Kategorien hinzuzufügen, die vor Diskriminierung zu schützen sind. Dabei wird aber nicht berücksichtigt, dass sie im Fall von Adoptionen neue und furchtbare Diskriminierungen schaffen.“ Hinter dieser Bemerkung steht das kirchliche Nein zur Adoption von Kindern durch zwei Partner des gleichen Geschlechts. Und weiter sagt Migliore: „Die Staaten, die die Union zwischen Personen des gleichen Geschlechts nicht als Ehe anerkennen, werden an den Pranger und unter Druck gestellt werden.“

Der Vatikan begrüßt unter bestimmten Bedinungen den Bau von Moscheen in Italien
Der Vatikan begrüßt den Bau von Moscheen in Italien, wenn sie eindeutig zu religiösen Zwecken genützt werden. Das betonte der Präsident des vatikanischen Kulturrats, Erzbischof Gianfranco Ravasi, am Donnerstag in Rom. Der Staat sei allerdings dazu berechtigt, dies auch zu kontrollieren, so Ravasi. Damit widerspricht der Vatikan-Erzbischof einer Forderung des italienischen Innenministers Roberto Maroni vom Vortag, den Moscheenneubau bis auf weiteres zu stoppen. Maroni, der der Regionalpartei Lega Nord angehört, forderte auch, künftig im Vorfeld von Neubauten regionale Volksabstimmungen abzuhalten.


2. Dezember 2008

Vatikan: Eine Reform der Reform
Einige Änderungen im Ritus der Messe stehen unmittelbar bevor. Das kündigte jetzt der Präfekt der Sakramentenkongregation, Kardinal Francis Arinze, im Gespräch mit Radio Vatikan an. Arinze äußerte sich im Rahmen eines Interviews zum Studientag der Sakramentenkongregation am Samstag, der unter dem Thema „Das Wort Gottes in der Liturgie“ steht. So wird möglicherweise der Friedensgruß verschoben, so Arinze. Die Eucharistie-Synode von 2005 hatte dies angeregt, die Sakramentenkongregation hatte daraufhin Expertenrat eingeholt, von denen die meisten sich aber für eine Beibehaltung des Friedensgrußes vor dem Agnus Dei ausgesprochen haben. ... Eine weitere Änderung betrifft die Schlussformel der Messe.„Die Synode von 2005 hatte vorgeschlagen, dass der Entlassungsruf „Ite missa est“ ergänzt werden könnte durch einige weitere Formeln, um besser die missionarische Dimension der Eucharistiefeier zu zeigen. ..."
Der Papst habe sich diese Bitte der Synodenväter zu Eigen gemacht und die Sakramentenkongregation gebeten, die Frage zu studieren. ... Wann die neuen Texte veröffentlicht werden, teilte Arinze nicht mit.

Vatikan: Lehrschreiben über bioethische Fragen
Im Dezember wird die Kongregation für die Glaubenslehre eine Doktrin zu bioethischen Fragen herausgeben. Das Lehrschreiben soll zu aktuellen Forschungsgebieten wie der Pränataldiagnostik, der embryonalen Stammzellenforschung und dem Einfrieren von Embryonen Stellung beziehen, so der Vatikan. Damit knüpft das Schreiben an die Instruktion „Donum Vitae“ aus dem Jahr 1987 an, welche die Würde des ungeborenen Lebens bekräftigt hatte. Das Dokument werde sich klar gegen den Missbrauch menschlicher Lebewesen im embryonalen Stadium als „biologisches Forschungsmaterial“ aussprechen, so ein Vatikansprecher im Vorfeld der Veröffentlichung. (apic)

Vatikan: Papst plant Reise ins Heilige Land
Der Heilige Stuhl prüft eine Reise Papst Benedikts ins Heilige Land für nächstes Jahr. Diesbezüglich seien „diplomatische Gespräche“ im Gang, bestätigte Vatikansprecher P. Federico Lombardi SJ. Die israelische Tageszeitung „Ha’aretz“ hatte von einem Besuch Benedikts in Israel und den Palästinensergebieten im Mai 2009 berichtet.
Israels Präsident Schimon Peres habe Benedikt XVI. zu einem Besuch eingeladen, schreibt „Ha’aretz“.

Indien: Kirche verurteilt Anschläge
Der Erzbischof von Mumbai hat die Anschläge in der westindischen Finanzmetropole scharf verurteilt. Die indische Bischofskonferenz forderte die Regierung auf, „alle Anstrengungen zu unternehmen, das Blutbad zu beenden“. Alle sollten zu friedlichem Zusammenleben in Indien beitragen, so ein Sprecher gegenüber dem Pressedienst Asianews. In einem Beileidstelegramm rief Papst Benedikt XVI. dazu auf, allen terroristischen Akten ein Ende zu setzen; sie verletzten die Menschheitsfamilie und setzten den Frieden und die Solidarität aufs Spiel, welche eine menschenwürdige Gesellschaft dringend brauche.

Vatikan: Galileo als Schutzpatron?
Galileo Galilei kann heutzutage „der ideale Schutzpatron für einen Dialog zwischen Wissenschaft und Glauben“ werden. Das denkt Erzbischof Gianfranco Ravasi, Präsident des Päpstlichen Kulturrates, der soeben einen Kongress über den italienischen Physiker veranstaltet hat. ... Erzbischof Ravasi hatte angekündigt, die Akten des vatikanischen Gerichtsverfahrens gegen Galileo bald umfassend veröffentlichen zu wollen, eingebettet in eine umfangreiche Analyse des geistesgeschichtlichen Zusammenhangs.


25. November 2008

Papst: „Klöster sind Oasen für den Geist“
Benedikt XVI. wünscht sich Klöster, die Zentren der Gottessuche sind. Das sagte der Papst am Donnerstag den Teilnehmern der Vollversammlung der Ordens-Kongregation. Ihm liege das Mönchtum besonders am Herzen, so der Papst; wo immer Ordensleute Christus in den Mittelpunkt ihres Denkens und Feierns stellten, sei das Mönchtum ein starker Hinweis auf das Wesentliche für jedes christliche Leben. Dieses Wesentliche bestehe darin, „Christus zu suchen und seiner Liebe nichts vorzuziehen“.

Erzbischof Ravasi: Kirche muss wieder den Dialog mit Kultur suchen
Die Kirche muss wieder den Dialog mit der Kultur suchen. Das sagte der Präsident des päpstlichen Kulturrates, Erzbischof Gianfranco Ravasi am Mittwochabend in Berlin. Der Glaube habe sich zu allen Zeiten in ein Verhältnis zur Kultur gesetzt. „Wir müssen unser großes Erbe wieder einholen“, sagte Ravasi bei einer Veranstaltung der Katholischen Akademie. Das gelte für das Verhältnis zur Kultur wie auch zu den Künsten. Ravasi verwies auch auf den Einfluss der christlichen Tradition auf die Kunst.

Vatikan: Kardinal Cordes lobt US-Caritas
Kardinal Paul Joseph Cordes ist beeindruckt von der Arbeit der Caritas in den USA. Das sagte der Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ nach seiner Rückkehr von einer USA-Reise. Trotz Finanzkrise kümmere sich die dortige Caritas sehr um die Randgruppen in der US-Gesellschaft. Der deutsche Kurienkardinal war Anfang des Monats in New York, Denver und Newark. Dort traf er sich mit Bischöfen und Caritas-Vertretern und sprach über das christliche Profil von katholischer Nächstenhilfe und Entwicklungsarbeit.

Papst: „Wer an Christus glaubt, wird gerecht“
Gott macht die gerecht, die an Jesus Christus glauben - das ist die Quintessenz der Rechtfertigungslehre des Apostels Paulus, wie Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch ausführte. Der Völkerapostel Paulus stütze sich dabei allein auf Christus. Denn, so der Papst, nur durch die Gnade Christi werden die Menschen Glieder seines Leibes, also der Kirche. Der Papst erinnerte auch an Martin Luthers Lehre, dass nur der Glaube zur Rettung führt („sola fide“), doch fügte Benedikt an, dass dies nur zusammen mit der Barmherzigkeit und Liebe geschehen kann. Vor mehreren Tausend Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz erläuterte Benedikt in seiner Mittwochskatechese, dass man vor allem in den Briefen des Heiligen Paulus viel über die Lehre von der Rechtfertigung erfahren könne.


18. November 2008

Papst: „Mehr tun für Frauen in der Kirche“
Christen sollten dankbar sein für den Einsatz der Frauen für die Kirche. Das sagte Papst Benedikt XVI. den Teilnehmern der Vollversammlung des Laienrates an diesem Samstagvormittag im Vatikan. Christliche Frauen trügen eine große Verantwortung, fügte Benedikt an. Sie seien eine wichtige Stütze in der Ehe und in der Familie. Doch sie seien auch ein wichtiger Teil der Kirche, so der Papst.

USA/Vatikan: „Finanzkrise ist ethische Krise“
Auch der Vatikan hofft, dass der Weltfinanzgipfel in Washington vor allem Ausgangspunkt für ein „Umdenken“ wird. Erzbischof Giampaolo Crepaldi ist Sekretär des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden. Er meint im Gespräch mit Radio Vatikan:„Diese Krise, die die Welt jetzt erlebt, ist nicht nur eine Finanzkrise - und darum kann auch ihre Lösung nicht nur von finanziellem Charakter sein.
Wenn ein wirtschaftliches oder finanzielles System in eine Krise gerät, dann geschieht das nie aus wirtschaftlichen oder finanziellen Gründen, sondern, weil sich eine Wunde am globalen Moralsystem auftut. Vertrauen - das ist zunächst einmal eine ethische Haltung, kein wirtschaftlich-finanzielles Element. Wenn der Markt diese ethische Haltung unterminiert, dann kann er selbst kein Vertrauen mehr aufbauen.“

Vatikan/Brasilien: Abkommen unterzeichnet
Brasilien und der Heilige Stuhl haben ein Abkommen über den Status der katholischen Kirche in dem lateinamerikanischen Land unterzeichnet. Zuvor empfing Papst Benedikt XVI. den brasilianischen Präsident Luiz Inacio Lula da Silva in Audienz. Die anschließende Mitteilung aus dem Vatikan berichtete von einem „ertragreichen Meinungsaustausch” etwa über Brasiliens Sozialpolitik für die Armen sowie zur Stärkung der Rolle der Familie im Kampf gegen Gewalt und Verwahrlosung. Außerdem sprachen Papst und Präsident über ihre Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche bei der Förderung moralischer Werte und des Gemeinwohls, sowohl in Brasilien als auch besonders in Afrika.

Vatikan: Auch Feier im Vatikan
Auch der Vatikan wird zum 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte eine Feier veranstalten. Die Einzelheiten hat der Leiter des Päpstlichen Friedensrates, Kardinal Renato Raffaele Martino, jetzt vorgestellt. Die Proklamation der Menschenrechtserklärung von 1948 sei aus Sicht der Kirche ein Augenblick, der für die Reifung des Gewissens entscheidend gewesen sei. Darum werde der Vatikan den 10. Dezember, an dem sich die Verabschiedung der UNO-Konvention jährt, einen Festakt halten, und zwar in zwei Teilen. Der erste Teil wird vor allem der Reflexion und dem Studium gewidmet sein. An ihm werden die Verantwortlichen der Dikasterien der Römischen Kurie sowie das beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatische Korps teilnehmen. Im Anschluss ist als zweites Ereignis das Konzert eines deutschen Orchesters geplant, das von einer spanischen Dirigentin geleitet wird. An dem Konzert wird auch Papst Benedikt XVI. teilnehmen. Zum ersten Mal in der Geschichte wird es eine Frau sein, die ein Orchester vor dem Papst dirigiert.


11. November 2008

Papst bricht Lanze für Pius XII
Die Lehrverkündigung Pius’ XII. hat bleibende Bedeutung für heute. Papst Benedikt XVI. unterstrich dies nachdrücklich am Samstag bei einer Begegnung mit Teilnehmern eines historischen Symposiums. So sei Pius XII. nach der Heiligen Schrift die häufigst zitierte Quelle in den Dokumenten des II. Vatikanischen Konzils. Sie seien nicht nur einfache Quellenangaben, sondern müssten als Interpretationsschlüssel verstanden werden, so Benedikt.

Papst würdigt Duns Scotus
Zum 700. Todestag des Franziskaners Johannes Duns Scotus hat Papst Benedikt XVI. Leben und Werk des mittelalterlichen Gelehrten gewürdigt. Der Philosoph und Theologe habe „Frömmigkeit mit Forschergeist“ verbunden, heißt es in einem Apostolischen Schreiben, das der Kölner Kardinal Joachim Meisner am Freitagabend bei einer Gedenkveranstaltung in Köln verlas. Duns Scotus habe sich „um die Lehre der Kirche und das Wachstum menschlichen Wissens“ verdient gemacht, so der Papst.

Vatikan: Papst vor Moslems, „Vorurteile überwinden“
Papst Benedikt XVI. hat Christen und Moslems dazu aufgerufen, gemeinsam an der Überwindung von Missverständnissen und Meinungsverschiedenheiten zu arbeiten. An diesem Donnerstag empfing er die Teilnehmer des ersten Seminars des Katholisch-Muslimischen Forums, das drei Tage lang in Rom „Gottesliebe und Nächstenliebe“ behandelte.

USA/Vatikan: Katholiken beten für Obama
Auch der Vatikan gratuliert dem neuen US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Papst Benedikt XVI. versicherte in seinem Glückwunschtelegramm sein Gebet, damit Obama zu einer Welt in Frieden, Solidarität und Gerechtigkeit beitragen könne. Katholiken in aller Welt beteten dafür, dass Obama den großen Erwartungen an seine Präsidentschaft gerecht werde und Gott ihm in seiner großen Verantwortung beistehe, sagte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an diesem Mittwoch in Rom.

Vatikan: Pius-Ausstellung am Petersplatz
Auf Anregung von Papst Benedikt XVI. zeigt der Vatikan zum 50. Todestag von Papst Pius XII. eine Ausstellung, die dem „Menschen und dem Pontifikat“ des Pacelli-Papstes gewidmet ist. Einer breiteren Öffentlichkeit ist Pius heute vor allen Dingen als „Weltkriegspapst“ ein Begriff; die Debatte, ob er sich vernehmlich genug gegen die Judenverfolgung äußerte, bestimmt bis heute sein Bild. Organisiert hat die Ausstellung das Päpstliche Komitee für Geschichtswissenschaften, dem der Augsburger Prälat Walter Brandmüller vorsteht.


4. November 2008

Benedikt XVI: „Das Anderssein respektieren”
Dialog setzt den Respekt des Andersseins des Anderen voraus. Das betonte Papst Benedikt XVI. am Donnerstag im Vatikan. Bei einer Audienz für eine Delegation des „Internationalen Jüdischen Komitees für interreligiöse Beziehungen” sagte Benedikt, der Dialog zwischen Kulturen und Religionen müsse von denjenigen, die sich für eine menschenwürdige Welt einsetzen, als eine heilige Pflicht angesehen werden. ... Die katholische Kirche stehe weiterhin voll hinter dem Konzilsdokument „Nostra Aetate“, das jede Form des Antisemitismus verurteilt habe, so Benedikt.

Vatikan pocht auf Sorgfalt bei Priesterausbildung
Der Vatikan fordert die Diözesen und Ordensgemeinschaften in aller Welt zur Sorgfalt bei der Auswahl und Ausbildung von Priesteramtskandidaten auf. Dazu sollten der Seminarleiter und die Erzieher auch geeignete Psychologen als Berater heranziehen, heißt es in einem Dokument der Bildungskongregation, das am Donnerstag im Vatikan vorstellt wurde. Der Präfekt der Bildungskongregation, Kardinal Zenon Grocholewski, sagte, dass die Seminaristen von den Problemen ihrer Zeit geprägt seien.

Sozialenzyklika erst im nächsten Jahr
Die Enzyklika von Papst Benedikt zu sozialen und wirtschaftlichen Themen wird wohl erst nächstes Jahr erscheinen. Darüber spekuliert das italienische Magazin „Panorama“. Der Text, der den Titel „Caritas in veritate“ trage, werde derzeit noch von Wirtschaftsexperten gegengelesen; mit einer Veröffentlichung sei in den ersten Monaten des Jahres 2009 zu rechnen.

Mit Sicherheit ins Heilige Land
„Der Papst wird mit Sicherheit ins Heilige Land und in den Nahen Osten reisen.“ Das hat der vatikanische Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone jetzt nach Presseangaben erklärt. Der Appell Benedikts XVI. für verfolgte Christen im Irak habe „zweifellos“ den Weg für eine Papstreise in die Ursprungsländer des Christentums gebahnt. Mit diesen Äußerungen wird Kardinal Bertone in der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ zitiert. Benedikt wolle, so Bertone weiter, ins Heilige Land reisen, „aber nicht nur – auch in den Nahen Osten“.

Gottesname "Jahwe" nicht mehr in der Liturgie
Papst Benedikt hat die Kirche in der ganzen Welt angewiesen, den Gottesnamen „Jahwe“ nicht mehr in der Liturgie, in Gebeten oder Kirchenliedern zu verwenden. Das wurde jetzt am Rand der römischen Bischofssynode, die am Sonntag im Vatikan endete, bekannt. Die Anweisung sei in einem Rundbrief der Gottesdienst-Kongregation enthalten, die kürzlich allen Bischofskonferenzen zugegangen sei.


28. Oktober 2008

Vatikan: Ratzingers Gesammelte Werkte vorgestelt
Sie sind ein verlegerisches Großunterfangen: die „Gesammelten Werke Joseph Ratzingers“, deren erster Band jetzt auf Deutsch im Herder-Verlag erschienen ist. Die Reihe wird „in enger Absprache mit Papst Benedikt XVI.“ herausgegeben, sagt der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller, der die auf 16 Bände angelegte Werkausgabe auf Wunsch Benedikts betreut. Der erste nun erschienene Band ist in Wahrheit der 11. Band der Serie, doch das Thema war dem Papst so wichtig, dass er es an erster Stelle haben wollte: Es geht um die Liturgie.

Bibel ist Basis für Dialog
Nichts verbinde Kirchen und christliche Gemeinschaften so sehr wie die Bibel. Das hat Kardinal Walter Kasper in einem schriftlichen Statement an die Weltbischofssynode betont. Das Wort Gottes sei „das ökumenische Band par excellence“, so der Präsident des Päpstlichen Einheitsrats. Die gemeinsame geistliche Bibellesung sei daher die herausragende Methode. Im ökumenischen Engagement wird laut Kasper, „so hoffen wir“, an der Kirche der Zukunft gebaut.

Versuch die Liturgiereform in Afrika und Asien durchzusetzen
Die vatikanische Gottesdienst-Kongregation versucht die Umsetzung der vom Konzil gewünschten Liturgiereform in Afrika und Asien voranzubringen. In Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, nahmen jetzt Bischöfe aus allen Teilen Asiens an einer Konferenz mit Vatikan-Kardinal Francis Arinze teil. Dabei berieten sie, wie die Liturgie in einem asiatischen Umfeld würdig gefeiert werden kann. Ein wichtiges Thema war die Übersetzung liturgischer Texte in einzelne Landessprachen; hierüber kommt es immer wieder mal zu Konflikten. Ein Bischof aus Sri Lanka riet den anwesenden Bischöfen, Liturgie müsse ein verpflichtendes Studienfach für alle Priesteramtskandidaten in den einzelnen Ländern Asiens werden. Ein ähnliches Treffen für den afrikanischen Kontinent hatte bereits 2006 in Ghana stattgefunden. (fides)

Vatikan/Israel: Peres erneuert Einladung an den Papst
Israels Staatspräsident Schimon Peres hat sich in die Debatte um einen möglichen Papstbesuch in Israel und die Rolle von Papst Pius XII. während des Holocaust eingeschaltet. Peres wiederholte am Sonntagabend die Einladung Israels. Ein Besuch des katholischen Kirchenoberhauptes sei sehr willkommen. Er habe Benedikt XVI. zwei- oder dreimal getroffen, so Peres; das Thema Pius XII. sei dabei aber „niemals angesprochen“ worden. Das israelische Staatsoberhaupt wörtlich: „Sollte Papst Pius XII. den Juden geholfen haben, dann müsste das nachgewiesen werden; genauso müsste bewiesen werden, wenn jener Papst den Juden nicht geholfen hat“.


