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Meldungen vom 11.1.2009

- Benedikt XVI. tauft 13 Babys -
- Weiter Hoffnung auf Papstbesuch -
- Kardinal Laghi verstorben -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max. Immanuel Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

„Kinder sind kein Privateigentum“ - Papst tauft in der Sixtina
Papst Benedikt XVI. hat am Sonntag 13 Kinder in der sixtinischen Kapelle getauft. Benedikt führt damit eine Tradition Johannes Paulus II. fort, einige Kinder von Vatikanangestellten das Taufsakrament zu spenden. In seiner Ansprache ging der Papst auf die Verantwortung der Eltern in Erziehungsfragen ein.
„Das Kind ist nicht Eigentum der Eltern, sondern es ist ihnen von Gott in ihre Verantwortlichkeit übergeben worden, frei und immer wieder neu, damit diese ihm helfen, wirklich zu einem freien Kinde Gottes zu werden.“
Die Eltern müssten dieses Bewusstsein immer mehr heranreifen lassen und die rechte Balance finden „zwischen dem Anspruch, über die eigenen Kinder verfügen zu können als seien sie ihr Privateigentum und sie nach den eigenen Vorstellungen und wünschen zu formen und einer libertären Haltung, die sich darin zeigt, dass man die Kinder sich selbst überlassen heranwachsen lässt und ihnen jeden Wunsch und jede Bitte erfüllt in der Meinung, dass dies eine rechte Weise sei, ihre Persönlichkeit zu entfalten.“
Kernpunkt der Erziehung sei es, die Kinder an den Glauben an Gott heranzuführen. Gott in der Haltung der Sohnschaft anzuerkennen müsse das Ziel sein. Wenn die Kirche daher bereits kleine Kinder taufe, „dann tut sie ihnen keine Gewalt an, sondern sie schenkt ihnen den Reichtum des göttlichen Lebens, in dem die wahre Freiheit wurzelt, die den Kindern Gottes eigen ist; eine Freiheit, die im Laufe der Jahre durch Erziehung geformt werden und reifen muss, sodass der Mensch fähig wird zu verantwortungsvollen persönlichen Entscheidungen.“
Wie im vergangenen Jahr zelebrierte der Papst „ad Dominum“ am alten Hochaltar der sixtinischen Kapelle. Diese traditionelle Zelebrationsrichtung entspreche besser der Architektur der Kapelle, so der Zeremonienmeister Guido Marini gegenüber Journalisten. (rv)
Zum Nachhören
 

Vatikan: Kardinal Laghi verstorben
Der italienische Kurienkardinal Pio Laghi (86) ist tot. Er starb nach Angaben des Vatikan in der Nacht zum Samstag in einem römischen Krankenhaus. Der Vatikandiplomat war zuletzt Präfekt der Bildungskongregation von 1990-1999. Zuvor vertrat er den Heiligen Stuhl u.a. als Delegat in Israel und den USA. Laghi hatte noch am Papstempfang für die römische Kurie vor Weihnachten teilgenommen. - Die Beerdigung findet am Dienstag um 11 Uhr in der Petersbasilika statt. Geleitet wird das Requiem vom Kardinaldekan Angelo Sodano. Papst Benedikt XVI. wird die Aussegnung vornehmen. - Von 1991 bis 1999 war Laghi Präfekt der Kongregation für das katholische Bildungswesen und damit für die wissenschaftliche Aus- und Fortbildung der rund 400.000 Priester weltweit sowie für die katholischen Universitäten und theologischen Hochschulen zuständig. - Nach Laghis Tod zählt das Kardinalskollegium 190 Mitglieder. Von diesen sind 116 jünger als 80 Jahre und dürften somit an einer Papstwahl teilnehmen. - Der am 21. Mai 1922 in der Emilia Romagna geborene Laghi begann nach Promotion und Ausbildung an der päpstlichen Diplomatenakademie seine Karriere 1952 als Sekretär an der Nuntiatur in Nicaragua. Eine erste große Herausforderung war 1969 der Dienst als Apostolischer Delegat in Jerusalem nach dem Sechs-Tage-Krieg. Ab 1974 bekleidete er den Botschafterposten in Argentinien zur Zeit der Militärjunta; 1980 ging er als Apostolischer Delegat in die USA. 1990 wechselte Laghi in die römische Kurie. Dort war er zunächst Pro-Präfekt und nach seiner Kardinalserhebung 1991 Präfekt der Bildungskongregation. 2001 entsandte Papst Johannes Paul II. den damals 79-Jährigen nach Israel und zu den Palästinenserbehörden, um eine persönliche Botschaft des Papstes zu überbringen und beide Seiten zur Wiederaufnahme von Friedensgesprächen zu ermutigen. (rv) 

