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Meldungen vom 21.1.2010


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Veronica Pohl
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Haiti: Neue Herausforderungen an Hilfsorganisationen
Die Haitianer sind überaus dankbar für die internationale Soforthilfe. Die befürchteten Plünderungen und Unruhen bleiben aus oder halten sich in Grenzen. Dieses Bild zeichnen Hilfskräfte auf Haiti nach dem Nachbeben mit der Stärke 6,1 auf der Richterskala, das die Insel an diesem Mittwoch erschüttert hat. Neben der akuten Gefahr durch die erneuten Erschütterungen stünden aber auch die sozialen Strukturen vor Ort vor eine Zerreißprobe. Das betont Georg Nothelle von „Malteser International“. Er ist seit einer Woche auf Haiti:

„Allein durch die sozialen Spannungen in Haiti ist schon ein Potential an Gewalt und Kriminalität da. Durch die Notlage verschärft sich die Situation noch weiter. Ausschreitungen sind sogar nachvollziehbar, wenn es Tage nach dem Beben noch keine Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser gibt. Diese Unruhen sind aber punktuell. Insgesamt ist die haitianische Bevölkerung sehr dankbar und froh, dass wir da sind und leitet alles Notwendige in die Wege, um uns zu helfen.“

Das Nachbeben kam acht Tage, nachdem ein Erdbeben der Stärke 7 den Karibikstaat verwüstet hatte. Die internationalen Hilfsorganisationen appellieren weiter an die Menschen, Solidarität zu zeigen und zu spenden, um koordiniert und nachhaltig Hilfe leisten zu können.

Der Botschafter der Dominikanischen Republik beim Heiligen Stuhl, Víctor Manuel Grimaldi Céspedes, hat unterdessen gegenüber Radio Vatikan betont, dass sein Land Haiti weiter in freundschaftlicher Solidarität unterstütze.

„Alle Menschen in Lateinamerika und allen voran die Menschen der Dominikanischen Republik, stehen den Menschen in Haiti und der Regierung in diesen schwierigen Tagen bei. Hierfür ist die moralische Orientierungshilfe, die Papst Benedikt gegeben hat, bindend. Der Wiederaufbau von Haiti ist unsere gemeinsame Pflicht.“

Die Dominikanische Republik hatte den Nachbarstaat in den Tagen nach dem Beben durch Hilfsgüter und den Einsatz von humanitären Helfern gestärkt. (domradio/rv)
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Nahost: Neuer Streit um Qumran-Rollen
Große Irritationen vor kulturgeschichtlichem Hintergrund: Jordanien fordert aktuell die berühmten Qumran-Schriften von Israel zurück – und hofft dabei auf die Unterstützung der UNESCO, der Kulturabteilung der Vereinten Nationen. Laut Agenturberichten soll die jordanische Antikenbehörde versucht haben, über die Vermittlung der UNESCO einige Rollen zu erhalten, die Israel für eine Ausstellung in das kanadische Toronto geschickt hatte. Über die verzwickte Rechtslage um die Textdokumente, deren Fundgeschichte in die Gründungszeit des Staates Israel fällt, hat Radio Vatikan mit dem Qumran-Experten Armin Lange, Professor am Institut für Judaistik der Universität Wien, gesprochen:

„Die damalige jordanische Regierung hat um internationale finanzielle Unterstützung gebeten. Die Texte sind also nicht mit jordanischem Geld angekauft worden, sondern mit Geld von verschiedenen internationalen Institutionen wie Museen, Universitäten, aber auch Geld, wie beispielsweise des Bundeslandes Baden-Württemberg in Deutschland. Das heißt, Jordanien hat sich mehr als vierzig Jahre lang kaum um diese Sache gekümmert. Und nun fällt ihnen aus heiterem Himmel ein, dass sie die Schriftstücke zurückhaben wollen, die nicht mit jordanischem Geld angeschafft wurden. Das scheint mir etwas merkwürdig.“