21. Oktober 2008:

Vorschlag: Bibellektüre im Kirchenrecht
Der Justizchef des Vatikans, Erzbischof Francesco Coccopalmerio, möchte die tägliche Bibellektüre als Gebot für Priester im Kirchenrecht verankert sehen. Die jetzige Mahnung zum „betrachtenden Gebet“ sei zwar von der Sache klar, aber sprachlich veraltet, sagte Coccopalmerio vor der in Rom tagenden Weltbischofssynode am Donnerstag. Darüber hinaus bot der Erzbischof an, seine Behörde könne Vorschläge der Synode zur Bibel in entsprechende Gesetzesvorschläge fassen. Auch Kardinal Francis Arinze, Präfekt der Gottesdienstkongregation, drängte auf eine tägliche Schriftlesung bei Klerikern und Ordensleuten. Leider fehle es nicht an Priestern, die Teile ihres verpflichtenden Stundengebets ausfallen ließen, beklagte Arinze. Zugleich mahnte der Kardinal, in Gottesdiensten nur vom Vatikan gebilligte Bibelübersetzungen zu verwenden. Auch liturgisches Liedgut solle nicht aus „beliebigen, oftmals improvisierten Kompositionen“ bestehen, sondern von Bischöfen geprüft sein. (kna)

Papst: „Mensch darf Gott nicht ersetzen”
Der Mensch ist Teil der Schöpfung und nicht deren Besitzer. Deshalb dürfe der Mensch niemals glauben, Gott ersetzen zu können. Das betonte Papst Benedikt XVI. am Donnerstag. Der Papst sprach vor den Teilnehmern des internationalen Kongresses an der Lateran-Universität zum zehnjährigen Erscheinen der Enzyklika „Fides et Ratio”. Der Glaube stehe nicht in Konkurrenz mit der Wissenschaft, so Benedikt.

Vatikan/UNO: Kein Wille zur Abrüstung
Der internationalen Politik mangelt es an Willen zur Abrüstung. Das beklagte der ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Celestino Migliore, bei der 63. UN-Generalversammlung zum Thema Abrüstung. Das fehlende Interesse der Weltmächte an einem verbindlichen Abrüstungsvertrag sei keine Basis für einen dauerhaften Frieden und widerspräche dem Geist der UNO selbst, so Migliore. Der Vatikanbotschafter kritisierte, dass der UN-Abrüstungskonferenz ein konkretes Programm fehle. Das Problem resultiere aus dem generellen Konflikt zwischen Sicherheitspolitik und Militärpolitik. „Gerade die Weltmächte”, so Migliore, „beanspruchen für sich einerseits alle Freiheiten in Sachen Atomwaffen, andererseits wollten sie aber auch die nukleare Rüstung anderer Nationen kontrollieren.” Der Trend zur Aufweichung der multilateralen Abrüstungsabkommen müsse aber gestoppt werden. (rv)


14. Oktober 2008:

Hauptthema bisher – mehr Bibelbildung für Priester
Die Teilnehmer der Weltbischofssynode wollen eine bessere Ausbildung der Priester für Bibelstudium und Predigt. Das kristallisiert sich am fünften Tag der Bischofsvollversammlung als eines der wichtigsten Anliegen heraus. ... Wiederholt erinnerten die Synodenväter daran, die biblischen Texte und ihre Studium nicht von der Lehre der Kirche zu trennen. Anderseits fragen sie nach Möglichkeiten für eine wirksamere Verkündigung.

Synode: Mehr Wert auf Predigt legen
Bei der freien Diskussion am Dienstagabend legten die Synodenväter den Schwerpunkt auf die Predigt als einzigartigen und fundamentalen Ort der Verkündigung. Die Kirche habe die unvergleichliche Chance, allwöchentlich vor einem festen Publikum zu sprechen, hieß es. Die Gesellschaft von heute sei auf die grundlegenden Werte, die das Wort Gottes bietet, angewiesen, sonst stehe sie weiter vor ethischen und soziologischen Problemen.

Papst: Setzt euch für Migranten ein!
Papst Benedikt XVI. hat die Christen aufgerufen, für Migranten und Flüchtlinge einzustehen. Das schreibt er in der Botschaft zum 95. Welttag der Migranten und Flüchtlinge, der am 18. Januar 2009 begangen wird. Der Papst beruft sich auf die Figur des Völkerapostels Paulus, der als Migrant die Frohe Botschaft an fremde Völker verkündete. Jede christliche Gemeinschaft müsse „den gleichen apostolischen Eifer wie der Heilige Paulus pflegen”, so der Papst. Wichtig sei, dass man als Christ solidarisch mit den Migranten sei und „in allen Teilen der Welt und mit allen Mitteln” das friedliche Miteinander der verschiedenen Ethnien, Kulturen und Religionen fördere. (rv)

Papst: „Paulus lernte Jesus durch die Kirche kennen”
Abwechslung für Papst Benedikt XVI.: Statt die Bischöfe der Synode traf der Papst an diesem Mittwoch rund 40.000 Pilger und Besucher auf dem Petersplatz zur Generalaudienz. Bei strahlendem Herbstwetter erläuterte Benedikt das Verhältnis des Apostel Paulus zu Jesus von Nazareth. Paulus habe zwar Jesus nie persönlich getroffen und deshalb hielt Paulus den Auferstandenen zunächst für einen gewöhnlichen Menschen ... „Aber im Grunde hat er Jesus dann durch die erste Christengemeinde, das heißt durch Vermittlung der Kirche, näher kennengelernt.”


7. Oktober 2008:

Papst eröffnet Bischofssynode – „Welt ohne Gott wird wirr“
Benedikt XVI. hat am Sonntag eine Bischofssynode zum Thema Bibel eröffnet. Zum ersten Mal geschah eine solche Eröffnung nicht in St. Peter, sondern in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern. Die 12. Welt-Bischofssynode berät bis zum 26. Oktober im Vatikan; an ihr nehmen über 250 Bischöfe aus aller Welt sowie mehr als hundert Experten und Beobachter teil. In seiner Predigt in St. Paul betonte der Papst, eine Welt ohne Gott werde „gespalten und konfus“.

Vatikan: Nein zur künstlichen Schwangerschaftsverhütung
Papst Benedikt XVI. hat die kirchliche Position gegen künstliche Verhütung verteidigt. Zwar gebe es „schwerwiegende Umstände“, die ein Ehepaar dazu drängten, die Geburt von Kindern aufzuschieben oder gar auszuschließen. In diesen Fällen sollten Paare jedoch zur so genannten natürlichen Familienplanung greifen. Die Beobachtung des Zyklus der Frau erlaube ein christliches Eheleben und die volle sexuelle Hingabe aneinander, ohne in den Schöpfungsplan Gottes einzugreifen. Künstliche Verhütung leugne jedoch die „innerste Wahrheit“ der ehelichen Liebe, so der Papst. Das Kirchenoberhaupt äußerte sich in einem Grußwort an einen Kongress am Päpstlichen Institut Johannes Paul II. für Studien zu Ehe und Familie. Die zweitägige Veranstaltung beschäftigt sich 40 Jahre nach der Enzyklika „Humanae Vitae“ zur kirchlichen Sexualmoral mit aktuellen pastoralen Herausforderungen für die Kirche. Benedikt XVI. nannte das als „Pillenenzyklika“ in Verruf gekommene Lehrschreiben ein „wichtiges Dokument“, das einen der grundlegenden Aspekte der ehelichen Berufung behandle.

Vatikan/Chile: Auf Werbetour für die Katholische Soziallehre
Der „Friedensminister“ des Papstes ist derzeit auf einer Art Werbetour für die Katholische Soziallehre. In Chile, wo er sich derzeit aufhält, und ab Donnerstag in Guatemala will Kardinal Renato Raffaele Martino erklären, welche Antworten die Katholische Soziallehre auf die lateinamerikanische Wirklichkeit hat. Sein Vatikanischer Friedensrat hatte bereits ein Kompendium der Katholischen Soziallehre zusammengestellt. In der Katholischen Uni von Valparaiso erinnerte Martino am Dienstag daran, dass Politik Dienst am Gemeinwohl sei. Die Kirche wolle den Politikern mitnichten Spielregeln diktieren; ihr Ziel sei es vielmehr, daran zu erinnern, dass immer der Mensch im Mittelpunkt politischen Handels stehen sollte. (rv)

Vatikan: Damit Mediennutzer nicht verblöden
„Neue Technologien – neue Verbindungen. Für eine Kultur des Respekts des Dialogs, der Freundschaft.” So heißt das Thema des Mediensonntags 2009, das der vatikanische Medienrat am Montag bekannt gab. Der Präsident des Medienrats, Erzbischof Claudio Mario Celli, betont den positiven Zugang, den der Papst in diesem Jahr zur Medienproblematik gewählt habe. Am Beispiel des Handys könne man Chancen und Schwierigkeiten der neuen technischen Möglichkeiten ablesen, sagt Celli im Gespräch mit Radio Vatikan.
„Es gibt diese Sucht, immer „verbunden” zu sein. Wir sorgen uns aber mehr darum, verbunden zu sein, anstatt sich um die Inhalte der Kommunikation zu kümmern, die uns die neuen Medien ermöglichen. Ohne gleich nur von Risiken oder Grenzen zu sprechen geht der Papst diese Problematik positiv an und sagt: Gerade in diesen Relationen, die uns durch die neuen Kommunikationsmittel gegeben sind, müssen wir eine Kultur des Dialogs, des Respekts und der Freundschaft pflegen.”


30. September 2008:

Papst: „Ehekrise, Chance zum Wachstum”
Jede Ehekrise ist eine „Realität mit zwei Gesichtern”,sie bedeutet nicht nur Leiden, sondern kann auch eine „Phase des Wachstums” sein. Das sagte Papst Benedikt XVI. am Freitag mit Blick auf die steigende Zahl an Scheidungen und Ehekrisen. Vor Teilnehmern einer Konferenz zum Thema Familie betonte der Papst, wie wichtig es sei, bei Eheproblemen die Hilfe anderer Gläubiger anzunehmen. ...Zu schnell werde heute vielen Paaren bei Problemen zur Scheidung geraten, so Benedikt. Dabei werde vergessen, dass „der Mensch nicht trennen darf, was Gott gebunden hat” (Mt. 19, 6; Mk. 10,9). Wenn aber betroffene Eheleute ihre Erfahrungen mit anderen Katholiken teilen, könnten sie Krisensituationen überwinden und ihre Beziehung stärken, meinte der Papst. Dazu gehöre allerdings der gemeinsame Glaube an Gott ...

Vatikan: Richtlinien für Religionslehrer
Der Vatikan hat die Normen für Institute zur Ausbildung von Religionslehrern und pastoralen Mitarbeitern neu geordnet. Ein Dekret der Bildungskongregation vom Donnerstag listet Aufgaben, Strukturen, Zuständigkeiten sowie Anforderungen an Studenten und Professoren auf. Die Normen betreffen vor allem die theologische Ausbildung von Laien in Italien und im spanischsprachigen Raum, nicht aber den deutschen Sprachraum. Die Instruktion, auf deren Grundlage die einzelnen Institute eigene Statuten erstellen und approbieren lassen müssen, legt eine Reihe neuer Grundvoraussetzungen fest. So wird, auch im Zuge des Bologna-Prozesses, die Ausbildungsdauer von vier Jahren auf drei plus zwei Jahre für das Baccalaureat und das Lizenziat verlängert.

Vatikan: Auseinandersetzungen um Ritus kritisiert
Der Vorsitzende der Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei”, Kardinal Dario Castrillon Hoyos, hat übertriebene Forderungen von Befürwortern der „tridentinischen Messe” kritisiert. Die Eucharistie dürfe nie eine „Ursache der Trennung” zwischen Christen sein. Das betonte Castrillon Hoyos bei einer Tagung in Rom. Inhalt der Tagung waren die Erfahrungen mit dem Papstschreiben „Summorum pontificum”. Die Heilige Messe müsse im Dienst der Liebe stehen, egal nach welchem Ritus sie zelebriert werde, so Castrillon Hoyos wörtlich. Die Kommission „Ecclesia Dei” habe daher einen Entwurf erarbeitet, der detaillierte Anweisungen zur Umsetzung von „Summorum pontificum” enthalte. Der Entwurf liege jetzt Papst Benedikt XVI. zu einer letzten Revision vor.

Vatikan: Neue Liturgie-Berater
Benedikt XVI. hat mehrere Priester zu seinen Liturgie-Beratern ernannt. Unter den so genannten „Konsultoren” des vatikanischen Büros für Liturgie-Feiern ist u.a. der deutsche Oratorianer-Pater Uwe Michael Lang von der Sakramenten-Kongregation; dessen vor vier Jahren erschienenes Buch „Conversi ad Dominum” über die christliche Gebetsrichtung hatte schon der damalige Kardinal Joseph Ratzinger, jetzt Papst Benedikt, empfohlen. Ebenfalls Konsultor wird der Benediktiner Paul Gunter, der an der Päpstlichen Hochschule von Sant`Anselmo Liturgiewissenschaft unterrichtet.


16. September 2008:

Die deutschsprachige Redaktion von Radio Vatikan weist die Leser und Leserinnen der News auf Latein darauf hin, dass Gero P. Weishaupt Urlaub genommen hat. Darum werden in den kommenden zwei Wochen bis Anfang Oktober keine Lateinnachrichten erstellt. Wir bitten um Ihr Verständnis.


9. September 2008:

Vatikan: Ernennungen für Bischofsynode
Die Weltbischofssynode im Oktober über das Wort Gottes nimmt Gestalt an. Papst Benedikt XVI. hat an diesem Samstag die Mitglieder der XII. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode berufen. Außerdem gab der Vatikan die Ernennung der „Experten“ und der „Hörer und Hörerinnen“ der Versammlung bekannt. Unter den 32 vom Papst ernannten Mitgliedern der Bischofssynode befindet sich als einziger aus dem deutschsprachigen Raum der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner. Die beiden Mitglieder, die nicht aus den Rängen der Kardinäle und Bischöfe stammen, sind der Generalobere des Jesuitenordens, P. Adolfo Nicolas, und der Präsident von Comunione e Liberazione, Julian Carron. Vielfältiger das Bild bei den quantitativ größeren Gruppen, deren Mitglieder vom Generalsekretär der Bischofssynode ernannt wurden, nämlich die Experten einerseits und die Hörer und Hörerinnen andererseits. Von den 41 Experten sind rund ein Viertel Laien. Sechs der zehn Laien in der Gruppe der Experten sind Frauen. ... Die Weltbischofssynode beginnt am 5. Oktober mit einem Papstgottesdienst in Sankt Paul vor den Mauern. Bei der Versammlung im Vatikan beraten rund 250 Bischöfe und Fachleute über "Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche". Das Treffen endet am 26. Oktober mit einer gemeinsamen Eucharistiefeier unter Leitung des Papstes im Petersdom.

Spanien: Levada zu neuen Abtreibungsplänen
Der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal William Levada, ist „betrübt“ über die geplante Neuregelung der Abtreibung in Spanien. Abtreibung sei nicht bloß eine politische, sondern auch eine religiöse, kulturelle und soziale Frage, so der Kardinal im Wallfahrtsort Santiago de Compostela. Deshalb verdiene das Thema einen tiefgehenden Dialog. Das neue Gesetz soll im ersten Halbjahr 2009 vorgestellt werden und nach Angaben der spanischen Ministerin für Gleichberechtigung, Bibiana Aido, „die Rechte von Frauen, die abtreiben wollen, besser schützen“. Das bisherige Abtreibungsgesetz ist seit 25 Jahren in Kraft. Es sieht einen straffreien Schwangerschaftsabbruch bis zur zwölften Woche im Fall einer Vergewaltigung vor. Missgebildete Föten können bis zur 22. Woche abgetrieben werden. Ohne zeitliche Begrenzung ist ein Spanien der Abbruch einer Schwangerschaft straffrei, die die physische oder psychische Gesundheit der Mutter beeinträchtigen könnte. Eine große Mehrheit der Abtreibungen fällt unter diese Indikation, die Abbrüche auch im achten Monat ermöglicht.

Vatikan: Wie tot ist hirntot?
Der Vatikan will an seiner positiven Bewertung von Organspenden festhalten. Es gebe „keinerlei Änderungen” in der Frage des Verständnisses von Tod, sagte der für Krankenpastoral und Medizinethik zuständige Kurienkardinal Javier Lozano Barragán nun der römischen Tageszeitung „La Repubblica”. Aus Sicht der katholischen Kirche bleibe die Hirntod-Definition gültig, wonach das Ausbleiben messbarer Hirnströme über einen Zeitraum von mindestens sechs Stunden den Tod des Menschen anzeige.

Benedikt XVI.: „Christentum ist mehr als Philosophie und Moralkodex“
Das Christentum ist nach den Worten von Papst Benedikt XVI. keine Philosophie oder ein Moralkodex, sondern gründet in der persönlichen Begegnung mit Christus. Auch dem Völkerapostel Paulus sei bei seiner Bekehrung „nicht nur der historische Jesus, sondern der lebendige Christus erschienen“, sagte der Papst bei der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Zugleich rief er die rund 8.000 Besucher zum Bekenntnis ihres Glaubens auf. Der gekreuzigte und auferstandene Christus bestimme die Identität der Christen. Wer das erkannt habe, müsse diese Einsicht weitergeben


2. September 2008:

„Ratzinger Schülerkreis“ zusammengekommen
In der Päpstlichen Sommerresidenz von Castelgandolfo hat der Studientag des „Ratzinger Schülerkreises” begonnen. Benedikt XVI. diskutiert mit ehemaligen Studenten, Doktoranden und Mitarbeitern über die Gestalt Jesu und seine Passion. Der Ertrag dürfte in den zweiten Band des Jesus-Buches einfließen, an dem der Papst seit längerem arbeitet. Der Gelehrtenzirkel, zu dem insgesamt 38 ehemalige Schüler Joseph Ratzingers gehören, besteht seit 1971. Seit der Wahl Benedikts XVI. finden die Treffen jährlich in Castelgandolfo statt. In den vergangenen Jahren debattierten die Theologen unter anderem über Fragen der Schöpfungslehre und der Evolutionstheorie, den Islam und Fragen von Glauben und Vernunft.

Vatikan: Antichristliche Einstellung bekämpfen
Der Heilige Stuhl ist besorgt über die weltweit anwachsende Feindseligkeit gegenüber den Christen. „In vielen Ländern der Erde sind Christen Opfer von Vorurteilen und Intoleranz”, sagte der Sekretär für die Beziehungen des Heiligen Stuhls zu den Staaten, Erzbischof Dominique Mamberti. Der vatikanische „Außenminister” sprach beim so genannten „Rimini-Meeting” über die Bedeutung der Religionsfreiheit. An Vorfällen, wie sie sich derzeit in Indien ereigneten, könne man erkennen, dass Christen auf der ganzen Welt sich mit ernsten Problemen auseinandersetzen müssten, so Mamberti.

Generalaudienz: „Paulus ist ein Vorbild”
Der Apostel und Missionar Paulus soll nach den Worten von Papst Benedikt XVI. ein Vorbild für Christen sein, „mutige Zeugen des Evangeliums in Wort und Tat zu sein”. Von Paulus lasse sich lernen, die Sorgen der Nationen zum Gegenstand des persönlichen Gebets und des missionarischen Engagements zu machen, sagte der Papst bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. In den Mittelpunkt seiner Ansprache stellte er die Biografie des Völkerapostels.

30 Jahre Johannes Paul I.
Vor 30 Jahren, am 26. August 1978, wurde Albino Luciani zum Papst gewählt. Der damalige Patriarch von Venedig gab sich den Namen Johannes Paul I. Sein Pontifikat währte nur 33 Tage. Geschichte schrieben seine menschlichen, liebevollen Unterweisungen. ... Der heutige Patriarch von Venedig, Erzbischof Angelo Scola, im Rückblick: „Johannes Paul I. war wirklich eine große Überraschung des Heiligen Geistes. Denn er hat mit seinem intensiven, wenngleich kurzen Pontifikat, aber vor allem mit seiner großen Persönlichkeit zu einer erweiterten Katholizität des Papsttums beigetragen: Er hat den Übergang von einem italienischen Papst zu einem Papst möglich gemacht, der aus allen Kontinenten kommen kann.“


26. August 2008

Papst warnt vor neuem Nationalismus
Papst Benedikt XVI. sorgt sich über den offenbar neu aufkommenden Nationalismus, der sich am Kaukasuskonflikt entzündete. Ohne einzelne Länder zu benennen, warnte er beim Angelusgebet in Castel Gandolfo davor, "neuen Situationen mit alten Systemen" zu begegnen und rief den Vereinten Nationen ihre Rolle als Schlichter in Erinnerung.

Vatikan/Italien: Papst lobt seinen Bruder
Georg Ratzinger, der Bruder von Papst Benedikt XVI., darf sich seit Donnerstag „Ehrenbürger von Castel Gandolfo“ nennen. Der Bürgermeister des Ortes, in dem sich die Päpste traditionell während der Sommermonate aufhalten, ehrte Ratzinger in einer Zeremonie, bei der auch Papst Benedikt anwesend war. Es sei nicht nur eine Ehre für ihn, jetzt ein Teil von Castel Gandolfo zu sein, sagte Georg Ratzinger. Vielmehr sei die Verleihung ein Zeichen der Wertschätzung für seinen Bruder, den Papst.

Papst Benedikt lädt evangelische Theologen ein
Papst Benedikt XVI. hat zwei evangelische Theologen zur Diskussion nach Castel Gandolfo eingeladen. Der Papst will mit den beiden emeritierten Tübinger Professoren Martin Hengel und Peter Stuhlmacher Fragen der Passion, des Todes und der Aufstehung Jesu diskutieren. Diese Themen stehen im Mittelpunkt des zweiten Bandes von Benedikts Jesus-Buch, an dem der Papst während seines Urlaubs in Castel Gandolfo gearbeitet haben soll. - Das Treffen wird im Rahmen des so genanten Ratzinger-Schülerkreises vom 29. bis 31. August stattfinden. Hengel ist Experte für die Geschichte des Judentums, Stuhlmacher wurde vor allem durch seine Arbeiten über den Apostel Paulus bekannt. Auf die beiden evangelischen Theologen hatte Benedikt sowohl zustimmend als auch kritisch im ersten Band seines Jesus-Buches Bezug genommen.

