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Meldungen vom 1.1.2011

- Papst fordert Achtung der Religionsfreiheit -
- Benedikt lädt Religionen zu Friedensgebet ein -
- Blutiger Anschlag auf koptische Kirche in Ägypten -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

NEUJAHR IN ROM: PAPST RUFT ZUM FRIEDEN AUF:

Benedikt fordert Einhaltung der Religionsfreiheit
Zum neuen Jahr hat Papst Benedikt mit dramatischen Worten zur Achtung der Religionsfreiheit aufgerufen. Von Rom aus erinnerte er an die Christen in vielen Teilen der Welt, die wegen ihres Glaubens schikaniert, ja oft sogar umgebracht werden. Nur wenige Stunden vor der Neujahrs-Messe Benedikts XVI. haben unbekannte Täter in der ägyptischen Stadt Alexandria ein Massaker unter koptischen Christen verübt; dabei starben nach offiziellen Angaben 17 Gläubige, etwa vierzig wurden nach Medienangaben verletzt. Nach Augenzeugen-Berichten protestierten daraufhin Hunderte von Christen in den Straßen der Stadt; einige warfen Steine. Christen stellen etwa zehn Prozent der Bevölkerung in Ägypten.

„Die Menschheit darf sich nicht an Konflikte gewöhnen, die Todesopfer fordern und die Zukunft der Völker aufs Spiel setzen“, meinte der Papst vor etwa 10.000 Menschen im Petersdom. „Angesichts der bedrohlichen Spannungen des Augenblicks, vor allem angesichts der Diskriminierungen, der Übergriffe und religiösen Intoleranz, die heute in besonderer Weise die Christen treffen, fordere ich noch einmal eindringlich dazu auf, nicht der Mutlosigkeit und der Resignation nachzugeben!“ Die katholische Kirche begeht den 1. Januar seit 1968 als Weltfriedenstag; „Religionsfreiheit, der Weg zum Frieden“ ist dieses Jahr das Motto. Liturgisch gesehen ist der 1. Januar Hochfest der Gottesmutter Maria. (rv)
Zum Nachhören und –lesen

Überraschung: Papst kündigt neues Friedensgebet der Religionen in Assisi an
Zur allgemeinen Überraschung hat Papst Benedikt an diesem Samstag ein neues Friedensgebet der Religionen in Assisi angekündigt. Damit greift er eine Initiative seines Vorgängers Johannes Paul auf, als deren Kritiker der heutige Papst eigentlich immer gegolten hatte. Die großen Religionen könnten „ein wichtiger Faktor der Einheit und der Friedens für die Menschheitsfamilie“ sein, meinte Benedikt XVI. bei seinem Angelusgebet zur Begründung von Assisi II.

„In diesem Jahr 2011 jährt sich zum 25. Mal das Friedensgebet, zu dem Johannes Paul II. 1986 nach Assisi eingeladen hatte. Darum werde ich im kommenden Oktober in die Stadt des heiligen Franziskus pilgern, um an diese historische Geste meines Vorgängers zu erinnern und feierlich den Einsatz der Gläubigen aller Religionen zu bekräftigen, den eigenen Glauben als Dienst am Frieden zu leben. Ich lade alle christlichen Brüder der verschiedenen Konfessionen, die Vertreter der religiösen Traditionen der Welt und ideell alle Menschen guten Willens dazu ein, sich diesem Weg anzuschließen.“ (rv)
Hier hören und lesen Sie mehr

Papst beim Angelus: „Laizismus und Fundamentalismus bedrohen Religionsfreiheit“
„Jesus Christus ist unser Friede“ – von diesem Wort aus dem Epheser-Brief ging Papst Benedikt am Samstag Mittag bei seinem Angelusgebet aus. Jesus habe in die Welt „einen Samen der Liebe und des Friedens gebracht, der stärker ist als der Same des Hasses und der Gewalt“. Das sagte der Papst vom Fenster seines Arbeitszimmers aus zum Petersplatz hinunter.