Nach dem Sieben-Tage Krieg von 1967 hätte schließlich der Teil Jerusalems auf israelischer Seite gelegen, in dem das Rockefeller-Museum stand – welches den Großteil der Qumran-Rollen beherbergte. Jahrzehntelang hätten weder Jordanien noch Israel Einfluss auf die Aufarbeitung und Veröffentlichung der Qumran-Texte genommen, erklärt der Wiener Fachmann. Über die aktuellen Forderungen jordanischer und auch palästinensischer Behörden mutmaßt Lange:

„Ich kann hier nur vermuten, dass man Israel und dem Judentum weltweit wehtun möchte. Denn es ist deutlich, dass die Texte ein Kernstück jüdischen Kulturerbes darstellen.“

Lange warnt zugleich auch in der aktuellen Diskussion davor, unsachlich zu argumentieren. In der Vergangenheit hätten US-amerikanische und deutsche Medien bereits viel zu „sensationsheischend“ über die Qumran-Texte berichtet:

„Es handelt sich um einen jüdischen Schriftfund. Also um Handschriften, die vor mehr als zweitausend Jahren von Juden produziert worden sind. Das heißt, die Texte markieren so eine Art Weggabelung in das heutige Judentum und heutige Christentum hinein und sind daher von enormer Bedeutung für die christlich-jüdische Verständigung und das christlich-jüdische Gespräch.“ (rv)
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Russland: Ikonenschatz bald wieder Kirchenbesitz?
Wenn es nach Wladimir Putin geht, erhält die orthodoxe Kirche von Russland einen Großteil ihres zu Sowjetzeiten enteigneten Besitzes zurück. Dabei geht es nicht nur um zahlreiche Immobilien wie Kirchen und Klöster, sondern vor allem auch um einen reichen Fundus an kostbaren Ikonen. Christine Hahn hat über dreißig Jahre als Galeristin in Regensburg mit Ikonen gehandelt. Ihre Arbeit hat sie immer wieder nach Russland geführt. Die Absichten Putins bewertet sie so:

„Einmal will natürlich der russische Staat der Kirche etwas zurückgeben, was er der Kirche unrechtmäßig entwendet hat. Es ist so etwas wie eine Wiedergutmachung. Deshalb ist es ganz wichtig, dass die Ikonen in die einzelnen Kirchen wieder zurückkommen. Dann kommt der Punkt hinzu, dass diese Ikonen natürlich gepflegt und erhalten werden müssen. Und da glaube ich, dass der russische Staat zurzeit einfach kein Geld dazu hat. Die Kirche aber hat ihre Leute, die die Ikonen dann restaurieren und herrichten.“

Die Ikonen seien identitätsbildend für das Selbstbewusstsein der russischen Bevölkerung:

„Es geht bei den Menschen nicht ohne Ikonen. Sie haben sie zu Hause – das ist fast wie ein Kind, das man auch nicht einfach weggibt. Und in den Kirchen ist das einfach das Schönste, was man sieht, wenn man hineinkommt. Die Ikonen und dazu die Kirchenmusik, das ist einfach ein Bestandteil, der für den orthodoxen Glauben und die Kirche dazu gehört.“

Die religiösen Kunstschätze, die jetzt in den Besitz der russisch-orthodoxen Kirche zurückgeführt werden sollen, waren ihr 1917 unter der Bolschewiken-Herrschaft enteignet worden. Putin habe ein entsprechendes Restitutionsgesetzt bereits auf den Weg gebracht, so die Moskauerzeitung „Kommersant“. (rv)
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Pater Patrick Desbois: „Holocaust-Massengräber würdig verwalten“
Im Vorfeld des 65. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am kommenden Mittwoch setzt sich die internationale Initiative Yahad – In Unum für die Aufarbeitung der vergessenen und unmarkierten Massengräber des Holocaust in Osteuropa ein. Diese sollten in würdige Grabstätten umgewandelt werden, forderte der Vorsitzende der Initiative, Pater Patrick Desbois:

„In einigen Ländern gibt es sehr gelungene Erinnerungsstätten. Die haben im Bewusstsein der Bevölkerung ihren Platz und werden auch von zahlreichen Besuchern stark wahrgenommen. Deshalb können sie uns zum Vorbild werden. Die vergessenen Massengräber brauchen außerdem unseren Schutz. Viel zu oft werden sie zum Opfer von Grabschändern und - räubern. Für die Unterstützung der deutschen Bundesregierung sind wir sehr dankbar, ebenso für den Rückhalt vom Zentralrat der Juden in Deutschland. Als internationale Organisationen müssen wir zusammenkommen und für eine größere Sensibilität für die Aufarbeitung der Gräber sorgen. Und wo anders, als in Europa, sollten wir diese Arbeit leisten?“