Vatikan: Neuer Kommandant der Schweizergarde
Die Päpstliche Schweizergarde hat einen neuen Kommandanten. Papst Benedikt XVI. berief am Dienstag Daniel Rolf Anrig in den Vatikan. Der 36-jährige Jurist ist derzeit Kommandant der Glarner Kantonspolizei. Er folgt Elmar Mäder als Chef der päpstlichen Schutztruppe nach. Den Dienst tritt er am 1. Dezember 2008 an. Anrig stammt - wie Mäder - aus dem Kanton Sankt Gallen.


19. August 2008

Benedikt XVI.: Christen als Zeichen der Hoffnung in einer gequälten Welt
Die Christen müssen nach Worten von Papst Benedikt XVI. „Zeichen der Hoffnung und des Trostes in einer von Schmerz und trügerischen Freuden geprägten Welt“ sein. Bei einem Gottesdienst zum Fest Maria Himmelfahrt verwies das Kirchenoberhaupt am Freitagmorgen auf das Vorbild der Gottesmutter. Wie Maria müssten die Christen durch ihr Leben im oft traurigen Spektakel des Alltags Zeugnis geben von der Auferstehung Christi.

Vatikan: Anweisung zum Gottesnamen
Der Gottesname „Jahwe“ darf nicht mehr in der Liturgie verwendet werden. Dieses Anliegen aus dem Vatikan wurde jetzt durch den US-Bischof für Liturgiefragen, Arthur J. Serratelli bekannt. Die jüdische Tradition habe das Aussprechen des Gottesnamens immer schon aus Respekt vermieden, begründet der Vatikan die Anweisung. In der katholischen Tradition sei der Gottesname stets mit „Herr“ übersetzt worden. - Die vatikanischen „Direktiven zum Gebrauch des Gottesnamens in der Liturgie“ seien als Brief der Gottesdienstskongregation am 29. Juni an die Bischofskonferenzen aller Welt gerichtet, so Bischof Serratelli in einer Mitteilung an seine amerikanischen Mitbrüder.

Vatikan: Kardinal gegen Bettelverbot
Der „Friedensminister“ des Papstes, Kardinal Renato Raffaele Martino, warnt vor einem Verbot des Bettelns in den Innenstädten. Im Gespräch mit uns wendet er sich gegen eine Maßnahme, die schon in Florenz oder Venedig angewandt wird und vielleicht bald auch nach Rom kommt.

„Versetzen wir uns doch mal in die Haut derer, die um Almosen bitten. Ich meine damit nicht die Kriminellen, sondern die, die wirklich in Not sind. Wer die aus dem Stadtbild verbannen will, der will die Wirklichkeit nicht zur Kenntnis nehmen, die hinter dem Betteln aufscheint. Man muss die Armut bekämpfen, nicht die Armen, die ums Überleben kämpfen!“


12. August 2008

Brixen: Papst wird Ehrenbürger
Nur wo sich christliche Wurzeln und Moderne begegnen, kann man eine wahrhaft menschliche Gesellschaft aufbauen.” Das meinte Papst Benedikt XVI. am Samstagabend in seinem Südtiroler Urlaubsort Brixen. Im Priesterseminar wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt übertragen. In seiner kurzen Ansprache wurde die auch emotionale Bindung des Papstes an die Stadt deutlich. …

Papst Benedikt: „Zölibat ist ein Rufzeichen in der Welt”
Priester sind unersetzlich und sie sollten lernen, delegieren zu können. Das sagte Papst Benedikt XVI. unter vielen anderen Dingen zu den 400 Priestern und Seminaristen, mit denen er sich am Mittwoch im Brixener Dom traf. … „Der Zölibat ist ein fundamentaler Ausdruck dieser Totalität, schon dadurch ein grosses Zeichen in dieser Welt, weil er nur Sinn hat, wenn wir wirklich an das ewige Leben glauben und daran, dass Gott uns beansprucht und wir für Ihn da sein können.” Dass es in der heutige Lage des Priestermangels nicht einfach sei Pfarrer zu sein, sei ihm klar, sagte der Papst. „Ich glaube, dass in dieser Situation der Mut zur Beschränkung und die Klarheit der Pioritäten wichtig ist.”

Vatikan: Paul VI., “Respekt und Strenge”
An diesem Mittwoch jährt sich der Todestag von Paul VI. zum 30. Mal. Giovanni Maria Vian, Direktor der Vatikanzeitung “L’Osservatore Romano”, würdigt den Norditaliener als grossen Konzilspapst.
Mit Paul VI. ändert sich das Antlitz der Kirche in vielerlei Hinsicht. Denken wir an die geänderte Zusammensetzung der Kurie, allen voran die jetzige Glaubenskongregation, aber auch viele andere Dinge: Die Erweiterung des Kardinalskollegiums, die neue Wertschätzung für die anderen christlichen Konfessionen und die anderen Religionen, mit symbolischen Gesten, die im Gedächtnis bleiben.” Vian bezieht sich dabei unter anderem auf den Friedenskuss des Papstes mit dem Patriarchen Athenagoras von Konstantinopel. Das Treffen 1964 in Jerusalem brachte einen echten Durchbruch in den Beziehungen zwischen Rom und Konstantinopel, es mündete in eine Rücknahme der gegenseitigen Exkommunikation der beiden Kirchen. Paul VI. War auch der erste Papst der Neuzeit, der Italien verliess.


6. August 2008

Italien: Papst, Grußwort zu Olympischen Spielen
Etwa 10.000 Besucher und Pilger haben am Sonntag Mittag in Brixen am Angelus-Gebet mit Benedikt XVI. teilgenommen. Das Mittagsgebet auf dem Domplatz war einer der wenigen öffentlichen Termine des Papstes während seines Urlaubs. Benedikt macht seit Montag bis zum 11. August Urlaub in dem Südtiroler Touristenort. Vor dem Papst-Gebet feierte Bischof Wilhelm Egger von Bozen-Brixen auf dem Domplatz eine Messe. Gebete wurden auf Deutsch, Italienisch und Lateinisch gesprochen. In seiner Ansprache erinnerte Benedikt an die bevorstehende Olympiade in Peking. Er hoffe, dass sie „ein gutes Beispiel des Zusammenlebens von Menschen verschiedenster Herkunft im Respekt ihrer gemeinsamen Würde“ werde. ...

Vatikan/Großbritannien: Kasper sieht Spaltung abgewendet
Kurienkardinal Walter Kasper sieht die Gefahr einer Spaltung der anglikanischen Weltgemeinschaft vorerst gebannt. „Nach meinem Eindruck wird sie zusammenbleiben, aber unter ganz großen Schwierigkeiten“, sagte der Präsident des Päpstlichen Rats für die Einheit der Christen am Freitag in Canterbury im Interview mit der KNA. Zugleich machte Kardinal Kasper deutlich, dass die zunehmende Betonung des protestantischen Elements und die Weihe von Frauen eine Einheit mit der katholischen Kirche in weite Ferne gerückt habe. Er warnte die Anglikaner davor, ihre ausgleichende Rolle in der Ökumene aufzugeben.

Vatikan/Paraguay: Lugo bekommt päpstliche Dispens
Der künftige Präsident des Landes, Fernando Lugo, hat eine päpstliche Dispens erhalten. Sie erlaubt dem früheren Bischof das Verlassen des Klerikerstands und aller damit zusammenhängender Pflichten. ...
Schon im Dezember 2006 wandte sich der emeritierte Bischof von San Pedro mit der Bitte um so genannte „Laisierung“ an den Vatikan. Er wolle bei den nächsten Präsidentschaftswahlen im April 2008 als Kandidat antreten, so seine Begründung. ... Das Dekret der vatikanischen Bischofskongregation über die Rückversetzung in den Laienstand für den künftigen Präsidenten betont, diese Entscheidung sei „zum Besten des Landes“. Das Amt des Staatschefs sei nun einmal „mit den Pflichten des Bischofsamtes und des Klerikerstandes nicht zu vereinbaren“. Benedikt XVI. dispensiere den Steyler Missionar Lugo auch von seinem Ordensgelübde, bitte ihn aber, „dem katholischen Glauben treu zu bleiben“ und „ein Leben zu führen, das dem Evangelium entspricht.

Vatikan/USA: Englisches Missale approbiert
Der Vatikan hat die neue englische Übersetzung des Römischen Missale am Montag approbiert. Die neue englische Fassung sei dem lateinischen Text sehr nahe, so Experten. Damit entspreche die Übersetzung für die USA dem Anliegen, wie es in der Instruktion „Liturgiam Authenticam“ von 2001 über die volksprachlichen Übersetzungen der Liturgie steht. Eine Neuerung, die auch für den künftigen deutschsprachigen Text nicht unerheblich sein wird, betrifft die Worte bei der Wandlung. So heißt es im Englischen fortan, dass das Blut Christi „für euch und für viele (pro multis) vergossen wird“ – anstatt, wie bisher, „für alle“. Der Leiter der Liturgiekommission in der Erzdiözese Philadelphia (USA), Denis Gill, glaubt aber nicht, dass die Änderungen auf viel Kritik stoßen werden. „Die meisten Gläubigen werden die sprachlichen Änderungen sicher akzeptieren. Es braucht aber Zeit, um sich an diese – scheinbar nur oberflächlichen – Neuerungen zu gewöhnen.


29. Juli 2008

Vatikan: Papst beginnt Urlaub in Südtirol
Papst Benedikt XVI. hat am Montag seinen Sommerurlaub angetreten. Zwei Wochen verbringt er auf eigenen Wunsch in Südtirol. Dort wohnt er wie schon zu Zeiten als Kardinal im Priesterseminar der Bischofsstadt Brixen. ... Der Aufenthalt in Südtirol ist laut Vatikan rein privat und dient ausschließlich der Erholung des 81-jährigen Kirchenoberhaupts. Treffen mit Politikern sind nicht vorgesehen. Einzige festgesetzte Termine sind an den beiden Sonntagen am 3. und 10. August die Angelusgebete auf dem Domplatz von Brixen. Am 6. August wird der Papst außerdem in der Kathedrale von Brixen mit dem Klerus der Diözese Bozen-Brixen zusammentreffen. Traditionell beantwortet er am Urlaubsort die Fragen der Geistlichen.  

Papst beim Angelus: Lob für Weltjugendtag von Sydney
Benedikt XVI. ist sehr zufrieden mit dem kirchlichen Weltjugendtag von Sydney. Das sagte er an diesem Sonntag beim Angelusgebet in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo. Er sei bei seinem Australienbesuch dem „jungen Gesicht der Kirche“ begegnet, meinte er; die Weltjugendtage seien „Etappen einer großen Wallfahrt über den ganzen Planeten“.  

Vatikan: 40 Jahre Humanae Vitae
Vor 40 Jahren veröffentliche Papst Paul VI. seine letzte und bis heute bekannteste Enzyklika: "Humanae Vitae". Mit ihr legte die Katholische Kirche zum ersten Mal ihr "Nein" zur künstlichen Empfängnisregelung fest. Das Schreiben löste einerseits Unverständnis aus, selbst innerhalb der Kirche. Vielesehen in "Humanae Vitae" aber auch einen prophetischen Text, ein Bollwerk, mit dem sich der Papst gegen die Verdinglichung der menschlichen Sexualität und ihre Umdeutung zum reinen Trieb-Befriedigungsmittel stemmte. 40 Jahre nach der Veröffentlichung von "Humanae Vitae" zeigt sich aus der Sicht vieler Beobachter: Mit seinem Pessimismus hatte Paul VI. recht. Sein Nachfolger Benedikt XVI. findet deshalb, dass die Inhalte des Lehrschreibens heute wichtiger denn je sind.

Vatikan-Erbischof äussert sich zu Humanae Vitae
Erzbischof Rino Fisichella, der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, nennt Humanae Vitae einen "prophetischen Text": "Paul VI. wollte vor allem einen Wunsch verwirklichen, den das Konzil ausgesprochen hatte. Wir sollten also vor allem die Kontinuität der Lehre von Humanae Vitae" mit dem sehen, was die Konzilsväter gefordert hatten, nämlich eine ehrliche Aussage zur Weitergabe des Lebens. "Humanae Vitae" ruht auf zwei Prinzipien. Zum einen das Naturrecht, die wahre Anerkennung der Gleichheit der Personen im Respekt der natürlichen Ordnung, ohne zu irgendwelchen Techniken Zuflucht zu nehmen. Und zweitens eine Erinnerung an die Verantwortung. Vergessen wir nicht, dass "Humanae Vitae" von verantworteter Vater- und Mutterschaft spricht; es geht um eine Wahl, die nicht dem Zufall überlassen ist, sondern um eine verantwortliche Wahl. Ich glaube wirklich, dass diese Lehre doch sehr vorausschauend war."


22. Juli 2008

Papst fordert „neue Ära“
Zum Abschluss des Weltjugendtages hat Papst Benedikt XVI. mit rund 500.000 Teilnehmern den größten Gottesdienst in der Geschichte Australiens gefeiert. Dabei rief er am Sonntagmorgen in Sydney zu einer Erneuerung von Gesellschaft und Kirche auf. Er warnte vor neuen „geistigen Wüsten“, die sich überall ausbreiteten. Stattdessen forderte er eine „neue Ära“, in der Egoismus, Habgier und Oberflächlichkeit durch Solidarität, Respekt und Hoffnung ersetzt werden sollten. Dazu brauche es eine innere Erneuerung der Christen durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Papst beendet Australien-Reise - Treffen mit Missbrauchsopfern
Papst Benedikt XVI. hat seine neuntägige Reise nach Australien beendet und den Rückflug nach Rom angetreten. Kurz vor seiner Abreise traf er sich mit einer Gruppe von Missbrauchsopfern. Vier Personen, zwei Männer und zwei Frauen, hätten an der Frühmesse des Papstes im Cathedral House in Sydney teilgenommen, teilte ein Vatikansprecher mit.
Nach der Messe habe Benedikt XVI. mit jedem einzelnen gesprochen; er hätte ihnen seine Verbundenheit bekundet. Die Begegnung habe „in einem Klima des Respekts, der Spiritualität und großer Bewegung“ stattgefunden, so der Sprecher. Sie sollte nach Abschluss des Weltjugendtags, dem eigentlichen Anlass der Papstreise, stattfinden.

Papst: „Es tut mir sehr leid“
Papst Benedikt XVI. hat sich bei den Opfern sexuellen Missbrauchs durch katholische Geistliche entschuldigt. „Es tut mir sehr Leid für den Schmerz und das Leiden, die die Opfer erduldet haben“, sagte der Papst abweichend vom ursprünglichen Redeskript bei einer Messe am Samstagvormittag (Ortszeit) in Sydney: „Ich versichere ihnen, dass auch ich als ihr Hirte mit ihnen leide“, so der Papst in seiner auf Englisch gehaltenen Predigt vor den Bischöfen Australiens, den Priesterseminaristen und Ordensleuten.  

Papst: „Religionen müssen an einem Strang ziehen”
Papst Benedikt XVI. hat bei einer Begegnung mit Vertretern anderer Religionen in Sydney die Bedeutung des Dialogs für die Friedenssicherung unterstrichen. Die Religionen könnten einen Beitrag für eine harmonische Beziehung zwischen Religion und öffentlichem Leben leisten. Dies sei um so wichtiger in einer Zeit, in der manche zur Ansicht gelangt sind, die Religion sei eher eine Ursache der Spaltung als eine einheitsstiftende Kraft.

Papst: “Ehrlicher Dialog über die Eucharistie fördert Ökumene”
Der zweite offizielle Besuchstag Benedikts beim Weltjugendtag stand u.a. im Zeichen der Ökumene. Papst Benedikt XVI. traf mit Vertretern anderer christlicher Kirchen zusammen. Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Kirchen seien an einem „kritischen Punkt“ angelangt, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche. Der Dialog bleibe deshalb schwierig, betonte Benedikt XVI. bei dem Treffen am Freitag in der Krypta der St. Mary's Cathedral in Sydney. … Papst Benedikt XVI. forderte einen „aufrichtigen Dialog“, um Meinungsverschiedenheiten zu überwinden. Alle Christen müssten sich vor „jeder Versuchung in acht nehmen, die christliche Lehre als trennend zu sehen“. Stattdessen sollten sie gemeinsam zu Nicht-Christen über die Nächstenliebe sprechen. Unterschiedliche Lehrmeinungen sollten deshalb für Christen kein Hindernis sein, auch jetzt für eine bessere Welt zusammenzuarbeiten, betonte der Papst. … Hauptproblem im ökumenischen Dialog bleibe aber das gemeinsame Feiern der Eucharistie. Aber man dürfe sicher sein, eines Tages gemeinsam dieses Sakrament feiern zu können. Wörtlich sagte Benedikt XVI.: „Der Weg der Ökumene weist letztlich in die Richtung einer gemeinsamen Feier der Eucharistie (vgl. Ut unum sint, 23-24; 45), die Christus seinen Aposteln als das Sakrament der Einheit der Kirche par excellence anvertraut hat. Obwohl es noch Hindernisse gibt, die überwunden werden müssen, können wir sicher sein, dass eine gemeinsame Eucharistie eines Tages nur unser Bemühen stärken wird, einander zu lieben und zu dienen in Nachahmung unseres Herrn.“


15. Juli 2008

WJT-Botschaft Benedikts XVI.
Papst Benedikt XVI. erwartet sich vom Weltjugendtag missionarische Impulse für die katholische Kirche und vor allem für die jungen Gläubigen. Angesichts von düsteren Zukunftsperspektiven und Hoffnungslosigkeit biete der christliche Glaube Kraft und Orientierung, betonte er in einer Botschaft, die bei seiner Ankunft in Australien am Sonntag veröffentlicht wurde. Die Jugendlichen seien herausgefordert durch die Ablehnung des Glaubens, die sie in ihrem Umfeld erfahren. Die Antwort liege in Christus. Der Heilige Geist orientiere die Menschen zu ihm hin, der Leben, Liebe und Wahrheit ist.

Vatikan/Großbritannien: Bischöfinnen verhindern Einheit
Der Vatikan bedauert den Beschluss der Kirche von England, künftig auch Frauen uneingeschränkt zur Bischofsweihe zuzulassen. Damit würde die anglikanische Kirche „unnötige Hürden“ auf den ökumenischen Weg legen, heißt es in einer an diesem Dienstag veröffentlichten „Kommentar“ des Päpstlichen Einheitsrats. Die Entscheidung der „Kirche von England“ stelle „einen Bruch mit der apostolischen Tradition“ dar, die von allen Kirchen des ersten Jahrtausends beachtet werde.

Vatikan/Medjugorje: Vatikanische Untersuchungskommission eingesetzt
Der Vatikan hat eine Untersuchungskommission zur Prüfung der „Marienerscheinungen“ in Medjugorje eingesetzt. Der katholische Erzbischof von Sarajevo, Kardinal Vinko Puljic, hat entsprechende Berichte bosnischer Medien bestätigt. Zum ersten Mal werde eine offizielle vatikanische Kommission den herzegowinischen Pilgerort aufsuchen. ... Der Erzbischof von Sarajevo hat in der Vergangenheit mehrfach versucht, im Konflikt zwischen dem Bischof von Mostar und den Franziskanern von Medjugorje zu vermitteln. Der Konflikt hat tiefe historische Wurzeln. Die Beurteilung der „Marienerscheinungen“, die am 24. Juni 1981 begonnen haben, wurde in diesen Konflikt einbezogen. (kap)

Neuer Präfekt der Selig- in Heiligsprechungskongregation
Papst Benedikt hat Erzbischof Angelo Amato zum neuen Präfekten der Selig- und Heiligsprechungskongregation ernannt. Gleichzeitig nahm er das Rücktrittsgesuch von Amtsinhaber Kardinal José Saraiva Martins an. Amato war bislang Sekretär der Glaubenskongregation und gehörte bis zur Wahl des damaligen Präfekten der Vatikanbehörde, Kardinal Joseph Ratzinger, zum Papst im Jahr 2005, zu dessen engsten Mitarbeitern. Zum neuen Sekretär der Glaubenskongregation ernannte der Papst Luis Francisco Ladaria Ferrer. Der aus Mallorca gebürtige 64-jährige Dogmatikprofessor der Päpstlichen Gregoriana-Universität studierte u.a. an der theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main. Der Nachfolger von Erzbischof Amato bei der Glaubenskongregation gehört dem Jesuitenorden an. (rv)


8. Juli 2008

Vollkommener Ablass zum Weltjugendtag
Papst Benedikt XVI. gewährt zum Weltjugendtag in Australien einen vollkommenen Ablass. Wer vom 15. bis 20. Juli nach Sydney pilgert und mit einer entsprechenden Gesinnung an den Veranstaltungen sowie Abschlussgottesdienst teilnimmt kann einen Nachlass der zeitlichen Sündenstrafen erhalten. Das geht aus einem Dekret hervor, das die Apostolische Pönitentiarie an diesem Samstag veröffentlichte. Weitere Voraussetzungen sind der Empfang des Bußsakraments, der Eucharistie und das Gebet entsprechend der Meinung des Papstes. Jeder katholische Gläubige, der weltweit für das Gelingen der Veranstaltung und im Geist des Jugendtreffens betet, kann entsprechend dem Dekret einen Teilablass gewinnen. (rv)

Grünes Licht für Heiligsprechung
Der als „Apostel der Aussätzigen“ bekannte Pater Damian de Veuster (1840-1889) kann heiliggesprochen werden. Papst Benedikt XVI. bestätigte am Donnerstag im Vatikan ein Dekret, mit dem die Heiligsprechungskongregation ein auf Fürsprache des belgischen Paters gewirktes Wunder anerkennt.

