3
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


   Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 1.1.2010


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Angelus: Papst gegen Krieg, für Umweltschutz
Welttag des Friedens, Hochfest der Gottesmutter Maria – diese zwei Feste feiert die Kirche am 1. Januar zusätzlich zum Neujahrstag. Bei seinem ersten Angelusgebet im Jahr 2010 schickte Papst Benedikt in Rom gute Wünsche in die ganze Welt hinaus:

„Ich wünsche allen, dass das neue Jahr ein Zeitraum wird, in dem wir mit Gottes Hilfe dem Herrn entgegen gehen und so auch unser gemeinsames Haus, die Welt, ein bisschen besser machen können!“

Unter den „unerlässlichen Bedingungen für den Frieden“ auf der Welt nannte der Papst den verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung – Kernthema des Weltfriedenstags 2010. Auf dem Klimagipfel von Kopenhagen im Dezember sei „von neuem deutlich geworden, wie dringlich gemeinsame Absprachen auf globaler Ebene sind“, so Benedikt. Gegen die Folgen des Klimawandels helfe aber auch ein „wirklicher Mentalitätswechsel“ der Einzelnen, „der zu neuen Lebensstilen führt“.

„Wir sind alle verantwortlich für den Schutz und die Pflege der Schöpfung! Auf diesem Gebiet ist die Erziehung besonders wichtig: Es gilt, den Respekt der Natur zu lernen. Und wenn wir uns um die Schöpfung sorgen, wieviel mehr müssen wir dann auch Respekt für die Personen aufbringen – für das menschliche Leben!“

Er appelliere feierlich „an das Gewissen aller Menschen, die zu einer bewaffneten Gruppe gehören, ganz gleich welcher Art“:

„Ich sage allen und jedem Einzelnen: Haltet ein! Denkt nach, und verlasst den Weg der Gewalt! Das mag im ersten Moment unmöglich erscheinen, aber wenn ihr den Mut dazu habt, dann wird Gott euch helfen, und ihr werdet spüren, wie in eure Herzen die Freude des Friedens einkehrt, die ihr vielleicht schon seit einiger Zeit vergessen habt...“ (rv)
Hier lesen und hören Sie mehr

Neujahrsmesse: „Gott zeigt uns sein Gesicht“
Neujahrsmorgen in St. Peter: Mit einer feierlichen Messe startet Papst Benedikt ins neue Jahr. Viele Botschafter sind gekommen, wie jedes Jahr auch junge Sternsinger aus Deutschland mit selbstgebastelten Pappkronen. Im festlich erleuchteten Petersdom schüttelt der Papst geradezu demonstrativ einige Hände von Gottesdienstbesuchern. Aus der Kuppel des Michelangelo hängt ein Riesenteppich mit einer Darstellung der Geburt Jesu herab; links vom Papstaltar ist eine Statue der Gottesmutter Maria aufgestellt, denn dieser erste Januar ist, einem Brauch mehrerer Ostkirchen folgend, auch ihr Fest.

Gebetet wird bei dieser Messe in St. Peter auch auf chinesisch: Buchstäblich in diesen Stunden stellt der Vatikan den Text der Bibel auf Chinesisch ins Netz, genauer: auf seine offizielle Homepage. Die Predigt des Papstes berührt durch ihren nachdenklichen Ton – Benedikt meditiert über Gottes Gesicht.

„Die gesamte biblische Erzählung lässt sich lesen als ein fortschreitendes Enthüllen des göttlichen Antlitzes, bis es seinen vollen Ausdruck in Jesus Christus findet... Das Antlitz Gottes hat das Aussehen eines Menschen angenommen, es ließ sich schauen und wiedererkennen im Sohn der Jungfrau Maria, die wir deshalb mit dem hohen Titel der Muttergottes” verehren. Sie, die im Herzen das Geheimnis der Mutterschaft Gottes bewahrte, war die erste, die das Antlitz des Mensch gewordenen Gottes in der Frucht ihres Leibes sah.“

Eine Mutter habe „eine ganz besondere, einzigartige und gleichsam exklusive Bindung zu ihrem Neugeborenen“:

„Das erste Gesicht, das ein Kind sieht, ist das der Mutter, und dieser Anblick ist entscheidend für seine Verbindung zum Leben, zu den anderen, zu Gott; er ist auch entscheidend, damit es ein “Kind des Friedens” (Lk 10,6) werden kann. In der byzantinischen Tradition gibt es unter den zahlreichen Typologien von Ikonen der Jungfrau Maria jene der Gottesmutter der Zärtlichkeit”; sie zeigt das Jesuskind Wange an Wange mit der Mutter. Das Kind sieht die Mutter an, und diese sieht uns an, als wollte sie dem betenden Beobachter die Zärtlichkeit Gottes spiegeln...“

Behutsam warb Benedikt darum, „mit einem respektvollen Blick“ auf unsere Mitmenschen zu schauen, egal welcher Hautfarbe oder Religion: Das sei „ein privilegierter Weg zum Frieden“. (rv)
Hier lesen und hören Sie mehr
Wir dokumentieren hier die Papst-Predigt in einer deutschen Arbeitsübersetzung

Papst: Opfer der Wirtschaftskrise nicht vergessen
Mit einem feierlichen „Te Deum“ hat Papst Benedikt am Silvesterabend Abschied genommen vom Jahr 2009. In seiner Predigt erinnerte er an die Opfer der Wirtschaftskrise und rief zur Solidarität mit ihnen auf.

