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Meldungen vom 13.1.2009

- Patriarch verzweifelt über Gaza -
- Johannes Paul II. Santo, nicht subito -
- Homosexueller Bischof betet für Obama -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Nahost: „Tatenlos zuzusehen quält uns“
Rund um den Globus beten und demonstrieren Christen für Frieden im Nahen Osten. Der kriegerische Konflikt zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas-Bewegung im Gaza-Streifen hat eine Welle des Betens und Fastens ausgelöst. Papst Benedikt XVI beteiligt sich daran ebenso wie die Weltweite Evangelische Allianz. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal, begrüßt das ausdrücklich. Gegenüber Radio Vatikan betont Twal, wie schwer es die Menschen im Gaza-Streifen haben:
„Zunächst einmal spreche ich nicht nur für die Christen in Gaza, die ein fester Bestandteil ihrer Gesellschaft sind, sondern für all die vielen unschuldigen Opfer. Die meisten wollen ja mit diesem Krieg gar nichts zu tun haben. Sie sehnen sich nach einem Tag des Friedens, danach, ein Dach über dem Kopf zu haben, in Frieden zu schlafen, ganz einfach zu leben, in die Schule zu gehen und zu studieren. Ihnen allen sage ich, dass wir an ihrer Seite sind. Was uns hier am meisten quält, ist, dass wir dem grausamen Geschehen ohnmächtig zusehen müssen. Dass wir bei allem guten Willen unfähig sind, die Gewalt zu stoppen und die Krieg führenden Parteien dazu zu bewegen, miteinander zu reden. Es ist ein furchtbares Gefühl der Ohnmacht, diese Todesmaschine nicht anhalten zu können, die nicht zwischen Kleinen und Großen unterscheidet, nicht zwischen Frauen, Alten und Jungen. Ihr Leid lässt uns leiden, ebenso wie unsere Unfähigkeit, die Gewalt zu stoppen, diese Todesmaschine, die nicht zwischen Kleinen und Großen, Frauen, Alten und Jungen zu unterscheiden vermag. Es ist eine dramatische Situation auch für uns von ferne.“
Der UNO-Sicherheitsrat trifft an diesem Dienstag erneut zu Beratungen über die Lage im Gazastreifen zusammen. Die Lage scheint aber ausweglos zu sein, so der Lateinische Patriarch weiter:
„Ich habe auch keine Lösung in der Schublade. Die Lösung ist in der Hand der Politiker, die sich zusammensetzen müssen und erst einmal diese Todesmaschine anhalten müssen - um dann gemeinsam eine Lösung zu finden. Wir können doch nicht eine ganze Bevölkerung zum Tode verurteilen, nur weil die Politiker sich nicht einigen können. Das ist weder gerecht noch human noch christlich, nichts von alledem... Die Politiker sind also verantwortlich für all das, und wir können derzeit nichts weiter tun, als zu beten. Wir können nur hoffen, dass die Politiker noch ein wenig Verstand und ein wenig Herz haben. Sie haben doch selbst auch Familien und Kinder! Ich verstehe nicht, wie Sie es da schaffen, weiterzumachen - ohne diese ganzen Tränen zu berücksichtigen, all diese Toten und Opfer.“
Die Zahl der seit Beginn der Militäroffensive getöteten Palästinenser stieg nach Angaben der Behörden in Gaza bis zum Montagabend auf 917. Mehr als 4.300 Personen seien verletzt worden. Die internationale Aufmerksamkeit konzentriere sich zwar auf den Konflikt, doch das genüge noch nicht, meint Erzbischof Twal, und ruft alle Gläubigen auf, etwas für die Menschen in der Krisenregion zu tun. (rv/idea/reuters)
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Kardinal Bertone: Exkommunikation kein Heilmittel
Papst Benedikt XVI. erwägt Reisen nach Asien, eventuell in ein arabisches Land. Seine Enzyklika zur Globalisierung erscheint in wenigen Monaten, und mit dem Instrument der Exkommunikation für Verbrecher - wie etwa Chefs von Drogenkartellen - kann er sich nicht anfreunden. Das alles und mehr verriet Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, die Nummer zwei im Vatikan, im Gespräch mit mexikanischen Journalisten vor dem Weltfamilientreffen, das am Mittwoch beginnt und zu dem Benedikt Bertone als seinen Gesandten schickt.
„Sie wissen, dass der Papst als Präfekt der Glaubenskongregation Mexiko bereist hat; einmal waren wir da auch zusammen unterwegs, eine Woche lang in Guadalajara. Der Papst liebt Mexiko sehr, und er bedauert es, diesmal nicht hinzufahren. Ich sage absichtlich nicht, dass er nicht hinfahren KANN, etwa aus gesundheitlichen Gründen, darüber ist ja viel spekuliert worden. Dem Papst geht es gut, ganz abgesehen von seiner Lebendigkeit, seinem phänomenalen Erinnerungsvermögen, in dem er jedem von uns überlegen ist. Vielmehr ist es so, dass er bei seinen Reisen eine eigene ,Architektur’ hat. Er kann keine dreifachen Salti schlagen wie damals Johannes Paul II., denn er hat nicht mehr dessen anfängliches Alter, bald wird er 82.“
Der Papst teilt sich seine Kräfte ein, und er wirft einen Blick auf die Landkarte, eher er ein Reiseziel festlegt, sagt Bertone. In Lateinamerika – Brasilien - war er bereits, er war in Nordamerika (USA), und für 2009 legt er den Schwerpunkt auf Afrika.
„Natürlich muss der Papst nun nach Asien schauen. Er erhält, denken Sie, viele Einladungen aus arabischen Ländern bis hin nach Asien, Ostasien, und auch an solche Reisen muss er denken, selbst wenn sie besonders anstrengend sind.“
Eine spätere Papstvisite in Mexiko schloss Bertone nicht aus. Wie auch immer: Beim Weltfamilientag wird Benedikt XVI. mit zwei Videobotschaften vertreten sein. Laut Bertone sorgt man sich im Vatikan über die derzeitige Lage in Mexiko: Unsicherheit, Gewalt, Drogenhandel.
„Der Kampf gegen Drogenhandel ist Pflicht, in Mexiko wie in anderen lateinamerikanischen Staaten, wo der Kampf zwischen bewaffneten Banden ein Klima der Unsicherheit schafft. Wir müssen im Kampf gegen Drogen unsere Kräfte vereinen. Die Kirche beteiligt sich vor allem über die Erziehung der Gewissen. Und sie wünscht, dass die Jugendlichen von der deprimierenden und verwahrlosenden Sklaverei der Droge befreit werden, die sie daran hindert, ihre Persönlichkeit und ihre Talente zu entfalten.“
Wäre nicht auch die Exkommunikation von Drogenbossen, der Ausschluss aus der Gemeinschaft der Kirche, ein probates Mittel von Seiten der Kirche – fragt man sich in Mexiko. Bertone erklärt, warum der Heilige Stuhl dieses Mittel nicht anwenden möchte.
„Sicher ist die Exkommunikation ein sehr strenges Abschreckungsmittel, das die Kirche seit den ersten Jahrhunderten gegenüber den schlimmsten Delikten anwendet. Ich muss aber anmerken, dass die Exkommunikation als Bestrafung nur jene berührt, die in irgendeiner Weise ein kirchliches Gewissen haben. Über Hitler oder Stalin eine Exkommunikation zu verhängen, wäre nutzlos gewesen, weil sie sich darum nicht gekümmert hätten. Nach außen hin ist es ein Signal, aber leider hilft das nicht bei der Bekehrung der Gewissen. Die Bekehrung kommt von Gott, sie ist aber auch Frucht der evangelischen Verkündigung. Erinnern wir uns an die harten Worte Papst Johannes Paul II. in Agrigent (gegen die Mafia). Diese Worte haben einige Herzen berührt. Auch das mutige Zeugnis der Hirten kann etwas verändern. Wir wissen ja, dass in Fällen von Krieg, Gewalt, Camorra, ‘Ndrangheta oder Mafia das Gewissen einer einzelnen Person die Haltung vieler verändern kann.“
(rv)
Mehr in diesem Beitrag von Gudrun Sailer

