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Meldungen vom 27.1.2010


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

ZUM HOLOCAUST-GEDENKTAG :

Papst: „Alle Menschen sollen eine Familie sein
Bei den Katechesen der Generalaudienzen spricht Papst Benedikt XVI. im Allgemeinen über große Theologen oder Heilige der Geschichte. An diesem Mittwoch aber hatte er außerdem noch eine weitere Botschaft für die Pilger und Audienzbesucher:

„Ein besonderes Anliegen ist es mir heute, an den Holocaust-Gedenktag zu erinnern. Die erschütternden Berichte der Überlebenden zeigen der Welt, zu welchen abscheulichen Verbrechen der menschenverachtende Größenwahn und Rassenhass der Nazi-Ideologie in Deutschland geführt hat.“

An diesem Mittwoch vor 65 Jahren hatten Einheiten der Roten Armee das Konzentrationslager Auschwitz befreit.

„Das Gedenken an diese Taten, insbesondere die Tragödie der Shoah am jüdischen Volk, wie auch das Zeugnis all jener, die sich unter Einsatz ihres Lebens diesem Wahnsinn widersetzt haben, gemahnt uns stets aufs neue an den absoluten Respekt vor der Würde der Person und des menschlichen Lebens. Alle Menschen jedes Volkes und jedes Erdteils sollen sich als eine einzige große Familie verstehen. Der Allmächtige Gott erleuchte die Herzen und den Verstand, auf dass sich solche furchtbaren Vergehen nie wiederholen.“ (rv)
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Symbol für wachsame Erinnerung
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von Einheiten der sowjetischen Armee befreit. Auf Initiative des damaligen deutschen Bundespräsidenten Roman Herzog wurde 1996 der 27. Januar zum „Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“ erklärt. Dieser Tag steht seitdem symbolisch für eine wachsame Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen. Am 1. November 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Januar in einer Resolution offiziell zum internationalen Holocaustgedenktag. Der Gedenktag wird außer in Deutschland unter anderem auch in Israel, Großbritannien und Italien offiziell begangen. (rv)
Hören Sie hier, was Benedikt XVI. bei seinem Besuch der Kölner Synagoge im August 2005 zum Holocaust sagte


WEITERE THEMEN DES TAGES:

Benedikt XVI.: „Viele sind von Franziskus fasziniert“
Bei der wöchentlichen Generalaudienz erinnerte Papst Benedikt an diesem Mittwoch an einen Heiligen, der eigentlich keiner Vorstellung bedarf: Franziskus von Assisi.

„Viele Menschen – selbst über die Grenzen der Kirche hinweg – sind davon fasziniert, wie er die Ideale der Armut, der Hilfsbereitschaft, der Fröhlichkeit, der Brüderlichkeit und der Liebe zur Schöpfung gelebt hat.“

Aber es ist mehr als nur Faszination, die ein Blick auf den Heiligen uns lehrt, so der Papst - wir müssten auch auf die Wurzel schauen, die all das Faszinierende hervorgebracht hat.

„Franziskus wollte wie Christus sein; er wollte Jesus im Evangelium betrachten, ihn von ganzem Herzen lieben und seine Tugenden nachahmen. Die Heiligen, die Freunde Jesu, sind die besten Kenner und Ausleger der Heiligen Schrift, das können wir gerade an Franz sehen. Sie machen das Wort Gottes in ihrem Leben sichtbar, machen es gegenwärtig und geben ihm gleichsam wieder Fleisch und Blut. Und sie laden uns ein, nach ihrem Beispiel eine tiefe und persönliche Beziehung zu Christus zu suchen.“ (rv)
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Postulator schreibt Buch über Johannes Paul – Viele neue Details
Man glaubte ihn eigentlich zu kennen – schließlich trat Johannes Paul II. sehr häufig öffentlich auf. Doch jetzt hat sein Postulator im Seligsprechungsverfahren ein Buch über den vor fünf Jahren verstorbenen Papst aus Polen geschrieben, und darin finden sich viele überraschende und bislang unbekannte Details aus dem Leben und Denken des Karol Wojtyla. „Perché è santo“ – „Darum ist er heilig“, so heißt das Buch, das Slawomir Oder mit einer Journalistin zusammen verfasst hat.

