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Meldungen vom 15.1.2009

- Nahost: „Wir müssen in die Zukunft blicken“ -
- Italien: Dialog mit Juden auf gutem Weg -
- US-Bischöfe stellen sich hinter Obama -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Nahost: Bischöfe fordern „Gerechtigkeit für alle"
Mit einem eindringlichen Appell zum Ende der Gewalt im Heiligen Land ist an diesem Donnerstag das 9. internationale Bischofstreffen zur Unterstützung der Kirche im Heiligen Land zu Ende gegangen. In ihrem gemeinsamen Kommuniqué schreiben die neun Bischöfe aus Europa, Kanada und den USA: „Es kann keinen Frieden geben, wenn niemand an ihn glaubt. Es kann keine Sicherheit geben, wenn sie nicht für alle gleichermaßen gewährleistet ist. Es kann keine Gerechtigkeit geben, wenn sie nicht für alle gleichermaßen in diesem Land gilt.“ Einer der mitreisenden Oberhirten, Patrick Kelly, Erzbischof von Liverpool, sagte uns:
„Ich bin in diesen Tagen immer mehr zu der Überzeugung gelangt, dass wir nun noch viel lauter sagen müssen: Ein Waffenstillstand reicht nicht. Wir müssen in die Zukunft blicken. Wer auch immer irgendeinen wirtschaftlichen und politischen Einfluss in unserer Welt hat, dem müssen wir klar wie nie zuvor sagen: Alle Kinder im Heiligen Land gehen uns etwas an. Wir müssen hier für die Sicherheit aller sorgen – ohne Ausnahme.“

In ihrer Botschaft betonten die katholischen Bischöfe auf Besuch im Heiligen Land auch, dass sie wohl geistliche Oberhäupter, aber keine Politiker seien. Freilich sind Religion und Politik im Heiligen Land kaum zu trennen. Erzbischof Kelly:
„Das Merkwürdige ist, dass für alle drei Religionen, die in diesem Landstrich beheimatet sind, gerade das Land eine wichtige Frage ist. Genau deshalb wird das zur riesigen Herausforderung. Ich persönlich glaube zutiefst: Wenn wir zwei Völker und drei Religionen dazu befähigen, in diesem Land in Frieden und Sicherheit zusammenzuleben, haben wir darin den Schlüssel zur Bewältigung fast aller bedeutender Probleme, die heute in der Welt bestehen.“

Der britische Erzbischof glaubt, dass die politischen Führer im Heiligen Land die Stimme der katholischen Kirche sehr wohl hören – auch wenn es manchmal nicht danach aussieht.
„Es fällt auf, dass sie sich sofort bei uns melden, wenn ihnen das, was wir sagen, nicht gefällt. Zwar ist das irgendwie ein zweifelhaftes Kompliment, aber ein Kompliment allemal! Man liest uns aufmerksam und nimmt zur Kenntnis, was wir sagen. Man korrigiert uns, wenn wir falsch liegen. Wir sprechen also nicht ins Leere.“

Das Bischofstreffen geht auf eine Initiative des Heiligen Stuhls zurück und findet seit 1998 jährlich statt. (pm)
Hier zum Nachhören

Italien: Kein Zwist mit Judentum
Der Dialog zwischen Christen und Juden ist nicht nur „nicht unterbrochen“, sondern sogar auf einem guten Weg. Das betont der Verantwortliche der italienischen Bischofskonferenz für den Dialog mit dem Judentum, Bischof Vincenzo Paglia. Er reagiert damit auf eine Aussage des venezianischen Oberrabbiners Elia Enrico Richetti, der durch die Karfreitagsfürbitte in der außerordentlichen Form des alten Messritus den Dialog zwischen Juden und Christen „um 50 Jahre zurückgeworfen“ sieht. Bischof Paglia sagte uns:
„Wir haben diesen Zwist wegen der Fürbitte für die Juden, denke ich, bereits ausgeräumt. Ich selbst habe u.a. mit dem römischen Oberrabbiner gesprochen, und wir waren uns einig, dass dieser kleine Zwischenfall jetzt ein Anlass ist, um – vielleicht mit mehr Intelligenz und mehr Mut – diesen Dialog zu vertiefen, der in den vergangenen 50 Jahren einen außerordentlichen Erfolg erzielt hat und zweifellos unumkehrbar ist. Wir müssen klug sein und dumme Vereinfachungen meiden, die beiden Seiten schaden.“