Polen/Vatikan: Santo nicht subito
Papst Johannes Paul II. wird nach Angaben aus dem Vatikan frühestens 2010 seliggesprochen. Die Prüfung der Akte über das Leben und Wirken des verstorbenen Papstes, die so genannte Positio, werde noch über ein Jahr dauern. Das sagte der bei der Seligsprechungs-Kongregation für das Verfahren zuständige Relator, Pater Daniel Ols, dem polnischen Rundfunk. Die Dokumentation sei erst jetzt vollständig, erläuterte der französische Dominikaner. Die genaue Dauer der Prüfung sei sehr schwer vorauszusagen.
Der Betreiber des Verfahrens für Johannes Paul II., Slawomir Oder, hatte die Unterlagen für die Positio im März 2008 eingereicht. Ols ließ die Dokumentation anschließend ergänzen. Dem Rundfunkbericht zufolge umfasst sie 2.500 Seiten. Sie werde in der Kongregation nun von Historikern, Theologen und anschließend vom Rat der Kardinäle und Bischöfe geprüft, so Ols. Die endgültige Entscheidung über eine Seligsprechung liegt bei Papst Benedikt XVI. Oder hatte im Mai gesagt, er wünsche sich, dass die Seligsprechung „bis Ende Frühjahr 2009“ erfolge. Polnische Medien nannten damals als möglichen Zeitpunkt den vierten Todestag von Johannes Paul II. am 2. April 2009. Offiziell hat der Vatikan das Seligsprechungsverfahren für Johannes Paul II. im Juni 2005 in Rom eröffnet. Es wurde zunächst parallel in Rom und in Krakau geführt. Beobachter erwarteten damals eine Prozessdauer von drei bis sechs Jahren. Das bislang kürzeste Verfahren der Neuzeit war das für Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), die 2003 seliggesprochen wurde, nur sechs Jahre nach ihrem Tod.
Das Kirchenrecht schreibt normalerweise eine Fünfjahresfrist zwischen dem Tod und dem Auftakt des Verfahrens vor. Diese Frist setzte Benedikt XVI. für seinen Vorgänger außer Kraft. Schon wenige Wochen nach seinem Amtsantritt kündigte er überraschend an, der Seligsprechungsprozess könne unverzüglich beginnen.
(kna/rv)