„Wir erleben heutzutage zwei gegenläufige Tendenzen, die beide negativ sind: Auf der einen Seite den Laizismus, der auf eine häufig versteckte Weise die Religion in die Privatsphäre abschiebt. Auf der anderen Seite den Fundamentalismus, der wiederum allen die Religion mit Gewalt aufzwingen will. Gott hingegen hat für die Menschheit einen Heilsplan der Liebe, dem sie in Freiheit und Verantwortung entsprechen können. Wo die Religionsfreiheit anerkannt wird, da wird die Menschenwürde an ihrer Wurzel respektiert. Darum ist die Religionsfreiheit der Königsweg, um Frieden zu schaffen.“ (rv)
Hier lesen und hören Sie weiter

3.000 Mitglieder von Jugendchören singen bei Neujahrsmesse des Papstes
„Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade“ – das singt ein Chor zum Auftakt der Neujahrsmesse von Benedikt XVI. im Petersdom an diesem Samstag Morgen. Etwa 3.000 Mitglieder von Jugendchören aus vielen Ländern – „Pueri cantores“ – sind bei der Feier mit dabei, außerdem die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten. Musikalisch gestaltet wird die Papstmesse vom Kölner Domkantor Oliver Sperling und vier weiteren Chorleitern. Junge Sänger und in Ehren ergraute Diplomaten, „Missa de Angelis“ und Aufruf zum Frieden - das sind die beiden hervorstechenden Akzente beim ersten Gottesdienst Benedikts im Jahr 2011.

„Die Kirche bittet den Herrn, das gerade begonnene neue Jahr zu segnen. Wir wissen, dass angesichts der tragischen Ereignisse, die die Geschichte kennzeichnen, dass angesichts der Kriegsstrategien, die leider noch nicht ganz überwunden sind, nur Gott das menschliche Herz im Innersten, im Tiefsten berühren und der Menschheit Hoffnung und Frieden zusichern kann. Es ist gut, einen neuen Wegabschnitt zu beginnen, indem man sich mit Entschlossenheit auf den Weg des Friedens begibt. Heute wollen wir den Schrei so vieler Männer, Frauen, Kinder und alter Menschen hören, die Opfer von Krieg sind. Wir beten heute darum, dass der Friede, den die Engel den Hirten in der Heiligen Nacht verkündet haben, überallhin gelangen kann.“ (rv)
Hier erfahren Sie mehr über die Neujahrsmesse des Papstes
Hier finden Sie die Papst-Predigt an Neujahr im Volltext
Hier finden Sie die Friedensbotschaft des Papstes zum Thema Religionsfreiheit im offiziellen deutschen Text

Sternsinger beim Papst
Bei der Neujahrsmesse in St. Peter waren dieses Jahr auch wieder deutsche Sternsinger dabei: Die drei Kinder aus Mainz überreichten Benedikt XVI. vor der Gabenbereitung ein Holzkreuz aus Kambodscha, dem diesjährigen Schwerpunktland der Sternsinger-Aktion. Begleitet wurden die „heiligen drei Könige“ vom Leiter des Kindermissionswerks und des katholischen Hilfswerkes „Missio“, Prälat Klaus Krämer. (rv)
Hier hören Sie ein Gespräch mit Prälat Krämer und den Sternsingern nach ihrer Begegnung mit dem Papst

