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Meldungen vom 20.1.2009

- Papst gratuliert Obama -
- Angriff auf Nuntiatur in Venezuela -
- Theologe gegen „Zuprost-Ökumene” -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Immanuel Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

DOSSIER: AMTSEINFÜHRUNG VON OBAMA:

Papst gratuliert Obama
Papst Benedikt XVI. hat dem neuen US-Präsidenten Barack Obama Erfolg und Gottes Segen zum Aufbau einer gerechten und freien Gesellschaft gewünscht. In einem am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Telegramm äußerte das Kirchenoberhaupt die Hoffnung, dass der neue Präsident zu gegenseitigem Verständnis, zu Zusammenarbeit und Frieden unter den Nationen beitrage. „Möge das amerikanische Volk unter Ihrer Leitung in ihrem eindrucksvollen religiösen und politischen Erbe die geistigen Werte und die ethischen Prinzipien finden, die für den Aufbau einer gerechten und freien Gesellschaft notwendig sind”, heißt es in dem Schreiben. Eine solche Gesellschaft müsse gekennzeichnet sein vom Respekt für die Würde, Gleichheit und Rechte eines jedes Menschen, vor allem der Armen, der Ausgestoßenen und derer, die keine Stimme haben. Er versichere Obama sein Gebet, auf dass Gott unbestechliche Weisheit und Kraft für die Wahrnehmung dieser hohen Verantwortung schenke. (rv/kna)

Viele religiöse Elemente bei Amtseinführung
Die Antrittszeremonie eines neuen Präsidenten ist durchwirkt mit religiösen Elementen. Die friedliche Machtübergabe an den neuen Präsidenten ist nicht das einzige „heilige” Prinzip dieser wichtigen politischen Zeremonie. „So wahr mir Gott helfe” - im Schwur beruft sich der neue Präsident auf die Hilfe Gottes. Schon in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 heißt es, dass alle Menschen „von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt” seien und dass zu diesen Rechten „Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit” gehörten. Das „allgemeine Gottesgeschenk” der Freiheit ist ein Grundpfeiler der amerikanischen Zivilreligion. Freiheit wird in der US-Verfassung von 1791 durchbuchstabiert: Als Recht zur freien Religionsausübung, zur freien Rede und zu einer freien Presse sowie als das Recht, sich frei und friedlich zu versammeln. (rv/faz)

Nuntius des Papstes in Washington dabei
Der Vatikan-Botschafter in den USA, Erzbischof Pietro Sambi, vertritt den Heiligen Stuhl am Dienstag bei der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten. Die Zeremonie dauerte zur Zeit der Redaktion dieses Newsletters noch an. Sambi repräsentiert den Papst seit drei Jahren in Washington. Die Vereinigten Staaten und der Heilige Stuhl unterhalten erst seit 1984 volle diplomatische Beziehungen durch Botschafter. Die Vatikanzeitung „Osservatore Romano” (Dienstag) titelt zum Machtwechsel in den USA: „Washington wie Berlin. Eine andere Mauer fällt”. Der Kommentator greift damit einen Vergleich des afroamerikanischen Essayisten Darryl Pinckney auf, der den Einzug Obamas ins Weiße Haus als „eine Art Befreiung von der Erbsünde der Sklaverei” bezeichnet hatte. Pinckneys Parallele sei sehr „interessant”, da sie die mit beiden Ereignissen verbundenen großen Hoffnungen wie Unsicherheiten nach einem radikalen Wechsel aufzeige. Wie mit der deutschen Wiedervereinigung verbinde sich auch mit der Wahl Obamas „ein doppelter Faden von Hoffnung und von Fragen”, schreibt die Vatikanzeitung. Der Wahlkampf des fähigen Redners Obama sei von der Macht des Wortes geprägt gewesen, führt der „Osservatore” weiter aus. Zu den wenigen Dingen, die man schon jetzt von der kommenden Präsidentschaft sagen könne, gehöre der „gezielte und besonnene Gebrauch von Worten”. Dieser müsse sich am Geist der nationalen Versöhnung im Sinne des geliebten Präsidenten Abraham Lincoln inspirieren, auf dessen Bibel Obama seinen Eid leiste, so das Blatt. (rv/or/kna)

