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Meldungen vom 1.1.2011
Hier unser Podcast-/ RSS-Service Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis Redaktion: Stefan von Kempis Redaktionsschluss 16.00 Uhr Die folgenden Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr. NEUJAHR IN ROM: PAPST RUFT ZUM FRIEDEN AUF: Benedikt fordert Einhaltung der Religionsfreiheit „Die Menschheit darf sich nicht an Konflikte gewöhnen, die Todesopfer fordern und die Zukunft der Völker aufs Spiel setzen“, meinte der Papst vor etwa 10.000 Menschen im Petersdom. „Angesichts der bedrohlichen Spannungen des Augenblicks, vor allem angesichts der Diskriminierungen, der Übergriffe und religiösen Intoleranz, die heute in besonderer Weise die Christen treffen, fordere ich noch einmal eindringlich dazu auf, nicht der Mutlosigkeit und der Resignation nachzugeben!“ Die katholische Kirche begeht den 1. Januar seit 1968 als Weltfriedenstag; „Religionsfreiheit, der Weg zum Frieden“ ist dieses Jahr das Motto. Liturgisch gesehen ist der 1. Januar Hochfest der Gottesmutter Maria. (rv) Überraschung: Papst kündigt neues Friedensgebet der Religionen in Assisi an „In diesem Jahr 2011 jährt sich zum 25. Mal das Friedensgebet, zu dem Johannes Paul II. 1986 nach Assisi eingeladen hatte. Darum werde ich im kommenden Oktober in die Stadt des heiligen Franziskus pilgern, um an diese historische Geste meines Vorgängers zu erinnern und feierlich den Einsatz der Gläubigen aller Religionen zu bekräftigen, den eigenen Glauben als Dienst am Frieden zu leben. Ich lade alle christlichen Brüder der verschiedenen Konfessionen, die Vertreter der religiösen Traditionen der Welt und ideell alle Menschen guten Willens dazu ein, sich diesem Weg anzuschließen.“ (rv) Papst beim Angelus: „Laizismus und Fundamentalismus bedrohen Religionsfreiheit“ „Wir erleben heutzutage zwei gegenläufige Tendenzen, die beide negativ sind: Auf der einen Seite den Laizismus, der auf eine häufig versteckte Weise die Religion in die Privatsphäre abschiebt. Auf der anderen Seite den Fundamentalismus, der wiederum allen die Religion mit Gewalt aufzwingen will. Gott hingegen hat für die Menschheit einen Heilsplan der Liebe, dem sie in Freiheit und Verantwortung entsprechen können. Wo die Religionsfreiheit anerkannt wird, da wird die Menschenwürde an ihrer Wurzel respektiert. Darum ist die Religionsfreiheit der Königsweg, um Frieden zu schaffen.“ (rv) 3.000 Mitglieder von Jugendchören singen bei Neujahrsmesse des Papstes „Die Kirche bittet den Herrn, das gerade begonnene neue Jahr zu segnen. Wir wissen, dass angesichts der tragischen Ereignisse, die die Geschichte kennzeichnen, dass angesichts der Kriegsstrategien, die leider noch nicht ganz überwunden sind, nur Gott das menschliche Herz im Innersten, im Tiefsten berühren und der Menschheit Hoffnung und Frieden zusichern kann. Es ist gut, einen neuen Wegabschnitt zu beginnen, indem man sich mit Entschlossenheit auf den Weg des Friedens begibt. Heute wollen wir den Schrei so vieler Männer, Frauen, Kinder und alter Menschen hören, die Opfer von Krieg sind. Wir beten heute darum, dass der Friede, den die Engel den Hirten in der Heiligen Nacht verkündet haben, überallhin gelangen kann.“ (rv) Sternsinger beim Papst Papst will für 2011 mehr Bibellesung und Geist für Liturgie ___________________________________________ DAS ATTENTAT VON ALEXANDRIA Verheerender Anschlag auf Christen Das christliche Gotteshaus und die nahegelegene Moschee wurden durch die Explosion beschädigt. Wie das Innenministerium mitteilt, sind unter den Verletzten auch Muslime. Medien hatten zunächst von 21 Toten gesprochen; mittlerweile gehen die Behörden von 17 Todesopfern aus. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Der Gouverneur von Alexandria, Adel Labib, gab umgehend dem Terrornetzwerk Al Kaida die Schuld an der Tat. Das Innenministerium sprach am Samstag von „ausländischen Elementen“, die für das Attentat verantwortlich seien. Präsident Hosni Mubarak rief wenige Stunden nach der Bluttat zur Einheit auf: „Die Söhne Ägyptens, ob Kopten oder Moslems, sollten jetzt gegen den Terrorismus zusammenstehen.“ Ein Sprecher der Kairoer Universität Al-Azhar, der wichtigsten Autorität im sunnitischen Islam, nannte den Anschlag von Alexandria einen „Angriff auf die nationale Einheit Ägyptens“. Eine Verurteilung des Massakers kommt auch von den fundamentalistisch orientierten „Muslimbrüdern“. Auf ihrer Homepage sprechen sie von einem „gefährlichen Verbrechen“ und schreiben wörtlich: „Keine Religion kann so ein Verbrechen gutheißen, erst recht nicht der Islam, der den Schutz des Lebens, der Ehre und der Güter auch von Nicht-Muslimen fordert.“ (rv/reuters/tagesanzeiger/ansa) Vatikan: Betroffen über Attentat in Alexandria SILVESTER-PREDIGTEN: Deutschland: Unterschiedliche Akzente zum innerkirchlichen Dialogprozess Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, rief die Christen auf, die Krise durch den Missbrauchsskandal als Chance zu begreifen. Kirche sei mehr und größer als die dunklen Seiten, die sich manchmal in den Vordergrund drängten, sagte Zollitsch im Freiburger Münster. Er erinnerte an das Engagement und Herzblut, mit dem viele aktiv seien, ohne im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit zu stehen. Erneut warb der Erzbischof für den von der Bischofskonferenz angestoßenen Dialogprozess. Es gehe darum, „mehr aufeinander und gemeinsam auf Gott zu hören“. Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann sieht in diesem geplanten „Dialogprozess“ freilich auch Gefahren. Im Mainzer Dom warnte Lehmann vor einem „ewigen Jammern über das verlorene Vertrauen“ und einer „gebetsmühlenartigen Wiederholung“ von Schuld, die die Kirche wegen des Missbrauchsskandals zu tragen habe. Nach Einschätzung Lehmanns hat die katholische Kirche „genug und genügend klar“ zum Ausdruck gebracht, dass sie über die Vorfälle sehr erschrocken sei und ihre Unzulänglichkeit einsehe. Eine Inflation der Schuldbekenntnisse mache die Kirche „am Ende bei wichtigen Partnern und Instanzen lächerlich“. Dialog allein sei kein Allheilmittel, so der Kardinal. Die wichtigste Voraussetzung für alle Erneuerung sei ein vertiefter Glaube an Gott. Sonst bestehe die Gefahr, sich mit einem „weitgehend kircheninternen Dialog über kirchliche Probleme zu isolieren“. (kna) ZUM SONNTAG: Unsere Betrachtung zum Sonntagsevangelium - von Ludwig Waldmüller Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören
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