Papst liest im Fernsehen
Papst Benedikt XVI. wird im italienischen Staatsfernsehen RAI eine Stunde lang aus der Bibel lesen. Am kommenden 5. Oktober trägt er das erste Kapitel aus dem Buch Genesis vor, informierte ein Sprecher des Senders. Die RAI wird in ihrem Programm einen kompletten Vorlesezyklus der Bibel in sieben Tagen und Nächten anbieten, zum Auftakt der Bischofssynode über die Heilige Schrift, die zeitgleich im Vatikan beginnt.

Vatikan: Die Antwort der Traditionalisten
Die schismatische „Priesterbruderschaft St. Pius X. wünscht "einen Dialog im lehrmäßigen Bereich" mit dem Heiligen Stuhl, einschließlich jener Punkte, in denen Meinungsverschiedenheiten bestehen. Das hat - laut einem Kommunique der Bruderschaft - deren Generalobere Bernard Fellay der Kommission Ecclesia Dei mitgeteilt, die im Vatikan für die mögliche Wiedereingliederung traditionalistischer Gruppen in die Kirche zuständig ist. Auch solche Fragen müssten Gegenstand des Dialogs sein, die, „wenn sie umgangen würden, das Risiko eines in der Überstürzung erarbeiteten kirchenrechtlichen Status nichtig machen würden“, heißt es in der Mitteilung der traditionalistischen Gruppe, die von dem später exkommunizierten Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet wurde. Gleichzeitig erneuerte die Bruderschaft ihre Forderung nach einer Rücknahme der Exkommunikationsdekrete von 1988.

Papst beginnt Katechese-Reihe über Paulus
Benedikt XVI. beginnt bei seinen Generalaudienzen einen neuen Katechese-Zyklus. Das kündigte er am Mittwoch vor Tausenden von Pilgern und Besuchern im Vatikan an. Während des Paulusjahres will der Papst bei jeder Generalaudienz über Leben und Lehre des Apostels aus Tarsus nachdenken.
"Wie ihr wisst, haben wir vor wenigen Tagen mit dem Hochfest der heiligen Petrus und Paulus das Paulusjahr eröffnet, das dem Völkerapostel gewidmet ist und bis zum 29. Juni 2009 dauert. In dieser Zeit wollen wir Paulus nicht nur als eine herausragende und geradezu einzigartige Heiligengestalt verehren, sondern uns auch um ein tieferes Verständnis seiner Lehre bemühen. ..."


1. Juli 2008

Papst eröffnet Palus-Jahr
Benedikt XVI. hat am Samstag das internationale Paulus-Jahr eröffnet. Gemeinsam mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I:, und anderen Führern christlicher Kirchen feierte er die Vesper am Grab des Völkerapostels in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern. Bis zum 29. Juni des nächsten Jahres wollen Christen weltweit an die Geburt des heiligen Paulus vor etwa 2000 Jahren erinnern; geplant sind zahlreiche, auch ökumenische Initiativen. ... „Dazu habe ich dieses besondere „Paulusjahr“ ausgerufen: damit wir ihm zuhören und von ihm als unserem Lehrer jetzt „den Glauben und die Wahrheit“ erlernen, in denen die Gründe für die Einheit unter den Jüngern Christi verwurzelt sind“, sagte der Papst in seiner Predigt. „Fragen wir nicht nur: Wer war Paulus? Fragen wir vor allem: Wer ist Paulus?“ ... Der Völkerapostel werde „von vielen vor allem als streitbarer Mann hingestellt“, so Benedikt. Und wirklich habe er „nicht nach oberflächlicher Harmonie gesucht“, weil ihm „die Wahrheit zu groß“ war.

Papst: „Paulusjahr soll Einheit der Christen fördern”
Feierlichkeiten wie das Fest Peter und Paul oder des Apostels Andreas sind „Momente der Eintracht”. Das sagte Papst Benedikt XVI. beim Empfang des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. an diesem Samstagmittag im Vatikan. Benedikt begrüßte seinen Gast im Apostolischen Palast. In Anwesenheit des orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel eröffnet der Papst am Samstagabend in Rom das internationale Paulus-Jahr. Wörtlich meinte Papst Benedikt: „Denn damit wächst die gegenseitige Kenntnis. Auch verbessert sich durch das Kennenlernen die Zusammenarbeit und somit wächst auch die Hoffnung, die uns alle beseelt, nämlich eines Tages die volle Einheit im Wille des Herrn zu erreichen.”Das Paulusjahr wird sowohl in der katholischen als auch in den orthodoxen Kirchen gleichzeitig gefeiert, was ein „glücklicher Umstand” sei, betonte der Papst weiter.

Vatikan: Kommunion im Knien
Bei zukünftigen Papstmessen wird sich die Mundkommunion in kniender Körperhaltung durchsetzen. Diese Einschätzung äußerte der päpstliche Zeremonienmeister Guido Marini in einem Interview mit der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ vom Donnerstag. Die Handkommunion sei ein Zugeständnis an einzelne Bischofskonferenzen gewesen. Demgegenüber unterstreiche die Praxis der Mundkommunion die allgemein gültige liturgische Norm, die, „ohne der anderen Haltung Abbruch zu tun“, besser die Frömmigkeit fördere und die Gegenwart Christi im Altarsakrament angemessener zum Ausdruck bringe. ... Zudem wies Marini auf die große Bedeutung der Orientierung bei der Liturgie hin, „auch in praktischer Hinsicht“. In der Zelebrationsrichtung vermittle sich nämlich „eine grundlegende theologische, anthropologische und ekklesiologische Tatsache“. „Vom Herrn kommt das Heil, er ist der Osten, die aufgehende Sonne, auf die wir unseren Blick richten müssen, und von der wir die Gabe der Gnade empfangen müssen“, so Marini wörtlich. ...

Neuer Kardinal-Vikar
Papst Benedikt XVI. hat Agostino Vallini zum neuen römischen Kardinal-Vikar ernannt. Der 68-jährige tritt die Nachfolge von Kardinal Camillo Ruini, dem langjährigen Vorsitzenden der italienischen Bischofskonferenz an. Vallini leitete bisher die Apostolische Signatur, das oberste vatikanische Gericht. Neuer Präfekt der Signatur wird der US-Amerikaner Raymond Leo Burke, bislang Erzbischof von Saint Louis. (rv)


24. Juni 2008

Türkei: Paulus-Ort wünscht Pilger statt Touristen
Auf der Suche nach den Wurzeln des Christentums muss man jenen Wegen nachgehen, auf denen der Apostel Paulus im Süden der heutigen Türkei gegangen ist. Deshalb wird das Paulusjahr an diesem Samstag am Ort der antiken Paulus-Stadt Tarsus eröffnet. Als Vertreter des Vatikans ist Kurienkardinal Walter Kasper in der Türkei gereist. Die Christen möchten 2000 Jahre nach der Geburt des Apostels Paulus in seiner Geburtsstadt Tarsus nicht nur Gäste sein. Das sagt der für Tarsus zuständigen Bischof Luigi Padovese. „Wer hierher kommt, sollte uns als Pilger und nicht als Tourist besuchen. Dieser Ort ist nämlich geeignet, um tiefgreifende Erfahrungen zu sammeln. Darüber hinaus sollte jeder, der nach Tarsus kommt, ein Zeugnis für die türkische Bevölkerung mitnehmen, nämlich zu zeigen, dass es auch bei den Christen Menschen gibt, die einen starken Glauben haben und sich dafür einsetzen. Damit sollte man auch die türkische Öffentliche Meinung entgegnen, die besagt, dass das Christentum und der Westen dasselbe seien und da der Westen korrupt sei, sei auch das Christentum korrupt. Nun, das müssen wir den Türken unbedingt klarstellen, dass dies absolut nicht der Fall ist.“
Hier zum Nachhören

Vatikan: Im Radio auf neue Art Kirche sein
Die Kirche muss sich moderner Kommunikationsmittel bedienen, um ihre Botschaft in der Welt von heute zu verkünden. Daran hat Papst Benedikt XVI. am ... Freitag vor Verantwortlichen für katholische Radiosender erinnert. Er empfing die Teilnehmer eines vom Päpstlichen Medienrat veranstalteten Kongresses in Audienz. Die Kirche könne so Katholiken und Nicht-Katholiken erreichen.
„Das Radio hat Anteil an der Sendung der Kirche und ihrer Sichtbarkeit. Doch das Radio ermöglicht ihr auch eine neue Art zu leben, eine neue Art, Kirche zu sein und als Kirche zu handeln. Radio hat sowohl ekklesiologische wie auch pastorale Bedeutung.“
Dank des Informationsdienstes katholischer Radiosender lernten Menschen verschiedener Kulturen weltweit „Christus kennen, die Worte des Papstes zu hören und die Kirche zu lieben“, so Benedikt in seinem mehrsprachigen Grußwort. Katholische Journalisten leisteten einen Dienst für die Welt.

Kanada: Eucharistie ist missionarisch!
Im kanadischen Quebec tagt derzeit der 49. Eucharistische Weltkongress. Papst Benedikt XVI. hatte am Mittwoch bei der Generalaudienz die Hoffnung geäußert, das Treffen möge zu einer Stärkung für den Glauben der Katholiken auf der ganzen Welt werde. Die Versammlung könne eine starke Zeit für Gebete, Reflektion und Betrachtung des Geheimnisses der Eucharistie werden. Vertreter des Papstes in Quebec ist Kardinal Jozef Tomko. Dieser unterstreicht vor allem die missionarische Dimension des Treffens:
„Wir brauchen die Kraft zum Zeugnis. Und woher hat man die, wenn nicht von dem lebendigen Christus? Es geht also vor allem um die Stärkung im Glauben: Und das ist auch das Ziel dieses Kongresses hier in Kanada, das sich in einer ähnlichen Situation befindet wie auch Westeuropa. Das ist in dieser Welt – in der Kraft der lebendigen Gegenwart Christi – fundamental wichtig.“


17. Juni 2008

Vatikan: Neokatechumenale Messen für alle
Die Messen der Gemeinschaft der Neokatechumenalen an Samstagabenden müssen nach Anweisung des Vatikans auch für Nichtmitglieder offen sein. Das geht aus den Statuten des „Neokatechumenalen Weges“ hervor, die der Vatikan am Freitag approbierte. Danach müssen die Sonntagsgottesdienste, die die Bewegung in ihren kleinen Ortsgruppen jeweils am Vorabend feiert, in die Wochenendseelsorge der jeweiligen Pfarrgemeinde integriert sein. Zu verwenden seien die liturgischen Bücher des Römischen Ritus. Die Statuten, die nach einer fünfjährigen Erprobungszeit gebilligt wurden, sehen außerdem vor, dass die Gläubigen die Kommunion stehend empfangen. Bisher erhielten die Neokatechumenalen die Eucharistie bei ihren Gottesdiensten im Sitzen. Der Approbation waren jahrelange Auseinandersetzungen zwischen der Gemeinschaft und vor allem der vatikanischen Gottesdienstkongregation vorangegangen. Auch Papst Benedikt XVI. forderte im Januar 2006 die Mitglieder auf, die liturgischen Normen der Kirche zu beachten.

Papst sprach mit Bush u.a. über Hungerkrise
Papst Benedikt XVI. hat an diesem Freitag den scheidenden US-Präsidenten George W. Bush im Vatikan empfangen und mit ihm unter anderem über die Themen Nahost, Globalisierung und Hungerkrise gesprochen. Das geht aus dem Kommuniqué hervor, das der Heilige Stuhl nach der Begegnung in den Vatikanischen Gärten veröffentlichte.

Washington: Erste Früchte der Reise des Papste in die USA
Die Reise von Papst Benedikt XVI. in die Vereinigten Staaten trage bereits Früchte und habe der säkularen Gesellschaft die Augen geöffnet. Das sagt der Apostolische Nuntius in Washington, Erzbischof Pietro Sambi, in einem Interview mit dem „Osservatore Romano” von Mittwoch. Aus vielen Pfarreien sei ihm bereits eine Zunahme des Messbesuchs gemeldet worden. Die Menschen würden wieder verstärkt zu ihrer religiösen Praxis zurückkehren, so der Erzbischof. Mit seinen Reden habe der Papst ein Signal für eine neue Evangelisierung des Landes gegeben. Alle Bereiche der Kirche seien nun gefordert, zu einem Instrument des Heiligen Geistes für ein neues Pfingsten zu werden. Auch sei Benedikt vor der Reise in den USA ziemlich unbekannt gewesen. Viele hätten einen Polizeibeamten aus dem Apostolischen Palast erwartet, so der Nuntius. Diese Leute seien dann aber völlig eingenommen gewesen von Benedikt XVI., der sich als guter Hirt, als Vater, als verständnisvoller Lehrer gezeigt habe. Die Bevölkerung begegne dem Papst nun mit mehr Aufmerksamkeit, Liebe und Respekt. (or)

Vatikan: Kardinal Cordes Berater mehrerer Kongregationen und Räte
Der deutsche Kurienkardinal Paul Josef Cordes ist vom Papst zum Berater mehrerer vatikanischer Kongregationen und Räte berufen worden. Sein Urteil und sein Rat sind jetzt gefragt in den Kongregationen für die Heiligsprechung, für das katholische Bildungswesen, für den Klerus und im Rat für Gerechtigkeit und Frieden. Andere neu ernannte Kardinäle wurden ebenfalls gleichzeitig in verschiedene Kongregationen und Räte berufen, so der Erzbischof von Paris, André Vingt-Trois, der Erzbischof von Dakar, Theodore Sarr, und mehrere andere. (or)


10. Juni 2008

Vatikan: Das Eigene und das Fremde
Wer sich um Dialog mit Gläubigen nichtchristlicher Religionen bemüht, sollte gut über den eigenen Glauben Bescheid wissen. Das hat Papst Benedikt XVI. den Angehörigen des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog eingeschärft, die sich dieser Tage zu ihrer Vollversammlung im Vatikan treffen. „Wenn dieser Dialog aufrichtig sein soll, muss er eine Reise des Glaubens sein. Deshalb ist es nötig für jene, die den Dialog voranbringen, in ihrem eigenen Glauben gebildet zu sein – und gut informiert über den Glauben anderer. Deshalb ermutige ich Ihren Päpstlichen Rat in seinen Bemühungen, Bildungsangebote im interreligiösen Dialog für verschiedene christliche Gruppen zu erarbeiten, besonders für Seminaristen und junge Menschen im tertiären Bildungssektor.“

Vatikan: Papst betont weltweite Verbindlichkeit der Menschenrechte
Die Menschenrechte gründen „in der Würde der menschlichen Person, die Gott nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat” – und darum sind sie auch weltweit verbindlich. Das hat Papst Benedikt an diesem Freitag mit Blick auf Asien betont. Im Vatikan empfing er Bischöfe aus Malaysia, Singapur und Brunei. ... „Wir sollten die wahren Errungenschaften der Aufklärung begrüßen – vor allem die Betonung der Menschenrechte und der freien Religionsausübung. Die Menschenrechte gründen in der Würde der menschlichen Person, die Gott nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat; wer daher ihren universellen Charakter betont, der leistet eine wichtige Evangelisierungs-Aufgabe. Diese Lehre nämlich ist ein wesentlicher Aspekt des Evangeliums.”

Benedikt XVI würdigt Johannes XXIII
Papst Benedikt XVI. hat die Reformen seines vor 45 Jahren verstorbenen Vorgängers Johannes XXIII. gewürdigt. Mit dem von Johannes XXIII. einberufenen Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) habe eine Erneuerung der Kirche, ihrer Strukturen und der Liturgie begonnen, sagte der Papst bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz. Diese Reform solle in der Kirche des dritten Jahrtausends Frucht bringen, betonte Benedikt XVI. in seinem Gruß an polnische Pilger. Der am 25. November 1881 in Sotto il Monte bei Bergamo unter dem bürgerlichen Namen Angelo Giuseppe Roncalli geborene Johannes XXIII. amtierte von 1958 bis 1963. Vom italienischen Kirchenvolk als „il Papa buono“ („liebevoller Papst“) verehrt, wurde er 2000 von Johannes Paul II. selig gesprochen.

Benedikt XVI.: „Hunger ist kein Schicksal”
Papst Benedikt XVI. hat eindringlich neue Strategien zur Lösung der weltweiten Nahrungsmittelkrise angemahnt. Hunger und Unterernährung seien inakzeptabel in einer Welt, die über ausreichende Ressourcen verfügt. In einer Botschaft an die Teilnehmer des am Dienstag in Rom beginnenden UNO-Welternährungsgipfels forderte er gemeinsame Anstrengungen aller Länder.


3. Juni 2008

Vatikan: Juni ist Herz-Jesu-Monat
Papst Benedikt XVI. hat für den Juni zu einer Erneuerung der Herz-Jesu-Frömmigkeit aufgerufen. Dabei sollten die Gläubigen auch auf das traditionelle Gebet zur Aufopferung des Tages zurückgreifen und die Gebetsmeinungen des Papstes einbeziehen. Das Herz Jesu sei sowohl in der Volksfrömmigkeit als auch für Mystiker und Theologen ein besonders wertvolles Symbol des christlichen Glaubens, so Benedikt XVI am Sonntag beim Angelusgebet. Es fasse schlicht und unverfälscht das Geheimnis der Menschwerdung und der Erlösung zusammen.

Vatikan: Exkommunikation bei Frauenordination
Die Glaubenskongregation hat am Donnerstag ein Allgemeines Dekret erlassen zum Thema "Frauenordination". In dem im "L`Osservatore Romano" veröffentlichten Text wird betont, dass alle, die versuchen, Frauen zu Priesterinnen zu weihen, automatisch exkommuniziert sind. Dasselbe gelte für die Frauen, die sich an der Weihe beteiligen.
Die Kongregation für die Glaubenslehre möchte mit diesem Dekret "die Natur und die Gültigkeit des Sakraments der Weihe schützen", so der Text, der auf Latein und Italienisch veröffentlicht wurde. Das Dokument trägt den lateinischen Titel "Decretum generale de delicto attentatae sacrae ordinationis mulieris"; es wurde bereits am 19. Dezember letzten Jahres von der Kongregation beschlossen. Von der Exkommunikation seien auch Gläubige betroffen, die den mit Rom unierten Kirchen angehören.

Vatikan-Instruktion für Ordensleute: „Gehorsam ist ein Weg der Gottsuche”
Das Gehorsamsgelübde in einem Orden bedeutet nicht, blind alle Anweisungen befolgen zu müssen. Es ist vielmehr ein Weg der Gottsuche. Daran erinnert eine Vatikan-Instruktion, die an diesem Mittwoch veröffentlicht wurde. Autor des 50-seitigen Werks mit dem Titel „Der Dienst der Autorität und der Gehorsam” ist die Vatikan-Kongregation für das geweihte Leben. Der Vatikan versucht, das Gehorsamsgelübde, das zu den so genannten „evangelischen Räten” gehört, neu zu erschließen. Gehorsam heißt nicht, alles abzunicken; sondern ist vielmehr eine ständig neue Ausrichtung an Christus, der seinem Vater laut Bibel „gehorsam war bis zum Tod”. „Dein Angesicht, Herr, will ich suchen” – das ist das Psalmwort, das den Ton des Dokumentes setzt. Gehorsam bedeutet nach Ansicht der Autoren: immer wieder mit offenem Herzen die Bibel lesen, auf Gottes Wort horchen und über seinen Heilsplan nachdenken. ... Übrigens spricht der Vatikan-Text auch über Grenzfälle, in denen das Gehorchen sehr schwer fällt – und erwähnt eine mögliche Verweigerung aus Gewissensgründen. Wer mit dem Gehorsam seine Probleme habe, solle sich an Christus, dem großen Gehorsamen, ausrichten, raten die Autoren.

Vatikan/Italien: Bibelauszüge im Fernsehen
Benedikt XVI. wird im italienischen Fernsehen Auszüge aus der Bibel lesen. Wie das italienische Magazin "Chi" berichtet, wird der Papst im kommenden Oktober - zeitgleich mit der Weltbischofssynode zum Thema "Bibel" im staatlichen Fernsehen am Sonntagnachmittag Auszüge aus der Heiligen Schrift vortragen. Nach dem Papst werden der römische Oberrabbiner, ein griechisch-orthodoxer Priester und ein protestantischer Pastor die Bibel lesen. Auch Zuschauer können sich per Internet anmelden, um Auszüge der Bibel zu lesen. Die Initiative stehe unter der Leitung des Päpstlichen Kultur-Rates. Sie soll die Bibelkenntnisse in Italien fördern.