Vatikan: „Die Beichte wieder entdecken“
Die Apostolische Pönitentiarie befasst sich an diesem Dienstag und Mittwoch im Vatikan mit den „Sünden in der heutigen Zeit“. Thema des Kongresses ist vor allem das Sakrament der Busse. Bei den sozusagen „neumodischen“ Sünden geht es um Abtreibung, Verwendung der Eucharistie bei satanischen Ritualen, pädophile Übergriffe von Klerikern, Verletzung des Beichtgeheimnisses und auch „Angriffe gegen die Person des Papstes“. Im Mittelpunkt des Treffens stehe die Bedeutung der Pönitentiarie in der heutigen Welt, wie der Chef dieser Institution, der Großpönitentiar Kardinal James Stafford, gegenüber Radio Vatikan betont.
„Die Konferenz soll zeigen, dass die Pönitentiarie keine bürokratische Abteilung des Vatikans ist. Vielmehr besteht unsere Aufgabe darin, dem Sakrament der Beichte seine gebührende Bedeutung und Leben zu verleihen. Schließlich handelt es sich bei diesem Akt um eines der bedeutendsten Sakramente. Wir befassen uns mit dem letzten Zweck der Kirche, dem Heil der Seelen.“
Erstmals diskutiert der Vatikan öffentlich auch von Klerikern begangene Untaten.
„Neben den Fehlern der Priester behandeln wir auch die größten Herausforderungen für die Kirche. Das ist die Umsetzung des Katechismus in einer postmodernen Gesellschaft. Für die Menschen mit einer postmodernen Moralauffassung ist das Sakrament der Busse eigentlich wichtiger denn je. Und auch für die Priester, die sich einer schweren Sünde schuldig gemacht haben, ist es wichtig, dass sie dieses Sakrament ernst nehmen. Allgemein müssen wir alle den kontemplativen Weg wieder finden. Das heißt, wir müssen wieder in der Lage sein, still vor Gott zu sein - und dann mit Gott und den Mitmenschen über die eigenen Fehler zu sprechen.“
Die Apostolische Pönitentiarie ist der vatikanische Gerichtshof, der für Fragen rund um Beichte, Absolution und Indulgenzen zuständig ist.
(rv)
Hier zum Nachhören

