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Meldungen vom 30.1.2009

- Vatikan: „Nichts gewusst“ -
- D: Bischöfe empört über Williamson -
- Nahost: Finanzkrise schlimmer als Krieg -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

DAS THEMA DES TAGES:

Vatikan: „Nichts gewusst“
Bis zum letzten Moment habe der Vatikan „absolut nichts“ von der Holocaust-Leugnung des britischen Lefebvre-Bischofs Richard Williamson gewusst. Dies sagte der Präsident der Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“, Kardinal Darío Castrillón Hoyos, am Donnerstag gegenüber der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“. Hoyos hatte die Verhandlungen mit den Lefebvrianern vor der Aufhebung der Exkommunikation geführt. Bei Bekanntwerden des Interviews mit Williamson sei das Dekret bereits an die Lefebvre-Bischöfe überreicht gewesen, so der Kurienkardinal.
Unterdessen legte Vatikansprecher P. Federico Lombardi nochmals dar, dass eine Leugnung der Shoah völlig inakzeptabel sei. „Wer die Shoah leugnet, weiß nichts vom Geheimnis Gottes“, sagte Lombardi in seinem Editorial für Radio Vatikan. Von dieser erschreckenden „Demonstration der Macht des Bösen“ werde der Glaube an die Existenz Gottes herausgefordert. Umso schwerwiegender sei es, so Lombardi, wenn die Holocaust-Leugnung aus dem Munde eines Priesters oder Bischofs komme.
„Der Papst hat in der jüngsten Generalaudienz die tiefgehende Betrachtung anlässlich seines Besuchs im Konzentrationslager Auschwitz wieder aufgenommen. Er hat nicht nur jede Form des Vergessens oder der Leugnung der Tragödie der Vernichtung von sechs Millionen Juden verurteilt, er hat gleichzeitig an die dramatischen Fragen erinnert, die diese Ereignisse an das Gewissen eines jeden Menschen und jedes Gläubigen stellen.“
Der Papst habe nach dem „Warum?“ gefragt, nach dem Grund für das scheinbare Schweigen und die Abwesenheit Gottes.
„Mit diesem doppelten Geheimnis konfrontiert - die schreckliche Gewalt des Bösen auf der einen und die scheinbare Abwesenheit Gottes auf der anderen Seite ist die letzte Antwort des christlichen Glaubens die Passion des Sohnes Gottes. … Wir können und dürfen diese Fragen nicht meiden und noch weniger sie leugnen. Unser Glauben ist sonst trügerisch und leer.“ (rv/corriere della sera/ap)
Hier zum Nachhören

Deutschland: Zollitsch und Müller verärgert
Wenn der britische Traditionalistenbischof Richard Williamson zur katholischen Kirche gehören will, müsse er seine Äußerungen zum Holocaust zurücknehmen und sich entschuldigen. Das sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag vor Journalisten. Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch bedauerte bei einem Besuch der Synagoge in Mannheim zugleich, dass sich der Vatikan vorab offenbar nicht besser über Williamson informiert habe. Mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland wolle er weiter Kontakt halten, sagte Zollitsch nach der Ankündigung der Zentralratsvorsitzenden Charlotte Knobloch, unter solchen Voraussetzungen könne es derzeit keine Gespräche geben. Eine Entschuldigung des Holocaust-Leugners reiche nicht aus, erklärte Knobloch an diesem Freitag in München. Der Zentralrat erwarte jetzt ein „klares Signal aus dem Vatikan“.
Zollitsch:
„Ich verstehe die Enttäuschung von Charlotte Knobloch. Doch ich persönlich bin von meiner Geschichte her ein Mensch, der prinzipiell nie Brücken abbricht. Ich versuche vielmehr neue Brücken zu bauen. Deshalb werde ich von meiner Seite versuchen, Brücken zu bauen.“
Auch der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller verteidigt den Papst: Die Aufhebung der Exkommunikation gegen den Traditionalisten-Bischof habe nichts mit dessen skandalösen Äußerungen zu tun, sagte er dem Kölner Domradio.
„Ich bin verärgert, dass man nun den Papst kritisiert und nicht die Worte Williamsons. Denn es ist ganz klar, dass der Täter dieser Geschichte Williamson ist und nicht der Papst. Es ist ein unglücklicher Zufall von zwei voneinander unabhängigen Vorgängen. Wenn man die Kaltschnäuzigkeit sieht, mit der Williamson über das Leiden von Millionen von Menschen – Kindern und Erwachsenen – sprach, dann steigt die Zorneswut heiß ins Gesicht. Es ist einfach unerträglich, dass jemand der – wenn auch illegal – zum Bischof geweiht worden ist und somit Nachfolger der Apostel und Verkündiger des Evangeliums ist, eine solche unglaubliche Position vertritt.“ (rv/domradio/kna)
Hier zum Nachhören