Gerade auch die aktuelle Nahost-Krise gebe Anlass, sich anzunähern.
„Nicht nur die dramatischen Ereignisse im Heiligen Land, sondern auch die Brandherde des Antisemitismus die hier und dort wieder aufflammen, bringen Juden und Christen dazu, Schulter an Schulter zu stehen. Ich muss sagen, gerade in den Gesprächen und Telefonaten der vergangenen Tage merke ich alles andere als Zwist – eher eine Sehnsucht nach einer weiteren Annäherung.“
(rv)
Hier zum Nachhören

Mexiko: „Punkt der Ermutigung“
Andere Länder – andere Familien. Was für eine vielschichtige Realität das Zusammenleben der Generationen heute ist, wird soeben beim VI. Weltfamilientreffen in Mexiko-Stadt diskutiert. Der Kölner Weihbischof Heiner Koch nimmt für die deutsche Bischofskonferenz daran teil. Im Gespräch mit dem Kölner Domradio sagte Koch, er halte dieses Großtreffen für einen „Punkt der Ermutigung“ für die christliche Familie.
„Wir wissen, dass wir uns mit dem christlichen Familienverständnis immer von manchen anderen Familienverständnissen, wie sie in unserer Gesellschaft vertreten werden, absetzen, und hier geht es um die Frage: Wie können wir dann unsere Ideal auch leben und konkret stützen, wie kann man es verwirklichen? Ich erlebe hier schon bei  den ersten Gesprächen, die ich in der deutsch- und spanischsprachigen Gemeinde – eine gemischtsprachige Gemeinde hier – hatte, wie unterschiedlich die Wirklichkeit von Familien in Deutschland und in Mexiko ist. Das ist nicht auf einen Nenner zu bringen. Hier ist eine sehr starke Familienbindung, weit über alle Generationen hinweg. Und hier fühlt sich jeder für jeden bis in die letzte Lebensphase voll verantwortlich. Hier gibt es aber dafür massive politische und soziale Probleme.“

Dass das Treffen in Mexiko stattfindet, ist aber auch der Tatsache zu verdanken, dass es in diesem katholischen Land wachsende Spannungen zwischen Politik und Kirche gibt – gerade auf dem Feld der Familienpolitik. Weihbischof Koch:
„Hier hat in der Vergangenheit – im Moment gibt es eine etwas konservativere Regierung – Gesetze gegeben, die den Familien das Leben erschwerten. Diese Gefahr haben wir auch in Deutschland. Zunächst geht es um die blühende Wirtschaft - und da müssen wir fragen, wie eine Familie einigermaßen diesen Zielen, etwa der Berufstätigkeit dienen kann? Um diese Grundproblematik geht es hier auch ganz gewaltig.“
(domradio)
Hier zum Nachhören

Vatikan: Internationales Jahr der Astronomie
Der Vatikan beteiligt sich am „Internationalen Jahr der Astronomie“, das an diesem Donnerstag in Paris von der UNO-Kulturorganisation Unesco eröffnet wird. 140 Länder beteiligen sich mit Kongressen und Veranstaltungen am „Jahr der Astronomie“, das an die frühesten Beobachtungen Galileo Galileis mit dem Fernrohr vor genau 400 Jahren erinnert. Was hat das mit Glauben zu tun? – fragten wir Melchor Sanchez de Toca y Alameda, den Untersekretär des päpstlichen Kulturrates.
„2009 ist wirklich ein geeignetes Jahr, um einen nie unterbrochenen Dialog wieder aufzunehmen, ganz egal, was die Kritiker und geläufigen Meinungen dazu sagen. Auf der einen Seite wird es im Jahr der Astronomie Begegnungen auf hohem Niveau zu Galileo geben, diesem einzigartigen und komplexen Sonderfall. Man braucht dafür spezielle Kenntnisse in Philosophie, Theologie, Geschichte und Astronomie, die nicht leicht zusammenzubringen sind. Dann wird es auf der anderen Seite um kosmologische Fragen gehen, die in gewissem Sinn den Bereich des Glaubens berühren.“
Wissenschaft und Glauben, Astronomie und Theologie - was zunächst unverbindlich erscheint, hat einen gemeinsamen Kern. Toca y Alameda:
„Die Astronomie hat wie alle Wissenschaften schon immer eine besondere Verbindung zur Theologie gehabt. Im Mittelalter war sie die Königsdisziplin für die Theologie. Vielleicht weil sie den Menschen dazu bringt, in die Höhe zu sehen, während das Mikroskop ihn dazu zwingt, sich über einen Tisch zu beugen: Das Teleskop hebt unseren Blick, und diese Geste ist voll von biblischen Anklängen. Den Himmel zu betrachten ist eine Erfahrung, die ich jedem rate. Und wieder die Fähigkeit zu erlangen, Staunen und Bewunderung gegenüber der Schöpfung zu empfinden, ist schon ein großer Schritt zur Anerkennung Gottes als Schöpfer.“ (rv)
Hier zum Nachhören