Papst will für 2011 mehr Bibellesung und Geist für Liturgie
Mit einem feierlichen „Te Deum“ im Petersdom hat Papst Benedikt XVI. am Freitag Abend Gott für das Jahr 2010 gedankt. An dem Abendgebet mit zahlreichen hohen kirchlichen Würdenträgern nahmen mehrere tausend Menschen teil. Papst Benedikt XVI. rief die Gläubigen dazu auf, ihre christliche Hoffnung nicht durch Übel und Missstände in der Welt erschüttern zu lassen. Auch „unsere menschliche Zeit, die ja durch die Schlechtigkeit des Menschen und durch unheilvolle Naturereignisse so beladen ist mit Übeln, Leiden und Dramen aller Art“, enthalte schon in „endgültiger und unwiderruflicher Weise die freudige und befreiende Neuigkeit vom Erlöser Christus“. Die Besinnung auf die Menschwerdung Gottes zu Weihnachten könne helfen, Gottes Gegenwart auch in den ermüdenden Momenten des Alltagslebens wiederzuentdecken. (zenit)
Hier unser ausführlicher Bericht über das Te Deum

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DAS ATTENTAT VON ALEXANDRIA

Verheerender Anschlag auf Christen
Bei einem Bombenattentat auf koptische Christen in Alexandria sind in der Silvesternacht 17 Menschen getötet worden; 43 weitere wurden nach Medienangaben zum Teil schwer verletzt. Ein Sprengsatz explodierte am Samstag kurz nach Mitternacht, als die Besucher einer Neujahrsmesse in Alexandria aus der Kirche kamen. Nach der Tat lieferten sich wütende Christen nach Angaben der Polizei und von Augenzeugen Straßenkämpfe mit den Sicherheitskräften und stürmten eine nahe gelegene Moschee. An der Messe hätten fast 1.000 Menschen teilgenommen, sagte der koptische Priester Mena Adel. Nach dem Gottesdienst seien die Besucher auf die Strasse geströmt. „Ich war drinnen und habe eine starke Explosion gehört“, so der Geistliche. „Menschen standen in Flammen.“ Augenzeugen berichteten, vor der Kirche habe die zerstörte Karosserie eines Autos gestanden, im Umkreis hätten Leichen gelegen, zahlreiche Menschen seien verletzt worden. Die Polizei ging zunächst von einem mit Sprengstoff beladenen Auto aus; mittlerweile sprechen die Behörden aber von einem Selbstmordattentäter.

Das christliche Gotteshaus und die nahegelegene Moschee wurden durch die Explosion beschädigt. Wie das Innenministerium mitteilt, sind unter den Verletzten auch Muslime. Medien hatten zunächst von 21 Toten gesprochen; mittlerweile gehen die Behörden von 17 Todesopfern aus. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Der Gouverneur von Alexandria, Adel Labib, gab umgehend dem Terrornetzwerk Al Kaida die Schuld an der Tat. Das Innenministerium sprach am Samstag von „ausländischen Elementen“, die für das Attentat verantwortlich seien. Präsident Hosni Mubarak rief wenige Stunden nach der Bluttat zur Einheit auf: „Die Söhne Ägyptens, ob Kopten oder Moslems, sollten jetzt gegen den Terrorismus zusammenstehen.“ Ein Sprecher der Kairoer Universität Al-Azhar, der wichtigsten Autorität im sunnitischen Islam, nannte den Anschlag von Alexandria einen „Angriff auf die nationale Einheit Ägyptens“. Eine Verurteilung des Massakers kommt auch von den fundamentalistisch orientierten „Muslimbrüdern“. Auf ihrer Homepage sprechen sie von einem „gefährlichen Verbrechen“ und schreiben wörtlich: „Keine Religion kann so ein Verbrechen gutheißen, erst recht nicht der Islam, der den Schutz des Lebens, der Ehre und der Güter auch von Nicht-Muslimen fordert.“ (rv/reuters/tagesanzeiger/ansa)
Hier weitere Einzelheiten