27. Mai 2008

Papst: „Ich bin den Erdebebenopfern in China nah“
Papst Benedikt XVI. hat beim Angelusgebet am Sonntag erneut an die Erdbebenopfer in China erinnert. An die Chinesen, die aus Anlass des ersten Weltgebetstags für die Kirche in China am Samstag aus ganz Italien zum Petersplatz gekommen waren, sagte der Papst:„Ich versichere meine persönliche Nähe allen denen, die derzeit Stunden der Angst und des Schreckens durchleben. Mögen dank der brüderlichen Solidarität aller die Bevölkerung in jenem Landstrich schnell zur Normalität des Alltags zurückkehren können.“

Papst: Evangelium stärkt jede Kultur
Europas Kulturen werden durch das Evangelium gestärkt. Das betonte der Papst beim Treffen mit Vertretern der mazedonischen und bulgarischen Regierung, die zu ihrer alljährlichen Wallfahrt zu Ehren der slawischen Heiligen Kyrill und Methodius nach Rom gereist sind. Auch Vertreter der orthodoxen Kirchen der beiden südosteuropäischen Länder waren anwesend. Benedikt betonte auch die Bedeutung der beiden Heiligen für die heutige Entwicklung der slawischen Länder Europas. „Das Evangelium schwächt nämlich nicht den wahren Kern einer jeden Kultur, im Gegenteil, es hilft den Menschen in allen Zeiten, das allgemein Gute zu erkennen und zu fördern. Denn das Evangelium ist ein Licht, dass die Wahrheit sichtbar macht Die eigenen christlichen Wurzeln wieder zu entdecken ist wichtig, um eine neue Gesellschaft aufzubauen, die sich auf solide Werte stützt. Deshalb ist es die Aufgabe aller Christen, die Frohe Botschaft mit der eigenen kulturellen Identität zu verbinden.“ In Rom befinden sich Reliquien des Slawenapostels Kyrill. Kyrill und Methodius sind von Papst Johannes Paul II. zu Patronen Europas erhoben worden.

Benedikt XVI: Journalisten müssen Wahrheit achten
Papst Benedikt XVI. hat die Medienverantwortlichen an ihre Wahrheitspflicht und an die Achtung der Menschenwürde erinnert. Journalisten seien nämlich der Zuverlässigkeit und Wahrheit verpflichtet, egal ob sie informieren oder unterhalten möchten. ... „Kommunikation ist grundlegend mit einem ethischen Wert verbunden. Sie ruht auf einem moralischen Fundament. ... Medienschaffende brauchen eine gewisse methodologische Skepsis, gerade wenn es um öffentliche Belange geht. Diese Grundhaltung darf jedoch nicht zu einem relativistischen Zynismus ausarten.“

Papst warnt vor Spaltung und Götzendienst
Papst Benedikt XVI. hat am Fronleichnamsfest vor Spaltungstendenzen und Götzendienst gewarnt. Die Anbetung Christi in der Eucharistie, die die Kirche an Fronleichnam besonders feiere, habe nichts Exotisches oder Exklusives an sich, sondern sei ein öffentlicher Akt, sagte der Papst am Donnerstag Abend bei der Messfeier vor der römischen Lateranbasilika. ... Das Hochfest vom Leib und Blut Christi mit Eucharistiefeier und anschließender Sakramentsprozession zeige drei Eckpunkte des christlichen Lebens auf: Versammeln, gemeinsam Gehen, Anbeten.


20. Mai 2008

Vatikan: Papst lobt „Humanae vitae”
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage hat Papst Benedikt eindringlich zum Schutz der Familien aufgerufen. Im Vatikan empfing er katholische Familienverbände aus verschiedenen Teilen Europas. Dabei ging er in seiner Ansprache auch auf die umstrittene Enzyklika Papst Pauls VI. aus dem Jahr 1968 ein: Sie habe sich „mutig gegen die Strömung der dominierenden Kultur gestellt und kraftvoll die Qualität der ehelichen Liebe betont, die frei von Egoismus und offen für das Leben ist”. Auf das in der Enzyklika ausgesprochene Verbot künstlicher Empfängnisverhütung ging Benedikt, wie schon in einer ersten Rede über „Humanae vitae” vor zwei Wochen, nicht ausdrücklich ein.

Bischöfe sollen auf neue geistliche Bewegungen zugehen
Die Bischöfe sollen mit Liebe den neuen Bewegungen begegnen. Dazu hat sie Papst Benedikt XVI. am Samstag aufgerufen. In einer Audienz für die Teilnehmer eines vom Päpstlichen Laienrats für Bischöfe aus aller Welt organisierten Seminars sagte Benedikt, die Oberhirten hätten für die Einheit der Kirche zu sorgen ohne die Vielfalt der Charismen zu unterdrücken.

Vatikan: In Erinnerung an Gantin – „Im Frieden mit Gott”
Als Mann, der mit Gott im Frieden lebte, hat der nigerianische Kurienkardinal Francis Arinze den ... verstorbenen Kardinal Bernardin Gantin gewürdigt. Gegenüber Radio Vatikan sagte Arinze: „Kardinal Gantin war ein Bischof, ein Kardinal, der auf uns immer den Eindruck gemacht hat, ein Mann zu sein, der mit Gott im Frieden lebt. Ein Bischof, der die Mission die Kirche förderte. Ein Bischof, der die anderen Menschen respektiert. Die anderen zu respektieren, ist kein Zeichen von Schwachheit – nein. Wenn man stark ist, Gott liebt und die anderen Menschen respektiert, ist man im Frieden. So einem Mann zu begegnen, ist eine Gnade. Kardinal Gantin ist ein Geschenk von Gott - für sein Land, die Republik Benin, für ganz Afrika, für die katholische Kirche.”
Paul VI. holte Bernardin Gantin 1971 nach Rom, wo er mehr als 30 Jahre lang wirkte; er gilt als der erste schwarze Kurienkardinal.

Papst gedenkt der Opfer in China
Papst Benedikt XVI. hat bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz an die Opfer des Erdbebens in China gedacht. In der Region um das Epizentrum des schweren Erdbebens in Zentralchina sind nach offiziellen Angaben zahlreiche Orte vollkommen zerstört.
„Meine Gedanken sind mit der Bevölkerung in Sichuan und den angrenzenden Provinzen in China, die von dem Erdbeben so schwer getroffen wurden. ... Ich lade euch alle ein, gemeinsam für all jene zu beten, die in China ihr Leben verloren haben. Ich stehe den Hinterbliebenen nahe, und für diese Menschen bitten wir um Gottes Gnade und Barmherzigkeit. Möge der Herr ihnen Halt und Trost schenken und denen beistehen, die in diesen Stunden den Opfern helfen.”


13. Mai 2008

Die Webseite des Heiligen Stuhles www.vatican.va ist ab sofort auch auf Latein verfügbar
Neben den bisherigen modernen Sprachen Italienisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Deutsch sind die wichtigsten vatikanischen Dokumente nun unter „Sancta Sedes latine” auch in der klassischen Kirchensprache auffindbar. Die erste Rubrik, „Summi Pontifices”, reicht zurück bis Papst Johannes XXIII., allerdings stammen die frühesten angeführten Dokumente in dieser Rubrik aus dem Pontifikat Johannes Paul I. Die Vulgata ist auf der Lateinseite ebenso verfügbar wie der gesamte Katechismus der Katholischen Kirche, der Codex Iuris Canonici (das Kirchenrecht) und zahlreiche Dokumente des II. Vatikanischen Konzils sowie der römischen Kurie. Das Layout des lateinischen Webauftritts unterscheidet sich von dem der anderen sechs Sprachen. Letztere zeigen auf der Einstiegsseite einen winkenden Papst Benedikt und die Kolonnaden des Petersplatzes. Dagegen ziert die lateinische Seite ein Foto des deutschen Papstes, der mit dem Füllhalter am Schreibtisch ein Dokument verfasst. Benedikt XVI. gilt als großer Freund und Förderer des Lateinischen.

Benedictus XVI.: „Humane Vitae wichtiger denn je“
Vor vierzig Jahren – am 25. Juli 1968 – veröffentlichte Paul VI. die Enzyklika „Humanae Vitae“ über die Empfängnisverhütung. Damals wie heute ist diese Enzyklika umstritten, weil sie den Gebrauch von Verhütungsmitteln verbietet und allein die natürliche Empfängnisregelung erlaubt. Aus Anlass des Jahrestages fand jetzt an der Päpstlichen Lateran-Universität eine internationale Tagung statt. Am Samstag empfing Papst Benedikt XVI. die Teilnehmer des Kongresses in Audienz: „Vierzig Jahre nach der Veröffentlichung der Enzyklika ist nicht nur ihr Lehrinhalt unverändert wahr, es zeigt sich auch die Weitsicht, mit der das Problem behandelt worden ist. Die eheliche Liebe wird nämlich als ein ganzheitlicher Prozess beschrieben und bleibt nicht bei einer Trennung von Leib und Seele stehen; auch ist diese Liebe nicht allein Gefühlen unterworfen, die oft flüchtig und fragwürdig sind, sondern sie nimmt die Einheit der Person ernst und die Tatsache, dass die Eheleute alles miteinander teilen, wenn sie sich gegenseitig schenken im Versprechen einer treuen und exklusiven Liebe, die Frucht einer wirklich freien Wahl ist.“ Die in Humane Vitae ausgedrückte Wahrheit bleibe unverändert, so Benedikt.

Paulusjahr: Sonderablass
Der Vatikan gewährt einen Sonderablass zum Paulusjahr. Das wurde am Samstag im Vatikan bekannt. Durch Dekret der Apostolischen Pönitenziarie wird festgesetzt, dass alle Pilger, die während des Paulusjahres das Grab des Völkerapostels in Sankt Paul vor den Mauern in Rom besuchen, einen vollkommenen Ablass nach den üblichen Bedingungen gewinnen können. Sie sollen vor der „Confessio“ des Apostelgrabs ein „Vaterunser“ und ein „Credo“ beten sowie Maria und den heiligen Paulus im Gebet anrufen. Der Ablass kann auch in allen Kirchen weltweit erworben werden, die das Patrozinium des Heiligen tragen sowie in weiteren Kirchen, die der Ortsbischof festlegen kann. Kranke können den vollkommenen Ablass gewinnen, indem sie sich den Feierlichkeiten zu Ehren des heiligen Paulus im Gebet anschließen. Das Paulusjahr wird durch Papst Benedikt XVI. am 28. Juni 2008 um 17.00 Uhr in St. Paul vor den Mauern in Rom eröffnet und dauert ein Jahr. (rv)

Vatikan: China-Orchester spielt für Benedikt
Zum ersten Mal hat ein Orchester aus China im Vatikan ein Konzert für den Papst gegeben. Das China Philharmonic Orchestra und der Chor der Oper Shanghai trugen Mittwochabend in Anwesenheit von Benedikt XVI. Mozarts Requiem sowie chinesische Volkslieder vor.
„Diese Aufführung ist in mancherlei Hinsicht einzigartig”, sagte der Papst im Anschluss an das Konzert in einer kurzen Ansprache auf Italienisch und Englisch.
„Mit Freude beobachte ich das Interesse Ihres Orchesters und Chores an europäischer religiöser Musik. Dies zeigt, dass es möglich ist, erhabene Manifestationen des Geistes wie Mozarts Requiem in ganz unterschiedlichen kulturellen Gegebenheiten zu schätzen. Denn Musik drückt universelles menschliches Fühlen aus, einschließlich religiösen Fühlens, das die Grenzen jeder individuellen Kultur überschreitet.”


6. Mai 2008

Papst: „Kirche ruft zur heldenhaften Heiligkeit auf“
Der katholische Laienverband „Katholische Aktion“ soll weiterhin „ihre Liebe zur Kirche“ pflegen. Das betonte Papst Benedikt XVI. bei seiner Ansprache nach dem Gottesdienst auf Petersplatz an diesem Sonntag. Über 100.000 Mitglieder der „Katholischen Aktion“ – vorwiegend aus Italien – hörten den Worten des Papstes zu. Die Heilige Messe wurde zum 140jährigen Bestehen des Verbandes in Italien gefeiert. ... Der Papst lobte ... den Sinn und Zweck der katholischen Laienbewegung. „Ein wichtiges Anliegen der Katholischen Aktion ist die Förderung der Zusammenarbeit christlicher Kirchen, die Unterstützung der Familie und das Evangelium als Frohe Botschaft für jeden einzelnen Christen persönlich erfahrbar zu machen.“

Vatikan/Kuba: Engagierte Laien
Papst Benedikt XVI. hat das Vorhaben der kubanischen Bischöfe gewürdigt, einen engagierten Laienstand heranzubilden. Die Oberhirten sollten den katholischen Gläubigen zu mehr Möglichkeiten der Bibellektüre und des Nachdenkens über das Wort Gottes verhelfen, sagte der Papst zu kubanischen Oberhirten, die sich zum Ad Limina-Besuch in Rom aufhalten.
„Ausgerüstet mit breitem religiösem Wissen, besonders über die Sozialdoktrin der Kirche, können die katholischen Laien in allen Räumen der Gesellschaft Zeugnis ihres Glaubens ablegen. Hierbei wünsche ich mir für die Kirche auf Kuba, dass sie, wie es ihrem legitimen Streben entspricht, einen normalen Zugang zu den sozialen Kommunikationsmitteln haben kann.”
Die kubanischen Bischöfe sollten auch auf eine Stärkung der Ehe und der Familie achten, empfahl der Papst. Familien sollten die Möglichkeit haben, ihre Verpflichtung und ihr „fundamentales Recht” auf die religiöse und moralische Erziehung ihrer Kinder wahrzunehmen. (rv)

USA: Besseres Bild vom Papst
Der Papst-Besuch in den Vereinigten Staaten hat das Bild von Benedikt XVI. in der US-Öffentlichkeit einer Umfrage zufolge deutlich verbessert. In der am Mittwoch veröffentlichten Erhebung gaben 65 Prozent der Befragten an, sie schätzten den Papst nun positiver ein als vor der Reise. 14 Prozent sagten, ihr Papst-Bild habe sich verschlechtert. Von der katholischen Kirche haben den Angaben zufolge 52 Prozent der US-Bewohner nun eine positivere Einschätzung, auf zwölf Prozent trifft das Gegenteil zu. Benedikt hatte die USA Mitte April sechs Tage lang besucht. Dabei rief er die dortige katholische Kirche wiederholt zur Erneuerung nach ihrem schweren Missbrauchsskandal auf. Mit den Entschuldigungen des Kirchenoberhaupts zu diesem Thema zeigten sich in der Umfrage 58 Prozent der Teilnehmer zufrieden. Allerdings fanden nur 32 Prozent, dass genug unternommen worden sei, um ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern.


29. April 2008

Vatikan: Priester sind „Diener der Freude“
Benedikt XVI. hat als Bischof von Rom an diesem Sonntag 29 Männer zu Priestern geweiht. Unter den Weihekandidaten im Alter von 24 bis 44 Jahren war auch ein Diakon der chaldäischen Kirche von Bagdad. Hauptaufgabe der Priester sei es, das Evangelium und damit die Freude zu verkünden, sagte Benedikt bei der mehrstündigen Zeremonie im Petersdom. ... „Die Freude verkünden und bezeugen: Das ist der Kern eures Auftrags.“
Benedikt XVI. erinnerte an das Pauluswort im ersten Korintherbrief: Die Neupriester sollten entsprechend nicht „Herren über den Glauben“, sondern „Diener der Freude“ sein.

Der Papst und die Musik
Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano und Papst Benedikt XVI. haben bei einem kurzen Treffen an diesem Donnerstagabend über die Lage der Menschenrechte in der Welt und über die Würde der menschlichen Person gesprochen. Die Begegnung fand anlässlich eines Konzertes statt, das die italienische Republik dem Papst zu dessen dreijährigem Pontifikatsjubiläum schenkte. In der Vatikanischen Audienzhalle erklangen Stücke eines italienischen und zweier deutscher Komponisten: Luciano Berio, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms.

Papst feiert drei Jahre Pontifikat
Die Kirche ist ins vierte Amtsjahr Benedikts XVI. eingetreten: Das Jubiläum der Wahl wurde bereits in New York am 19. April gefeiert, während seiner USA-Reise. An diesem Donnerstag sind es nun genau drei Jahre seit seiner Amtseinführung. Der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano organisiert Benedikt XVI. zu Ehren an diesem Donnerstagabend ein Konzert in der Audienzhalle.
Eine Rückschau auf „drei Jahre Benedikt XVI.”: In den vergangenen drei Jahren hat Benedikt XVI. über zehn Millionen Menschen getroffen. Er hat acht Auslandsreisen unternommen und acht pastorale Besuche in Italien durchgeführt. Benedikt XVI. hat bisher auch zwei Enzykliken geschrieben und ein Buch über Jesus veröffentlicht. Ein roter Faden während dieser drei Jahre war das Stichwort „Hoffnung”. Diese entstehe, so Benedikt, einzig durch die Liebe Gottes gegenüber den Menschen in Gestalt Jesu Christi.

Lombardi: „Papst ist Realist und Bote der Hoffnung”
Der Leiter des vatikanischen Pressesaals und Generaldirektor von Radio Vatikan, Pater Federico Lombardi, zieht ein positives Resümee der USA-Reise des Papstes. Vor allem der Besuch Benedikts XVI. an Ground Zero habe – neben der Rede vor der UNO - entscheidende Bedeutung gehabt: Zugleich habe dieser Besuch auch in erschütternder Weise die Solidarität der Menschen gezeigt. ... Papst Benedikt sei Realist und zugleich Bote der Hoffnung, so Lombardi.


22. April 2008

Benedikt XVI. besucht „Ground Zero“ - Gebet für die Opfer des 11. September 2001
Am letzten Tag seiner USA-Reise hat Papst Benedikt XVI. Ground Zero in Manhattan besucht. Dort sprach er am Sonntagmorgen (Ortszeit) ein Gebet für die Opfer der Anschläge des 11. September 2001. Er bat Gott, „Frieden in unsere gewalttätige Welt“ zu bringen. Und weiter: „Führe jene auf deinen Weg der Liebe, deren Herzen und Gedanken sich in Hass verzehren.“
An dem Gebet nahmen auch der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg sowie Feuerwehrleute, Polizisten, Überlebende und Angehörige von Opfern teil. Den Papst begleiteten der New Yorker Kardinal Edward Egan und weitere Vertreter der US-Kirche.

Papst-Messe: „Welt hat tiefe Sehnsucht nach Spiritualität“
Einen Tag, bevor er im New Yorker Yankee Stadium seine zweite große Open-Air-Messe der USA-Reise feiern wird, hat der Papst am Samstag gemeinsam mit Priestern und Ordensleuten in der Saint-Patrick’s-Cathedral im Herzen von Manhattan einen Gottesdienst zelebriert. Dabei ermutigte er sie, sich von Säkularisierungstendenzen nicht entmutigen zu lassen und die gemeinsame Arbeit zur Überwindung der Missbrauchsskandale als Phase der Heilung und Reinigung zu nutzen. ... Die Welt von heute habe eine tiefe Sehnsucht nach Spiritualität, meinte Benedikt. Umso wichtiger sei die Botschaft der Kirche, die aber von Routine bei der Glaubensausübung, Sünden und Schwächen der Kirchenmitglieder und einer Gesellschaft gehemmt werden könne, die mitunter Gott vergessen zu haben scheine und elementare moralische Forderungen verübele.

Papst fordert von US-Bischöfen moralische Erneuerung des Landes und der Kirche
Klare Worte Benedikt XVI. bei einer Vesper mit den US-amerikanischen Bischöfen im Nationalschrein der Unbefleckten Empfängnis in Washington. Lebensschutz, die Stärkung der Familie, die „tiefe Scham” über die Missbrauchsfälle in der US-Kirche und Kritik an der Handhabung des Problems von Seiten der Bischöfe, gehörten zu den Themen der Predigt. (rv)

Papst mahnt mehr Profil katholischer Bildungseinrichtungen an
Papst Benedikt XVI. fordert von den katholischen Schulen und Universitäten in den USA eine Schärfung ihres Profils. Bei einer Begegnung mit Lehrern und Dozenten in der Katholischen Universität Washington am Donnerstag (Ortszeit) betonte er deren Pflicht und Privileg, eine Unterweisung in der katholischen Lehre und Praxis zu gewährleisten. Das verlange ein „öffentliches Zeugnis“ der christlichen Botschaft innerhalb wie außerhalb des Unterrichts.

Papst: Menschenrechte schützen
Die UNO darf nach Worten von Papst Benedikt XVI. die Menschenrechte nicht zur Disposition stellen. In seiner Ansprache am New Yorker Sitz der Vereinten Nationen wandte sich das katholische Oberhaupt am Freitag gegen aktuelle Versuche, die Menschenrechtserklärung aufzubrechen und Einzelinteressen zu unterwerfen. Sie könne nicht „stückweise angewandt werden, je nach Trends oder selektiven Entscheidungen“.