Vatikan: Papst würdigt den verstorbenen Kardinal Pio Laghi
Benedikt XVI. hat den „treuen Dienst“ für die Kirche und den Heiligen Stuhl des verstorbenen Kurienkardinals Pio Laghi gewürdigt. Weltweite Bekanntheit erreichte Laghi als Sonderlegat von Papst Johannes Paul II. in der Irakkrise. Der Vatikan-Diplomat und enge Vertraute Papst Johannes Pauls II. wurde in zahlreichen heiklen Missionen eingesetzt. Papst Benedikt XVI. nannte nicht nur seine diplomatischen Tätigkeiten: Nach dem Requiem, das vom Kardinaldekan Angelo Sodano geleitet wurde, wandte sich Benedikt XVI. mit einer Ansprache an die Trauergemeinde und nahm die „Letzte Aussegnung“ vor. Dabei sagte der Papst:
„Wir müssen besonders an das Engagement Pio Laghis für die Priesterberufungen erinnern und wie er die Ausbildung der Seminaristen förderte. … Ohne Zweifel kann gesagt werden, dass er sein Priesteramt voll und ganz dem Dienst für den Heiligen Stuhl widmete. In diesem Augenblick des Abschieds ist unser Herz zuversichtlich, dass das priesterliche und apostolische Leben von Kardinal Pio Laghi im Himmel weiter geführt wird.“
Von 1991 bis 1999 war Kardinal Pio Laghi Präfekt der Bildungskongregation und somit verantwortlich für alle katholischen Universitäten, theologischen Hochschulen und die Ausbildung der weltweit rund 400.000 Priester. – Am Samstag verstarb Laghi mit 86 Jahren in einer römischen Klinik.
(rv)
Hier zum Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Deutschland
Eine Bereicherung für Museumsbesucher in Berlin: Die Vatikan-Ausstellung über Papst Pius XII. (1939-58) ist vom 23. Januar bis 7. März im Berliner Schloss Charlottenburg zu sehen. Derzeit wird sie im Vatikan abgebaut und durch Themenbereiche ergänzt, die sich auf Berlin beziehen. Das kündigte das von Prälat Walter Brandmüller geleitete Päpstliche Komitee für Geschichtswissenschaften am Montag in der deutschen Hauptstadt an. Das Komitee veranstaltet die Schau; dem Ehrenpräsidium gehört der Berliner Erzbischof Kardinal Georg Sterzinsky an. Die Schau mit teilweise noch nie gezeigten Exponaten umfasst Originaldokumente, Gemälde, Fotos und Gegenstände, die Pius XII. als Papst und als Privatperson nutzte. – Die Ausstellung war bis 6. Januar im „Braccio di Carlomagno“ auf dem Petersplatz zu sehen. Von Berlin wandert die Schau zunächst nach München und danach in die USA. (kap)

Europa

Deutschland
Die Bundesministerin für Entwicklungshilfe fordert verstärkte Hilfen für die Länder der Dritten Welt. Heidemarie Wieczorek-Zeul äußerte sich an diesem Dienstag mit Blick auf das zweite Konjunkturpaket der Großen Koalition. Wenn man nicht rasch handle, drohe aus der weltweiten Finanzkrise eine „humanitäre Krise mit Tausenden von Toten“ zu werden, so die Ministerin gegenüber der „Frankfurter Rundschau“. Konkret schlägt die SPD-Ministerin vor, den von der Welthandelsorganisation für 2013 geplanten Abbau der Einfuhrzölle vorzuziehen. Die Industrieländer müssten ihre Zusagen zur Steigerung der Entwicklungshilfe einhalten und zumindest den ärmsten Entwicklungsländern einen sofortigen und unbeschränkten Marktzugang ermöglichen. (kna)

Österreich
Die
Zahl der Katholiken ist im vergangenen Jahr weitgehend stabil geblieben. Das belegen die aktuellen Statistiken der Erzdiözesen in Österreich. Im Bundesdurchschnitt habe es zwar leichte Anstiege bei den Austritten gegeben, zugleich aber auch teils deutliche Anstiege bei den Wiedereintritten. Insgesamt ist die Zahl der Katholiken in Österreich von 5, 6 Millionen um 0, 4 Prozent leicht zurückgegangen. (kap)
Kardinal Christoph Schönborn nennt die katholische Kirche eine „Instanz der Widerständigkeit“. In einem Interview kritisierte der Wiener Erzbischof und Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz das „Diktat des Relativismus“; es sei wichtig, „beharrlich und lästig“ auf Fragen der Gerechtigkeit und Solidarität hinzuweisen. (kap)