Bischöfe erinnern an Lebensschutz
Die US-Bischöfe erinnern Präsident Barack Obama an den Schutz des Lebens. Ihr Schreiben wurde nur Stunden vor der feierlichen Amtseinführung Obamas veröffentlicht. Die von der Regierung George Bush geschaffenen Grundsätze zur Stammzellenforschung müssten erhalten bleiben, so die Kirchenvertreter. George W. Bush hatte sich gegen die Finanzierung der Stammzellenforschung durch die Regierung oder durch Steuergelder ausgesprochen. (cna)


WEITERE THEMEN DES TAGES:

Angriff auf Nuntiatur in Venezuela
Auf die päpstlichen Nuntiatur in Venezuelas Hauptstadt Caracas ist am Montag (Ortszeit) ein Attentat verübt worden. Nach Angaben einer katholischen Tageszeitung drangen unbekannte Täter in das Gebäude ein und zündeten sechs Tränengasgranaten. Der TV-Sender Globovision berichtet, dass der Überfall in Zusammenhang mit weiteren Übergriffen auf regierungskritische Tageszeitungen und oppositionelle Politiker am gleichen Tag in Caracas stand. In einer ersten Reaktion bestätigte der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Roberto Lückert, dass die Nuntiatur der Regierung von Staatspräsident Hugo Chavez eine offizielle Protestnote überreichen werde: Wie eine Botschaft muss auch die Nuntiatur vom Staat geschützt werden. Das ist nicht geschehen.” In der Nuntiatur in Caracas hält sich laut Presseberichten seit mehr als einem Jahr der oppositionelle Student Nixon Moreno auf, der von den venezolanischen Behörden wegen Vergewaltigung und Ermordung einer Polizistin gesucht wird. Moreno bestreitet die Tat und genießt nach Presseangaben politisches Asyl in dem Gebäude. - Das Anwesen war bereits wiederholt Zielscheibe von Übergriffen. Zuletzt hatten die venezolanischen Bischöfe in einem Hirtenbrief die Regierung aufgefordert, die Sicherheitslage im Land zu verbessern und für Recht und Ordnung zu sorgen. (kna)