Papst spricht von „tiefer Scham“ über Pädophilieskandale
Hoch über den Wolken – genauer gesagt über dem Atlantik, nordwestlich von Frankreich – hatte sich Papst Benedikt XVI. auf dem Flug von Rom nach Washington den Fragen der rund 70 mitreisenden Journalisten gestellt. ... Der Papst antwortete auf Fragen zu verschiedenen Themen. Unmissverständlich äußerte er sich zu dem Thema, das die US-Kirche in den vergangenen acht Jahren am schärfsten bedrängte: die Missbrauchs-Skandale, die landesweite Enthüllung sexueller Vergehen von Geistlichen an Minderjährigen. Die Botschaft des Papstes zu den Pädophilie-Skandalen war klar: Wer sich der Pädophilie schuldig gemacht hat, kann nicht Priester der katholischen Kirche bleiben. Er sei zutiefst beschämt über diese Skandale und frage sich, wie so etwas passieren konnte. Er habe Mitgefühl mit der Kirche in den USA, vor allem aber mit den Opfern. Zur Aufarbeitung empfahl er einen Drei-Stufen-Plan: Zunächst eine juristische Klärung im Sinne der Null-Toleranz-Strategie bei Pädophilie, wie sie die US-Bischöfe bereits in ihrem intensiven Bemühen um Schadensbegrenzung in Abstimmung mit dem Vatikan beschlossen hatten. Ausdrücklich differenzierte Benedikt XVI. dabei zwischen Pädophilie und Homosexualität. Weiter empfahl er eine pastorale Aufarbeitung, die sich um eine „Heilung“ der tiefen Verletzungen bei den Opfern bemühen solle. Und schließlich müsse die Kirche alles daransetzen, dass sich so etwas nie wiederhole. Das gelte insbesondere für die Auswahl der Seminaristen.


15. April 2008

Vatikan: Papst erinnert an „vielfältige Berufungen“
Bewunderung und Dank zollt Papst Benedikt XVI. den Missionaren und Priestern, die im Einsatz für das Evangelium ihr Leben lassen. Sie gingen ohne Vorbehalte ganz auf in ihrem pastoralen Dienst. Ihre Treue zu Christus besiegelten sie mit der Hingabe des Lebens. Erst am Samstag seien in Guinea und Kenia zwei Priester ermordet worden, so der Papst beim Regina Coeli an diesem Sonntag auf dem Petersplatz, das Gebet das in der Osterzeit den Angelus ersetzt.
Anlässlich des Weltgebetstags für geistliche Berufungen, der jährlich am 4. Sonntag nach Ostern, dem „Gute-Hirten-Sonntag“, begangen wird, bat Benedikt XVI. um das Gebet für die „vielfältigen Berufungen in der Kirche“, damit sie wachsen und missionarisch wirken können. Auch die christliche Ehe sei eine missionarische Berufung.

Vatikan: Abrüstung im Gespräch
Die Sache der Abrüstung geht in eine beunruhigende Richtung. Das sagt der Sekretär des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Bischof Gianpaolo Crepaldi, vor einem zweitägigen Kongress zum Thema Abrüstung und Entwicklung. …
„Einerseits orten wir positive Signale und Entwicklungen, etwa bei den Verhandlungen über Streubomben oder über Waffenhandel. Andererseits können wir nicht übersehen, dass die Kontrolle über alle Arten von Waffen blockiert scheint. Ich erwähne hier die Verhandlungen über konventionelle Waffen, über biologische und chemische Waffen sowie über Atomwaffen. Überdies muss ich sagen, es gibt auch beunruhigende Signale, die eine Militarisierung des Weltraums fürchten lassen.“
Der Kongress im Vatikan untersucht u.a. den Zusammenhang zwischen Abrüstung und Entwicklung, aber auch die Rolle, die Religionen bei der Abrüstung spielen. (rv)

Papst-Botschaft: „Mein Besuch gilt allen US-Katholiken”
In einer Woche bricht Papst Benedikt zu seiner zweiten außereuropäischen Auslandsreise auf: in die USA. In einer Video-Botschaft, die an diesem Dienstag veröffentlicht wurde, wendet er sich schon vorab an die US-Bürger, und zwar auf englisch und spanisch. Dabei betont er, dass sein Besuch dem ganzen Land gelte. ... Der Papst bittet um Gebet für seine Reise und erinnert an ihr Motto, das nach seinen Worten „einfach, aber essentiell” ist: „Christus, unsere Hoffnung”. Wie meine großen Vorgänger auf ihren USA-Reisen will ich diese große Wahrheit verkünden: Jesus Christus ist Hoffnung für Männer und Frauen jeder Zunge, Rasse, Kultur und sozialer Lage. Ja, Christus ist das Gesicht Gottes unter uns.”


8. April 2008

Vatikan: Mehr Mitgefühl
Papst Benedikt XVI. mahnt zu mehr Barmherzigkeit im Umgang mit Geschiedenen und mit Frauen, die abgetrieben haben. Vor Teilnehmern eines Kongresses, den das Päpstliche Institut Johannes Paul II. für Studien zu Ehe und Familie ausgerichtet hat, sagte Benedikt, der Entschluss zu Scheidung oder Abtreibung falle „mitunter in schwierigen und dramatischen Umständen“ und werde oft zur Quelle schweren Leidens für die Betroffenen.
„Das ethische Urteil der Kirche über Scheidung und Abtreibung ist klar und uns allen bekannt: Es handelt sich jeweils um eine schwere Schuld, die die Würde der menschlichen Person schädigt und Gott selbst beleidigt. Und doch hat die Kirche immer die konkrete Person vor Augen. Besonders die schwächere und unschuldige, die Opfer von Ungerechtigkeit und Sünde wird, und auch alle jene Männer und Frauen, die, indem sie solche Akte begingen, sich mit Schuld befleckt und innere Wunden zugezogen haben, die aber den Frieden und die Möglichkeit einer Heilung suchen. Diesen Personen gegenüber hat die Kirche die primäre Pflicht, ihnen mit Liebe und Einfühlung beizustehen, mit Fürsorge und mütterlicher Aufmerksamkeit, um die barmherzige Nähe Gottes in Jesus Christus zu verkünden.“ ...
„Ausgehend von dieser Barmherzigkeit, nährt die Kirche ein unerschütterliches Vertrauen auf den Menschen und auf seine Fähigkeit, sich zu bessern.“ Auch in schwierigen Situationen sei der Mensch dank göttlicher Gnade zu „letztgültiger und treuer Selbsthingabe“ fähig.

Vatikan: Erklärung zur neuen Fürbitte für die Juden
Die Hochschätzung der katholischen Kirche für die Juden ist durch die neue Karfreitagsfürbitte nicht verändert worden. Sie verwirft weiterhin jeden Antisemitismus. Das geht aus einer Erklärung des vatikanischen Staatssekretariats hervor, die an diesem Freitag veröffentlicht worden ist. Für die katholische Kirche gelte auch heute der volle Respekt gegenüber den Juden, der in mehreren Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils ausgesprochen worden ist. Die Vatikanerklärung reagiert ausdrücklich auf die Kritiken einiger jüdischer Organisationen, die vermutet hatten, der Vatikan habe seine grundsätzlich positive Haltung gegenüber dem Judentum geändert. Die unveränderte Haltung der Kirche zeige sich auch darin, dass die Karfreitagsbitte nur im außerordentlichen Ritus erneuert worden sei, nicht aber im ordentlichen Ritus. Die Kirche verwerfe auf jeden Fall jede Diskriminierung der Juden. Die Erklärung erscheint wenige Tage vor der Papstreise in die USA, wo Papst Benedikt auch Vertreter des Judentums treffen wird. (rv)

Dritte Enzyklika nicht vor dem Sommer
Die dritte Enzyklika von Papst Benedikt XVI. wird nicht vor Sommer 2008 publiziert werden. Das will die römische Presseagentur „I-Media“ von nicht näher genannten vatikanischen Quellen erfahren haben. Die neue Enzyklika werde den Titel „Caritas in veritate” (Liebe in Wahrheit) tragen und sich mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit befassen. Ursprünglich rechneten Beobachter mit einem Erscheinen vor der USA-Reise des Papstes vom 15. bis 21. April. Ein Grund für das spätere Publikationsdatum ist nach Angaben der Agentur die Übersetzung des Textes in 38 Sprachen, darunter arabisch und chinesisch, die noch nicht abgeschlossen sei. Italienische Beobachter halten es zudem für wahrscheinlich, dass mit der Verzögerung eine politische Instrumentalisierung der Sozialenzyklika im Vorfeld der Wahlen in Italien (13. und 14. April) verhindert werden soll. Aus dem Vatikan liegt keine offizielle Terminankündigung vor. (kipa)


Die XXIX mensis Martii MMVIII

E Civitate Vaticana/Salvatoria: Romero pastor erat, non rei publicae moderandae vir
Delapsis post mortem Oscar Romero vigenti octo annis episcopus Vincentius Paglia, postulator in eius causa beatificationis, affirmavit eum non fuisse fautorem doctrinae Caroli Marx. Ille archiepiscopus Salvatorianus, qui die vigesimo quarto mensis Martii anno millesimo nongentesimo octavo Sanctam Missam celebrans glandibus emissis necatus est, non doctus et intelligens vir, nec componendi et instituendi peritus, nec res instaurandi cupidus, nec omnino rei publicae moderandae vir erat, sed episcopus”, ut Paglia in actis diurnariis Sedis Apostolicae, quae vulgo "L´Osservatore Romano"appellantur, scripsit. … Oscar Romero martyr putatur, cuius causa beatificationis ab anno millesimo nongentesimo peragitur quique quoque in Ecclesia Sancto Bartholomeo in insula Tiberina Romae sita, quae martyribus saeculi vigesimi dedicata est, colitur. Romanus Pontifex Benedictus XVI in hanc ecclesiam die septimo mensis Aprilis precatum veniet, ut a Sede Apostolica dictum est.

E Germania: Sermones Sancti Augustini adhuc non cognoti inventi sunt
Erfordiae sex sermones Doctoris Ecclesiae Augustini adhuc non noti inventi sunt. Hoc universitas studiorum Erfordiensis notum fecit. Tres litterarum studio dediti Academiae Scientiarum Austriacae textus in quodam documento manu scripto Bibliothecae Amplonianae, quod ante octo centum annos confectum erat et Erfordiae conservatur, invenerunt. In tribus sermonibus imprimis de dilectione proximi eleemosynis manifestata agitur (Sermones Erfodienses II, III, IV), in quibus Augustinus de necessitate scribit, quae inter opes rerum a communitate episcopo eius oblatas et spiritualia ad curam pastoralem pertinentia ab eo conferenda intercedit. Alii duo sermones, qui inventi sunt, occasione festorum ad honorem quorundorum martyrum habiti sunt. In alio sermone de martyrio non integre tradito, in quo de Cypriano, Carthagine anno ducentesimo quingentesimo octavo martyrio vita defuncto, agitur, mos turpis festos martyrum convivio intemperanti celebrandi vituperavit (Sermo Erfodiensis VI), dum in alio sermone, qui ad veritatem resurrectionis spectat, ad prophetias in Sacris Scripturis prolatas, factis praenutiatis partim iam in effectum deductis, credendas adhortatur. …

E Civitate Vaticana: "Volumus continuare dialogum cum Musilmanis"
Non cessat desiderare Ecclesia Catholica cum Musilmanis dialogum. Hoc in quodam documento in Esedra Sedis Apostolicae diurnariis edocendis palam factum affirmatum est. Pater Fredericus Lombardi, interpres Sedis Apostolicae, quibusdam Musilmanis reprehendentibus explicavit nihil aliud baptismo cuiusdam Musilmani a Romano Pontifice in celebratione Vigiliae Paschalis collato demonstrari. Magi Allam, Italicus in Aegypto natus, quem controversias excitare notum est, in Vigilia Paschali baptismum recepit. … Pater Lombardi illo documento respondit iudicio cuiusdam interpretis peritorum religionis Arabicae, cuius nomen est Aref Nazet, qui Lybicus Philadephiae in Iordania vivens baptismum Allam a Papa collatum iniuriam putaverat quaerens, utrum Summus Pontifex sententias dubias Magdi Allam confirmaret. Lombardi respondit: "Si quis baptizatur, se liberum sincerumque fidem christianam confessum esse agnoscitur. Constat scilicet quemlibet quoque christifidelem liberum esse de omnibus quae poni possunt quaestionibus atque difficultatibus, de quibus multae variaeque sententiae aeque iusteque proferuntur, cogitare continuare. Etsi quidam novus in Ecclesia assumitur christifidelis, non eo tamen efficitur, ut eius sententiis de quaestionibus ad res civiles aut sociales pertinentibus consentiatur."

Dies recoletur mortis Summi Pontificis Ioannis Pauli II
Sedes Apostolica tertium anniversarium praeparat, quo mortem Summi Pontificis Ioannis Pauli II recoletur. Papa Polonicus vesperi diei secondi mensis Aprilis anno bismilesimo quinto vita functus est. Tempore matutino diei secondi mensis Aprilis Romanus Pontifex Benedictus XVI Sanctam Missam in area Petriana celebrabit praecessoris sui precibus recordatus. Vesperi eiusdem diei apud sepulcrum Summi Pontificis Ioannis Pauli II in Arenario Vaticano sub Basilica Vaticana sito pervigilium agetur ad preces effundendas. Hoc simul tempore causa beatificationis Ioannis Pauli II cum cura et diligentia peragitur, ut Praeses Congregationis de Causis Sanctorum, Cardinalis ille Lustianus Ioseph Saraiva Martins, dixit.


Die XXV mensis Martii MMVIII

E Civitate Vaticana: Nuntium paschale Summi Pontificis: "Resurrectio passionem significationi subicit"
Ecclesiae Romanae Episcopus Benedictus XVI una cum decem milia christifidelium in Urbe festum Paschale celebravit. Plus quam centum stationes televisivicae res sacras et salutationes paschales a Romano Pontifice Benedicto XVI sexaginta tres linguis prolatas ubique terrarum transmiserunt. Summus Pontifex in nuntio suo monuit de omni virium contentione incumbendo in iustitiam locis certationibus afflictis et ubique, ubi dignitas hominis incessanter contemnitur et violatur." Expoposcit finem violentiae Tibeti ad remedia cohortans salutem pacemque confirmantia. Mentionem quoque fecit Summus Pontifex de aliis locis valdissimis ictibus armorum expositis. ... Introitu Dominicae Paschae in Resurrectionis Domini "Resurrexi, et adhuc tecum sum. Alleluia" in nuntio Paschali suo fultus Benedictus XVI dixit resurrectionem passionis significationem monstrare. Imbutas autem saepe esse necessitudines hominis cum homine, coetus cum coetu, populi cum populo non caritate, sed amore suiipisius, iniustitia, odio et violentia. Nuntio paschali finito Benedictus intercessionem Mariae exoravit, quae, postquam tormentorum ac crucifixionis Filli sui partem habuit, gaudium Eius resurrectionis sensit.

Ex Urbe: Via Crucis in Coloseo
Feria sexta in Passione Domini Summus Pontifex Benedictus XVI una cum milibus christifidelium Viam Crucis, dum sententiae Sinenses proferuntur, meditans passionem Christi recoluit. Hoc anno meditationes precesque Ioseph Cardinalis Zen Ze-kiun Siamkiamensis conscripserat, quidam iuvenes Sinenses crucem tulerunt ad duas quattuordecim stationum, imagines sexaginta stationibus televisivicis ad terras mundi transmissae ex quadam schola arti pingendi discendae Pekenensi a patribus Verbi Divini condita apportatae sunt. In meditationibus precibusque cardinalis Siamkiamensis de "mysterio mali" "taetraque hora persecutionis", quibus Ecclesia in multis partibus mundi afficitur, locutus est. Simul Ecclesiam ipsam et ad Petrum Jesum negantem spectans officio in ea fungentes aspexit.

E Civitate Vaticana: Romanus Pontifex Missam Chrismatis celebravit
Romanus Pontifex Benedictus XVI Missam Chrismatis in Basilica Vaticana feria quinta Hebdomadae Sanctae celebrans Sanctam Liturgiam Tridui Paschalis iniit. Adstantibus cardinalibus in Urbe domicilium habentibus, episcopis et presbyteris benedixt oleis sanctis, quae in sacramentis baptismi, confirmationis et unctionis infirmorum conferendis adhibebuntur. In homilia Romanus Pontifex ad curam et pietatem in rebus sacris respiciendas presbyteros adhortatus est. "Debet" inquit "esse presbyter is, qui vigilat. Debet esse vigilans potestatibus mali impendentibus. Debet mundum somno solvere ut Deus sentiatur. Debet esse is, qui stat errectus contra torrentem temporis bracchia dirigens, errectus in veritate, errectus omni studio in bonum incumbens. Stare ante Deum debet quoque esse in intimo esse stare pro homine ante Dominum, qui ipse pro nobis apud Patrem intercedat." Eodem tempore Romanus Pontifex de obedientia magisterio exhibenda monuit: "Haec praecipua hominis propria oboedientia a presbytero magis exhibenda est, nam non nos nosmetipsos annuntiamus, sed Eum Eiusque verbum, quod excogitare ipsi non potuimus. Non invenimus nobis qua delectamur Ecclesiam, sed verbum Christi tantummodo recte annuntiamus una cum Corpore Eius quod est Ecclesia. Oboedientia nostra est credere cum Ecclesia, cogitare et loqui cum Ecclesia, ministare cum Ecclesia."


Die XVIII mensis Martii MMVIII 

E Civitate Vaticana: Summus Pontifex Benedictus XVI Dominica in Palmis in Passione Domini res sacras celebravit. Adhortatio ad censuram sui ipsius
Hebdomada Sancta ineunte Ecclesiae Romanae Episcopus Benedictus XVI ad censorie in se ipsum inquirendum adhortatus est. In homilia Dominica in Palmis in Passione Domini habita Romanus Pontifex commonefecit christianos quaestionem ponere debere, utrum fides eorum quaerentibus aperta et idolis falsis libera esset. Caeli asperitate non obstante homines fere viginti milia in area Petriana res sacras celebrandi causa se congregaverant. Rebus sacris ineuntibus Romanus Pontifex in area Petriana processionem uti mos est egit ingressum Iesu in Ierusalem recolens, iuvenibus ducentis septuaginta conventum iuvenum omnium gentium a die quinto decimo usque ad diem vicesimum mensis Iulii Sydneii in Australia habendum prospicientibus eum comitantibus.

Ex Italia: Clara Lubich de vita decessa est. Summus Pontifex conditricem motus vulgo "Focolare" appellati laudavit
Die Veneris hebodamae proximae Clara Lubich, conditrix praesesque motus internationalis vulgo "Focolare" appellati, octoginta octo annos nata animam efflavit. Summus Pontifex Benedictus XVI in quodam telegrammate, in quo eum dolore luctuque valde affictum esse legi potest, vitam eius laudavit, cum imbuta esset "caritate Domini cruci clavis affixi indefessoque unitatis Ecclesiae, ocumenismi necnon inter populos fraternitatis labore". Hominibus huius temporis indigentibus prospicientem eam semper "plenam cum Romano Pontifice et Ecclesia unitatem fideliter servavisse". Lubich anno nongentesimo quadragesimo tertio motum condidit, qui nunc in centum octoginta duobus terris diffusus est.

E Civitate Vaticana: Camillus Perl propraeses nominatus
Camillus Perl propraeses nominatus est Pontificiae Commissionis "Ecclesia Dei", cui est et facultas rationem cum moris translaticii sectatoribus habendi et cura in celebratione usus extraordinarii Ritus Romani ponere. Sedes Apostolica die Iovis notum fecerat Perl ad hoc officium nuper constitutum assumptum esse. A Commissione anno millesimo nongentesimo octogesimo octavo condita, cui cardinalis Columbiensis Darius Castrillon Hoyos praeest, clericus ille Luxemburgensis officio secretarii fungebatur, quod a Mario Marini septuaginta unos annos nato, usque adhuc subsecretario Congregationis de Cultu Divino et Disciplina Sacramentorum, susceptum est. Commissionis "Ecclesia Dei", quae in Curia Romana tamquam institutum est, cui cura est de communione archiepiscopum excommunicatum Marcellum Lefebvre sectantium, qui tempora acta laudant, redintegranda, Ritu Romano ad usum antiquum a Summo Pontifice Benedicto XVI concesso, est controversiis de usu extraordinario Ritus Romani exortis diiudicare et adiuvare. ...

Praeses Pontificii Consilii de Cultura ea quae Iudaeorum et Christianorum communia sunt affirmavit
Ioannis Franciscus Ravasi, praeses Pontificii Consilii de Cultura, in memoriam revocavit Iudaeos inter et Christianos rationes esse quae ad res sacras spectant. Quibusdam preces in Passione Domini effundendas nuper confectas in controversiam adducentibus necnon de eis quae ad conversionem Iudaeorum pertinent errantibus, Ravasi radices, quae ambarum religionum communes sunt, extulit, quae praesertim patent ex psalterio christiano, quod ex centum quingenti psalmis exortum est, qui a Iudaeis inde ab omni antiquitate cantantur. Prex etiam, quae "Pater Noster" appellatur, a precibus illis numero decemm octo, quae a Iudaeis in rebus sacris funduntur, orta est. Controversia quae nunc existit rursum demonstrat Judaeos et Christianos fide in Christum distingui. Qui verumtamen, inquit, multis eorum, quae de Deo, de homine et de societate cogitant, coniunguntur. ...