Kirchenrechtler über Piusbruderschaft: „Zum Teil sehr anmaßende Töne“
„Meine Rechtsauffassung ist, das die vier Bischöfe weiterhin suspendiert bleiben“. Das sagte der Münchner Kirchenrechtsprofessor Pater Stephan Haering OSB im Interview von Radio Vatikan. Seiner Einschätzung nach muss die Piusbruderschaft jetzt nicht nur theologische Klärungen mit dem Vatikan suchen, sondern dabei auch ihren anmaßenden Ton ändern. (rv)
Hier das gesamte Interview zum Nachlesen und -Hören

Weitere Reaktionen zum Thema
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn sieht in der Aufhebung der Exkommunikation des britischen lefebvrianischen Bischofs Richard Williamson Fehler des Vatikans. „Wer die Shoah leugnet, kann nicht in einem kirchlichen Amt rehabilitiert werden“, sagte Schönborn am Donnerstag Abend in einem Interview für das ORF-Fernsehen. Hier hätten „vatikanische Mitarbeiter nicht genügend hingeschaut“ und sich nicht ausreichend über Williamson informiert. Der Wiener Kardinal hat derweil die Vertreter der christlichen Kirchen dazu aufgerufen, die ökumenischen Bemühungen fortzusetzen. Trotz vieler Fortschritte, die in der katholischen Kirche beispielsweise durch das Zweite Vatikanische Konzil ermöglicht wurden, werde es auch in Zukunft „Stolpersteine und Ungeschicklichkeiten“ geben, räumte der Kardinal beim traditionellen Ökumenischen Empfang im Wiener Erzbischöflichen Palais ein. Das dürfe aber nicht dazu führen, von einer „Eiszeit in der Ökumene“ zu sprechen und in Mutlosigkeit zu verfallen. Als „enttäuschend und empörend“ bezeichnete der Kardinal die Weigerung des offiziellen Österreich, sich an der EU-Hilfsaktion zur Aufnahme von bedrängten Irakern aus den religiösen Minoritäten (vor allem Christen) zu beteiligen. Für ein Land wie Österreich sie es „beschämend“, keine irakischen Flüchtlinge aufzunehmen. Dabei handle es sich in überwiegender Zahl um Christen, die um ihr Leben fürchten müssen, so Schönborn. (kap/orf)