Vatikan: Betroffen über Attentat in Alexandria
Der Pressesprecher von Papst Benedikt, Jesuitenpater Federico Lombardi, reagiert äußerst betroffen auf die Nachricht vom Massaker an koptischen Christen in Alexandria. „Wir sind aufgewühlt über diese schreckliche Gewalt ausgerechnet im Moment eines wichtigen religiösen Festes“, so Lombardi. „Der Papst ist darüber informiert worden und ist tief betroffen und voller Schmerz über diese Geschehnisse.“ Jetzt zeige sich, „dass die Pläne des Hasses in ihrem mörderischen Kampf gegen das Leben von Menschen und gegen den Frieden keine Atempause zulassen“. Da würden „Ströme unschuldigen Blutes vergossen“, so der Vatikansprecher. Gerade an diesem Samstag erinnere die Kirche mit Nachdruck an die Religionsfreiheit „als Weg des Friedens für alle“, aber auch „an soviel Gewalt gegen Christen“. Jetzt brauche es „den Einsatz aller, um sich dem Hass effizient entgegenzustemmen“, so Pater Lombardi wörtlich. „In diesem dramatischen Moment sind wir den betroffenen koptisch-christlichen Gemeinden nahe und wünschen uns inständig Frieden für das ganze ägyptische Volk!“ Im Vatikan vermuten viele, dass der Papst am Sonntag bei seinem Angelusgebet zum Massaker von Alexandria Stellung nehmen wird. (rv)
Weitere Reaktionen auf das Attentat


SILVESTER-PREDIGTEN:

Deutschland: Unterschiedliche Akzente zum innerkirchlichen Dialogprozess
In ihren Silvester-Predigten haben Bischöfe in Deutschland an die Missbrauchs-Skandale des letzten Jahres erinnert und versprochen, weiterhin für Aufklärung und Prävention zu sorgen. In vielen Predigten gab es selbstkritische Töne, aber auch den Aufruf, das neue Jahr mit Optimismus zu beginnen.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, rief die Christen auf, die Krise durch den Missbrauchsskandal als Chance zu begreifen. Kirche sei mehr und größer als die dunklen Seiten, die sich manchmal in den Vordergrund drängten, sagte Zollitsch im Freiburger Münster. Er erinnerte an das Engagement und Herzblut, mit dem viele aktiv seien, ohne im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit zu stehen. Erneut warb der Erzbischof für den von der Bischofskonferenz angestoßenen Dialogprozess. Es gehe darum, „mehr aufeinander und gemeinsam auf Gott zu hören“.

Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann sieht in diesem geplanten „Dialogprozess“ freilich auch Gefahren. Im Mainzer Dom warnte Lehmann vor einem „ewigen Jammern über das verlorene Vertrauen“ und einer „gebetsmühlenartigen Wiederholung“ von Schuld, die die Kirche wegen des Missbrauchsskandals zu tragen habe. Nach Einschätzung Lehmanns hat die katholische Kirche „genug und genügend klar“ zum Ausdruck gebracht, dass sie über die Vorfälle sehr erschrocken sei und ihre Unzulänglichkeit einsehe. Eine Inflation der Schuldbekenntnisse mache die Kirche „am Ende bei wichtigen Partnern und Instanzen lächerlich“. Dialog allein sei kein

Allheilmittel, so der Kardinal. Die wichtigste Voraussetzung für alle Erneuerung sei ein vertiefter Glaube an Gott. Sonst bestehe die Gefahr, sich mit einem „weitgehend kircheninternen Dialog über kirchliche Probleme zu isolieren“. (kna)
Hier geht es zur vollständigen Übersicht
... und hier finden Sie Silvester-Predigten aus Österreich


ZUM SONNTAG:

Unsere Betrachtung zum Sonntagsevangelium - von Ludwig Waldmüller
Die Betrachtung zum Sonntagsevangelium stammt diesmal aus der Feder unseres langjährigen Kollegen bei Radio Vatikan, des deutschen Priesters Ludwig Waldmüller. Das Evangelium ist der berühmte Prolog des Johannes-Evangeliums. (rv)
Hier finden Sie das Evangelium und die Sonntags-Betrachtung


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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