„Es war ein ereignisreiches Jahr für die Kirche und für die Welt“ – auf diese Formel brachte der Papst das verflossene Jahr, das auch für ihn selbst manche Widrigkeiten bereitgehalten hatte, etwa den Streit um die Piusbrüder. Angetan mit einem hellen, goldbesetzten Chormantel, dankte Benedikt für 2009, indem er einen Begriff des Apostels Paulus aufgriff: die „erfüllte Zeit“.

„Gott wollte sein ewiges Wort in die Geschichte der Menschheitsfamilie einbringen... Mit der Menschwerdung des Sohnes Gottes ist die Ewigkeit in die Zeit eingetreten, und die Geschichte des Menschen hat sich geöffnet: hin zur Erfüllung im Absoluten Gottes. Die Zeit ist sozusagen von Christus, dem Sohn Gottes und Mariens, angerührt worden und hat von ihm neuen und überraschenden Sinn bekommen: Sie ist Heils-Zeit und Gnaden-Zeit geworden.“

Die Christen sollten die Angelegenheiten ihres Lebens zum Jahreswechsel „unter das Zeichen des Heils stellen“, so der Papst. Gott sei der Menschheit nahe – genau das mache das Geheimnis von Weihnachten aus:

„Gott wird Mensch, und der Mensch bekommt die unerhörte Möglichkeit, Sohn Gottes zu werden.“

Traditionell wendet sich der Papst an Silvester auch seinem Bistum zu, nämlich Rom: Er riet den Pfarreien und kirchlichen Gruppen zu Bibeltreffen, um die so genannte „lectio divina“ zu praktizieren. Diese „antike Praxis könnte doch zu einem wesentlichen Teil der normalen Seelsorge werden“, hofft Benedikt. (rv)
Hier lesen und hören Sie mehr

Deutschland/Österreich: „Krisen zu Neustart nutzen“
Die Kirchen in Deutschland und Österreich haben zum Jahreswechsel dazu ermuntert, die Wirtschaftskrise zur Erneuerung zu nutzen. Sie riefen die Bundesbürger zugleich zu mehr Umweltschutz und gesellschaftlichem Engagement auf.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, forderte größere Anstrengungen, um den Zusammenhalt der Gesellschaft auch in der Wirtschaftskrise zu gewährleisten. Egoismus habe zu ihrer Entstehung geführt, deshalb sei jetzt jeder Einzelne dazu aufgerufen, mehr Rücksichtnahme gegenüber dem anderen zu üben, forderte Zollitsch am Silvesterabend im Freiburger Münster. Das neue Jahr solle Anlass sein, den eigenen Lebensstil auf Maß und Verantwortung hin zu überdenken. Es dürfe nicht zur Zerstörung der Lebensgrundlagen kommen, warnte Zollitsch mit Blick auf Klimawandel und Umweltzerstörung. Umso schmerzlicher sei es, dass es auf dem Klimagipfel in Kopenhagen nicht gelungen sei, ein verbindliches Nachfolgeabkommen für Kyōto zu beschließen, beklagte Zollitsch.

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, rief zu mehr Wagemut auf. Chancen und Herausforderungen machten nicht vergessen, dass es auch Schwieriges zu bewältigen gebe, schreibt sie in ihrer Neujahrsbotschaft. Doch wer neue Wege gehen wolle, dürfe nicht vor allem zurückschrecken.

Sorge über die Finanz- und Wirtschaftskrise drückte der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, in seiner TV-Silvesteransprache aus. Dabei rief er zu mehr Solidarität mit sozial Schwachen und Ausgegrenzten auf. „Es ist Zeit, dass wir nicht wegschauen von der Not des Nächsten, denn sie kann auch uns treffen“, sagte der Kardinal am Donnerstag im ORF. Immer mehr Menschen in Österreich rutschten in die Armut ab und hätten zu wenig für das tägliche Leben, beklagte Schönborn. Auch ging der Kardinal auf das enttäuschende Ergebnis der Kopenhagener Klimakonferenz ein. Angesichts der Krisen befalle viele Menschen ein Gefühl der Ohnmacht. Doch „wir dürfen darauf vertrauen“, so Schönborn wörtlich, „dort wo die Hoffnung ist, dort gibt es auch eine Zukunft“. (pm/rv/dr/kna/diverse)

Und? Silvester gut überstanden?
Wir wünschen allen unseren Hörern und Freunden - aber auch den Skeptikern - nah und fern von Herzen ein gesegnetes Jahr 2010, stabile Gesundheit, interessante Reisen, eine nette Familie und möglichst gute Nachrichten aus dem Vatikan!