Die Initiative wird unter anderem auch vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Berlin, und dem „American Jewish Committee“ unterstützt. (pm)
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Italien: „Et Ecce Gaudium“
Mit dem viel beachteten Besuch Papst Benedikts in der römischen Synagoge an diesem Sonntag ist auch eine neue Ausstellung im Museum der jüdischen Gemeinde eröffnet worden. Unter dem Titel „Et Ecce Gaudium“ sind 14 Pergamentblätter aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu sehen, die eine alte Tradition dieser Zeit dokumentieren: Mit den prächtig geschmückten Schrift- und Bildtafeln hat die jüdische Gemeinde den Festzug der Päpste ausgekleidet, wenn diese, frisch ins Amt gewählt, vom Vatikan in den Lateran zogen. Die Dokumente, die im hauseigenen Archiv der jüdischen Gemeinde verschollen waren, belegen diese Zeremonie nun erstmalig, betont der Botschafter Israels beim Heiligen Stuhl, Mordechai Lewy:

„Die Ausstellung ist im Grunde eine kleine historische Sensation. Auch die besten Kenner der Materie haben sich nicht vorstellen können, dass vierzehn Papiere von jeweils unterschiedlichen Prozessionen wieder aufgefunden wurden und auf Karton geklebt werden konnten. Denn es handelt sich um ein äußerst empfindliches Papier. Und dennoch hat man sie, völlig unscheinbar und zusammen gefaltet, im Archiv der jüdischen Gemeinde von Rom wiederentdeckt. Ich glaube, das ist schon deshalb eine Sensation, da Experten schon immer über die Papiere geschrieben haben, aber ohne sie jemals gesehen zu haben. Man kannte sie aus der Literatur, von Archivalien und Beschreibungen. Nur zu Gesicht hat sie noch niemand bekommen.“

Die Schmückung der Straßenabschnitte rund um den Titusbogen in Kolosseumsnähe lag im Aufgabenbereich der jüdischen Bürger Roms. Einerseits sei es eine Ehre gewesen, den neu gewählten Papst auf diese Weise empfangen zu dürfen, betont Botschafter Lewy. Andererseits seien die Juden, die zu dieser Zeit im römischen Ghetto leben mussten, dazu verpflichtet worden. Damit seien die Ausstellungsstücke nicht nur schön anzusehen, sondern auch wichtig für das Selbstverständnis der römischen Juden als Rückschau auf die eigene Geschichte. Ganz aktuell beschreibt der Diplomat das Selbstbild der römischen Juden so:

„Ich glaube das Selbstverständnis der jüdischen Gemeinde ist heute ein ganz anderes als zu der Zeit, als die Gemeinde noch im Ghetto eingeschlossen war zur Zeit des päpstlichen Staates. Ihr Stolz heute liegt bestimmt in der Tatsache begründet, dass sie mit Israel ihren eigenen Staat haben. Darauf können sie auch wirklich stolz sein und diesen Stolz auch nach Außen tragen.“

