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Meldungen vom 18.1.2009

- Benedikt XVI.: Hoffnung für Gaza -
- Papst fordert Respekt vor Migranten -
- Mexiko: Familien nicht in die Ecke drängen -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Immanuel Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Angelus: „Hoffnung für Gaza“
Papst Benedikt XVI. hat beim Angelusgebet am Sonntag zum Frieden im Gazastreifen aufgerufen. Er verfolge weiterhin mit Sorge den Konflikt im Gazastreifen.
„Wir wollen auch heute dem Herrn die vielen Hundert Kinder anempfehlen, die alten Menschen, die Frauen, die unschuldig zu Opfern dieser unerhörten Gewalt geworden sind, die Verletzen und diejenigen, die ihre Familienangehörigen beweinen und die ihr Hab und Gut verloren haben.“
Benedikt XVI. lud die Gläubigen zum Gebet ein für diejenigen, die sich um Frieden bemühten.
„Ich hoffe inständig, dass man weise den Spalt der Hoffnung nutzen wird für einen Waffenstillstand, um zu dauerhaften Friedenslösungen zu kommen. In diesem Sinne mache ich erneut all diejeingen – auf beiden Seiten – Mut, die glauben, dass im Heiligen Land Platz für alle ist. Mögen sie ihren Mitbürgern helfen, sich aus den Trümmern und dem Terror zu erheben und mutig den Dialog wieder aufzunehmen in Gerechtigkeit und in Wahrheit. Das ist der einzige Weg, der wirklich eine friedliche Zukunft eröffnen kann für die Söhne und Töchter jener geliebten Region!“
In seiner Muttersprache sagte er: „Einen frohen Gruß richte ich an alle deutschsprachigen Pilger und Besucher. Im heutigen Evangelium hören wir von der Berufung der ersten Apostel. Vom Täufer Johannes wurden sie auf Jesus aufmerksam gemacht. Bei der Begegnung mit Jesus wurde jeder von ihnen persönlich zur Nachfolge berufen. Freudig wollen auch wir Christus nachfolgen, das heißt, bei Ihm bleiben und in eine Lebensgemeinschaft mit Ihm eintreten. Dann möchte ich noch daran erinnern, dass heute Weltgebetsoktav beginnt, die bis zum nöchsten Sonntag - Fest der Bekehrung Pauli - dauert. Wir wollen den Herrn mit all unsern Kräften daruim bitten, dass er uns hilft, die Trennungen zu überwinden und uns die Einheit der Kirche schenkt als Zeugnis vor der Welt, damit sie glauben kann an Jesus Christus als den Herrn der einen Kirche.“ (rv)
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Papst fordert respektvollen Umgang mit Migranten und Flüchtlingen
Benedikt XVI. hat zu einem respektvollen Umgang mit Migranten und Flüchtlingen aufgerufen. Ihre mitunter schwierige und dramatische Situation müsse in einem konstruktiven Dialog geklärt werden, sagte er am Sonntag anlässlich des kirchlichen „Welttags des Migranten und Flüchtlings“. Konflikte oder Übergriffe sollten unbedingt unterbleiben, so der Papst. Am Sonntag wurde der 95. kirchliche „Welttag der Migranten und Flüchtlinge“ begangen. Dieser Tag wurde erstmalig 1914 vom damaligen Papst Benedikt XV. unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges ausgerufen und erinnert heute an die dramatische Situation der rund 200 Millionen Flüchtlinge weltweit. Die christliche Gemeinschaft müsse ein Augenmerk auf jede Person und jede Familie haben, betonte Benedikt XVI. Die Kirche trete für ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Ethnien, Kulturen und Religionen ein, sagte der Papst. Benedikt XVI. rief dazu auf, die Migration als Gelegenheit zur Begegnung von Zivilisationen und Menschen zu verstehen und zu nutzen.  (kap)

Konzert zum 85. Geburtstag von Georg Ratzinger in der Sixtina
„Euch, liebe Domspatzen, ein herzliches „Vergelt’s Gott“, dem Domkapellmeister, allen, besonders auch dem Orchester und den Solisten die uns den Originalklang der Mozartzeit wieder geschenkt haben. Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ Ihnen allen!”
Sichtlich bewegt dankte Papst Benedikt XVI. am Ende eines Festkonzerts in der Sixtinischen Kapelle den Musikern. Anlass des Konzerts war der 85. Geburtstag des früheren Regensburger Domkapellmeisters und Papstbruders Prälat Georg Ratzinger. Zur Aufführung kam die Große Messe in c-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart.