Nahost: „Nicht Verhängnis, sondern Bestimmung”
Im Heiligen Land gibt es Platz für alle - so die Worte des Papstes beim Angelus-Gebet am vergangenen Sonntag. Allerdings ist der Bevölkerungsanteil der Christen seit Beginn des 20. Jahrhunderts kontinuierlich gesunken. Ein neuer Exodus? William Shomali, der Rektor des katholischen Seminars in Beit Jala in der Nähe von Bethlehem, glaubt trotz allem an eine Zukunft der Christen im Heiligen Land.
„Wir müssen kämpfen und die Christen hier überzeugen, dass es kein Verhängnis, sondern Bestimmung ist, hier zu bleiben. Auch wenn unsere Zahl gesunken ist, sind wir in absoluten Zahlen mehr als zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit den Katholiken aus Jordanien und dem Heiligen Land sind wir ungefähr 400.000. Der Herr ist immer mit uns, auch wenn wir eine kleine Gemeinschaft sind. Wir dürfen uns nicht verlassen fühlen, sondern müssen eine Geste des Glaubens vollbringen!”
Die Christen nehmen vor Ort eine vermittelnde Funktion ein:
„Wenn wir nicht da wären, gäbe es in Palästina noch mehr Konflikte zwischen Juden und Moslems. Wir übernehmen in der Tat eine Vermittlerrolle. Mit den Juden verbindet uns das Alte Testament, mit den Moslems die arabische Kultur und die Sprache. Wir können also wirklich zum Dialog beitragen. Weiterhin glauben wir Christen an das Konzept der Vergebung, und Sie wissen, wie sehr dieses Land die Kultur der Vergebung braucht. Wir sehen ja, was in Gaza passiert. Wenn es keine Vergebung gibt, müssen wir das Schlimmste erwarten!” (rv)
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Österreich: „Wir müssen weg von der ‚Präsentationsökumene”
Der österreichische Ostkirchenexperte Rudolf Prokschi kritisiert den mangelhaften innerkonfessionellen Informationsfluss in der Ökumene. So wichtig die theologischen Debatten auch seien, zugleich müssten die Ergebnisse auch an der Basis der Gläubigen in den Pfarrgemeinden ankommen, betonte Prokschi bei einem Pressegespräch am vergangenen Donnerstag in Wien.
„Der offizielle Dialog läuft jetzt Ende Jänner in Rom mit den Altorientalen. Ich glaube, dass es kaum jemanden gibt, der weiß, was das heißt. Wer weiß denn erstens, wer da dabei ist, zweitens worum geht es da, was reden die überhaupt... Ich möchte nicht immer diese Präsentationsökumene, wo die höchsten Würdenträger ein bisschen auftauchen... Ich nenne das manchmal etwas salopp die ‚Zuprost-Ökumene’.”
Prokschi, der neuer Vorsitzender der Wiener Ökumenekommission ist, plant aus Anlass des Treffens in Rom ein neues ökumenisches Gebetstreffen.
„Ich habe jetzt versucht, einen armenischen Priester, einen syrischen Priester, einen von der Syro-Malankaren einzuladen. Ich werde noch einen äthiopischen Priester dazubitten und auch von den Kopten jemanden. Wir machen im Priesterseminar ein begleitendes Gebet, das so ausschauen soll, dass sich diese Kirchen ein wenig präsentieren, dass ich eine kleine Einführung mache, worum geht es jetzt in dem Dialog, und dass jeder aus seiner Tradition ein Gebet vorträgt, in dem Heiliger Geist oder die Bitte um Einheit vorkommt.”
Das gemeinsam mit der ökumenischen Stiftung „Pro Oriente” und dem St. Thomas-Kolleg ausgerichtete Gebet findet am 29. Jänner um 18.30 Uhr im Wiener Priesterseminar statt. (kap)
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Simbabwe: Verhandlungen gescheitert
In Simbabwe sind am Montag schon wieder Verhandlungen zur Bildung einer Regierung der nationalen Einheit gescheitert. Nach einer zwölfstündigen Sitzung erklärte Oppositionsführer Morgan Tswangirai, es seien keine Fortschritte gemacht worden. Hintergrund des derzeitigen Patts zwischen dem Chef der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) und Präsident Robert Mugabe sind Unstimmigkeiten bezüglich der Vergabe einzelner Ministerien. Tswangirai beansprucht für seine Partei insbesondere das Innenministerium, dem die Kontrolle der Polizei obliegt.
Der Sprecher der Menschenrechtsorganisation „Zimbabwe Vigil” in London, Dennis Benton, glaubt nicht, dass Morgan Tswangirai von seinen Forderungen abrücken wird:
„Tswangirai hat gesagt, dass er nicht an dieser Regierung der nationalen Einheit teilnehmen werde, bis Mugabe Konzessionen gemacht hat. Die wichtigste dieser Konzessionen ist, dass die Regierung ihre Repressionen gegen MDC-Anhänger stoppen muss.”
Bereits im vergangenen Jahr war beschlossen worden, eine Einheitsregierung mit Mugabe als Präsidenten und Tswangirai als Premierminister zu bilden. Internationale Beobachter halten das Modell der Einheitsregierung für am geeignetsten, um die humanitäre und ökonomische Krise des Landes zu überwinden. Die Verhandlungen sollen voraussichtlich am Sonntag oder zu Beginn der nächsten Woche wieder aufgenommen werden. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Vatikan will Internet-Medien verstärkt nutzen und hat dazu eine Partnerschaft mit „Google” vereinbart. Genauere Details der Initiative sollen am kommenden Freitag bei einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Dort wird auch die Papstbotschaft zum „Welttag der Medien” vorgestellt. Sie trägt den Titel „Neue Techniken - neue Verbindungen. Für eine Kultur des Respekts, des Dialogs, der Freundschaft”. Mit dem Präsidenten des Päpstlichen Medienrates, Erzbischof Claudio Maria Celli, und P. Federico Lombardi SJ, dem Leiter des Pressesaals, des Vatikanfernsehens und von Radio Vatikan , nimmt auch Henrique de Castro, der „Managing Director for Media Solutions” von „Google”, an der Pressekonferenz am Fest des Heiligen Franz von Sales, des Patrons der Journalisten, teil. (rv)
Auf das Schicksal leprakranker Kinder macht der Vatikan aufmerksam. In einer Botschaft zum Weltlepratag am kommenden Sonntag heißt es, die Regierungen müssten sich besonders für diese Kinder einsetzen. Andernfalls drohe ihnen eine Zukunft, die belastet sei mit der „Hypothek der Konsequenzen dieser Krankheit”. In der am Dienstag veröffentlichten Botschaft beklagt der Präsident des vatikanischen Gesundheitsrats, Kardinal Javier Lozano Barragán, außerdem unbegründete Ängste vor der Krankheit. Diese Vorurteile führten zu Ausgrenzungen und stigmatisiere die Betroffenen. - Der Weltlepratag wird seit 1954 immer am letzten Sonntag im Januar begangen. An diesem Tag finden weltweit zahlreiche Solidaritätsaktionen für die Betroffenen statt. Der Weltlepratag erinnert weltweit an den Kampf gegen die inzwischen heilbare, aber noch längst nicht besiegte Lepra-Krankheit. (rv)