Die Pergamente, die kunstvoll ausgestaltete biblische Motive über hebräischen und lateinischen Lettern zeigen, werden noch bis Mitte März im Museum der jüdischen Gemeinde, unmittelbar bei der Synagoge gelegen, zu sehen sein. (rv)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Nag Hammadi: Evangelien aus dem Wüstensand
Vor kurzem hat das ägyptische Städtchen Nag Hammadi auf traurige Weise für Schlagzeilen gesorgt: Unbekannte erschossen dort fast ein Dutzend koptische Christen, die gerade aus der Christmette kamen. Was im Nachrichtenwirbel dieser Tage nicht viele wissen, ist, dass dieser oberägyptische Ort mit Bahnstation eine wichtige Rolle in der Geschichte des Christentums spielt: Nag Hammadi ist, sozusagen, unser christliches Qumran. Hier entdeckten Bauern im 20. Jahrhundert eine Bibliothek, die uns in die Frühzeit des Christentums zurückkatapultiert. Von diesem anderen, dem antiken Nag Hammadi ist in dieser Sendung nun die Rede. Wir erzählen, wie im Wüstensand von Oberägypten Texte auftauchten, in denen vielleicht einige der ältesten Überlieferungen über Jesus festgehalten sind. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt hat am vergangenen Mittwoch am nördlichen Querschiff des Petersdoms eine neue Heiligenstatue gesegnet. Sie stellt die Rafaela Maria vom Heiligsten Herz Jesu (1850-1925) dar, die Gründerin der Ordensgemeinschaft der Mägde vom heilsten Herzen Jesu. Die „Rückseite“ des Petersdoms weist noch einige freie Nischen auf. Sie werden Stück für Stück mit Heiligen der letzten Jahrhunderte bestückt. (rv)
Papst Benedikt XVI. wird am 28. Januar die Mitglieder der Päpstlichen Akademien im Vatikan treffen. Thema der 14. Vollversammlung der Akademien wird die theologische Ausbildung der Priester sein. Die fünf Päpstlichen Akademien sind die Akademie für die schönen Künste und die Literatur, die Akademie der Wissenschaften, die Akademie der Sozialwissenschaften, die Akademie für das Leben und die Akademie für Theologie. (imedia/apic/rv)
Flaminia Giovanelli ist von Papst Benedikt XVI. zur neuen Untersekretärin des Päpstlichen Rates „Gerechtigkeit und Frieden“ ernannt worden. Giovanelli arbeitete in diesem Rat bereits als Referentin für Entwicklungshilfe und internationale Zusammenarbeit. Sie folgt auf ihrem neuen Posten Frank Dewane, der seit 1974 in der Institution tätig war. Flaminia Giovanelli ist die dritte Frau in einem Leitungsgremium der römischen Kurie. Bereits in den 1970er Jahren hatte die Australierin Rosemary Goldie im Päpstlichen Rat für die Laien in gleicher Position gearbeitet. Im Augenblick ist Schwester Enrica Rosanna Untersekretärin in der Kongregation für die Ordensleute. (adnkronos)
Papst Benedikt XVI. hat am Donnerstag zwei Lämmer gesegnet. Aus deren Wolle wird traditionell das Pallium für die Erzbischöfe gewebt. Traditionsgemäß erfolgte die kleine Zeremonie in der Urban-Kapelle des Apostolischen Palastes am liturgischen Festtag der heiligen Agnes. Die Verbindung mit den Lämmern leitet sich von der Namensähnlichkeit mit dem lateinischen „agnus“ (Lamm) her. Das Pallium ist eine weiße Wollstola mit schwarzen Kreuzen, die der alle Erzbischöfe als Zeichen der Teilhabe an der Hirtengewalt über dem Messgewand tragen. Es wird jeweils am 29. Juni, dem römischen Patronatsfest Peter und Paul, den neu ernannten Erzbischöfen im Vatikan überreicht. (rv/kna)

Vatikan/Deutschland
An diesem 21. Januar vor einem Jahr hat Papst Benedikt XVI. die Exkommunikation der vier Weihbischöfe der Priesterbruderschaft St. Pius X. zurückgenommen. Die Bruderschaft danke dem Papst für diesen „mutigen und zukunftsweisenden Schritt“, so eine Pressemitteilung der Gemeinschaft. Unterdessen hat sich auch der Distriktobere, Pater Franz Schmidberger, in einer Videoansprache an die Öffentlichkeit gewandt und dabei, gemessen an der Medienpräsenz der Piusbrüder in den vergangenen Wochen und Monaten, überraschend freundliche Töne angeschlagen. Die Unterstützung, die Papst Benedikt mit der Zurücknahme der Exkommunikation signalisiert habe, sei ein Beitrag zur „Genesung der heiligen Mutter Kirche“, zu der sich die Bruderschaft berufen fühle, so Schmidberger. (pm)