AUDIO-SPECIAL:

Papstbruder wird 85
Georg Ratzinger wird 85. Der Papstbruder feiert in Rom, gemeinsam mit dem gut drei Jahre jüngeren Josef: mit einer Messe und im kleinen Kreis an diesem Donnerstag, gemeinsam mit „seinen“ Regensburger Domspatzen und Mozarts c-Moll Messe am Samstag in der Sixtina. Beide Brüder sind seit jeher eng miteinander verbunden, schätzen und brauchen einander. An ihrem Verhältnis hat sich nichts verändert, berichtet Georg Ratzinger in diesem Beitrag von Johannes Schröer über die beiden Priesterbrüder. (domradio)
Hören Sie hier den Beitrag

Dossier: Gaza und die mögliche Papstreise nach Israel
Wird der Papst 2009 ins Heilige Land reisen? Sollte er es tun? Verhindert der Gaza-Krieg eine Papstreise, oder sollte Benedikt gerade deshalb nach Israel kommen? Das sind u.a. die Fragen, mit denen sich unser „Kreuzfeuer“-Dossier beschäftigt. Autor ist Stefan Kempis. (rv)
Hören Sie hier die Sendung „Kreuzfeuer“


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Vatikan: Buße, wissenschaftlich durchleuchtet
Zum ersten Mal in ihrer 800-jährigen Geschichte veranstaltet die Apostolische Pönitentiarie ein Symposion. Es geht dabei um die Historie dieses päpstlichen Gnadenhofes und über pastorale Fragen, also über Beichte, Ablässe und dergleichen mehr.
Die Pönitentiarie ist einer der drei päpstlichen Gerichtshöfe und zuständig für Gewissensfragen. Sie spricht Gläubige von Sünden frei in Fällen, in denen ein normaler Beichtvater keine Absolution erteilen kann – Fälle also, in denen der Papst lossprechen muss. Das Aufgabengebiet der Apostolischen Pönitentiarie umfasst also die Gewährung von Gnadenerweisen, das Ablasswesen (soweit es nicht in die Kompetenz der Glaubenskongregation fällt), Absolutionen, Dispensen, Nachlass von Strafen, Umwandlung von Verpflichtungen und Ähnliches. Bei dem Symposion diskutiert der Vatikan aber auch erstmals öffentlich von Klerikern begangene Untaten. (rv)
Lesen und hören Sie hier den gesamten Beitrag


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat an diesem Donnerstag Irans katholische Bischöfe in Audienz empfangen. Welche Themen dabei zur Sprache kamen, darüber teilte der Vatikan zunächst nichts mit. Die beiden Erzbischöfe der chaldäischen Kirche und je ein Erzbischof der katholischen Armenier und der Lateiner absolvieren im Vatikan ihre turnusmäßigen Ad-limina-Besuche, um über die Lage in ihren Kirchengebieten zu berichten. Im Iran mit etwa 69 Millionen Einwohnern lebt nur eine winzige Minderheit von Katholiken; nach Vatikan-Angaben sind es weniger als 25.000 Menschen, die meisten davon in der zentraliranischen Provinz Isfahan. (rv)
Papst Benedikt XVI. hat den Polizisten auf dem Petersplatz für ihren täglichen Einsatz gedankt.
Auch die Sorge für Sicherheit und Ordnung könne ein Dienst am Nächsten und eine persönliche Askese sein, sagte das Kirchenoberhaupt am Donnerstag beim traditionellen Empfang für die italienische Polizeidienststelle, die für den Petersplatz und die Umgebung des Vatikanstaats zuständig ist. Die römische Polizei unterhält am Vatikan ein eigenes Inspektorat für den Kirchenstaat. Nach den Lateran-Verträgen von 1929 ist Italien für die Sicherheit auf dem Petersplatz und rund um das päpstliche Territorium zuständig. (kna)