Vatikan/Bayern
Papst Benedikt XVI. wird am Donnerstag den bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer in Privataudienz empfangen. Das teilte die Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl jetzt mit. Seehofer ist seit Oktober 2008 Ministerpräsident des Freistaates Bayern und Vorsitzender der CSU. – Papst Benedikt XVI. empfängt in der Regel nur Staatsoberhäupter und Regierungschefs. Eine Ausnahme macht er allerdings bei deutschen Ministerpräsidenten. (pm)

Europa

Deutschland
Der Bund der Katholischen Unternehmer (BKU) lobt die „10 Manager-Gebote in der Sozialen Marktwirtschaft” des CDU-Wirtschaftsrats. Darin wird unter anderem gefordert, die Anreizsysteme für Manager am langfristigen Erfolg der Unternehmen auszurichten und „null Toleranz gegen Gesetzesverstöße” zu zeigen. Die aktuelle Finanzkrise führe zu einer Konjunktur der Werte, so die Vorsitzende des BKU, Marie-Luise Dött. Es sei kein Wunder, dass die Menschen derzeit nach moralischen Maßstäben suchten. - Die Zehn Gebote des Wirtschaftsrates finden sich unter www.wirtschaftsrat.de. (pm)

Deutschland/Slowakei
Das Hilfswerk Renovabis würdigt den Widerstandsbischof Jan Chryzostom Korec. Am Donnerstag feiert der Altbischof von Nitra und Kardinal seinen 85. Geburtstag. In seiner Heimat und weit darüber hinaus gilt der Jesuit als Symbolgestalt des christlichen Widerstands gegen das kommunistische Regime in der früheren Tschechoslowakei - darauf weist das Hilfswerk hin. Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pater Dietger Demuth sagte am Dienstag in Freising, sein „unerschütterliches Gottvertrauen und der Heldenmut im Angesicht von Internierungslager, Gefängnis und dunklen Abgründen menschlicher Existenz” seien vorbildhaft. In seiner Amtszeit als Bischof von Nitra zählte Korec zu den Projektpartnern von Renovabis. (pm)
Hier weitere Infos zu Kardinal Korec