Deutschland
15 Tübinger Theologieprofessoren kritisieren die Aufhebung der Exkommunikation für die Bischöfe der Piusbruderschaft durch Papst Benedikt XVI. Die Maßnahme stelle „ein Ärgernis und eine schwere Belastung“ nicht nur ihrer Arbeit, aber auch der Arbeit vieler Priester, pastoraler Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Religionslehrer und Religionslehrerinnen dar, schreiben die katholischen Theologen in einer gemeinsamen Stellungnahme. Sie befürchten, dass die Aufhebung der Exkommunikation dieser Bischöfe einen Wendepunkt in der nachkonziliaren Kirchengeschichte markiert. Man respektiere das Bemühen des Papstes um die Einheit der Kirche. Dennoch gebe es nunmehr in der katholischen Kirche Bischöfe, die „die Religions- und Gewissensfreiheit ablehnen, offen eine antiökumenische Gesinnung zeigen, ein klerikalistisches Kirchenbild vertreten, innerhalb dessen das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen kaum mehr Bedeutung hat, und die „konziliare Kirche“ bewusst verachten“. Einer dieser Bischöfe leugne zudem das ganze Ausmaß der Shoah und zeigt ein antisemitisches Denken. Damit stehe er nach wie vor außerhalb der Kommunio der Kirche. Die Erklärung ist unterzeichnet von Urs Baumann, Albert Biesinger, Franz-Josef Bormann, Thomas Freyer, Ottmar Fuchs, Norbert Greinacher, Bernd Jochen Hilberath, Andreas Holzem, Joachim Köhler, Karl-Josef Kuschel, Dietmar Mieth, Andreas Odenthal, Richard Puza, Hans Reinhard Seeliger und Michael Theobald. (pm)
Christen und Juden sollten miteinander im Gespräch bleiben, statt übereinander zu reden. Dazu hat der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst aufgefordert. Nach den Irritationen rund um den Holocaust-Leugner Richard Williamson steht das Bistum Limburg nach eigenen Angaben auf mehreren Ebenen intensiv im Dialog mit jüdischen Repräsentanten. Die Position der katholischen Kirche „zum schrecklichen Verbrechen des Holocaust“ sei unmissverständlich und klar, betonte Tebartz-van Elst an diesem Freitag. Wörtlich schreibt er: „Eine Leugnung des Holocaust ist unerträglich. Dagegen müssen wir Christen und auch unser Staat mit aller Entschiedenheit vorgehen.“ In diesem Sinn habe auch Papst Benedikt XVI. wiederholt deutlich gesprochen, so der Limburger Bischof. (pm)
Lutheraner und Altkatholiken kritisieren die Aufhebung der Exkommunikation von vier traditionalistischen Bischöfen, unter ihnen der Holocaust-Leugner Williamson. Der Wille zur Einheit sei offenbar so mächtig, dass Papst Benedikt XVI. bereit sei, menschenverachtende und kriminelle Äußerungen eines Bischofs in Kauf zu nehmen, erklärte der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Bischof Friedrich Weber, am Freitag in Hannover. Auch die gegenwärtig im tschechischen Karlik tagende internationale Altkatholische Bischofskonferenz äußerte „Betroffenheit und Unverständnis“. Mit der Aufhebung der Exkommunikation werde deutlich ein Weg fortgesetzt, der hinter die Reformen und Grunderkenntnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils zurückführe. (kna)

Schweiz
Die reformierten Kirchen des Landes sind entschlossen, jeglicher Form von Antisemitismus und Rassismus in der Schweiz entgegenzutreten. Das schreibt der reformierte Kirchenbund in einem Brief an die jüdische Gemeinschaft in der Schweiz. Man habe vernommen, dass die jüdischen Gemeinden in der Schweiz infolge des Gaza-Krieges eine große Zahl von drohenden und antisemitischen Zuschriften erhalten hätten. Deshalb seien die reformierten Kirchen entschlossen, „durch ihre Arbeit im Bereich der Kirche, der Politik und der Menschenrechte mit Entschiedenheit jeglicher Form von Antisemitismus und Rassismus entgegenzutreten“. Dazu zähle auch die in jüngster Zeit wieder ausgesprochene Leugnung des Holocaust. (kipa)