Vatikan/Vereinte Nationen
Der Ständige Beobachter des Vatikans bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Celestino Migliore, hat sich für einen besseren Schutz von Zivilisten in bewaffneten Konflikten ausgesprochen. In einer Rede vor dem Sicherheitsrat in New York forderte er am Mittwoch insbesondere das Zulassen von humanitärer Hilfe, den Schutz von Frauen und Kindern und ein weitergehendes Abrüsten. In Anbetracht von Krisen wie derzeit im Gazastreifen sei die Unterscheidung zwischen Zivilisten und Kriegszielen durch alle Konfliktparteien dringend notwendig. (rv)

Europa

Italien
Die Bischofskonferenz hat die restriktive Einwanderungspolitik der Regierung scharf kritisiert. Besonders die von der Lega Nord geplante Steuer auf die Aufenthaltserlaubnis führt nach Ansicht der italienischen Bischöfe zu einer Kriminalisierung der Immigranten. Der Kritik an der Einwanderungspolitik von Premierminister Silvio Berlusconi schlossen sich auch die sozialdemokratische Opposition und das katholische Wochenblatt „Famiglia Cristiana“ an. Innenminister Roberto Maroni, der der Lega Nord angehört, hat die geplante Immigrations-Steuer unterdessen verteidigt und darauf hingewiesen, dass es diese seit langem auch in den anderen EU-Staaten gebe. (rv)
Die Bischöfe aus Piemont und dem Aostatal haben der beiden in Kenia entführten italienischen Schwestern gedacht.
Bei einer gemeinsamen Sitzung in Turin baten sie jetzt um Gebet in der ganzen Weltkirche für die Befreiung der beiden Geiseln. Maria Teresa Olivero und Caterina Giraudo, die einer kirchlichen Missionsgemeinschaft aus Norditalien angehören, waren am 9. November an der Grenze zu Somalia verschleppt worden und befinden sich nun in der Hand somalischer Entführer. Sie arbeiteten beide schon seit vielen Jahren in Kenia. (rv)
Das Römische Pilgerwerk unterstreicht die Bedeutung des Pilgerwesens für das kulturelle Erbe Europas. Ein Dokument des Verbands würdigt die Wege und Straßen, die Rom mit Jerusalem und Santiago de Compostela verbanden, als Wege der Völkerverständigung. Ziel der Aktion ist es, Initiativen zu unterstützen, die sich für eine Wiederbelebung der alten Pilgerwege von und nach Rom einsetzen. (rv)
Um auf die Ursachen der Finanzkrise zu reagieren können, muss man sie zunächst einmal verstehen. Das betonen siebzig Hochschullehrer der italienischen Universität „La Sapienza“ in einer  schriftlichen Erklärung. Als Reaktion auf Papst Benedikts Thematisierung der Krise am Weltfriedenstag plädieren die Dozenten für eine wissenschaftliche Erforschung des Phänomens. Die Krise erfordere weiterführendere Analysen als die bisherig geleisteten, so die Dozenten. (ansa)

Spanien
Die Madrid-Reise von Tarcisio Bertone, Staatssekretär des Vatikan, könne der Vermittlung zwischen Kirche und Staat dienen und sei teil einer „Politik der Enteisung“. So wertet die spanische Tageszeitung „El Pais“ die für Februar  geplante Fahrt. Kardinal Bertone reist offiziell zur spanischen Bischofskonferenz nach Madrid, wird jedoch auch mit politischen Repräsentanten zusammentreffen. Geplant sind ein Treffen mit Staatspräsident Zapatero sowie mit dem spanischen König Juan Carlos. In den vergangenen Jahren war es in Spanien zu Spannungen zwischen der katholischen Kirche und der Regierung Zapatero gekommen. (rv)