In seiner freien Ansprache erwähnte der Papst, dass er Mozarts c-Moll-Messe bereits 1941 gemeinsam mit seinem Bruder im Salzburger Dom gehört habe. Daher sei mit diesem Geschenk eine besondere Erinnerung verbunden. Die Messe sei kein oberflächlicher Dank, sondern in dieser ihr drücke sich auch die ganze Tiefe des Ringens Mozarts, und seiner Suche nach der Erbarmung Gottes aus. Aus diesen Tiefen heraus erhebe sich umso strahlender die Freude über Gott.
„Die 85 Jahre Deines Lebens sind auch nicht immer leicht gewesen. Als Du zur Welt kamst, war die Inflation kaum zu Ende und die Menschen, auch unsere Eltern, hatten alles verloren, was sie gespart hatten. Dann kam die Weltwirtschaftskrise, die Nazidiktatur, der Krieg, die Gefangenschaft. Und dann haben wir mit neuer Hoffnung und Freude in einem zerschlagenen und ausgebluteten Deutschland unseren Weg begonnen. Und auch da haben immer wieder schwierige Steilwände, dunkle Passagen nicht gefehlt, aber immer wieder war von neuem die Güte Gottes zu spüren, die Dich gerufen und geführt hat.“
Benedikt XVI. danke Gott für das gemeinsame Leben. Sein Bruder habe seine doppelte Berufung als Musiker und als Priester gefunden. Er wünschte ihm weiterhin Freude, Zufriedenheit und die Hilfe Gottes.
„Weil menschliches Leben immer unvollendet bleibt, solange wir auf dem Wege sind, daher ist in allem menschlichen Dank auch immer wieder Erwartung, Hoffnung und Bitte enthalten; und so bitten wir heute den gütigen Gott, dass er Dir, lieber Georg, noch einige gute Jahre schenken möge in denen Dir weiterhin Freude an Gott und durch die Musik geschenkt ist und Du den Menschen als Priester dienen darfst; und wir bitten ihn, dass wir einmal alle in das himmlische Konzert hineingehen dürfen und dort endgültig Gottes Freude erfahren.“
Zu Beginn der Feier hatte der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller dem Jubilar gedankt, der zwischen 1964 und 1994 die Regensburger Domspatzen geleitet hatte. Für seine Verdienste um die Kirchenmusik ernannte er ihn zum Ehrendomherrn der Kathedral-Kirche Sankt Peter in Regensburg. Bei dem Konzert wirkten das L'Orfeo Barockorchester aus Linz, mehrere Solisten und die Domspatzen mit 60 Knaben- und 30 Männerstimmen unter Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner mit. - Prälat Ratzinger hält sich bereits seit dem 4. Januar in Rom auf und bewohnt ein Appartement in der Papstwohnung im Apostolischen Palast.  (rv)
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Rede Benedikts XVI. beim Konzert in der sixtinischen Kapelle – Dokumentation

Papst: „Familie hat ein Recht auf Schutz“
Benedikt XVI. hat die Familien zum häuslichen Gebet aufgerufen. In einer in Rom aufgezeichneten Videobotschaft wandte sich der Papst an die Teilnehmer des VI. Weltfamilientreffens in Mexiko. Die Botschaft wurde am Samstag Abend bei einer Rosenkranzandacht in der Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe abgespielt. Darin ermutigte der Papst außerdem zu vermehrten Anstrengungen für den Schutz der Familie.
„Wegen ihrer grundlegenden sozialen Bedeutung hat die Familie ein Recht darauf, in ihrer eigenen Identität anerkannt und nicht durcheinandergebracht zu werden mit anderen Formen des Zusammenlebens. Außerdem hat sie ein Recht darauf, auf den notwendigen kulturellen, juristischen, wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Schutz zählen zu dürfen und ganz besonders auf eine Unterstützung, die der Anzahl der Kinder und der wirtschaftlichen Möglichkeiten Rechnung trägt, damit eine freie Erziehung und Schulwahl möglich ist.“
Der Einsatz für die Familie habe auch eine politische Dimension, so der Papst.