P. Jaeger: „Bis Mai kann noch viel passieren“
Der israelische Franziskanerpater David Jaeger kann sich gut vorstellen, dass es 2009 zu einem Papstbesuch im Heiligen Land kommt. Das sagte der Nahostexperte, der eine wichtige Mittlerrolle zwischen dem Vatikan und Israel spielt, im Wocheninterview mit Radio Vatikan. Er hoffe, dass bis zum nächsten Mai, dem möglichen Datum einer Papstreise, „noch viel Gutes geschieht, um eine andere, hoffnungsvollere Atmosphäre zu schaffen“. Eindringlich wirbt Jaeger für die längerfristige Schaffung eines eigenen Bistums für hebräisch-sprachige Christen in Israel: „Nur eine hebräisch-sprachige Diözese könnte die Kirche wirklich getreu für Israel interpretieren, und umgekehrt Israel für den Rest der Kirche“, so Jaeger. Gebremst optimistisch zeigte er sich, was die zähen Verhandlungen über Eigentums- und Steuerfragen der Kirche in Israel betrifft: „Alles ist möglich“.
Was bedeutet die derzeitige israelische Offensive im Gaza-Streifen für einen möglichen Papstbesuch im Heiligen Land?
„Das entscheidet natürlich der Heilige Vater alleine. Jedenfalls haben die bisher unbestätigten Berichte über eine solche Reise immer vom Monat Mai als Reisedatum gesprochen – und zwischen heute und dem kommenden Mai kann noch sehr viel passieren. Ich hoffe, dass noch viel Gutes geschieht, um eine andere, hoffnungsvollere Atmosphäre zu schaffen.“
Was erwarten Sie sich von einer Papstreise ins Heilige Land? Wo liegen die kritischen Punkte?
„Der Heilige Vater ist vor allem Oberhirte und Lehrer der Kirche; darum wird seine Pilgerreise an die Heiligen Stätten unseren Glauben an die Wahrheit der Menschwerdung Gottes betonen. Das ist etwas sehr Nötiges in einer Zeit, in der das Christentum riskiert, als bloße Ideologie gesehen zu werden oder als einfacher Mythos, den es zu dechiffrieren gilt. Auf palästinensischer Seite wird ein Besuch des Heiligen Vaters die Hoffnung beleben auf Freiheit für die Palästinensische Nation in Sicherheit und Würde, auch für die christliche Gemeinschaft in ihrer Mitte. Auf israelischer Seite erwarte ich, dass ein Besuch des Heiigen Vaters die wesentliche Grundlage betont, auf der die Beziehung zwischen der katholischen Kirche und dem Staat Israel ruht: Ich spreche von den schon abgeschlossenen Verträgen und von denen, die es noch abzuschließen gilt zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat, für die Freiheit und Sicherheit der Kirche.“ (rv)
Lesen bzw. hören Sie hier das Interview in vollem Wortlaut