Schweiz
„Justitia et Pax“ sagt Ja zu Bulgarien und Rumänien. Die bischöfliche Kommission spricht sich für die Weiterführung und die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf Bulgarien und Rumänien im Rahmen der bilateralen Verträge mit der EU aus. Nach Prüfung der ethischen und sozialen, aber auch der politischen und wirtschaftlichen Aspekte empfiehlt die Kommission den Stimmberechtigten, der Abstimmungsvorlage am 8. Februar zuzustimmen. – Anstelle eines EU-Beitritts verfolgt die Schweizer seit 1994 gegenüber der EU politisch eine andere Variante, die sie als „Bilateralen Weg“ bezeichnet. Bei jedem wichtigen Vertrag zwischen der Europäischen Union und der Eidgenossenschaft muss das Schweizer Volk darüber abstimmen, ob es das jeweilige Abkommen umsetzen möchte oder nicht. (kipa/pm)
In einem jüdischen Studentenzentrum in Genf ist in der Nacht auf Dienstag ein Schaufenster eingeschlagen worden. Die Westschweizer Koordinationsstelle gegen Antisemitismus und Diffamierung vermutet eine gezielte Aktion. Die Scheibe, hinter der Gebetsbücher ausgestellt waren, wies nach Angaben des Verbands mehrere Einschlagstellen auf. Die Organisation zeigt sich besorgt angesichts „des Wiederaufflammens von antisemitischen Vorkommnissen“ in der Schweiz. Der Zwischenfall in Genf werde als „schwer“ eingestuft. – Im Mai 2007 wurde die größte Synagoge der Stadt Genf durch ein Feuer zerstört.
(pm)

Griechenland
Das Ökumenische Patriarchat plant ein neues interorthodoxes und interreligiöses Treffen auf Rhodos. Sprecher des Patriarchen gaben an, dass Bartholomaios I. bereits im Oktober mit den Planungen für das Treffen in den nächsten Monaten begonnen habe. In den vergangenen zwei Jahren hatte auf der Insel unter anderem das vorbereitende Treffen für die Konferenz europäischer Kirchen stattgefunden. Ziel des ökumenischen Patriarchats ist es, Rhodos zu einem „Zentrum  der Orthodoxie“ zu machen; dem nun angekündigten Treffen sollen weitere folgen. (pm)

Polen
Papst Johannes Paul II. solle auf den polnischen Euro-Münzen abgebildet werden. Dafür hat sich der Warschauer Erzbischof Kazimierz Nycz ausgesprochen. Er äußerte diesen Vorschlag am Montag in der Tageszeitung „Rzeczpospolita“. Das im Jahr 2005 verstorbene Kirchenoberhaupt werde in ganz Europa mit Polen in Verbindung gebracht und sei unumstritten, so Nycz. Auch der frühere Ministerpräsident und heutige Europaabgeordnete Jerzy Buzek unterstützte die Idee für die Euro-Münzen, die im Jahr 2012 in Polen eingeführt werden sollen. (kna)

Russland
In allen orthodoxen Kirchen des Landes wird an diesem Dienstag für den Anfang Dezember verstorbenen Patriarchen Alexei II. gebetet. In der Epiphanie-Kathedrale in Moskau, in der der Patriarch beigesetzt ist, hält Metropolit Kirill die feierliche Liturgie und das Requiem. Gemäß der orthodoxen Tradition gelangt die Seele eines Verstorbenen am 40. Tag nach seinem Tod vor das Weltgericht, deshalb werden die Gebete an diesem Tag intensiviert. Unterdessen beginnen in Russland die Vorbereitungen für das Konzil, das am 28. und 29. Januar das neue orthodoxe Kirchenoberhaupt wählen soll. (sir)

Afrika

Somalia
Äthiopische Truppen haben sich aus zwei ihrer Hauptstützpunkte in der somalischen Hauptstadt Mogadischu zurückgezogen. Die Stellungen wurden daraufhin von islamistischen Kämpfern besetzt. Damit solle ein Machtvakuum verhindert werden, sagte ein Sprecher der Islamisten. Die beiden Stellungen befinden sich im Norden der Hauptstadt in einem Gebiet, wo sich seit dem Einmarsch der äthiopischen Truppen in Somalia Ende 2006 einige der heftigsten Kämpfe zwischen den Soldaten und islamistischen Kämpfern zutrugen. – Papst Benedikt XVI. hatte beim traditionellen Neujahrsempfang vergangenen Donnerstag unter anderem an die schwierige Situation in Somalia erinnert. (reuters/afp)