„Es ist notwendig, eine Familienpolitik und –kultur zu entwickeln, die sich systematisch für die Familie einsetzt. Daher ermutige ich euch, Verbänden beizutreten, die das Wesen und die Rechte der Familie fördern im Einklang mit einem evangeliumsgemäßen Menschenbild, und ich lade diese Verbände ein, sich abzustimmen und zusammenzuarbeiten, damit ihre Aktivitäten wirkungsvoller sind.“
Papst Benedikt XVI. wird sich am Sonntag Nachmittag (MEZ) ein zweites Mal – per Video-Liveschaltung – an die Teilnehmer des Abschlussgottesdienstes in Mexiko wenden.  (rv)
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Kardinal Scherer: „In Sachen Familie nicht in die Ecke drängen lassen“
Am Sonntag geht das Weltfamilientreffen in Mexiko Stadt zu Ende. Ein positives Resümee zieht bereits der Erzbischof von Sao Paolo, Kardinal Odilo Scherer. Er betont die Bedeutung der Familienpastoral und fordert Mut in der Weitergabe christlicher Familienwerte. Die Kirche dürfe sich nicht in die Ecke drängen lassen, außerdem müsse – auch angesichts des Scheiterns traditioneller Familienbilder - immer der konkrete Mensch im Blick bleiben. Brigitte Schmitt hat mit Kardinal Scherer in Mexiko gesprochen.
„Wir müssen an die Familien denken, die oft in schwierigen Situationen leben, die für Wohnung, Arbeit, Nahrung sorgen müssen. Familienpastoral muss auch für diese Leute sorgen und auf sie schauen, damit sie das bekommen, was zu einem würdigen Leben gehört. Dann ist Familienpastoral ist eine Frage für die Familie selbst als solche. Die Gründung guter christlicher Familien, die gründen auf die Werte der Familie und die Ermutigung für junge Leute, dass sie auch Familien gründen, und nicht einfach der neuen Kultur nachgehen, die meint, Familie sei eine Nebenssache.“
Die jungen Leute müssten wieder daran glauben, dass Familie möglich und schön sei.
„Und dann schauen wir auf auch auf die Patchworkfamilien, die in der Seelsorge begleitet werden müssen. Das alles gehört zur Familienpastoral. Es ist ein sehr breiter Begriff, und oft tun wir nicht genug für die Familien, wo eine Kultur gegen die Familie herrscht: Da ist es oft schwer, den echten Wert der Familie weiterzugeben. Das ist aber unsere Aufgabe als Kirche, und das versuchen wir zu tun. Manchmal mit Mühe, manchmal aber auch mit Erfolg. Man muss sagen, dass nicht alles verloren ist.“
Dass die hohen Familienideale der Kirche die Menschen entmutigen, lässt der Kardinal nicht gelten.
„Erstens gibt es noch viele Familien, die noch in „normalen Situationen“ leben. Man sollte nicht so pessimistisch sein, als wären sie überhaupt nicht mehr da. Es gibt sie noch. Dann muss man vorsichtig sein, um den zerrissenen Familie nicht noch zusätzliche Lasten aufzuerlegen. Man muss sie aufmuntern, nach dem zu leben, was ihnen möglich ist. Und das lehrt auch die Kirche. Die ideale Familie auf der einen Seite ja; wenn aber nicht immer alle dieses Familienbild realisieren können, so können sie doch viel davon leben. Dazu muss man die Familien ermuntern.“
Einen breiten Raum nahmen bei dem Kongress auch Lebensschutzfragen ein.
„Um das Leben muss man immer kämpfen, weil derzeit es einen Kampf gegen das Leben  gibt. Die Kirche darf in dieser Situation sich nicht die Stimme verbieten lassen, sie muss ihre Stimme erheben. Natürlich gibt es auch viele andere Fragen, die man ernst nehmen muss. So hat die Familie auch eine Bedeutung für die Gesellschaft insgesamt! Wir dürfen also nicht nur eindimensional denken, sondern den breiteren Horizont sehen.“
Die Familie sei wichtig für den Menschen, für die Gesellschaft und die Menschheit insgesamt.
„Und das müssen wir stärker betonen. Das eröffnet dann auch ein neues Verständnis für das, was die Kirche denkt über die Familie und warum man das ernst nehmen sollte. Ich meine damit nicht Einseitigkeit; dann stehen wir nämlich in einer Ecke, in der wir uns nur verteidigen. Wir haben mehr zu tun, als uns nur zu verteidigen. Wir haben eine Frohe Botschaft zu verkündigen über die Familie, das Leben, und das ist es, was Familienpastoral tun sollte.“
Ob die Kirche bei den Politikern derzeit Gehör findet in Sachen Familienschutz, wollen wir wissen.