Die XI mensis Martii MMVIII

E Civitate Vaticana. Summus Pontifex: "Hedonismus Ecclesiae pericolo est"
Participibus sessionis plenariae Pontificii Consilii de Cultura convocatis Romanus Pontifex Benedictus XVI eos commonefecit Ecclesiam levitate et hedonismo christifidelium numero haud paucorum in periculum adduci, praesertim vires saecularismi quem vocant flagellans, de cuius effectus Ponticium Consilium de Cultura peculiariter tractavit. Remedium esse alios culturam aliorum cognosere et colloqui cum eis omnibus, qui "verae humanitati" vires impenderent.

Poenitentiarius Maior: Opus est ut confessio sacramentalis melius praeparetur
Episcopus Ioannes Franciscus Girotti, Ecclesiae Catholicae Poenitentiarius Maior, Romae dixit omnino opus esse ut confessarii melius praepararentur, quo christifideles sacramentum paenitentiae libentius amplectarentur. Sacram Paenitentiariam Regens hebdomada superiore presbyteros ad quemdam cursum profundiori scientiae sacramenti paenitentiae consequendae invitaverat, in quo de foro interno et de quaestionibus conscientiam respicientibus actum est, quas difficiles esse constat. Omnibus perpensis affirmavit in munere confessarii explendo opus esse subtilitate patientiaque. In quodam colloquio percontativo diurnariorum vulgo "L´Osservatore Romano" appellatorum Episcopus Girotti dixit confessionem sacramentalem ubique in discrimine versari, cum "clavis ad salutem et redemptionem animarum" esset.

Benedictus de historia neglegenda monuit
Summus Pontifex sodalibus Consilii Pontificii Historiae dixit historiam fiducia effrenata in progessione neglectam esse. Societatem praeterita propria non cognoscentem facile ideologiis corrumpi et fundamentum cum aliis vivendi cumque aliis tempori futuro annitendi amittere. Benedictus XVI iudicium adhibuit in studiorum rationibus, quae a rerum eversione Gallica inderdum inceptae tota temporis spatia non respiciant.

Praefectus Pontificiae Cohortis Helveticae renuntiavit
Elmar Theodor Mäder, Pontificiae Cohortis Helvetiae praefectus, notum fecit se muneri renuntiaturum esse, quod a quibusdam curae Pontificiae Cohortis Helveticae in colloquio percontativo Stationis Radiophonicae Vaticanae confirmatum est. Quidam arbitrantur Mäder decem annos praefecti vice functum et ab anno bis millesimo secundo praefectum trigesimum tertium Pontificis Cohortis Helveticae ministeria praestantem mense Augusto muneribus abscessurum esse. Quo quoque duce Pontificia Cohors Helvetica anno bis millesimo sexto memoriam celebravit diei, quo quingenti ante annos condita est.

Moxne componetur de precibus in Passione Domini effundendis controversia?
Christifedilibus Iudaeos Evangelium annuntiandum est necne? Hoc esse videtur quaestio principalis controversiae de precibus in Missa ritus Romani extraordinarii in Passione Domini effundendis, quas Curia Romana, postquam multi oppugnaverunt, nuper mutavit. Quamvis verba "obcaecatio" Iudaeorum non iam dicantur, controversia tamen pergitur. Hac hebdomada quidam a Iudaeis missi Sedem Apostolicam colloquendi causa adibunt. Cardinalis Kasper dixit se sperare controversiam compositum iri.


Die IV mensis Martii MMVIII

E Civitate Vaticana: Summus Pontifex Benedictus XVI: "Horror de actu abhorrendo"
Romanus Pontifex Benedictus XVI "acerbitate commotus" nuntium de archiepiscopo chaldaeo Mausiliensi abducto ei allatum accepit. In quodam nuntio die Veneris diurnariis misso haec abductio tamquam "actus abhorrendus" descripta est, qua tota Ecclesia et imprimis illa chaldaea afficeretur. Notum factum est adiunctis, in quibus necatus sit, conici actum nefandum longe praeparatum esse. Benedictus confirmavit se Partiarchae Immanuel III Delly, omnibus christianis magnos luctus habentibus necnon suis mente adesse. Ecclesiam toto orbe terrarum Summus Pontifex simul adhortatus est, ut preces funderentur, quibus abductores bonae frugi essent humanitateque vincerentur et episcopus in libertatem vindiceretur. Se sperare vias reconciliationis pacisque populi Iriquiani.

Congregatio pro Doctrina Fidei: "Nulla nova verba quibus baptismus confertur"
Baptismum conferenti verba "In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti" proferenda sunt. Hoc in Congregatione pro Doctrina Fidei die Veneris, propositis dubiis responsis, explicatum est. Quaestum erat, utrum verbis anglicis "In nomine Creatoris, Salvatoris et Sanctificantis" et "In Nomine Creatoris, Liberatoris et Conservatoris" valide baptismum conferri posset. Responsum est: Non. Praeterea Congregatio statuit, ut sacramentum iterum administrandum esset, si utraque formula, dum baptismus confertur, adhibita est. Documentum die Veneris pubilici iuris factum, quod die primi mensis Februarii exaratum erat, a praefectus Congregationis, Cardinali Curiae Romanae natione americano Guglielmo nomine Levada, subscriptum est.

E Civitate Vaticana/Cuba: Bertone adiuvare vult
Cardinalis Secretarius Status, Tarcisius Bertone nomine, iter sex dierum ad Cubam factum bene successisse iudicavit. Putat bonum non solum fuisse quod ecclesiam Cubanam cognoverit, sed etiam magistratus populi convenerit. Cardinalis Secretarius Status a quodam Stationis Radiophonicae Vaticanae percontatus confirmavit se dixisse Cubam ad difficultates annonae tollendas adiuvatum iri.

Missae celebrandae non providentur in posterum normae strictiores
Reiecit Congregationis de Cultu Divino et Disciplina Sacramentorum secretarius nuntios aliquot diurnariorum, qui de quibusdam mutationibus in Missa celebranda novisque normis ad ritum celebrandum scripserant. Legi quoque potuit in actis diurnariis, quae vulgo "La Stampa" vocatur, archiepiscopum Malcom Ranjith exposcere ne homiliae essent longae atque ut sancta communio tantummodo ore reciperetur. Sedis Apostolicae sede diurnariis edocendis Ranjit notum fecit ea, quae dixisset, diversis ex colloquiis percontativis collata esse atque, eo facto, contextum intermisisse. Explicavit normas iam latas in posterum quoque vigentes esse futuras.

Euthanasia repudianda et reicienda est
Summus Pontifex dixit id, quod nostra quoque aetate a nobis valde exposceretur, curam esse eorum, qui mortifero morbo correpti sunt. Fecit, ut exemplo uteretur, mentionem "feriarum", quas operarius, quodam decedente, "ageret", quae similes sunt feriarum, quas parentes, prole nata, agerent. Qui, inquit, suos de vita decedentes usque ad mortem curat, a societate adiuvendus est. Hoc dixit in allocutione praeparatoria eis, qui ad Academiam Pontificiam pro Vita pertinent et de cura mortifero morbo correptorum collocutum convenerunt.


26. Februar 2008

Vatikan: Papst will Studenten treffen
Erstmals seit seinem geplatzten Besuch an der römischen Universität „La Sapienza“ trifft sich der Papst wieder mit Studenten. Beim Angelusgebet auf dem Petersplatz kündigte er an, dass er nächsten Samstag im Vatikan ein Rosenkranzgebet von jungen Studenten aus Rom leiten werde. Im Januar hatte Benedikt XVI. einen geplanten Auftritt an der „Sapienza“ wegen angekündigter Gegendemonstrationen abgesagt. Zu dem Treffen mit römischen Studenten am Samstag werden, wie der Papst ankündigte, per Video-Schaltung auch Studenten aus mehreren Städten Europas und Amerikas zugeschaltet. Diese Gebetstreffen haben im Vatikan schon Tradition.

Papst an Jesuiten: Klarheit, bitte
Papst Benedikt XVI. bittet die Jesuiten, ohne Zweideutigkeiten der Kirche und ihrer Lehre treu zu dienen. Das sagte er bei einer Audienz für die Teilnehmer am Generalkapitel des größten katholischen Männerordens der Welt.
„Während ihr überall in der Welt Zeichen der Gegenwart Gottes sucht und Brücken des Verständnisses und des Dialogs nach draußen schlagt, müsst ihr aber gleichzeitig dem Mandat der Kirche treu bleiben und dem Wort Gottes anhängen, so dass die Wahrheit und Einheit der katholischen Lehre in ihrer Gänze gewahrt bleibt. Das gilt nicht nur für den Einsatz einzelner Jesuiten – alle eure Werke und Einrichtungen müssen immer eine klare und explizite Identität haben, damit das Ziel eurer apostolischen Aktivität nicht unklar bleibt.”
Der neue General der Jesuiten, Adolfo Nicolas SJ, hatte zuvor die Treue seines Ordens dem Papst und der Kirche gegenüber betont.
„Es schmerzt uns, Heiliger Vater, wenn die unvermeidlichen Schwächen und Oberflächlichkeiten einiger von uns manchmal dazu instrumentalisiert werden, um zu dramatisieren und so zu tun, als gäbe es da Konflikte oder Opposition. Oft sind das nur Zeichen der menschlichen Grenzen und Unvollkommenheiten – oder die unvermeidlichen Spannungen, die sich im täglichen Leben so ergeben. Aber das alles dämpft nicht unsere Leidenschaft, der Kirche zu dienen.” (rv)

Papst: „Fastenzeit ist Umkehrzeit”
Die Fastenzeit bietet eine gute Gelegenheit, sich um „eine geistliche Erneuerung” zur Neubelebung des Glaubens zu bemühen. Das betonte Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch. Christen müssen sich nach den Worten von Papst Benedikt XVI. durch einen Lebensstil der Liebe auszeichnen. Der Papst traf einen Teil der Audienzteilnehmer zuerst im Petersdom. Die Katechese hielt er dann in der voll besetzten Audienzhalle Paolo VI. Vor mehreren Tausend Gläubigen und Pilgern erläuterte Papst Benedikt XVI. die späten Werke des heiligen Augustinus wie die „Retractationes” oder die autobiographische Schrift „Confessiones” (Bekenntnisse) und die 22 Bücher über den Gottesstaat, „De civitate Dei”. Augustinus sei einer seiner Lieblingstheologen, gab der Papst bei der Generalaudienz zu. „Als Seelsorger lag Augustinus die Verbreitung der christlichen Botschaft und die Verkündigung für die Gläubigen besonders am Herzen. Davon zeugen unter anderem seine unzähligen Predigten und Briefe. Mit seinem Wirken und in seinen Schriften hat dieser Kirchenvater in der Tat großen und andauernden Einfluss auf die Theologie und die geistesgeschichtliche Entwicklung des Abendlandes ausgeübt.”


19. Februar 2008

Vatikan: Gefahren für das Ordensleben
Kardinal Franc Rodé hat die heutigen Priester und Ordensleute kritisiert. Zu weltlich, Widerstand gegen das Priestergewand und den Gehorsam gegenüber den Oberen, wenig Interesse für das Gebet und das Gemeinschaftsleben. Mit diesen Worten fasst Kardinal Rodé in einem Interview mit der Turiner Tageszeitung „La Stampa” ... einige der problematischen Aspekte des zeitgenössischen Priester- und Ordenslebens zusammen. „Die Verbürgerlichung und der moralische Relativismus sind die beiden großen Gefahren, die das Ordensleben schwächen”, erklärte der Präfekt der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens. Kardinal Rodé zeigte sich davon überzeugt, dass der Zölibat kein Hindernis darstelle und auch nicht Angst mache, insofern dieser eher eine Freiheit zur Liebe und Selbstschenkung offenbare. (zenit)

Fürbitte im alten Ritus verteidigt
Der Präsident des Päpstlichen Kulturrates verteidigt die Karfreitags-Fürbitte im alten Ritus. Hinter der Neufassung des lateinischen Textes stecke „keinerlei missionarische Bekehrungsstrategie”, schreibt Erzbischof Gianfranco Ravasi in einem Artikel des „Osservatore Romano”. Im Mittelpunkt der christlichen Hoffnung stehe Jesus, und darum bete die Kirche darum, am Ende der Zeiten, wenn sie sich um Jesus schare, auch „das gläubige Israel” an ihrer Seite zu finden. Das sei „die christliche Vision”, aber keinesfalls ein „Programm” zur „Bekehrung” der Juden. Die Karfreitagsfürbitte für die Juden findet sich im Missale der alten Form des katholischen Ritus; sie wurde kürzlich von Papst Benedikt in Anlehnung an ein Pauluszitat neu formuliert. (rv)

Priestertum im Mittelpunkt der Exerzitien
Im Mittelpunkt der Exerzitien für die römische Kurie steht in diesen Tagen die Figur des Priesters. Die geistlichen Übungen werden von Kardinal Albert Vanhoye geleitet und sehen täglich zwei Meditationseinheiten vor. Ein Mensch, der voll Leidenschaft für seine Mitmenschen ist, aber nicht auf Gott vertraut, könne kein priesterlicher Mittler sein, so Vanhoye in seinem Vortrag vor dem Papst und den Kurienmitgliedern. Es könne aber auch umgekehrt kein wahres priesterliches Sein geben, wenn man zwar auf Gott vertraue, aber dabei die Solidarität mit den Mitmenschen außer Acht lasse.

Neue Richtlinien für Seligsprechung
Der Vatikan hat neue Normen für die Verfahren zu Seligsprechungen festgelegt. Die zuständige Kongregation für Selig- und Heiligsprechungsprozesse wird die entsprechende Instruktion „Sanctorum Mater“ am kommenden Montag veröffentlichen. Bei dieser Gelegenheit will der Chef der Kongregation, Kardinal Saraiva Martins, außerdem das Jahrbuch der Kongregation vorstellen.


12. Februar 2008

Vatikan: Papst: „Jeder nehme sein Kreuz an”
Die Fastenzeit ist für die Gläubigen eine Zeit, in der sie sich mit dem Übel der Welt auseinandersetzen und die Gründe für das Leid bekämpfen. Das sagte Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet an diesem Sonntag auf dem Petersplatz. Diesen Kampf müsse dort beginnen, wo sich das Böse konkret verkörpere, nämlich bei Satan. Der Papst betonte auch, dass sich das Böse nicht nur in uns, sondern auch um uns manifestiere. Jesus habe uns deshalb aufgefordert, das „eigene Kreuz anzunehmen”, so der Papst.

Papst: Mehr „Frauenforschung”
Papst Benedikt XVI. wünscht sich mehr wissenschaftliche Aufklärung über die Eigenarten weiblicher und männlicher Identität. An diesem Samstag empfing Benedikt die Teilnehmerinnen des vom päpstlichen Laienrat ausgerichteten Kongresses „Frau und Mann – der Mensch in seiner Ganzheit”. Ihnen sagte der Papst: „Mit Sicherheit brauchen wir eine neue anthropologische Forschung, die auf der Basis der großen christlichen Tradition die neuen Fortschritte der Wissenschaft und das heutige kulturelle Empfindungsvermögen mit einbezieht. So gelangen wir nicht nur zu gründlicheren Erkenntnissen über die Identität der Frau, sondern auch über die des Mannes, die ebenfalls nicht selten Ziel einseitiger und ideologischer Überlegungen ist.” Ohne den Begriff „Gender” explizit zu benennen, wandte sich der Papst gegen kulturelle und politische Strömungen, die die Unterschiede zwischen den Geschlechtern ausschließlich als soziales Konstrukt betrachten. Gott habe den Menschen als Mann und Frau erschaffen, „als Einheit und gleichzeitig in komplementärer Verschiedenheit”, erinnerte Benedikt. Gleichzeitig lud er dazu ein, den Graben zwischen einer rein sozialen und einer biologistischen Sicht der Geschlechterdifferenz zu überbrücken.
„Die menschliche Natur und die kulturelle Dimension ergänzen einander in einem weitläufigen und komplexen Prozess, der die Herausbildung der eigenen Identität bestimmt. In dieser Identität entsprechen und ergänzen sich beide Dimensionen, die weibliche und die männliche.”

Erstmals Frauenkongress
Zum ersten Mal in der Geschichte des päpstlichen Laienrates findet ab diesem Donnerstag ein von ihm ausgerichteter Kongress zum Thema „Frau in Kirche und Gesellschaft” statt. Anlass ist der 20. Jahrestag der Veröffentlichung von „Mulieris Dignitatem”, des seinerseits ersten päpstlichen Rundschreibens über die „Würde der Frau”. ... Der Kongress „Frau und Mann, die Menschheit in seiner Ganzheit” vom 7. bis 9. Februar wird ein weites Spektrum von Themen beleuchten: von der „Geschichte der Frauen in der Kirche” über Jesu Umgang mit Frauen und der Gender-Weltanschauung bis hin zur Bedeutung von Ehe, Familie und Mutterschaft - aber auch die Herausforderungen, mit denen Frauen in der Arbeitswelt konfrontiert werden.

Fürbitte „Für die Juden”
Papst Benedikt XVI. hat die Karfreitagsfürbitte für die Juden im alten Messritus verändert. Statt „für die Bekehrung der Juden” (Pro conversione Iudaeorum) sollen die Gläubigen bei der Liturgie im außerordentlichen Ritus von 1962 ab sofort „für die Juden” („Oremus et pro Iudeis”) allgemein beten. Das gab das vatikanische Staatssekretariat am Dienstag Nachmittag bekannt. Die Kirche bittet darin um „Erleuchtung der Juden” und das Heil „ganz Israels”, „wenn die Fülle der Völker” in die Kirche eintrete. Bereits im Missale Romanum von 1962 waren die Bezeichnungen „treulos” (perfidus) bzw. „Unglaube” (perfidia) aus der Fürbitte gestrichen. Der jetzt veröffentlichte lateinische Wortlaut: Oremus et pro Iudaeis Ut Deus et Dominus noster illuminet corda eorum, ut agnoscant Iesum Christum salvatorem omnium hominum. Oremus. Flectamus genua. Levate. Omnipotens sempiterne Deus, qui vis ut omnes homines salvi fiant et ad agnitionem veritatis veniant, concede propitius, ut plenitudine gentium in Ecclesiam Tuam intrante omnis Israel salvus fiat. Per Christum Dominum nostrum. Amen.


5. Februar 2008

Vatikan: Fortsetzung des Seligsprechungsprozesses für Papst Pius XII.
Der Seligsprechungsprozess für Papst Pius XII. ist nicht ad acta gelegt. Das hat der Leiter der Seligsprechungs-Kongregation jetzt bekräftigt. In diesem Jahr jähre sich der Todestag des Pacelli-Papstes zum 50. Mal. Zu den Initiativen, die es aus diesem Anlass geben werde, gehöre auch eine neue Untersuchung von Dokumenten in den vatikanischen Archiven. Die Ergebnisse dieser Suche „können dem Seligsprechungsprozess für Pius XII. nur zugute kommen”, so Kardinal José Saraiva Martins gegenüber der italienischen katholischen Tageszeitung „Avvenire”. Der Papst hat bereits den heroischen Tugendgrad seines Vorgängers anerkannt. Pius XII. war von 1939 bis 1958 auf dem Stuhl Petri. Er gilt als einer der größten Päpste des 20. Jahrhunderts. Seine Haltung zum Nazi-Regime in Deutschland und der Juden-Verfolgung wurde nach seinem Tod bis heute immer wieder Gegenstand von teilweise heftiger Polemik. (rv)

Benedikt XVI: „Die Kirche muss sich zu bioethischen Fragen äußern”
Mit scharfen Worten hat Papst Benedikt XVI. Exzesse in der Biotechnologie kritisiert. Bei einem Empfang für die Glaubenskongregation forderte der Papst deren Mitglieder auf, sich der bioethischen Fragen anzunehmen. Zugleich unterstrich er das Recht der Kirche, sich in diesen Fragen zu Wort zu melden. Benedikt nannte zwei Hauptkriterien der Unterscheidung: Erstens die unbedingte Respektierung der Menschenwürde von Beginn des Lebens bis zum natürlichen Tod und zweitens das Festhalten am natürlichen Weg der menschlichen Zeugung durch den ehelichen Akt. ...
Weiter ging der Papst auf die beiden Dokumente der Glaubenskongregation des vergangenen Jahres ein. Die Notifikation zum Kirchenverständnis und das Dokument zur Mission. Beide würdigte er als hilfreiche Klarstellungen im ökumenischen und interreligiösen Dialog. Es gehe keineswegs um eine Behinderung des ökumenischen Einsatzes, sondern um den sprachlich korrekten Gebrauch der Begriffe. Die Klarstellung werde den ökumenischen Dialog anregen, weil realistischer das gesehen werde, was die Kirchen weiterhin trennt.