Brasilien
Der brasilianische Befreiungstheologe Leonardo Boff sieht die Gefahr eines neuen Kirchenschismas durch eine Wiedereingliederung der Traditionalisten. Die Entscheidung von Papst Benedikt XVI., die Exkommunikation gegen die vier vom französischen Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991) geweihten Bischöfe aufzuheben, nannte Boff am Donnerstag beim Weltsozialforum in Belem „überraschend und für viele Angehörige der Kirche skandalös“. Er fürchte, dass sich die Lefebvre-Anhänger damit noch nicht zufrieden geben: „Sie werden weitergehen wollen und eine Revision des Zweiten Vatikanischen Konzils anstreben.“ Wenn dies passieren sollte, „wäre es ein Grund für ein Kirchenschisma“, so Boff. Nach Meinung des Befreiungstheologen schwächt die Entscheidung des Papstes „all jene, die die Kirche um einen offiziellen Konsens herum einigen“ wollten; und dieser Konsens sei das Konzil. – Boff äußerte sich anlässlich einer vom Franziskanerorden organisierten Gesprächsrunde im Rahmen des Weltsozialforums. Dort prangerte der Befreiungstheologe an, dass das kapitalistische Wirtschaftssystem zu einer Massenverelendung führe. (kna)


WEITERE THEMEN DES TAGES:

Nahost: „Palästinenser fürchten sich vor der Wirtschaftskrise“
Der Papst sorgt sich sehr über die Lage der Christen im Nahen Osten. Das bestätigte der Substitut im vatikanischen Staatssekretariat, Erzbischof Fernando Filoni, bei der Vollversammlung der ROACO. Der Verband aller katholischen Hilfswerke, die sich für die Ostkirchen einsetzen, tagte diese Woche im Vatikan.
Aus Bethlehem angereist ist die Schweizerin Anna Beck. Mit der dortigen Kinderhilfe betreut sie das „Caritas Baby Hospital“. Gegenüber Radio Vatikan berichtete Beck von der Situation in der Westbank:
„Es ist erstaunlich ruhig dort. Aber ich sehe auch, dass die Menschen sehr bedrückt und traurig sind. Das liegt vor allem an der Situation im Gazastreifen. Die Leute hier hören die Nachrichten und sehen diese schrecklichen Bilder. Das hat zu einer unglücklichen Stimmung geführt. Was uns Schwierigkeiten bereitet, sind die rasant steigende Teuerung und damit die Finanzkrise. Das hat erstaunlicherweise einen größeren Einfluss auf die Palästinenser. Ich bin überrascht aber auch beruhigt, dass der Krieg nicht in die Westbank übertragen wurde. Palästinenser und Israelis verhalten sich hier ruhig und möchten, dass die Friedensverhandlungen weitergehen.“
Die Kirchen und ihre karitativen Verbände tun alles, um das Leid der Menschen in Gaza zu lindern, so Anna Beck weiter.
„Es ist ein Transport der Kinder vom Gazastreifen in die Westbank geplant. Wir vom Caritas Baby Hospital sollen uns um sie kümmern und werden dies zusammen mit regionalen Krankenhäusern tun. Leider liegen im Moment keine Bewilligungen für den Transport vor. Aber wir sind ständig in Kontakt mit den Behörden, um dies erreichen zu können.“ (rv)
Hier mehr davon zum Nachhören

Galileo - Kreuzungspunkt zwischen Naturwissenschaft und Theologie
Im Internationalen Jahr der Astronomie 2009 ehrt die Kirche Galileo Galilei mit zahlreichen Veranstaltungen. Ein Highlight ist das internationale Symposium „Der Fall Galileo – Eine historische, philosophische und theologische Neubetrachtung“, das vom 26. bis 30. Mai in Florenz stattfinden wird. Auf der vom Jesuiten-Institut „Stensen“ organisierten Veranstaltung kommen Experten unterschiedlicher Disziplinen zusammen, um der Bedeutung Galileis für die heutige Zeit auf den Grund zu gehen.
Für Erzbischof Gianfranco Ravasi, den Präsidenten des vatikanischen Kulturrats, ist Galileo eine Schlüsselfigur im Verhältnis von Kirche und Wissenschaft. Ravasi:
„Der Fall Galileo ist für uns die Gelegenheit, in ein neues Verhältnis zur Wissenschaft zu treten. Galileo bringt uns zum selbstkritischen Überdenken der Vergangenheit ohne Vorbehalte und Mystifizierungen. Wünschenswert ist eine Analyse, die Kontexte einbezieht und Galileos Schriften vor dem Hintergrund seiner Zeit betrachtet. Galileo ist sozusagen der Knotenpunkt zwischen naturwissenschaftlicher Methode und Theologie.“
Die Beiträge des Symposium behandeln Galileos Wirken auch über den Kontext seiner Zeit hinaus: Themen sind unter anderen die kopernikanische Verdammung im Jahre 1616, das Zweite Vatikanische Konzil und die Rehabilitierung Galileos im 20. Jahrhundert. (rv)
Hier zum Nachhören