Vatikanischer Chefdiplomat zur Grundsatzrede des Papstes
Wer wissen will, was Benedikt XVI. über das aktuelle Weltgeschehen denkt und was der Heilige Stuhl politisch will, der muss sich an die Papstansprache an das Diplomatische Korps halten. Die diesjährige Rede am 8. Januar hat ein breites Echo gefunden, u.a. seine eindringlichen Friedensappelle. Dazu haben wir mit Pietro Parolin gesprochen. Er ist Untersekretär der Zweiten Sektion des Staatssekretariats und damit in der Leitungsspitze des „vatikanischen Außenministeriums“. Er betont, dass die Appelle des Papstes durchaus konkret gemeint sind.
„Der Papst hat erneut zum Frieden aufgerufen, weil Frieden und Entwicklung zu allen Zeiten und überall wesentliche Werte darstellen für die Menschen. Trotz aller Bemühungen bleibt der so dringend ersehnte Frieden noch weit entfernt. Und wenn es keinen Frieden gibt, ist auch die Sicherheit in Gefahr. Sicherheit bedeutet allerdings nicht nur das Schweigen der Waffen, sondern auch die Respektierung der Würde des Menschen und seiner grundlegenden Rechte und Freiheiten. Und wie es schon Paul VI. in seiner Enzyklika „Populorum progressio ausgedrückt hat, den der Papst in seiner Rede zitiert: Heute ist ‚Entwicklung’ mehr denn je ein neuer Name für den Frieden.“
Auch zur Hungerkrise hatte sich Benedikt XVI. geäußert. Dazu sagt der Vatikandiplomat:
„Ich denke, die Regierungen haben ausreichende Instrumente in der Hand, um den Hunger zu bekämpfen und die landwirtschaftliche Entwicklung zu fördern – auch wenn mir klar ist, dass der Erfolg nicht allein vom Engagement der Regierungen abhängt. Ich vertraue darauf, dass die zugleich realistischen wie auch mutigen Worte des Papstes zu den ökonomischen Problemen, die den Menschen zu schaffen machen, denjenigen Mut macht, denen der Friede am Herzen liegt, so dass diese sich mit neuem Schwung für ihre ärmsten Brüder in Not einsetzen.“
Die einzige offiziell bestätigte Apostolische Reise im kommenden Jahr ist die nach Afrika. Benedikts Worte dazu seien sehr persönlich gewesen, so Parolin. Es sei deutlich geworden, dass ihm dieser Besuch ein echtes Anliegen ist.
„Ich erwarte daher eine Reise, in der Benedikt XVI. als Nachfolger des Heiligen Petrus seine Brüder im Glauben bestärken und sie dazu ermutigen wird, das Evangelium anzunehmen, es in ihr Leben zu übersetzen und es auf glaubwürdige Weise zu leben. ... Das bedeutet für Afrika, dass wir gegen die moralische und materielle Armut kämpfen müssen, es bedeutet, dass wir die Flüchtlinge und Obdachlosen schützen müssen, es bedeutet, dass wir alles unternehmen müssen, um die laufenden Konflikte zu lösen und den Ungerechtigkeiten in ihrem Gefolge ein Ende zu setzen.“ (rv)
Zum Nachhören