Österreich
Die Salesianer Don Boscos feiern 2009 ein Doppeljubiläum. Vor 150 Jahren wurde die „Gesellschaft des Heiligen Franz von Sales” gegründet, vor 75 Jahren wurde der Gründer Johannes Don Bosco heilig gesprochen. Mit einem Festgottesdienst haben die österreichischen Salesianer die Feierlichkeiten eröffnet: Der Linzer Altbischof Maximilian Aichern leitete den Gottesdienst und rief in seiner Predigt dazu auf, dem Vorbild Don Boscos zu folgen und sich für das „Gute und Notwendige” einzusetzen. Wirtschaftskrisen, Terror, falsche Haltungen im wirtschaftlichen und politischen Bereich oder der Verlust vieler Arbeitsplätze dürften niemanden gleichgültig lassen, so Aichern. (kap)
Weitere Infos zum Doppeljubiläum der Salesianer
Erstmals ist am Bodensee eine orthodoxe Wasserweihe gefeiert worden. Die Zeremonie aus Anlass des Epiphaniefestes leitete der Wiener griechisch-orthodoxe Metropolit Michael Staikos. Die Große Wasserweihe - eine der eindrucksvollsten Zeremonien der orthodoxen Kirche - erinnert an die Taufe Jesu im Jordan und gilt als symbolische Weihe der gesamten Natur und Schöpfung. (kap)

Schweiz
Die Evangelische Volkspartei der Schweiz (EVP) ist gegen die teilweise Einführung der Scharia in dem Land. Grundlage des Rechts müsse die gemeinsame Verfassung sein. Die Einführung einer Teilsharia für muslimische Bevölkerungsteile würde allen Integrationsbemühungen diametral zuwiderlaufen, so die Partei in einer Stellungnahme. - Der Vertreter der Muslime in der eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR), Fatih Dursun, unterstützt die Forderung des Freiburger Ethnologieprofessor Christian Giordano, der für eine Einführung der Scharia für Muslime in der Schweiz plädiert hatte. (kipa)

Italien
Der Jesuiten-Pater Antonio Spadaro hat vor Risiken der Netzgemeinschaften im Internet gewarnt. So genannte „Social networking sites” wie „Facebook” oder „Myspace” könnten Menschen in die Vereinsamung führen. Das schreibt der italienische Internet-Experte in einem Artikel der Vatikanzeitung „Osservatore Romano”. Die oberflächlichen Netzkontakte seien ein schlechter Ersatz für das menschliche Bedürfnis nach Liebe und Freundschaft, so Spadaro weiter. (rv)

Finnland
Einen „Fachkreis Ökumene” hat der Rat der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) gegründet. Das neue Gremium soll die interkonfessionellen Beziehungen beobachten und begleiten. Auch soll ein Konsultationsprozess mit jungen Ökumenikern zum Thema „Ecclesia semper reformanda. Ekklesiologische Überlegungen zur Erneuerung der evangelischen Kirchen in Europa” durchgeführt werden. Die GEKE hat die Gründung des neuen Gremiums in einer Sitzung in Oslo beschlossen. (kipa)