„Nicht immer merke ich das bei Politikern. Sie sind viel mehr besorgt über die Wirtschaft. Alles wird unter einem ökonomischen Aspekt betrachtet. Deswegen bleiben viele andere wichtige Werte auf der Strecke. Man sollte den anthropologischen Wert der Familie in den Vordergrund stellen, sodass die Familie nicht zu einer Sache wird, die man in Kauf nimmt, um die Wirtschaft zu verteidigen. Familie muss in der Gesellschaft ein Subjekt sein und nicht irgendeine Nebensache. Wenn man die Familie beschädigt, um die Wirtschaft zu retten, macht man alles falsch.“ (rv)
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USA: Katholiken sorgen sich um Obama
Auch auf dem Weltfamilientreffen in Mexiko ist der designierte US-Präsident Barack Obama ein Thema. Dieser wird am Dienstag in sein Amt eingeführt. Je näher der Termin rückt, desto lauter werden die Stimmen unter den Katholiken, die Schlimmes für den Schutz der Familie und des Lebens befürchten. Einer von ihnen ist Robert Wise. Der Priester ist im Bistum Bridgeport (Connecticut) zuständig für die Familienpastoral.
„Ich bin sehr besorgt über diesen Präsidenten, der bereits öffentlich angekündigt hat, dass er als erstes den „Freedom of Choice Act“, ein Gesetz zur Erleichterung von Abtreibungen, unterzeichnen wird. Das bedeutet einen Rückschlag für alle unsere Bemühungen, und umgekehrt wird dies die Tür für Angriffe auf das Leben öffnen. Ich bin auch sehr besorgt über die sehr liberale Haltung Obamas zu fast jedem Thema. Ich finde, er umgibt sich mit vielen Beratern aus einem sehr liberalen Lager, die früher ihre Interessen nicht als Gesetz durchbringen konnten und jetzt Obama benutzen, um ihre Gesetze durchzudrücken.“
Letztlich sei diese Art von Politik kurzsichtig, meint der Seelsorger.
„Mir macht der moralische Weg, den unser Land unter dem neuen Praesidenten eingeschlagen hat, Sorgen. Leider hat die augenblickliche Wirtschaftskrise die ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen; aber wir Katholiken werden den Lebensschutz nicht aus den Augen verlieren. Wir beten und hoffen, unsere Gesetzgeber zu ermuntern, für das wirklich Wichtige zu stimmen. Und was nützt Geld, wenn es kein Leben gibt.“
Betty Casare, ebenfalls in der Familienpastoral des gleichen Bistums engagiert, meint:
„Viele von uns sind persölich betroffen. Wir in Connecticut zum Beispiel haben schon die Homoehe. Ich hoffe, von diesem Weltfamilientreffen neuen Elan und Enthusiasmus mit nach Hause zu nehmen, weiter mit zu tun und andere im Engagement für die Familie einzubeziehen. Mit Blick auf die Zukunft würde ich sagen: Wir müssen für den Präsidenten und seine Mitarbeiter beten, damit er mit großer Weisheit und Einsicht gesegnet ist und dass er ein Herz für Ehe und Familie hat.“ (rv)
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AUS UNSERM ABENDPROGRAMM:

Ist die katholische Kirche „spirituell erschöpft“?