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Wohin steuert Patriarch Kyrill? Fragen an Experten
Die größte Einzelkirche der Orthodoxen hat einen neuen Führer: Patriarch Kyrill von Moskau ist seit seiner Wahl am Dienstag geistlicher Führer von Orthodoxen in Russland, der Ukraine, Weißrussland und anderen früheren Sowjetrepubliken. Was bedeutet der neue Mann in Moskau für die Beziehungen zwischen katholischer und orthodoxer Kirche? Eine Recherche. Sprecherin ist Birgit Pottler. (rv/domradio)
Hier zum Nachhören

Kamerun-Serie 2: Wo gehobelt wird…
Jetzt steht es fest. Papst Benedikt XVI. bereist von 17. bis 23. März Kamerun und Angola. Stationen sind jeweils die Hauptstädte Yaoundé und Luanda. - In Kamerun wird er afrikanischen Boden betreten: Begrüßungsansprache am Flughafen, tags darauf Höflichkeitsbesuch beim Präsidenten der Republik, Begegnung mit den Bischöfen Kameruns in der örtlichen Christkönigs-Kirche, Mittagessen mit ihnen, am Nachmittag die Vesper - mit Vertretern anderer christlicher Kirchen sowie den Priestern und Ordensleuten.
Unter ihnen sicher zahlreiche Pallottiner, sozusagen Gründungsväter der katholischen Kirche in Kamerun. Nicht mehr dabei sein wird hier Bert Meyer. Bruder auf den Spuren des Hl. Vinzenz Pallotti und natürlich dem 1. Bischof Heinrich Vieter; bis Dezember lebte er in Kamerun.
Zwölf Jahre lang wirkte der gelernte Schreiner zuvor in und um Yaoundé. 1996, mit Mitte 20 war er gekommen; ob er sich vorstellen könne, als Bruder nach Kamerun zu gehen, hatte ihn sein Provinzial in Limburg gefragt, als er gerade einmal 21 war.
Im Gespräch mit Birgit Pottler erzählt er von Erfahrungen, Eindrücken und Erwartungen. (rv)
Hier zum Nachhören

Botschafter-Kolumne zur Finanzkrise
Papst und Vatikan müssten sich in die Debatte um die Weltfinanzkrise einbringen; es brauche neues Vertrauen auf der Basis moralischer Prinzipien. Das betont der Deutsche Botschafter beim Heiligen Stuhl Hans-Henning Horstmann in seiner aktuellen Kolumne bei Radio Vatikan. (rv)
Lesen und Hören Sie hier seinen Beitrag