Europa

Deutschland
Der Prozess gegen den britischen Traditionalistenbischof Richard Williamson beginnt frühestens Mitte März. Das bestätigte jetzt ein Sprecher des Regensburger Amtsgerichts. Williamson ist dort wegen Volksverhetzung angeklagt. In einem Interview mit einem schwedischen Fernsehsender hatte der Bischof der schismatisch orientierten Piusbruderschaft die Zahl der von den Nazis ermordeten Juden auf höchstens 300.000 beziffert und die Existenz von Gaskammern bestritten. (kipa)

Deutschland/Spanien
Pünktlich zum Jakobusjahr 2010 ist für Pilger auf den Spuren des Apostels eine neue Karte erschienen. Sie gibt einen Überblick über die durch Deutschland verlaufenden Abschnitte des Jakobswegs, wie der herausgebende Verlag Manfred Zentgraf am Donnerstag in Volkach bei Würzburg mitteilte. Das Kartenwerk wurde den Angaben zufolge in Zusammenarbeit mit dem Historiker Ulrich Knefelkamp von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder sowie den rund 20 deutschen Jakobus-Vereinigungen erstellt. – In Deutschland gibt es inzwischen mehrere tausend Kilometer markierter Jakobswege. Sie alle führen in Richtung des spanischen Santiago de Compostela, wo der Apostel der Legende nach begraben sein soll. (kna)

Schweiz
Das Schweizer Minarettverbot birgt „Sprengstoff für Morgen”. Zu dieser Einschätzung kommt der Apostolische Vikar des katholischen Vikariats Arabien, Bischof Paul Hinder. Man müsse wissen, dass „die arabische Kultur die echten oder vermeintlichen Fehler anderer weder vergisst noch verzeiht", so der aus der Schweiz stammende Bischof. (kipa)

Italien
In der römischen Kirche Santa Maria in Cosmedin wird zukünftig an jedem Donnerstag eine Messe in arabischer Sprache gehalten. Die Initiative dazu geht von der griechisch-melkitischen Gemeinde aus, die die Kirche seit über 40 Jahren als Gottesdienststätte nutzt. Mit den Gottesdiensten und einem neugeschaffenen Kulturzentrum wolle man ein pastorales Angebot auch für die arabischsprachigen Katholiken in Rom schaffen, erklärte die Gemeinde auf Anfrage der Nachrichtenagentur „Kipa“. Rombesuchern ist die Kirche Santa Maria in Cosmedin vor allem durch den berühmten „Bocca della veritá“, den steinernen „Mund der Wahrheit“ bekannt. (kipa)

Frankreich
Die Mehrheit im Parlament wird sich wohl für das Verbot der Burka im öffentlichen Raum aussprechen. Das berichten französische Medien an diesem Donnerstag. Darüber soll demnächst debattiert werden. Noch offen sei, ob die Abgeordneten auch ein gesetzliches Verbot des den ganzen Körper verhüllenden islamischen Kleidungsstücks verlangen wollten. Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatte sich ebenfalls für ein Verbot ausgesprochen. Er hatte bereits im vergangenen Sommer erklärt, die Burka sei in Frankreich „nicht willkommen“. In Umfragen befürwortete eine Mehrheit der Franzosen ein gesetzliches Verbot. (rv)

Afrika

Angola
Nach dem Anschlag auf die togolesische Fußballnationalmannschaft ist an diesem Samstag ein katholischer Priester in der angolanischen Region Cabinda verhaftet worden. Zusammen mit fünf anderen Männern wird ihm vorgeworfen, an dem Anschlag am 8. Januar beteiligt gewesen zu sein. Der Bischof von Cabinda, Filomeno do Nascimento Vieira Dias, zeigte sich über die Festnahme tief bestürzt. Auch Anwälte einer angolanischen Menschenrechtsorganisation verurteilten die Verhaftung. Sie sei nicht auf offiziellem Wege erfolgt. Keiner der Angeklagten habe etwas mit dem Anschlag oder den separatistischen Bewegungen in der Region Cabinda zu tun. (apic)