Papst dankt Neokatechumenat
„Wie viele frische apostolische Energien sind sowohl unter Priestern wie auch Laien geweckt worden.“ Mit diese enthusiastischen Worten lob Benedikt XVI. den Neokatechumenalen Weg. Am Samstag Nachmittag empfing der Papst 25.000 Mitglieder dieser neuen geistlichen Bewegung im Petersdom aus Anlass der Gründung vor 40 Jahren. In einer römischen Pfarrei entstand die erste Gemeinschaft. Mittlerweile gibt es von ihnen 20.000 Gruppen in 120 Ländern der Welt. In seiner Ansprache erinnerte der Papst daran, immer in Einheit mit der Kirche zu wirken.
„Diese Einheit ist es, die eine Gabe des Heiligen Geistes ist und beständig von den Gläubigen erbeten werden muss und die aus jeder Gemeinschaft einen lebendigen und gut integrierten Ausdruck des mystischen Leibes Christi macht. Die Einheit der Jünger mit dem Herrn gehört zum Wesen der Kirche und ist notwendige Voraussetzung dafür, dass ihr evangelisierendes Wirken fruchtbar und glaubwürdig wird.“
Es sei ein breites missionarisches Handeln notwendig, das alle kirchlichen Gruppierungen umfasst.
„Diese sollen unter Wahrung ihres je eigenen Charismas versuchen, einmütig jene „integrierte Pastoral“ zu verwirklichen, die bereits zu guten Ergebnissen geführt hat. Indem ihr euch vorbehaltlos eurem Bischof zur Verfügung stellt, wie es eure Statuten festschreiben, könnt ihr außerdem ein Vorbild für viele Ortskirchen sein, die zu Recht auf die Kirche von Rom schauen als ein Modell, das sie sich zum Vorbild nehmen können.“
Benedikt lobte die geistlichen Früchte der Bewegung.
„Es ist die große Zahl an Priester- und Ordensberufungen, die der Herr in euren Gemeinschaften geweckt hat. Viele Priester sind in den Pfarreien und anderen Feldern engagiert, viele sind Wandermissionare in verschiedenen Ländern: Sie leisten für die Kirche von Rom einen großzügigen Dienst, und die Kirche von Rom leistet so einen wichtigen Beitrag zur Evangelisierung der Welt. Das ist ein echter ‚Frühling der Hoffnung’ für die Diözesangemeinschaft von Rom und für die Kirche.“
Im Laufe des Wortgottesdienstes wurden auch 14 „Missiones ad gentes” vom Papst ausgesandt. Insgesamt 200 Familien ziehen in fremde Länder, um durch ihr Zeugnis in entchristlichten Gegenden Menschen für den Glauben zu begeistern. So gehen drei Familien nach Köln und eine nach Wien. Darüber hinaus wurden Missionen u.a. nach Indien, Neu Guinea, die holländischen Antillen und Australien entsandt. Insgesamt sind weltweit bereits 700 Familien auf diese Weise missionarisch tätig. (rv)
Zum Nachhören

Angelus: „Gottes geliebte Kinder”
Papst Benedikt XVI. ist in seiner Ansprache zum Angelusgebet am Sonntag auf die Bedeutung der Taufe zu sprechen gekommen. Sie zeige, dass alle Getauften geliebte Kinder Gottes seien. Benedikt hatte zuvor in der sixtinischen Kapelle 13 Kindern das Taufsakrament gespendet. Außerdem erinnerte er an das Weltfamilientreffen, das am Mittwoch in Mexiko Stadt beginnt und wo ihn Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone vertreten wird. Den Pilgern deutscher Zunge sagte er:
„Gerne heiße ich heute, am Fest der Taufe des Herrn, die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum willkommen. Christus, der unsere menschliche Natur angenommen hat, schenkt uns durch das Sakrament der Taufe die Gnade, daß unser Inneres nach seinem Bild neu geschaffen wird. Unsere Lebensaufgabe ist es, dieses Geschenk als Gottes geliebte Kinder zur Entfaltung zu bringen und durch das beständige Wirken des Heiligen Geistes in Fülle zu leben. Euch allen wünsche ich einen gesegneten Sonntag!“ (rv)
Hier zum Nachhören inclusive Papstsegen


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

China und der Vatikan – Wochenkommentar von Otto v. Habsburg
Derzeit spielt sich eine bedeutende politische Auseinandersetzung zwischen dem Vatikan und China ab.Während in früheren Zeiten in China starke Verfolgungen stattfanden, und es keine Möglichkeit eines Gespräches zwischen Beijing und Rom gab, hat sich so manches geändert. Das meint Otto von Habsburg.
Lesen Sie hier seinen Wochenkommentar