Vatikan: Fastenbotschaft vorgestellt
Am Dienstag ist im Vatikan die Papst-Botschaft zur Fastenzeit vorgestellt worden. Thema in diesem Jahr: das Almosengeben. Es soll den Christen dabei helfen, sich „von ihrer Gebundenheit an die irdischen Güter” zu befreien, so Benedikt in seiner Meditation zum Leitwort „Christus wurde euretwegen arm”.
Vorgestellt wurde die Botschaft durch Kardinal Josef Cordes, dem Präsidenten des vatikanischen „Sozialministeriums” Cor Unum, und dem Leiter des kirchlichen Hilfswerks „Kirche in Not”, Hans-Peter Röthlin. Auf die „innere Haltung” des Gebens komme es an – die eine Haltung einer „übernatürlichen Liebe” sein müsse, sagt Röthlin. Die kirchlichen Hilfswerke müssten ihrerseits im Einklang mit den Amtsträgern handeln. ...

Generalaudienz: „Einklang zwischen Glauben und Vernunft”
Papst Benedikt XVI. hat die Reihe seiner Mittwochskatechesen zur Gestalt des heiligen Augustinus fortgesetzt. Bei seiner Generalaudienz im Vatikan erklärte er, dem heiligen Bischof und Kirchenlehrer habe das Verhältnis von Glaube und Vernunft - Thema auch der berühmten Regensburger Rede von Papst Benedikt - besonders am Herzen gelegen.
„Der Einklang zwischen Glaube und Vernunft ist nötig, um nicht nur Gott wirklich zu erkennen, sondern zugleich auch zu erkennen, wer wir sind und wo unser Leben hinzugehen hat. Die innere Wechselbeziehung von Glaube und Vernunft hat er dahingehend erlebt, dass er erkannte, dass Gott in seinem Innern da ist - und er Gott aber nicht finden konnte, weil er von sich selbst entfernt war. Der Mensch, der sich entfremdet ist, ist Gott entfremdet; der Mensch, der zu sich zurückkehrt, findet Gott.”
Der Papst zitierte einen der berühmtesten Sätze aus den „Bekenntnissen” des Augustinus: „Du hast uns auf Dich hin geschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir... So hat der heilige Augustinus gebetet, und dieses Gebet werde auch für uns Bewegungskraft unseres Lebens, um uns dorthin zu führen, wo wir den Frieden und die Wahrheit finden und selbst aktive Träger des Friedens werden können. Der Herr schenke Euch seine Liebe und die Freude seiner Gegenwart!” (rv)


28. Januar 2008

Vatikan: Papst betont Vorbildfunktion der „Rota Romana“
Die Arbeit des Kirchengerichts der „Römischen Rota” hat Vorbildfunktion für alle Kirchengerichte weltweit. Das betonte Papst Benedikt XVI. am Samstag in einer Ansprache vor Rota-Mitarbeitern. Es bestehe immer die Gefahr, dass sich schleichend „lokale Rechtsprechungen” bildeten, die sich mehr und mehr von der der allgemeinen Interpretation der Gesetzestexte und der Lehre der Kirche entfernten. Es sei wesentlich, in Einheit mit dem kirchlichen Lehramt Recht zu sprechen. Benedikt erinnerte auch an die Wiedererrichtung der Rota, die vor 100 Jahren im Jahre 1908 durch die Apostolische Kostitution „Sapienti consilio” von Papst Pius X. erfolgte. Die „Rota” ist das höchste Appellationsgericht der Katholischen Kirche und unter anderem für Berufungen in Fragen der Eheannullierungen zuständig. Ausdrücklich verwies Benedikt XVI. auf die letzte Rede von Johannes Paul II. im Januar 2005 an die Richter, in der dieser vor einer positivistischen Rechtsmentalität gewarnt hatte, die Gesetze und Rechtsempfehlungen von der Lehre der Kirche trennen wollten. Gerade bei Ehenichtigkeits-Verfahren müsse man das Risiko einer subjektiven oder willkürlichen Interpretation vermeiden, so Benedikt XVI. Die vorliegenden Fakten müssten stets vor dem Hintergrund beleuchtet werden, dass die Ehe nach kirchlicher Auffassung unauflöslich sei. (rv)

Vatikan: „Kirchenrecht muss auf Höhe der Zeit sein”
Das Gesetz ist für den Menschen da und muss stets aktuell sein. Das hat Benedikt XVI. zum 25. Jahrestag des derzeit gültigen Codex Iuris Canonici (CIC) betont. Zwischen dem Leben der Kirche und den kirchlichen Normen, wie sie im Kodex des Kirchenrechts niedergelegt sind, müsse stets eine enge Verbindung bestehen. Vor den Mitgliedern des Päpstlichen Rates für die Interpretation von Gesetzestexten sprach der Papst über das Grundprinzip des kanonischen Rechts:
„Das ius ecclesiae ist nicht nur eine Ansammlung von Normen, die der kirchliche Gesetzgeber für dieses besondere Volk, die Kirche Christi, erlassen hat. Zu allererst ist es die entscheidende Erklärung über Rechte und Pflichten, die auf den Sakramenten fußen, die also im Grunde aus der Einsetzung durch Christus selbst erwachsen sind. Das Wesentliche des kanonischen Rechts ist der Christ in der Kirche.”
Keinesfalls wolle die Kirche verstaubte Normen. Wo und wenn nötig, müsse der Kodex stetig aktualisiert werden.

Papst: „Wiederversöhnung übersteigt unsere Kräfte”
Die Wiederversöhnung der Christen übersteigt die „menschlichen Kräfte und Fähigkeiten”. Das sagte Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch in der vatikanischen Audienzhalle. Benedikt XVI. verstehe die zum 100. Mal begangene Weltgebetswoche für die Einheit der Christen als „Zeit des Dankes” für die Fortschritte auf dem Weg zur Wiederversöhnung. Umso mehr müssten die Christen ihre Hoffnung „gänzlich auf das Gebet Christi für die Kirche” setzen, so der Papst.

Vatikan: Keine Abkehr von Liturgiereform
Der Papst will keine Abkehr von der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils. Das hat Zeremonienmeister Guido Marini jetzt betont. Viel beachtet vor allem von der italienischen Presse hatte Benedikt XVI. am Fest „Taufe des Herrn” in der Sixtinischen Kapelle „mit dem Rücken zum Volk” zelebriert. Allein das ist schon eine falsche Formulierung, findet Marini: „Das ist viel eher eine gemeinsames Hinwenden mit den Gläubigen zu Christus hin; man schließt ihnen also nicht die Tür, sondern öffnet sie und führt sie zum Herrn.”
Weder das Motu Proprio zum Gebrauch des so genannten „außerordentlichen Ritus” noch Papst Benedikt selbst wollten die Liturgiereform zurückdrängen.


21. Januar 2008

Rom: Weißer Rauch bei Jesuiten
Die Jesuiten haben eine neuen Generaloberen: Adolfo Nicolas. Der gebürtige Spanier studierte Theologie in Tokyo und Rom. Seit 1964 lebte er in Japan und auf den Philippinen, lehrte an der Sophia University in Tokyo und ist Präsident der Vereinigung der Jesuiten-Hochschulen in Ostasien und Ozeanien. Seit 2004 leitete Nicolas die Jesuitenkonferenz Asiens und Ozeaniens. Künftig steht der 71-Jährige an der Spitze des mit 19.200 Mitgliedern größten katholischen Männerordens der Welt. Der bisherige Generalobere, der Niederländer Peter-Hans Kolvenbach, hat sein Amt nach 24 Jahren abgegeben, ein in der Geschichte der Jesuiten einmaliges Ereignis.

Brief des Papstes an die Jesuiten
Papst Benedikt hat die Jesuiten an einige sensible Punkte in ihrer Arbeit erinnert. In einem Schreiben an den scheidenden Generalobereren Peter-Hans Kolvenbach nannte er ausdrücklich das Verhältnis Christi zu den anderen Religionen, die Befreiungstheologie, Fragen der Sexualmoral, die Unauflöslichkeit der Ehe und Pastoral für Homosexuelle. Der Papst dankte dem Jesuitenorden für seinen unermüdlichen Einsatz und die Treue zu seinen ignatianischen Wurzeln. Er schätze den Orden und seine Arbeit für das Evangelium sehr. Nicht vergessen sollten die Jesuiten freilich, dass sie ein besonderes Gehorsamsgelübde gegenüber den Nachfolgern des Apostels Petrus hätten, so Papst Benedikt. ... . (rv)

Papst: Augustinus ein Beispiel für heute
Er ist der Lieblings-Kirchenvater von Benedikt XVI.: Über den heiligen Augustinus hat schon der junge Joseph Ratzinger seine Doktorarbeit geschrieben. Auch an diesem Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan ging der Papst auf Augustinus ein – genauer: auf die letzten Lebensjahre des Bischofs von Hippo. Das Beispiel des heiligen Augustinus wollte Papst Benedikt an diesem Mittwoch auch seinen Landsleuten besonders vor Augen führen.
„Sein Einsatz bis zum Lebensende und sein Sterben führen uns nochmals die Größe des heiligen Augustinus vor Augen. Sein Beispiel und seine Lehre, stets lebendig in seinen Schriften, sind Licht und Stärkung auch für uns heute. Wie er wollen wir im Vertrauen auf Gottes helfende Gnade unseren Weg gehen. ... ” (rv)

Internationaler Kongress über Frauen in der Kirche
Der päpstliche Laienrat veranstaltet im Februar einen internationalen Kongress über Frauen in der Kirche. Damit begeht das Dikasterium den 20. Jahrestag des Apostolischen Schreibens „Mulieris Dignitatem” von Papst Johannes Paul II. Der Kongress mit dem Titel „Frau und Mann, die Menschheit als Ganze” („Woman and man, the whole of humanity”) findet von 7.-9. Februar in Rom statt, teilte der Laienrat mit. Mehr als 250 Teilnehmerinnen (und Teilnehmer) aus fünf Kontinenten werden anreisen. Der Kongress will u.a. die Schwierigkeiten ausleuchten, vor denen Katholikinnen heute stehen, wenn sie „ihre Identität leben und in fruchtbarer Gegenseitigkeit mit Männern den Aufbau der Kirche und der Gesellschaft mittragen”, heißt es in einer Mitteilung des Laienrates. Organisatorin des Kongresses ist die Peruanerin Rocío Figueroa, die im Laienrat für Frauenfragen zuständig ist. (rv)


14. Januar 2008

Aus dem Vatikan: Taufe in der Sixtina
Fest der Taufe des Herrn: Einer alten Tradition folgend, hat Papst Benedikt an diesem Sonntag Kindern in der Sixtinischen Kapelle das Tauf-Sakrament gespendet. Diesmal waren es dreizehn Neugeborene – alles Kinder von Vatikan-Angestellten. Benedikt feierte die Messe am historischen Altar der Sixtina direkt unter dem riesigen „Jüngsten Gericht des Michelangelo“ – also mit dem Rücken zu den Gläubigen und nicht, wie man das in den letzten Jahren machte, an einem Holz-Altar zu den Gläubigen hin. Ein Vatikan-Statement meint dazu, Benedikt wolle „die Schönheit und Harmonie“ der Sixtina „nicht stören und darum die Messfeier-Struktur nutzen, die es dort schon gibt“; die „Liturgie-Normen“ erlaubten ihm das. Wenn der Papst mit dem Rücken zu den Gläubigen feiere, aber „mit dem Blick aufs Kreuz“, dann „orientiert er damit die Haltung und Einstellung der ganzen Versammlung“, so das Vatikan-Statement weiter.
In seiner Predigt meinte Benedikt XVI., Taufe bedeute das Eintreten in eine „Kultur des Lebens“. ...

Vatikan: Heiligsprechungen - Hier haben Laien das Sagen
"Sanctorum Mater“: So heißt die neue vatikanische Instruktion, die an die Normen für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse erinnert. Viel war über neue Regeln spekuliert worden, manche lasen einen Wandel in der Politik Benedikts XVI. gegenüber der von Johannes Paul II. heraus. Substantiell ändere sich gegenüber den Bestimmungen aus dem Jahre 1983 aber gar nichts, meint der zuständige Präfekt der Kongregation für Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal José Saraive Martins. „Wir wollten die Bischöfe an ihre Aufgabe erinnert und dabei natürlich vor allem an die nötige Sorgfalt. Denn es handelt sich um eine sehr ernsthafte Angelegenheit für das Leben der Kirche. Die Kirche ist nur an der historischen Wahrheit interessiert, wie Papst Benedikt XVI. kürzlich erst in der Vollversammlung unseres Dikasteriums erinnerte.“
Die Verehrung der Kandidaten für die Selig- und Heiligsprechung müsse „spontan“ entstehen, meint der Kurienkardinal „Das heißt, sie muss von den Gemeinden ausgehen, von den Gläubigen, das ist extrem wichtig. Denn ohne diesen Ruf der Heiligkeit, der sich sozusagen von alleine unter den Gläubigen in den Gemeinden ausbreitet, kann der Bischof keinen Seligsprechungsprozess beginnen, selbst wenn er wollte. Es müssen also die Gläubigen sein und die Gemeinden die zum Bischof sagen: Unserer Meinung nach ist dieser Christ, dieser Diener Gottes wirklich heilig für uns!“
Die Kirche bestätigt also nur eine bestehende Verehrung. „Heute wird viel über die Rolle der Laien in der Kirche geredet: Hier haben wir einen Fall, wo aus kirchlicher Sicht die Laien sind, die den ersten Schritt tun. Der Bischof tut anschließend nichts anderes als zu überprüfen, ob dieser Ruf begründet ist, um anschließend seine Untersuchung nach Rom weiterzuleiten. ... Die Hauptrolle bei einer Seligsprechung sind immer die Gläubigen!“

Generalaudienz: Benedikt spricht über seinen Lieblingskirchenvater
Papst Benedikt hat am Mittwoch seine Katechesereihe über die Kirchenväter fortgesetzt. Bei der Generalaudienz sprach er über einen seiner „Lieblingskirchenväter”, den Heiligen Augustinus, „dem bedeutendsten und im christlichen Abendland einflussreichsten Kirchenvater, einem Menschen voller Leidenschaft, der sich ebenso durch höchste Intelligenz und nach seiner Bekehrung durch großen Glaubenseifer auszeichnete und der sich als Bischof in unermüdlichem seelsorglichen Einsatz bewährte.”

Jesuiten zur Treue gebenüber der Kirche aufgerufen
Kardinal Franc Rodé hat die Jesuiten aufgefordert, der Kirche treu zu sein. Das sagte der Präfekt der vatikanischen Ordenskongregation bei der Eröffnungsmesse zur Generalkongregation in der Jesuiten-Kirche „Il Gesù” in Rom. Mit Traurigkeit und Besorgnis nehme er eine wachsende Entfernung von der kirchlichen Hierarchie wahr. Dies entspreche nicht der ignatianischen Spiritualität, so der slowenische Kardinal. Die Wahl eines neuen Generals sei von herausragender Bedeutung für den Orden, denn ein „gutes Haupt” wirke sich auch auf den ganzen Leib aus. Rodé forderte die Jesuiten auf, ihre Liebe zur Kirche zu vertiefen. (rv)

Strengere Regelen für Selig- und Heiligsprechungen
Für Selig- und Heiligsprechungen sollen künftig strengere Regeln gelten. Das kündigte der zuständige Kardinal José Saraiva Martins an. In den kommenden Tagen werde eine entsprechende Instruktion veröffentlicht, so der Präfekt der Selig- und Heiligsprechungskongregation. Das Dokument fordere Diözesanbischöfe und Postulatoren, die die Kandidaturen vertreten, zu „mehr Vorsicht und mehr Sorgfalt” auf, erklärte der Kardinal im Interview mit der Vatikanzeitung „Osservatore Romano” . Die 20-seitige Instruktion setzt laut Saraiva Martins den „von Benedikt XVI. eingeführten neuen Geist bei Seligsprechungen” um. Dabei komme nach den Richtlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils den Lokalkirchen eine stärkere Rolle zu. (rv)


7. Januar 2008

Vatikan: Gebet für die Opfer sexuellen Missbrauchs durch Priester
Der Heilige Stuhl ruft zum weltweiten Gebet für die Opfer sexueller Verfehlungen durch Priester auf. Der Präfekt der Kleruskongregation, Kardinal Claudio Hummes, hat eine ständige eucharistische Anbetung in diesem Sinn angeregt. Es wichtig sei, sexuelle Verfehlungen von Priestern einzugestehen und zu benennen. Es gehe aber vor allen Dingen um die Opfer, stellte der brasilianische Kardinal im Interview der vatikanischen Tageszeitung „Osservatore Romano” klar. „Wir bitten alle um die eucharistische Anbetung, um vor Gott wiedergutzumachen, was an schlimmen Taten geschehen ist, und die Würde der Opfer neu wahrzunehmen”, erklärte Kardinal Hummes.

Erklärendes Dokument zum Motu Proprio „Summorum Pontificum“
Der Vatikan wird demnächst ein Folgedokument zum Schreiben „Summorum Pontificum” veröffentlichen. Das kündigte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone in einem Interview mit der italienischen Wochenzeitschrift „Famiglia Cristiana” an. Die Päpstliche Kommission „Ecclesia Dei” werde im neuen Dokument die Kriterien zur Anwendung des Motu Proprio zur Alten Messe klarstellen, so Bertone. Das Folgedokument sei notwendig, weil es nach der Veröffentlichung des Motu Proprio „Summorum Pontificum” einige Unklarheiten gegeben habe, sagte Bertone. So sei etwa die Behauptung falsch, Papst Benedikt XVI. wolle die nachkonziliare Messordnung abschaffen und die außerordentliche Form des Römischen Ritus als einzig gültigen Ritus erlauben.

Vatikan: Maria ist auch Kirchenmutter
Als „Mutter der Kirche”, die zugleich unsere Mutter ist, hat Papst Benedikt XVI. bei der ersten Generalaudienz des Neuen Jahres die Jungfrau Maria gewürdigt. Vor rund 7.000 Besuchern in der vatikanischen Audienzhalle bezog sich der Papst in seiner Ansprache auf das Hochfest der Gottesmutter Maria, das die katholische Kirche am Neujahrstag beging. Die Konzilsväter von Ephesus gaben 431 der Mutter Christi den Titel „Gottesgebärerin”. Gott wolle Maria mit ihrer besonderen Stellung nicht von den Menschen entfernen, so der Papst.
„Die Erwählung Mariens zur Mutter des göttlichen Erlösers begründet auch alle weiteren Vorzüge wie ihre unbefleckte Empfängnis und ihre Aufnahme in den Himmel, mit denen Gott sie ausgezeichnet hat. Zugleich erwächst aus der Gottesmutterschaft Mariens ihre untrennbare Verbundenheit mit dem Geheimnis Christi und der Kirche und damit mit jedem von uns. Wie Johannes hat Christus am Kreuz auch uns ihrer mütterlichen Liebe anvertraut, und wir sind eingeladen, Maria zu uns zu nehmen, sie in unser Eigen aufzunehmen. So gehört Maria zum Leben eines jeden Christen. Sie führt uns sicher zu ihrem Sohn und hilft uns, treue Jünger Jesu zu sein.”

Papst: „Familien wichtig für Weltfrieden”
Papst Benedikt hat an Neujahr eindringlich zum Frieden aufgerufen. Bei einer Messe in St. Peter betonte er auch die Wichtigkeit der Familie: Sie sei eine Art „Hauptagentur für den Frieden”, so der Papst.
Es war eine große Feier, mit der der Vatikan ins Jahr 2008 startete. Kirchlicher Welttag des Friedens, Hochfest der Gottesmutter Maria – und deutsche Sternsinger im Petersdom. „Die Menschliche Familie, eine Gemeinschaft des Friedens” – dieses Thema hatte der Papst dem Weltfriedenstag gegeben. Friede sei „nicht leicht von Menschen zu machen”, sei auch „keine Frucht menschlicher Abkommen”, sondern letztlich ein „Geschenk Gottes”, meinte der Papst in seiner Predigt.
„Die natürliche Familie, die gegründet ist auf der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau, ist „Wiege des Lebens und der Liebe und die erste und unersetzbare Erzieherin zum Frieden”. Deswegen ist die Familie die „Hauptagentur für den Frieden”. Die Leugnung oder auch nur die Begrenzung der Familienrechte verdunkeln die Wahrheit über den Menschen und bedrohen die Fundamente selbst des Friedens. Und weil die Menschheit selbst eine große Familie ist und in Frieden leben will, kommt sie nicht umhin, sich an den Werten, auf denen die Familiengemeinschaft ruht und sich aufbaut, zu inspirieren.”
Benedikt würdigt die UNO-Erklärung der Menschenrechte, die dieses Jahr ihren 60. Geburtstag feierte. Er setzte sie aber auch in Beziehung zur Charta der Familienrechte, die der Vatikan vor einem Vierteljahrhundert erstellt hat. Damit wollte er noch einmal sagen: Ohne gesunde Familien kein Friede auf der Welt. (rv)





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