„Ein Postulator kann tiefer blicken – und sieht die Dinge aus einer anderen Perspektive. Was aufscheint, ist die Heiligkeit eines wirklichen Gottesmanns von spiritueller Tiefe. Er war ein ganzer Mensch: glücklich, selbstverwirklicht, frei. Er hat sein Leben gerne gelebt, es aber in den Dienst seines Herrn und der Kirche stellte. Das scheint eine banale Feststellung, trifft aber auf Johannes Paul am genauesten zu: Er war ein Mann Gottes und ein wahrer Mystiker, der in der Geschichte die Anwesenheit Gottes gespürt hat.“

Zu den Neuigkeiten in Oders Buch gehört, dass Johannes Paul sich kurz vor seinem 75. Geburtstag im Mai 1995 mit seinen Mitarbeitern über einen möglichen Rücktritt aus Gesundheitsgründen beriet. Nachrichtenagenturen betonen allerdings an diesem Mittwoch besonders ausgiebig, dass Johannes Paul sich gelegentlich selbst gegeißelt hat – mit einem Gürtel. Vatikan-Kardinal Jose Saraiva Martins sagt über diese alte christliche Bußpraxis:

„Wir geißeln uns ja auch in unserem Leben sozusagen geistlich auf viele verschiedene Arten: Indem wir auf Dinge bewusst verzichten, zum Beispiel. Man darf die Geißelung nicht rein materiell, rein physiologisch auffassen – der Mensch ist ja nicht nur Körper. Wir können das Wort Geißelung übersetzen mit: Buße. Opfer. Verzicht. Und es gibt sie nicht nur körperlich, sondern auch geistlich und intellektuell. Opfer gehört zum Menschen an sich.“ (rv)
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Die Selbstgeißelung – woher kommt sie, wozu dient sie?
Der Postulator im Seligsprechungsverfahren für Johannes Paul II. schreibt in einem neuen Buch, dass der verstorbene Papst aus Polen sich gelegentlich selbst gegeißelt hat. Woher kommt diese Art der Bußpraxis, und wozu genau dient sie? (rv)
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Deutschland: Darwin als Kirchenvater?
Er ist gekommen, um eine Revolution auszulösen: Dieter Hattrup ist Professor für Dogmatik in Paderborn und nach Rom gereist, um Charles Darwin als „Kirchenvater“ bekannt zu machen. Im deutsch-ungarischen Priesterseminar Collegium Germanicum et Hungaricum hat er dazu gesprochen. Darwin eröffne uns den Blick auf die menschliche Freiheit und die Freiheit des Schöpfers – und das mache ihn zum Lebensspender unseres Glaubens und „Kirchenvater“ im übertragenen Sinn, so Hattrup. Vor dem wissenschaftlichen Horizont des 21. Jahrhunderts, beispielsweise hinsichtlich der Quantenphysik, die vom „quantenmechanischen Zufall“ spricht, sei Darwin neu zu lesen. Damit platze der Knoten, der seit Beginn der Neuzeit die Naturwissenschaft von der Geisteswissenschaft, oder genauer, die Evolutionstheorie von der Theologie und Anthropologie trenne:

„Ich glaube, dass eine der großen Quellen des Unglaubens in der Neuzeit der Erfolg der Wissenschaft war. Der legte die Idee nahe, dass wir von niemandem abhängig sind und alles selbst machen können. Darwin konnte sich im 19. Jahrhundert gar nicht recht verstehen, weil die damalige Grundlage der Wissenschaft Mechanik war. Und Mechanik ist Überblick, Determination, also Bestimmtheit und Festlegung. Und die entscheidende Frage ist dabei: Ist Freiheit echt? Und kann man Freiheit mit der Naturwissenschaft beweisen? Viele, die sich Atheisten nennen, bestreiten das und bestreiten damit auch die Existenz eines Gottes. Weil sie sagen, Freiheit ist eine Illusion. Aus Zufall und Notwendigkeit heraus kann man gewissermaßen mit Darwin wie im Schatten Freiheit erkennen. Er hatte den Zufall nur für ein vorläufiges Unwissen gehalten. Er wollte nicht ungläubig sein, aber er konnte nicht anders.“ (rv)
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Vatikanpost: Sondermarke für Haiti
Steter Tropfen höhlt den Stein - das gilt auch für die Erdbebenopferhilfe in Haiti. Vor diesem Hintergrund führt die Vatikanpost diesen März eine Sonderbriefmarke mit einem Mehrwert ein, der nach Haiti fließt. Auf der Marke wird das Marienheiligtum von Mentorella in der Nähe von Rom zu sehen sein, das zeitnah sein 1500-jähriges Bestehen feiert. Der Leiter der vatikanischen Briefmarken- und Münzstelle, Pier Paolo Francini, beschreibt im Gespräch mit uns, wie das Vorhaben umgesetzt wird:
„In diesem Fall werden zwanzig Cent pro Briefmarke zusätzlich gezahlt. Wer eine Marke kauft, zahlt nicht den Nennwert von 65 Cent, sondern eben 85 Cent. Insgesamt erhoffen wir uns damit Einnahmen von rund 150.000 Euro. Der Sonderzuschlag auf jeder einzelnen Briefmarke wird damit zum Zeichen für die tatsächliche Hilfe für die haitianische Bevölkerung und bewirkt ganz konkret etwas!“
(rv)
Zum Nachhören