Geschenkt! - Sonntagsbetrachtung zur Taufe Jesu von Vera Krause, Aachen
Beschenkt zu werden, wo ich es überhaupt nicht erwarte, das gehört für mich zu den glücklichsten Alltagsmomenten. Ein Päckchen in der Post, ein überraschender Besuch oder eine Blume vor der Tür, ein unerwarteter Anruf, eine Karte oder ein Päckchen Tee auf dem Schreibtisch im Büro mit einem Zettel darauf: „Gute Besserung!“ Ganz plötzlich tauchen diese kleinen Glücksboten auf...
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Deutschland
Nach knapp zweijährigen Verhandlungen steht der Staatsvertrag zwischen dem Land Schleswig-Holstein und dem Heiligen Stuhl vor der Unterzeichnung. Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset, und Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) werden am Montagnachmittag in der Kieler Landesbibliothek ihre Unterschriften unter das Vertragswerk setzen, wie das Erzbistum Hamburg am Wochenende bestätigte. - Der Staat-Kirche-Vertrag regelt das Verhältnis zwischen Schleswig-Holstein und dem Erzbistum Hamburg in Bereichen, in denen sich Belange überschneiden. Themen sind unter anderem der Religionsunterricht, die Seelsorge in Kliniken, Gefängnissen und bei der Polizei, Belange des Rundfunks sowie der Sonn- und Feiertagsschutz. Mit der Unterzeichnung hat das Nordbistum sein Verhältnis zu den beteiligten Bundesländern komplett geregelt. Zum 1995 gegründeten Erzbistum Hamburg gehören neben der Hansestadt und Schleswig-Holstein auch der Landesteil Mecklenburg. Von den insgesamt knapp 400.000 Katholiken leben rund 180.000 in Hamburg. Mit der Unterzeichnung haben alle Bundesländer Staat-Kirche-Verträge, ausgenommen Berlin und Hessen. (kna)

Europa

Deutschland
Die unionsgeführten Bundesländer haben offenbar einen neuen Gesetzesvorschlag für ein Verbot gewerblicher und organisierter Sterbehilfe vorgelegt. Danach soll Sterbehilfe mit bis zu drei Jahren Haft oder einer Geldstrafe geahndet werden, wie „Spiegel-online“ am Wochenende berichtete. Das baden-württembergische Justizministerium habe am Freitag einen Brief an die SPD-Länder verschickt, in dem der geplante neue Paragraf 217 im Strafgesetzbuch vorgestellt werde. Ein erster Entwurf der Unionsländer war im Juli im Bundesrat gescheitert.
Nach der neuen Vorlage soll mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe belangt werden, wer „ein Gewerbe betreibt oder eine Vereinigung gründet, deren Zweck oder Tätigkeit darauf gerichtet ist, anderen die Gelegenheit zur Selbsttötung zu gewähren oder zu verschaffen, und für diese öffentlich wirbt“. Auch solle bestraft werden, wer als „Rädelsführer“ oder „Hintermann“ für eine solche Organisation tätig sei. Der Paragraf solle unter anderem Organisationen wie „Dignitate“ oder die des ehemaligen Hamburger Justizsenators Roger Kusch verbieten. (kna)
Mit einem Gottesdienst und einem bunten Festakt ist am Sonntag in Köln der 75. Geburtstag von Kardinal Joachim Meisner gefeiert worden. Der Vorsitzende des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), Kardinal Peter Erdö aus Budapest, würdigte in seiner Predigt im Dom das „herausragende Glaubenszeugnis“ des Kölner Erzbischofs, das aus der katholischen Kirche nicht mehr wegzudenken sei. Erdö hob Meisners Verdienste für den Weltjugendtag 2005, die Kirche Osteuropas sowie seine Marienverehrung hervor. An den Feiern im Dom und im Tagungshaus des Erzbistums nahmen rund 800 Vertreter aus Politik, Kirchen und Gesellschaft teil, darunter 40 Bischöfe. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) bezeichnete Meisner als «mutigen» Kirchenmann. Er habe ein festes Anliegen und sage stets deutlich, was er meine. „Das tut den Rheinländern ganz gut“, fügte Rüttgers augenzwinkernd hinzu. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, dankte Meisner für das langjährige „mühevolle Wirken“ als Bischof in Erfurt, Berlin und Köln. Der gebürtige Schlesier war am 25. Dezember 75 Jahre alt geworden. Er ist seit knapp 20 Jahren Erzbischof am Rhein und bleibt auf Bitten des Papstes bis auf weiteres im Amt. (kna)
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Endspurt beim Volksbegehren für ein Wahlpflichtfach Religion in Berlin: Bis zum 21. Januar müssen 170.000 Unterschriften vorliegen. Nach Angaben des Landeswahlleiters wurden bisher 155.000 eingereicht. Wenige Tage vor dem Ende der Sammelfrist legt die Berliner Initiative „ProReli“ noch einmal zu. Ab sofort werden Unterschriften auch vor Einkaufszentren und in öffentlichen Verkehrsmitteln gesammelt. Das kündige der Vorsitzende der Initiative, Christoph Lehmann, in einem Interview mit der Berliner Morgenpost an. Zu den Unterstützern von „ProReli“ gehören die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und die katholische Kirche sowie zahlreiche Prominente aus Politik, Wirtschaft und Medien. Unter ihnen sind Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD), und die Fernsehmoderatoren Günther Jauch, Johannes B. Kerner, Sabine Christiansen und Peter Hahne. Die Befürworter wollen erreichen, dass Religion und Ethik als gleichberechtigte Wahlpflichtfächer in Berliner Schulen erteilt werden. Der rot-rote Senat hatte den Ethikunterricht zum Schuljahr 2006/2007 als verpflichtend für alle Schüler ab der 7. Klasse eingeführt. Religion ist nur ein freiwilliges zusätzliches Angebot. Dies sei eine Benachteiligung des Religionsunterrichts, so „Pro Reli“. Sollten die nötigen Unterschriften zusammenkommen, wird ein Volksentscheid für ein Wahlpflichtfach Religion an den weiterführenden öffentlichen Schulen im Juni mit der Europawahl durchgeführt werden. Der Volksentscheid wäre erfolgreich, wenn mindestens 25 Prozent der 2,4 Millionen Berliner Wahlberechtigten dafür stimmen. (idea)