Portugal
Der Primat des Landes und Kardinal von Lissabon, José Policarpo, hat vor Hochzeiten mit Muslimen gewarnt. Die Tageszeitung „Publico“ hatte in ihrer Ausgabe von Mittwoch berichtet, dass der Kardinal besonders christliche Frauen zur Vorsicht aufgefordert habe. Im Rahmen eines Treffens im Norden Portugals wies der Kardinal zudem auf die Schwierigkeiten des Dialogs mit den Muslimen hin, die „nichts anderes als ihre eigene Wahrheit anerkennen“, so Policarpo wörtlich. Gleichzeitig gab er jedoch zu, dass auch die Christen sich besser über den Islam informieren müssten, um einen Dialog zu ermöglichen. Stellvertretend für die muslimische Gemeinde in Portugal sagte Scheich David Munir, dass er sich erst nach einer Klarstellung von Policarpo äußern wolle. (ansa)

Afrika

Kamerun
Die Bischöfe rufen die Gläubigen zum Kampf gegen die Korruption auf. Das schreiben sie in einem Hirtenbrief. Sorge bereiten den Oberhirten vor allem Vetternwirtschaft, illegale Bereicherung, Viehraub und Verschwendung öffentlicher Mittel. Auch die schlechten Berufsaussichten der oft gut ausgebildeten jungen Bevölkerung sei ein gravierendes Problem, so die Bischöfe. Papst Benedikt wird im März Kamerun besuchen. (rv)

Asien

Philippinen
Mutmaßlich militante Islamisten haben auf der philippinischen Insel Jolo drei Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz entführt. Dabei handelt es sich nach Auskunft des Rotkreuz-Büros in der Hauptstadt Manila um einen Schweizer, einen Italiener und um einen einheimischen Helfer. Die Männer seien in der Nähe eines Provinzgefängnisses verschleppt worden. Das Rot-Kreuz-Team habe Wasser und Hygieneartikel zu dem Gefängnis bringen wollen. Die Insel Jolo im Süden der Philippinen ist immer wieder Schauplatz von Entführungen. Dort finden nach Unabhängigkeit strebende muslimische Gruppen und radikale Islamisten der Gruppe Abu Sayyaf Unterschlupf, die laut Experten vom Terrornetzwerk El Kaida finanziert werden. (dw)

Amerika

Vereinigte Staaten
In einem Schreiben an die US-Regierung hat die Bischofskonferenz dem künftigen Präsidenten Barack Obama ihre Unterstützung zugesichert. Sie wolle die Regierung beim Kampf für das Allgemeinwohl und die Verteidigung des Lebens aktiv unterstützen, so Kardinal Francis George von Chicago. Die US-Kirche könne einen differenzierten und konstruktiven Beitrag in wirtschaftlichen, moralischen und ethischen Fragen leisten. In ihrem Schreiben erinnerten die Bischöfe den Präsidenten insbesondere an den Schutz der Schwächsten und Ärmsten. (cna)
Eine apostolische Kommission hat den moralischen Zustand katholischer Priesterseminare im Allgemeinen für gut befunden.
Das geht aus einem Bericht vom 15. Dezember hervor, der am Montag auf der Internetseite der katholischen Bischofskonferenz der USA veröffentlicht wurde. Die Besuche der Prüfungskommission hätten gezeigt, dass die Stabilität der Priesterseminare seit den 1990er Jahren zugenommen habe. Gleichwohl regt der Report einen stärkeren Fokus auf die Moraltheologie, eine bessere Überwachung der Seminaristen und eine größere Einbeziehung der Diözesan-Bischöfe bei der Ausbildung an. Hintergrund des Berichts sind Fälle von sexuellem Missbrauch und homosexuellem Verhalten in der US-Kirche. (cns)

Venezuela
Die Bischöfe von Venezuela haben in einem Hirtenbrief Kritik am Präsidenten Chavez geübt. Das Land befinde sich in einer allgemeinen ethischen Krise, die einen gefährlichen Relativismus nach sich ziehe, so die Kirchenvertreter. Das von Chavez in die Wege geleitete Referendum über seine unbegrenzte Wiederwahl lehnen die Bischöfe ab. Es sei beunruhigend, wie schnell und wie sehr am Volk vorbei über diese Frage entschieden werde, so die Oberhirten. (asca)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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