Haiti: Kirchen fordern Schuldenerlass
Die Schulden des Landes sollen sofort und vollständig gestrichen werden. Das verlangt der Weltrat der Kirchen an diesem Mittwoch. Der neue Generalsekretär der Organisation, Olav Fykse Tveit, stellt fest, dass es illegitim sei, jetzt von Haiti die Begleichung von Schulden zu verlangen, wo Hilfe für die Menschen und der Aufbau des Landes viel wichtiger seien. Im letzten Jahr waren Haiti bereits Schulden in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar gestrichen worden, es bleiben aber immer noch mehr als 640 Millionen übrig - Erblasten aus der Zeit des Diktators Jean-Claude Duvalier, der das Land von 1957 bis 1986 regierte. (misna)

Frankreich: Post nur ohne Burka
Die Burka ist „mit den Werten der Republik unvereinbar.“ Das hält der Bericht der Enquete-Kommission der französischen Nationalversammlung fest, die sich am Dienstag für ein Verbot des Ganzkörperschleiers aussprach. In einem ersten Schritt plädieren die Abgeordneten in dem Text für ein Burka-Verbot im Bereich öffentlicher Dienstleistungen. Wer zum Beispiel im Personenverkehr, auf der Post, im Krankenhaus oder in der Schule eine Burka trägt, soll mit einer Geldbuße belegt werden und keinen Anspruch mehr auf den entsprechenden Service haben. Im Folgenden muss nun der Verfassungsrat prüfen, ob das geplante Gesetz überhaupt mit den Menschenrechtsverpflichtungen des Landes vereinbar ist.

Mehrere katholische Bischöfe hatten das geplante Verbot schon vorab kritisiert. Ein Burka-Verbot sei kontraproduktiv und ein großer Fehler, sagte etwa der korsische Bischof Jean-Luc Brunin. Der Bischof von Arras, Jean-Paul Jaeger, wendet sich ebenfalls gegen ein Gesetz, spricht aber zugleich den Behörden das Recht zu, die Bürger identifizieren zu können. Sein Gesicht offen zu zeigen, sei zudem Teil der europäischen Kultur. Als unzulässige Einschränkung individueller Freiheit bewertet es der Rektor der Pariser Moschee. Dalil Boubakeur gilt als Vertreter des liberalen Islam in Frankreich. Er weist darauf hin, dass die Burka nicht vom Islam vorgeschrieben werde. Die Mehrheit der französischen Abgeordneten der zuständigen Kommission zeigt sich enttäuscht darüber, dass das Verbot nicht für den gesamten öffentlichen Raum gelten soll. Die in Frankreich laufende Debatte zur nationalen Identität habe die Entscheidung beeinflusst, wendet die sozialistische Opposition ein. – Nach offiziellen Angaben leben in Frankreich nur etwa 2.000 Burka-Trägerinnen. 2004 war bereits ein Verbot des islamischen Kopftuchs in französischen Schulen in Kraft getreten. Das Verbot bezog sich dabei auch auf religiöse Symbole wie große Kreuze oder die jüdische Kippa. Die Burka bedeckt außer der Augenpartie den ganzen Körper. (apic/kna/kap) 


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Deutschland/Vatikan: Auf den römischen Spuren Hamburger Katholiken
Über Bürokratie wird selten ein gutes Wort verloren. Papiere, Ablagen, Aktenordner, lange Regale mit Berichten und Heftern. Das gilt auch – und vielleicht besonders – für die Bürokratie des Vatikans. Zwei Hobby-Forscher aus Hamburg finden dort aber genau das, was sie suchen. Pater Bernd Hagenkord hat die beiden getroffen. (rv)
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Vatikan: „Frauen schon immer Rückhalt der Kirche“
Mit Flaminia Giovanelli hat seit Donnerstag letzter Woche eine (weitere) Frau eine Führungsposition in der römischen Kurie inne. Papst Benedikt XVI. ernannte sie zur neuen Untersekretärin des Päpstlichen Rates „Justitia et Pax“ - „Gerechtigkeit und Frieden“ – das entspricht der Position einer Staatssekretärin in einem weltlichen Ministerium. Wie sie auf ihre neue Stellung blickt, hat sie im Gespräch mit Radio Vatikan erläutert:

„Vor allem erfüllt mich große Freude - und natürlich Dankbarkeit dem Heiligen Vater und meinen Vorgesetzten gegenüber. Sicherlich werde ich Schritt für Schritt in meine Aufgaben hineinwachsen. Aber im Vorfeld habe ich auch ein klein wenig Respekt vor meinem neuen Amt.“ (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Europäische Union
Die europäischen Bischöfe begrüßen die Entschließung des Europaparlamentes, die die jüngsten Angriffe auf christliche Gemeinschaften in Ägypten und Malaysia verurteilt. Das teilt die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaften an diesem Mittwoch mit. Die Entschließung stellt fest, dass die Europäische Union weiterhin nachdrücklich für die Förderung und den Schutz der Religions- und Weltanschauungsfreiheit eintrete. In diesem Zusammenhang erinnert die COMECE daran, dass gegenwärtig 75 bis 85 Prozent der religiösen Verfolgungen weltweit Christen betreffen. (pm)

Deutschland
Das Amtsgericht Regensburg hat die Verhandlung gegen den britischen Holocaust-Leugner und Traditionalistenbischof Richard Williamson auf den 16. April terminiert.
An diesem Tag vollendet Papst Benedikt XVI. sein 83. Lebensjahr. Gerichtssprecher Thomas Frick bestätigte, dass die zuständige Richterin Williamsons persönliches Erscheinen angeordnet habe. Sie wolle ihm selbst Fragen stellen, so der Sprecher. Sollte sich der Brite entziehen, drohen ihm aber keine Sanktionen. Er könne sich auch durch seinen Rechtsbeistand vertreten lassen. Die Verhandlung ist nötig, nachdem Williamson im November 2009 über seinen Anwalt Einspruch gegen einen Strafbefehl über 12.000 Euro wegen Volksverhetzung eingelegt hatte. Aufgrund des erwarteten Medienandrangs soll der Prozess im größten Sitzungssaal der Regensburger Justiz, im Schwurgerichtssaal des Landgerichts, stattfinden. (kna)
Der zweite Sonntag der Fastenzeit wird in der evangelischen Kirche in Deutschland ab diesem Jahr als „Tag der bedrängten und verfolgten Christen“ begangen.
Dies teilt die EKD an diesem Mittwoch in Hannover mit. Bundesweit soll es einen Länderschwerpunkt mit eigens gestalteten Gottesdiensten geben. Die Bedrängnis religiöser Minderheiten sei in Deutschland oft nicht bewusst, so die EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischöfin Margot Käßmann. In diesem Jahr soll am 28. Februar die Lage der Christen im Irak im Mittelpunkt stehen. Schätzungen zufolge hat sich dort in den letzten Jahren die Zahl von 1,2 Millionen Menschen christlichen Bekenntnisses halbiert, so die EKD. Die Angriffe durch Islamisten und kriminelle Banden bedrohten die Existenz der Kirche im Irak, wo das Christentum seit seinen frühen Anfängen präsent sei. Die katholische Kirche begeht seit Jahrzehnten weltweit den Zweiten Weihnachtstag, den Festtag des ersten Märtyrers Stefanus, als Gedenktag für die verfolgten Christen. (kna)
Aus Anlass der 60. Berlinale vergeben katholische und evangelische Kirche in Deutschland einen Sonderpreis. Die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an den Filmwissenschaftler Thomas Koebner. Der Preisträger habe, so die Begründung, in außergewöhnlicher Weise zur Etablierung des Films als Forschungsgegenstand in Deutschland beigetragen. Die kirchliche Filmarbeit sei Koebner in tiefem Respekt und herzlicher Dankbarkeit verbunden. Der Preis wird bei einem Ökumenischen Empfang im Februar in Berlin verliehen. Dort wird auch die Ökumenische Jury für die Berlinale 2010 vorgestellt. (pm)
Der Leipziger Künstler Neo Rauch erhält den diesjährigen Preis der ökumenischen „Stiftung Bibel und Kultur“. Das teilte die Stiftung an diesem Mittwoch mit. Sie würdigt damit die Gestaltung von drei Fenstern in der Elisabeth-Kapelle im Naumburger Dom Sankt Peter und Paul. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis soll am 27. August im Naumburger Dom überreicht werden. Rauch entwarf 2007 unentgeltlich die Vorlagen für die Fenster mit Motiven aus dem Leben der heiligen Elisabeth von Thüringen. In der Begründung heißt es, Rauch habe „in vorgegebenen kleinen Formaten große künstlerische Gestaltung entfaltet“. Rauch studierte von 1981 bis 1986 an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. Der Vertreter der sogenannten „Neuen Leipziger Schule“ zählt zu den bedeutendsten deutschen Malern der Gegenwart. Die 1987 gegründete Stiftung Bibel und Kultur will die Bedeutung der Bibel im Kultur- und Geistesleben stärken. Vorsitzender ist der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock. (kna)