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Christen im Nahen Osten brauchen „einen Samen der Hoffnung“. Das betonte Papst Benedikt XVI. an diesem Freitag vor den Mitgliedern der gemischten internationalen Kommission für den theologischen Dialog zwischen Katholiken und den altorientalischen Kirchen. Der Papst sprach zum Abschluss eines einwöchigen Treffens im Vatikan. Er bedankte sich für das gute Verhältnis zwischen diesen Kirchen und fügte an, dass sie gemeinsam „für das Erstarken der Traditionen“ einstehen sollten. Benedikt erinnerte auch an die Weltgebetswoche für die Einheit der Christen und die Bedeutung des Völkerapostels Paulus, der „ein großer Förderer der Einheit unter den Christen“ war. – Seit 2004 finden regelmäßig Dialogrunden zwischen Katholiken und den so genannten Altorientalen statt. Zur altorientalischen Kirchenfamilie gehören außer der koptisch-orthodoxen Kirche auch die äthiopisch-orthodoxe und die eritreisch-orthodoxe Kirche sowie die syrisch-orthodoxe Kirche, die malankarisch-orthodoxe Kirche und die armenisch-apostolische Kirche. Diese Kirchen sind vor allem im Nahen Osten präsent. (rv)
Positive Wochenbilanz: Der neue Videokanal des Vatikans auf Youtube stößt unter Internetnutzern offenbar auf großes Interesse. 750.000 Mal wurde der Kanal in der ersten Woche aufgerufen. Die Initiative könne durchaus mit Videoangeboten im Internet mithalten, die schon länger im Netz stünden, sagte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an diesem Freitag. (rv/sir)
Ein Katalog zu den hebräischen Handschriften in der Vatikanischen Bibliothek an diesem Freitag feierlich präsentiert worden. Das Volumen sei ein „Meilenstein in der kulturellen Zusammenarbeit zwischen dem Vatikan und Israel“, erklärte der israelische Bischof beim Heiligen Stuhl, Mordechay Lewy. Vatikanbibliothekar und Kurienkardinal Raffaele Farina nannte den Katalog eine „außerordentliche Sammlung“ und „Frucht jahrzehntelangen Studiums“. - Der Katalog präsentiert alle etwa 800 hebräischen Handschriften der Vatikanischen Bibliothek vom 9. Jahrhundert bis heute. (ansa)
Im Rahmen der Veranstaltungen zum 80. Gründungsjubiläum des Vatikanstaates wird der Heilige Stuhl auch ein Symposium ausrichten. Das Studienkonvent trägt den Titel „Ein kleines Gebiet, doch eine große Mission“, gab der vatikanische Staatssekretär Tarcisio Bertone an diesem Freitag bekannt. Zu weiteren Initiativen, die bei einer Pressekonferenz in der Sala Stampa vorgestellt wurden, zählen ein Konzert sowie die Ausstellung „1929-2009 – 80 Jahre Vatikanstaat“. Sie beginnt am Jahrestag der Unterzeichnung der Lateranverträge, am 11. Februar, und zeigt unter anderem die Originalverträge sowie ein Holzmodell des Vatikanstaates. (rv)

Europa

Deutschland
„Wir brauchen Frauen und Männer, die alles auf eine Karte setzen, die sich durch das Evangelium eng mit Jesus Christus auf seinem Weg verbinden.“
Mit diesen Worten hat an diesem Freitag der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, für neue Berufungen im Ordensleben geworben. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Salesianer Don Boscos sagte Zollitsch in München, dass Orden und Klöster ein neues Interesse in der Öffentlichkeit erlebten. Gerade die durch Klöster vermittelten Wertevorstellungen würden immer mehr Manager motivieren, eine Auszeit in Klöstern zu suchen. Die Salesianer würdigte Zollitsch für ihre Arbeit vor allem mit jungen Menschen. Es gehe darum, neue Formen des gemeinsamen Lebens und Arbeitens durch Kooperation aufzubauen. Dazu leisteten die Salesianer einen wichtigen Beitrag, sagte Zollitsch. (pm)

Deutschland/Kolumbien
Kirchliche Hilfswerke fordern ein Ende der Gewalt sowie den Schutz der Zivilbevölkerung in Kolumbien. Beim Deutschlandbesuch von Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe müssten Menschenrechtsfragen ein zentrales Thema sein, heißt es in einem Aufruf von „Brot für die Welt“, Caritas international, dem Evangelische Entwicklungsdienst und „Misereor“. Bundeskanzlerin Angela Merkel müsse sich für einen kritischen Dialog einsetzen. In Kolumbien würden Menschenrechte massiv verletzt, und Uribes Regierung sei dafür mit verantwortlich. Im Hinblick auf die geplanten Gespräche mit Wirtschaftsvertretern in Berlin betonen die Hilfswerke, dass Menschenrechtsverletzungen und Vertreibungen in Kolumbien auch für die Wirtschaft eine Herausforderung darstellten. (pm)