Mit dieser Frage geht der Wiener Pastoraltheologe Paul Martin Zulehner nach. Seit der Mitte der neunziger Jahre sei ein neuer Aufbruch in der Gesellschaft zu spüren, die Menschen suchten nach ererbten spirituellen Schätzen. Dass die Kirche auch in Zukunft eine gute Adresse für suchende Menschen bleibt, dafür plädiert Zulehner. (rv)
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Sonntagsbetrachtung: „Wach werden für Gott“ – von Vera Krause
Die biblischen Erzählungen um Samuel beginnen mit der Wallfahrt der über lange Jahre kinderlosen Hanna nach Schilo, dem zentralen Heiligtum der Stämme des Alten Israel. Untröstlich weint und betet sie im Haus Jahwes ihren Kummer heraus. Der sitzt tief: Jahr für Jahr voller vergeblicher Hoffnung und Jahr für Jahr aufs Neue gekränkt und gedemütigt von Peninna, der zweiten Frau ihres Mannes Elkana, „schüttet“ Hanna „dem Herrn ihr Herz aus“ (1 Sam 1,15). So sagt sie es selbst zum Tempelpriester Eli, der sie in all ihrer Verzweiflung für eine Betrunkene hält. Beeindruckt von ihrer Innigkeit entlässt dieser schließlich die von Kummer geplagte Frau in der Gewissheit, dass Gott ihren Herzenswunsch nach einem männlichen Nachkommen erfüllen wird…
Hier können Sie weiterlesen und die Betrachtung hören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der deutsche Kurienkardinal Paul Josef Cordes begibt sich am Montag in vatikanischer Mission auf die Philippinen. In Manila nimmt der päpstliche Caritas- und Sozialminister an der Vollversammlung der Bischofskonferenz teil und spricht über Bedeutung und Verständnis der katholischen Hilfsarbeit. Zudem sei eine Begegnung mit Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo vorgesehen, heißt es in einem Vatikan-Kommunique vom Samstag. Schließlich nimmt Cordes in der philippinischen Hauptstadt die Ehrendoktorwürde der Pontifical and Royal University of Santo Tomas in Empfang, der ältesten Universität Asiens und einer der größten katholischen Hochschulen der Welt. Seine Rückkehr ist für den kommenden Samstag vorgesehen. Die Philippinen sind das größte katholische Land Asiens. Über 80 Prozent der 86 Millionen Einwohner sind Katholiken. (kna)

Europa

Europäische Union
Eine atheistische Werbekampagne auf öffentlichen Verkehrsmitteln zieht weite Kreise. Von Großbritannien breitet sie sich nach Spanien, Italien und die USA aus. Bei Christen trifft sie teilweise auf Widerstand, teilweise wird sie als Anregung zum Gespräch über den Glauben begrüßt. Im vorigen Jahr brachte die atheistische Journalistin und Autorin von TV-Komiksendungen, Ariane Sherine, den Stein in der linksliberalen Zeitung Guardian ins Rollen. Sie regte an, ein Gegengewicht zu evangelistischen Kampagnen zu schaffen, die - wie sie es empfindet - mit Hölle und Verdammnis drohen. Unterstützung fand sie bei der Britischen Humanistischen Vereinigung und dem Oxforder Evolutionsbiologen und Bestellerautor Prof. Richard Dawkins („Der Gotteswahn“). Rund 154.000 Euro brachte ein Spendenaufruf ein. Durch England, Schottland und Wales rollen nun seit Jahresbeginn rund 800 Busse und Bahnen mit der Aufschrift: „Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Keine Sorge - genießen Sie das Leben.“ (idea)
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Deutschland
Der Streit um einen Termin für einen Volksentscheid über einen gleichrangigen Religionsunterricht neben dem Schulfach Ethik an den Berliner Schulen geht weiter. Der Vorsitzende der Bürgerinitiative „Pro Reli“, Christoph Lehmann, appellierte am Samstag an die „politische Vernunft“ des Berliner Senat, einen möglichen Volksentscheid parallel zu einer der beiden in diesem Jahr stattfindenden Wahlen durchzuführen. Der Senat dürfe keine zusätzlichen Kosten verursachen, um sich einen politischen Vorteil dadurch zu verschaffen, dass bei einem separaten Völksentscheid möglicherweise weniger Menschen zur Abstimmung gingen.