Deutschland/Schweiz
An diesem Mittwoch beginnt in Davos in der Schweiz das Weltwirtschaftsforum. Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, wird auf Einladung der Veranstalter als Vertreter der Kirche an diesem Treffen teilnehmen. Das Forum steht unter dem Titel „Den Zustand der Welt verbessern: überdenken, umgestalten, wieder aufbauen“. Dazu wird Marx die Katholische Soziallehre zu Marktwirtschaft, Ungleichheit und sozialer Ungerechtigkeit vertreten. Vorab sagt Marx in einem Interview der Süddeutschen Zeitung, er sähe nicht, dass sich das Verhalten der Verantwortungsträger nach der Krise geändert hätte. Er wolle in die Gespräche einbringen, dass mit kurzfristigem Gewinndenken keine Wirtschaft aufzubauen sei. Hier sei die Kirche keine Art folkloristischer Dekoration: Sie wolle zeigen, dass die Katholische Soziallehre vernünftig ist und dass sie der Wirtschaft dient. In Davos treffen sich 25.00 Manager, Politiker und Experten aus 90 Ländern. Ein Thema wird auch die verheerende Situation der Menschen in Haiti nach der Erdbebenkatastrophe sein. (pm/sz)

Schweiz
Neben der Bekämpfung des Elends in der Welt muss die Bekämpfung der Armut im eigenen Land eine hohe Priorität haben. Das fordert die Schweizer Nationalkommission Justitia et Pax. Es sei inakzeptabel, dass sich die Armen in der Schweiz angesichts des Elends in der Dritten Welt nicht zu beklagen hätten. Das schreibt die bischöfliche Kommission in einer Mitteilung an diesem Mittwoch. Armut niste sich auch in den reichen Ländern wie der Schweiz ein, selbst wenn dies kaum sichtbar sei. Laut Caritas seien rund zehn Prozent der Schweizer Bevölkerung von Armut betroffen. Gegen diesen Warnruf wenden sich nun verschiedene Kreise mit dem Hinweis, dass die Schweiz kaum von Armut reden könne. Als Kronzeuge wird der Schweiz das „wirkliche“ Elend in der Dritten Welt entgegen gehalten. Gegen diesen Vergleich erhebt Justitia et Pax Einspruch. Es sei nicht zulässig, die Nöte der Schweizer Armen damit zu relativieren, dass es noch ärmere Menschen gebe. (pm)

Frankreich
Abbé Pierre, der „Vater der Obdachlosen”, wird in Frankreich mit einer Briefmarke geehrt. Es sei sehr ungewöhnlich, dass ein Verstorbener schon so kurz nach seinem Tod mit einer Briefmarke gewürdigt werde, sagt die zuständige Direktorin der französischen Post, Françoise Eslinger. Die seit dem 23. Januar in den Postämtern erhältliche Marke mit dem Nennwert von 56 Cent erinnert an den Tod des katholischen Ordensmannes vor genau drei Jahren. Die neue Marke findet auch gleich einen guten Zweck: Laut französischen Zeitungsberichten nutzt die von Abbé Pierre gegründete Emmaus-Stiftung die Herausgabe der Marke zu einer Postkartenaktion an Premierminister Francois Fillon. Der Staat solle Unterkünfte für Obdachlose schaffen und ein würdiges Aufnahmezentrum für afghanische Flüchtlinge einrichten, so die Forderung auf der Karte. Abbé Pierre war seit den 1950er Jahren einer der bekanntesten Vorkämpfer gegen soziale Ausgrenzung in Frankreich. Die Emmaus-Bewegung ist heute in mehr als 30 Ländern mit weit über 300 Gemeinschaften vertreten. (kipa)