Türkei
Tausende von Menschen haben am Montag in Istanbul des vor zwei Jahren ermordeten türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink gedacht. Die Teilnehmer der Gedenkkundgebung versammelten sich am Ort des Mordes vor dem Gebäude von Dinks Wochenzeitung „Agos”, sangen Lieder und legten Blumen nieder. Hrant Dink war am 19. Januar 2007 vor dem „Agos”-Gebäude von einem Jugendlichen niedergeschossen worden. Hrant Dink war bei türkischen Nationalisten verhasst, weil er für eine Aufarbeitung der Verbrechen der vom „Komitee für Einheit und Fortschritt” (Ittihad ve Terakki) gestellten osmanischen Regierung an den Armeniern im Ersten Weltkrieg eintrat. Ein Teil der türkischen Öffentlichkeit hegt den Verdacht, dass Mitglieder der Sicherheitsbehörden (der „tiefe Staat”) mit den Mördern sympathisiert hätten. Bei der Festnahme des mutmaßlichen Todesschützen Ogün Samast kurz nach dem Mord hatten Polizisten mit dem Verdächtigen für Erinnerungsfotos posiert. Erst in der vergangenen Woche gab Ministerpräsident Recep T. Erdogan die Erlaubnis für Untersuchungen gegen zwei hochrangige Polizeibeamte, die vor dem Mord vorliegende Informationen über das geplante Verbrechen ignoriert haben sollen. (kap)

Asien

Sri Lanka
Der Bischof von Jaffna fordert einen humanitären Korridor. Zehntausende seien im Norden des Landes eingeschlossen, so Bischof Thomas Saundaranayagam. In einem Brief an die Regierung fordert der Oberhirte, den Menschen die Flucht zu ermöglichen, um nicht in die Kampfhandlungen hineingezogen zu werden. Es seinen bereits viele Menschen bei Luftangriffen ums Leben gekommen, so der Bischof. - Die Regierungsarmee ist derzeit auf der Halbinsel auf dem Vormarsch. Die Tamil-Rebellen (LTTE) seien in die Offensive geraten, melden Agenturen. (misna)
Die Kirchen verurteilen einmütig den Mord am Chefredakteur einer einheimischen Zeitung. Der 50-jährige Lasantha Wickramatunga ist am 8. Januar auf dem Weg zur Arbeit auf offener Straße erschossen worden. Zuvor hatte der christliche Journalist in einem zunächst unveröffentlichten Artikel die zahlreichen Angriffe des Staates auf Journalisten angeprangert und auch auf die Wahrscheinlichkeit seines eigenen Todes hingewiesen. Die katholischen Bischöfe des Landes fordern eine vollständige Aufklärung des Mordes und sind besorgt über die Unterdrückung der Pressefreiheit. (apic)

Indien
Priester und Vertreter der indigenen Stämme beklagen die Unterdrückung von Minderheiten durch die Behörden. Gegenüber der Nachrichtenagentur asianews kündigten sie an, dass eine Kommission der nationalen katholischen Bischofskonferenz die Menschenrechtsverletzungen beim achten „Welt Sozial Forum” in Brasilien vorbringen wolle. Die Priester kritisieren unter anderem, dass den indigenen Stämmen das Recht auf Land zugunsten großer Konzerne verweigert werde und dass ihre Kultur und Religion nicht geachtet werde. Beim Weltsozialforum, das Ende Januar bis Anfang März in Belem stattfindet, treffen sich Nichtregierungsorganisationen, um über Perspektiven für eine gerechtere Welt zu diskutieren. (asianews)

Amerika

Bolivien
Die Regierung des Landes versucht offenbar, die Position der Kirche zu schwächen und eine ‚Iglesia Popular’, eine Art linientreuer Kirche, zu organisieren. Das meint Bischof Carlos Stetter von San Ignacio de Velasco. Parallelen aus Nicaragua und Venezuela seien bestens bekannt. In einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur wies der Bischof Vorwürfe zurück, die Kirche mische sich zu sehr in die Politik ein. Sie sei weder politische Partei noch Interessengruppe oder gar Opposition. Ihr Anliegen sei es vielmehr, die Akteure auf ihre Verantwortung zum Wohl des Landes hinzuweisen. - Am Sonntag findet ein Verfassungsreferendum statt. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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