Nigeria
Nach tagelangen blutigen Zusammenstößen zwischen muslimischen und christlichen Gruppen in der nigerianischen Stadt Jos hat sich die Lage in der Nacht zu Donnerstag leicht beruhigt. Die bisher ganztägige Ausgangssperre gilt nur noch für die Abend- und Nachtstunden. Etwa 50.000 Menschen flohen derweil in Nachbarorte. Das berichten nigerianische Medien. Über die Zahl der bei den Unruhen getöteten Menschen gibt es widersprüchliche und offiziell nicht bestätigte Meldungen. Während die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch von mindestens 200 Toten ausgeht, ist in anderen Berichten von fast 500 Toten die Rede. Der Erzbischof von Jos, Ignatius Ayau Kaigama, bezeichnete unterdessen die Darstellung der Vorfälle als „nicht korrekt“. Die Ursachen der Auseinandersetzungen seien eher „ethischer und politischer Natur“. Die Abgeordneten des nigerianischen Senats hatten am Mittwoch eine Ausrufung des Notstands in Jos abgelehnt. Sie forderten jedoch, die Empfehlungen verschiedener Untersuchungskommissionen, die sich mit vorangegangenen religiösen Unruhen in Jos befasst hatten, endlich umzusetzen. Schon im Jahr 2001 sowie im November 2008 hatte es in der zentralnigerianischen Stadt ähnliche blutige Kämpfe zwischen Muslimen und Christen mit Hunderten Toten gegeben. (apic/pm)

Asien

Vietnam
Ein katholischer Priester im Bistum Dong Chiem ist von Unbekannten überfallen worden. Im Hintergrund stehen nach Berichten der Nachrichtenagentur „Ansa“ die Auseinandersetzungen um ein zu Beginn des Jahres abmontiertes Friedenskreuz. Der kommunistische Staat erkennt in Vietnam Kirchen- und Privatbesitz nicht an und entfernte das Kreuz auf einem von Katholiken als Friedhof beanspruchten Gelände. (ansa)
Ein katholischer Menschenrechtler ist zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Ho-Chi-Minh-Stadt habe den 41-jährigen Rechtsanwalt Paul Le Cong Dinh am Mittwoch der Vorbereitungen zum Sturz der kommunistischen Regierung für schuldig befunden. Das berichtet die Presseagentur „Asianews“ an diesem Donnerstag. Der Vietnamese hatte als Anwalt Regimekritiker vor Gericht verteidigt. Drei weitere Menschenrechtler seien in dem eintägigen Prozess zu bis zu 16 Jahren Gefängnisstrafe verurteilt worden. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch hatten gegen die Festnahme Le Cong Dinhs im Juni protestiert und seine sofortige Freilassung gefordert. (kipa)

Japan
Die Präsidentin der katholischen Fokolar-Bewegung, Maria Voce, hat vor 3.000 Buddhisten in Tokio über den interreligiösen Dialog gesprochen. Eine Delegation der Bewegung ist derzeit auf eine zweimonatige Reise in Asien unterwegs. Bei den Gesprächen mit buddhistischen Verantwortungsträgern sei es darum gegangen, die Rolle der Religionen für den Weltfrieden zu besprechen. Für Februar ist ein Treffen der Fokolarleitung mit jungen buddhistischen Mönchen in Thailand geplant. (rv/sir)

Malaysia
Als ein „positives Zeichen“ gegen die antichristliche Gewalt der vergangenen Wochen werten Vertreter der Christen die Festnahme von acht Verdächtigen. Es zeige, dass die Regierung die Taten nicht straflos lassen wolle. Die Männer werden beschuldigt, an der Serie von Anschlägen auf christliche Kirchen beteiligt gewesen zu sein. Es handele sich um Männer im Alter von 21 bis 26 Jahren. Das sagte der Chef der Kriminalpolizei des Landes, Bakri Zinin. Den Männern werde vorgeworfen, Anfang Januar eine Kirche in der Hauptstadt Kuala Lumpur mit einer Brandbombe angegriffen zu haben. Der Vorfall hatte eine ganze Anschlagserie ausgelöst. Hintergrund der Übergriffe ist die Entscheidung eines malaysischen Gerichts, wonach auch Christen auf Malaysisch das Wort „Allah“ für Gott benützen dürfen. Das Gericht setzte seine Entscheidung inzwischen aus. In Malaysia sind 60 Prozent der Bevölkerung Muslime, zehn Prozent sind Christen. (asianews/fides)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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