Polen
Die Bischöfe des Landes kritisieren Spekulationen über eine angebliche Zusammenarbeit des Vatikan-Botschafters in Warschau, Erzbischof Jozef Kowalczyk, mit dem einstigen kommunistischen Geheimdienst. Die Präsidiumsmitglieder der Bischofskonferenz erklärten am Freitag, sie kennten den Apostolischen Nuntius lange und gut genug, um dessen „negative Einstellung zu jeglicher bewusster Zusammenarbeit mit den erklärten Feinden der Kirche“ zu bezeugen. Zuvor hatte die Bischofskonferenz mitgeteilt, Kowalczyk sei beim Geheimdienst von 1982 bis 1990 als „Informationskontakt“ mit dem Decknamen „Cappino“ registriert gewesen. Mit der Stellungnahme reagiert der Episkopat auf Aussagen des Krakauer Pfarrers Tadeusz Isakowicz-Zaleski und der konservativen Tageszeitung „Rzeczpospolita“, Kowalczyk habe womöglich wissentlich mit dem Geheimdienst zusammengearbeitet. Unterschrieben ist die Erklärung vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Jozef Michalik (Przemysl), seinem Stellvertreter Erzbischof Stanislaw Gadecki (Poznan) und Generalsekretär Bischof Stanislaw Budzik (Tarnow). Auch die Krakauer Kardinäle Stanislaw Dziwisz und Franciszek Macharski stellten sich hinter den Nuntius. Der seit 1989 amtierende Kowalczyk hatte seine Geheimdienst-Akte von fünf Experten der Historischen Kommission des Erzbistums Warschau prüfen lassen. Sie stellten in ihrem am Dienstag veröffentlichten Bericht fest, es gebe keine Hinweise auf eine Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst. Seinen Kontakt als damaliger Leiter der polnischen Abteilung des vatikanischen Staatssekretariats zu Vertretern des polnischen Staates in Rom könne man „auf keinen Fall als Spitzel-Tätigkeit werten“. Der Historiker Jan Zaryn vom staatlichen Institut des Nationalen Gedenkens (IPN), das die Geheimdienstakten verwaltet, wollte hingegen eine mögliche Zusammenarbeit Kowalczyk nicht völlig ausschließen. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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