Österreich
„Enttäuschend und empörend“ findet Kardinal Christoph Schönborn Österreichs Weigerung, sich an der EU-Hilfsaktion zur Aufnahme bedrängter Iraker aus den religiösen Minderheiten zu beteiligen. Für ein Land wie Österreich sie es „beschämend“, keine irakischen Flüchtlinge aufzunehmen. Dabei handle es sich in überwiegender Zahl um Christen, die um ihr Leben fürchten müssen, so Schönborn beim traditionellen Ökumenischen Empfang im Wiener Erzbischöflichen Palais. (kap)

Italien/Vatikan
Die neue Rechtsordnung des Vatikanstaates sei nicht als Kritik am italienischen Staat zu verstehen. Das unterstrich der Präsident des Governatorats des Vatikans, Kardinal Giovanni Lajolo, an diesem Freitag. Seit Jahresbeginn gelten Gesetze und Verordnungen, die der italienische Staat erlässt, nicht mehr automatisch auch im Vatikan. Diese seit den Lateranverträgen von 1929 geübte Praxis sei nur schwierig für neu hinzugekommene Gesetze wie etwa bezüglich des Arbeitsrechts, die für die Regelungen des Vatikanstaates überarbeitet werden müssten. In der Frage der Integration der italienischen Rechtsordnung in die des Vatikans habe sich seit 1929 nichts geändert, so Lajolo jetzt. Es seien nur viele Gesetze hinzugekommenen, die man an die des Vatikanstaates anpassen müsse. (rv/ansa)

Afrika

Demokratische Republik Kongo
Caritas Internationalis hat den Kongo dazu aufgefordert, seine Bevölkerung vor Rebellenangriffen zu schützen. Die Hilfsorganisation schätzt, dass seit den Weihnachtstagen knapp 900 Personen getötet und mehr als 700 verschleppt wurden. Die gewalttätigen Übergriffe im Norden des Landes gehen auf das Konto ugandischer Rebellen der so genannten „Befreiungsarmee des Herrn“ (LRA). Nach Angaben von Caritas Internationalis verhindert es die andauernde Gewalt, die Bevölkerung mit Hilfsgütern zu versorgen. (pm)

Amerika

Bolivien
Kardinal Julio Terrazas wird nicht für das Amt des Präsidenten kandidieren. Das gab die bolivianische Bischofskonferenz bekannt. In der lokalen und internationalen Presse war mehrere Monate lang über eine mögliche Kandidatur von Terrazas, Erzbischof von Santa Cruz della Sierra, spekuliert worden. Es sei nicht die Aufgabe der Kirche, sich in parteipolitische Fragen zu mischen, so die Bischofkonferenz. (rv)

Venezuela
Angesichts der jüngsten Ausschreitungen bei Studentendemonstrationen in Venezuela hat die kirchliche Universität des Landes zu Respekt, Dialog und Zivilbewusstsein aufgerufen. Das Versammlungsrecht und die freie Meinungsäußerung müssten gewahrt werden, unterstrichen Vertreter der Hochschule in einem Schreiben an die universitäre Gemeinschaft und die staatlichen Autoritäten. Jüngst war es in Venezuela zur gewaltsamen Auflösung von Studentendemonstrationen durch die Polizei gekommen. Die Studenten hatten gegen die von Chavez geplante Aufhebung der Amtszeitbeschränkung demonstriert. (pm)

Kanada
Verschiedene Universitäten haben Kolloquien zum Zweiten Vatikanischen Konzil organisiert. Anlass der insgesamt drei Tagungen ist die Einberufung des Konzils durch Johannes XXIII. vor 50 Jahren. Den Auftakt macht die Universität Laval in Quebec, die sich Anfang Februar unter anderem mit den Auswirkungen des Konzils beschäftigt. Fortgesetzt wird die Tagungsreihe im Mai im St.-Michael’s College in Toronto und im Oktober in der St. Pauls-Universität in Ottawa. (apic/pm)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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