D
ie Initiative „Pro Reli“, die für eine Wahlfreiheit zwischen Ethik- und Religionsunterricht eintritt, hatte am Donnerstag bekanntgegeben, bereits mehr als 195.000 Unterschriften eingereicht zu haben. Wenn rund 170.000 stimmberechtigte Berliner (sieben Prozent) ein Volksbegehren unterstützen, kommt es zu einem Volksentscheid. Eintragungsfrist ist der kommende Mittwoch. Derzeit plädiert der Senat für einen zügigen Volksentscheid, während sich CDU- und FDP-Landesfraktion für eine Bündelung von Volksentscheid und Europawahl am 7. Juni oder Bundestagswahl am 27. September aussprechen. Um eine Änderung des Schulgesetzes zu erreichen, müssen sich rund 610.000 stimmberechtigte Berliner für das Anliegen von „Pro Reli“ aussprechen. (kna)
Die umstrittene Leichen-Ausstellung „Körperwelten“ vom 10. Januar bis 26. April in Heidelberg stößt zunehmend auf kirchliche Kritik. Unter dem Titel „Der Zyklus des Lebens“ zeigt der Anatomieprofessor Gunther von Hagens menschliche Körper und Organe, die den Alterungsprozess veranschaulichen sollen. Die Veranstalter rechnen mit etwa 350 000 Besuchern. Nach Ansicht des Präsidenten des EKD-Kirchenamtes, des Theologen Hermann Barth (Hannover), ist es „ethisch nicht akzeptabel“, dass der Anatomieprofessor Gunther von Hagens einen Tabubruch vornehme, um wirtschaftlichen Gewinn zu erzielen. Tote würden zur Schau gestellt, als Sensation verkauft und damit zur Ware gemacht, sagte Barth der „Leipziger Volkszeitung“. Auch der badische Landesbischof Ulrich Fischer (Karlsruhe) steht der Ausstellung kritisch gegenüber. Bereits bei der Eröffnung der ersten Präsentation der Leichen 1997 in Mannheim warnte er vor einem „Recht auf ungesteuerten Voyeurismus“. -  Nach Angaben der Veranstalter haben weltweit bereits rund 26 Millionen Besucher die Ausstellung gesehen. Im ostbrandenburgischen Gruben existiert seit November 2006 ein Plastinarium, in dem Besucher das Präparieren von Leichen verfolgen können. Wegen Modernisierungsmaßnahmen ist das Gebäude in diesem Jahr allerdings geschlossen. (idea)

Naher Osten

Nahost
Nach Beginn der von Israel verkündeten Waffenruhe hat die kleine katholische Gemeinde in Gaza-Stadt am Sonntag erstmals wieder einen Gottesdienst gefeiert. Etwa 60 Menschen, rund die Hälfte der üblichen Besucherzahl, kamen in die Kirche, wie Pfarrer Manuel Musallam der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. An den vergangenen drei Sonntagen war der Gottesdienst wegen der Gefahr von Luftangriffen ausgefallen. Unterdessen melden internationale Medien am Sonntag, dass die Hamas-Führung im Gaza-Streifen eine einwöchige Waffenruhe angekündigt hat. Damit solle Israel Gelegenheit gegeben werden, sich aus dem Kampfgebiet zurückzuziehen. Zuvor hatte bereits Israel eine einseitige Feuerpause begonnen. Insgesamt blieb es nach Angaben des Pfarrers seit dem Stopp der israelischen Offensive um zwei Uhr morgens überwiegend ruhig. Lediglich aus Richtung der Grenze zu Israel seien Schüsse zu hören. Viele Menschen seien am Morgen auf den Straßen unterwegs gewesen, um Nahrungsmittel zu besorgen. Die meisten rechneten mit neuen Luftangriffen und Kämpfen. Die rund 3.000 Mitglieder zählende christliche Gemeinschaft in dem Küstenstreifen hat nach Informationen Musallams bisher zwei Todesopfer durch die dreiwöchigen israelischen Angriffe zu beklagen. Viele Häuser seien wegen der Bombardements zerstört oder beschädigt. Unterdessen hat die Franziskaner-Kustodie im Heiligen Land mit Spendensammlungen für die christlichen Einrichtungen im Gaza-Streifen begonnen. Das Geld soll der katholischen Pfarrei sowie dem Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe helfen. Pfarrer Musallam will die Spenden für humanitäre Hilfe verwenden und an seinem Projekt einer Klinik für traumatisierte Kinder weiterarbeiten.
Der Gaza-Konflikt hat derweil auch in Großbritannien eine Welle der Gewalt gegen Juden ausgelöst. Nach Angaben der Zeitung „The Independent on Sunday“ meldete die jüdische Schutzorganisation CST seit Beginn der israelischen Militäroffensive mehr als 150 Angriffe gegen Juden. Zu Aggressionen sei es auch innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in Großbritannien gekommen, so die Zeitung. Eine Reihe von Juden, die ihre Solidarität mit den Palästinensern erklärt hätten, stünden derzeit unter Polizeischutz. Im Zuge der pro-palästinensischen Kundgebungen der vergangenen Woche waren zahlreiche moderate Juden von radikalen Zionisten attackiert worden. „Sie versuchen uns einzuschüchtern“, wurde der Kriegsgegner Rabbi Elchenon Beck in der Zeitung zitiert. Ein CST-Sprecher warnte vor einem „Stellvertreterkrieg“ in Großbritannien. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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