Amerika

Vereinigte Staaten
Bei den Feiern zur Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Barack Obama soll der erste bekennende homosexuelle Bischof, Gene Robinson, mitwirken. Der 61-jährige Anglikaner soll am Sonntag auf den Stufen des Lincoln-Denkmals in Washington ein Gebet für die Nation sprechen. Obama hatte zuvor viele Homosexuelle erzürnt, als er den evangelikalen Pastor Rick Warren für das Eröffnungsgebet bei seiner Vereidigung am 20. Januar ausgewählt hatte. Beobachter werten die Wahl des anglikanischen Bischofs als Zugeständnis Obamas an Linksliberale und Homosexuelle. Gene Robinson ist anglikanischer Bischof von New Hampshire. Die Weihe des bekennenden Homosexuellen zum Bischof hat die anglikanische Weltgemeinschaft an den Rand der Spaltung gebracht. (kap)
Der von der vatikanischen Glaubenskongregation im Dezember kritisierte US-Theologe Roger Haigth akzeptiert die Sanktionen und verzichtet vorerst auf seine Lehr- und Publikationstätigkeit. Das teilte der Sprecher des Jesuiten-Generalats in Rom, Pater Giuseppe Bellucci, mit. Die Glaubenskongregation hatte vor einem Monat das schon früher erfolgte, jedoch eingeschränkte Lehrverbot für den Jesuiten Haight ausgeweitet. Dem 72-Jährigen wurden auch neue Publikationen untersagt. Das Lehrverbot gilt jetzt auch für nicht-katholische Bildungseinrichtungen wie das protestantische New Yorker „Union Theological Seminary“; dort lehrte Haight seit seiner Emeritierung an der „Weston Jesuit School of Theology“ in Cambridge (Massachusetts) im Jahr 2005. – Anlass der theologischen Auseinandersetzung sind Kernaussagen in Haights Buch „Jesus: Symbol of God“ aus dem Jahre 2000. Dabei geht es um Ansichten des Theologen zur Göttlichkeit und Auferstehung Jesu, zur Dreifaltigkeit und zur Frage des Heils für Nicht-Christen. Das Werk, das einen Preis der „Catholic Press Association“ erhielt, beinhaltet nach Auffassung der Glaubenskongregation schwere lehrmäßige Irrtümer. (kap)
Der Jesuitenpater Charles R. Gallagher hat den „John Gilmary Shea-Preis“ für sein kürzlich erschienenes Buch „Die Geheimdiplomatie des Vatikan“ erhalten. Der von der amerikanischen katholischen Gesellschaft für Geschichte verliehene Preis wurde Gallagher jetzt in New York überreicht. Das als „revolutionäre Studie“ gewürdigte Buch Gallaghers thematisiert die kontrovers diskutierte Rolle von Papst Pius XII. zurzeit von Faschismus und Kommunismus. Die Untersuchung stützt sich auf unveröffentlichtes Archivmaterial des ersten amerikanischen Diplomaten für den Vatikan, Joseph Patrick Hurley, der von 1934 bis 1940 im Staatssekretariat des Vatikans gearbeitet hatte. (apic)

Zum Schluss

Petersplatz
Nach den drei Königen waren bei der Heiligen Familie auf dem Petersplatz jetzt auch Handwerker zu Besuch
: Weil es durch das Dach tropfte, musste die monumentale Krippendarstellung kurzfristig demontiert, trockengelegt und neu aufgebaut werden. Andernfalls hätten die teils historischen Figuren aus Holz und Pappmache Schaden genommen, erklärte eine Mitarbeiterin der Technischen Dienste des Vatikanstaats am Dienstag auf Anfrage. Bei der Not-Reparatur waren zwei Dutzend Handwerker, Installateure und Gärtner inklusive Kranwagen und Bagger im Einsatz. Der Stall zu Bethlehem und der Weihnachtsbaum von 33 Metern bleiben voraussichtlich bis Anfang Februar erhalten.
(kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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