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Vatikan hat an diesem Freitag die Bibel in chinesischer Sprache ins Internet gestellt. Der volle Text von Altem und Neuem Testament wurde auf der Vatikan-Homepage www.vatican.va veröffentlicht; in den nächsten Monaten sollen an gleicher Stelle auch die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65), der Weltkatechismus und das katholische Kirchenrecht in chinesischer Übersetzung eingestellt werden. Das kündigt die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ in ihrer Freitagsausgabe an. In der Volksrepublik China leben Schätzungen zufolge 13 Millionen Katholiken; andere Angaben lauten teils auch wesentlich höher. Genaue Zahlen gibt es nicht, weil neben der regimenahen Patriotischen Vereinigung eine breite papsttreue Gruppe besteht – die so genannte Untergrundkirche. (ansa/kna/rv)

Europa

Spanien
Der jahrhundertealte Jakobsweg ist auch für Nichtgläubige eine Gelegenheit, über den Sinn des Lebens nachzudenken und „neue Horizonte“ zu öffnen. Das schreibt Papst Benedikt XVI. in einer Botschaft zum Heiligen Jakobus-Jahr, das an Silvester in Santiago de Compostela eröffnet wurde. Allerdings habe der Jakobsweg vor allem eine spirituelle Bedeutung, nämlich die Begegnung mit Gott und mit dem Nächsten: Diese Bedeutung dürfe nicht „ignoriert“ oder „entstellt“ werden. Ausdrücklich würdigt der Papst die Rolle des Jakobsweges für Europa: Die große Pilgerroute, die von Glaubenseifer, Buße, Gastfreundschaft, Kunst und Kultur geprägt sei, spreche „beredt von den spirituellen Wurzeln des Alten Kontinents“. Das Schreiben des Papstes wurde während einer Messe in Santiago verlesen. (rv/kna)

Irland
Kardinal Cahal Daly ist tot. Der frühere Primas der irischen Kirche und Erzbischof von Armagh starb am Silvesterabend in Belfast. Daly wurde 92 Jahre alt. Der Kirchenmann war von 1990 bis 1996 wichtigster Mann der Kirche Irlands gewesen. Er gilt als Autor der berühmten Rede, in der Papst Johannes Paul II. bei einem Irlandbesuch 1979 die Terrorgruppe IRA zum Niederlegen der Waffen aufrief. Daly war 1941 zum Priester geweiht worden; am Zweiten Vatikanischen Konzil nahm er als theologischer Berater teil. 1967 machte Papst Paul VI. ihn zum Bischof von Down and Connor; zu diesem Bistum gehört auch Belfast. In dieser Zeit wurde Daly für seine scharfen Attacken auf die IRA bekannt. Zum Kardinal machte ihn Papst Johannes Paul im Jahr 1991. (rv)

Niederlande
Das nächste Europäische Jugendtreffen der Ökumenischen Gemeinschaft von Taizé wird um den nächsten Jahreswechsel 2010-2011 herum in Rotterdam stattfinden. Das wurde am Silvesterabend auf dem 32. Jugendtreffen bekannt, das derzeit im polnischen Posen stattfindet. Eingeladen nach Rotterdam haben die Holländische Bischofskonferenz, die evangelische Kirche in den Niederlanden und der holländische Kirchenrat Die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden mehrerer Städte in der Umgebung von Rotterdam (darunter Den Haag und Delft) werden ebenfalls Jugendliche aufnehmen. Die Geburtsstadt Erasmus von Rotterdams wurde 2009 zur europäischen Hauptstadt der Jugend erklärt. Mehrere Tausend junge Holländer kommen jedes Jahr zu den internationalen Jugendtreffen nach Taizé. (kap)

Afrika

Uganda
Zwanzig Priester haben sich von der katholischen Kirche losgesagt und wollen ihre eigene Kirche gründen. Hintergrund ist, dass sie heiraten wollen bzw. es schon getan haben und die Zölibatsverpflichtung in der römisch-katholischen Kirche nicht mehr anerkennen wollen. Die Regierung in Kampala hat angekündigt, die neue Gruppe darauf zu überprüfen, ob sie verfassungskonform ist; ansonsten werde die Gruppe verboten. An der Spitze der neuen Struktur steht ein früherer katholischer Priester aus Sambia, der im gerade vergangenen Jahr exkommuniziert worden ist. Er hatte eine Gruppe namens „Katholisch-Apostolische Kirche von Sambia“ gegründet, die verheiratete Priester zulässt. (ap)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted . Webmaster / Credits
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!