Naher Osten

Nahost
Christen weltweit sind aufgerufen, am 31. Januar bei einem Gebetsmarathon für den Frieden im Heiligen Land mitzumachen. Die Initiative stammt von einer Friedensgruppe, die bereits im vergangenen Jahr ein ähnliches Projekt durchgeführt hat. Beim Gebetsmarathon finden 24 Stunden ununterbrochen Anbetungen und Gottesdienste statt. Um mitzumachen, kann man sich auf Facebook oder auf der Homepage www.papaboys.it anmelden. Bei dem ersten Gebetsmarathon nahmen über 500 Kirchgemeinden teil. (pm)

Asien

Sri Lanka
„Wir wünschen uns, dass der neu gewählte Präsident sich für die Konsolidierung des Friedens und der Entwicklung im Land einsetzt - denn dies sind die Prioritäten.“ Dies sagt der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Sri Lanka, Erzbischof Vianney Fernando, nach Bekanntwerden der Wahlergebnisse zur Präsidentenwahl. Wie aus offiziellen Angaben hervorgeht, hat der bisherige Präsident Mahinda Rajapaksa insgesamt 58 Prozent der Stimmen erhalten und wird damit für eine weiter Amtszeit als Staatsoberhaupt bestätigt. Der Gegenkandidat, General Sarath Fonseka, erreichte mit 4,1 Millionen Stimmen ein Wahlergebnis von 40 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Die Bischofskonferenz wünsche sich eine friedliche und demokratische Entwicklung. Die Kirche werde die Demokratie respektieren, wenn sie denn ihren Weg gehe, so der Bischof weiter. (fides)

Indonesien
Der Streit in Malaysia über den Gebrauch des Wortes Allah durch Christen ist Unsinn. So kommentiert laut Nachrichtenagentur „UCA“ der indonesische Moslemführer Piet Khaidir die Ereignisse im Nachbarland. Er ist Vertreter einer der großen islamischen Vereinigungen im Land. Gemeinsam mit weiteren Vertretern des Islam hebt er hervor, dass in Indonesien Moslems dem religiösen Pluralismus verpflichtet seien und dass man wie selbstverständlich sowohl im Islam als auch im Christentum das Wort „Allah“ benutze. Der einzige Unterschied sei die unterschiedliche Betonung, so Khaidir. (ucanews)

Malaysia
Die jüngsten Spannungen zwischen den Religionsgemeinschaften wurden offenbar von derselben Gruppe provoziert. Das meldet die Nachrichtenagentur „KNA“ mit Bezug auf Angaben der malaiischen Polizei. In der Hauptstadt Kuala Lumpur wurden in zwei Moscheen an diesem Mittwoch Schweineköpfe gefunden. Die Tiere gelten im Islam als unrein. Sprecher aller Parteien und Religionen verurteilten die Tat. Die Polizei vermutet hinter der Tat dieselben Urheber wie hinter den letzten Brandanschlägen auf christliche Kirchen. Die Anschläge würden möglicherweise von einer Gruppe finanziert, die religiöse und ethnische Spannungen in Malaysia schüren wolle, hieß es. (kna)

Philippinen
Pater Michael Sinnot ist zurück in seiner Pfarrei, aus der er am 11. Oktober des letzten Jahres entführt worden war. Sinnot leitet seit dem 25. Januar wieder seine Organisation für behinderte Kinder, wie schon vor der Entführung. Er lasse sich durch dieses Ereignis nicht von seiner Arbeit abhalten, so der Kolumbaner-Missionar. Seine Familie hätte seinen Ruhestand gewollt, aber das Leben in Padadian – seiner Missionsstation – mit den Kindern sei sein Leben, so Sinnot weiter. Nach seiner Befreiung am 12. November hatte er sich zwei Monate in seinem Heimatland Irland erholt. (asianews)

China
Die Modernisierungspolitik Chinas in Tibet führt zu „kulturellem Völkermord“. Dies sagte der Dalai Lama anlässlich der Wiederaufnahme der Gespräche zwischen Exil-Tibetern und dem Staat China in Bejing an diesem Mittwoch. Schon einige Male hatten solche Gespräche begonnen, sie waren aber immer wieder unterbrochen worden, zuletzt nach den Olympischen Spielen in China und der Unterdrückung eines Aufstands in Tibet im selben Jahr. China besteht auf der „Einheit der chinesischen Nation“, während der Dalai Lama Peking vorwirft, durch seine Politik die alte, eingewurzelte Kultur vernichten zu wollen, ganz gleich, was die Gespräche bringen. (asianews)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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