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Meldungen vom 7.1.2011

- Weißrussland: Was ist mit den Inhaftierten? -
- Koptische Weihnachtsfeiern verlaufen ruhig -
- Friedländer fordert Archivöffnung zu Pius XII. -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Weißrussland: Was ist mit den Verhafteten?
Die katholische Kirche in Weißrussland will sich angesichts der angespannten Lage in dem Land nicht instrumentalisieren lassen; das erklärt wohl ihre Zurückhaltung im Kontext des harten Vorgehens der Regierung gegen Oppositionelle nach den letzten Präsidentschaftswahlen. Zu dieser Einschätzung kommt im Gespräch mit Radio Vatikan Martin Lenz vom katholischen Osteuropahilfswerk Renovabis. Der katholische Erzbischof von Minsk, Tadeusz Kondrusiewicz, sei mit Präsident Lukaschenko am 28. Dezember zusammengetroffen, erzählt Lenz, und da gab es ein interessantes Detail:

„Man hat sich dort gegenseitig relativ freundlich zu Weihnachten Grüße überbracht. Aber ich denke, es ist auch eine Aussage, dass bei dieser Gelegenheit nicht gratuliert wurde. Die weissrussisch-katholische Kirche versucht, sich nicht politisieren zu lassen. Es wird keinerlei Parteipolitik betrieben. Natürlich ist man als Großinstitution im Lande auf eine Kooperation mit dem Staat angewiesen, aber gleichzeitig möchte man nicht parteipolitisch in die Vorgänge involviert werden. Gleichwohl ist natürlich schon die Einstellung der Kirche insgesamt, dass man Bürgerbeiteiligung und natürlich die Wahrung der Menschenrechte als unumgänglich ansehen würde.“

Nach der Bestätigung von Präsident Aleksandr Lukaschenko im Amt kam es in Minsk zu Demonstrationen der Opposition. Sie wirft dem Präsidenten Wahlfälschung vor. (rv)
Hier erfahren Sie mehr

Kopten: „Unser Botschaft ist eine Botschaft des Friedens“
Trost durch Gottes Güte – das wünscht Papst Benedikt XVI. den Ostkirchen zu deren Weihnachtsfest an diesem Freitag. Die Kirchen im Nahen Osten seien derzeit schweren Prüfungen ausgesetzt, so der Papst am Donnerstag nach dem Angelusgebet. Gottes Gnade, sichtbar in Jesus Christus, könne ihnen Trost geben, so Benedikt. Anders als befürchtet, gab es bei den koptischen Weihnachtsfeiern in Ägypten und Europa bisher keine gewaltsamen Zwischenfälle. Nach dem Anschlag von Alexandria stehen die koptischen Christen weltweit unter Schock. So wurde das Weihnachtsfest der koptisch-orthodoxen Gemeinde in Rom zum Beispiel unter großer Verunsicherung begangen, erzählt der koptisch-orthodoxe Bischof El Soryany im Gespräch mit Radio Vatikan:

„Mit großer Traurigkeit und Tränen in den Augen haben wir gestern den Heiligen Abend gefeiert und dabei den 23 Opfern unserer Gemeinschaft gedacht, die an Neujahr in Alexandria ums Leben kamen. Für uns ist dieses Weihnachten nicht dasselbe wie im letzten Jahr, es fehlt die Freude. Und tatsächlich haben wir nur die Liturgie gefeiert, ganz schlicht. Wir wünschen allen Christen in der Welt ein glückliches und ruhiges Jahr, unsere Botschaft ist eine Botschaft des Friedens: Keine Gewalt, kein Terrorismus und kein Blut mehr.“ (rv/kipa)
Hier lesen und hören Sie mehr

„Christen und Religionsfreiheit besser schützen!“
Nach dem Attentat auf koptische Christen in Ägypten wird weltweit der Ruf nach einem stärkeren Schutz der Religionsfreiheit lauter. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigte ihre Forderung nach weltweiter Religionsfreiheit für Christen; sie äußerte sich am Abend des koptischen Weihnachtsfestes bei einer Veranstaltung in Neubrandenburg. Auch Italiens Bischöfe riefen die europäischen Staaten zu einem entschiedeneren Eintreten für den Schutz von Christen auf. Die internationale Gemeinschaft, „angefangen mit Europa“, müsse der Religionsfreiheit „mit kräftiger Stimme und deutlichen Worten“ Geltung verschaffen. Das sagte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, am Donnerstag während eines Gottesdienstes im Dom von Genua. Dieses Grundrecht müsse überall gelten und lasse keine Ausnahmen zu, so der Erzbischof. (rv/diverse)
Hier finden Sie weitere Reaktionen auf das Attentat von Alexandria

Auslandsseelsorger Schroedel: „Kommt nach Ägypten!“
Unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen hat in Ägypten und in mehreren europäischen Ländern am Donnerstagabend das koptische Weihnachtsfest begonnen. Die Angst der Christen ist besonders in Ägypten groß, und dennoch ziehen die Kopten aus dem Bombenattentat vom Neujahr Glaubensstärke. Das beobachtet Joachim Schrödel, Seelsorger der deutschsprachigen Gemeinde in Kairo. Im Gespräch mit dem Kölner Domradio sagte er:

„Die Kopten, die ich kenne, auch die ganz einfachen, sagen, das was geschehen ist, ist schrecklich und es tut uns leid. Aber zugleich sagen sie genauso, diese 22-23 Menschen, die zu Tode gekommen sind, sind Märtyrer für unseren Glauben. Und das meinen sie von ganzem Herzen so und der alte Spruch „Das Blut der Märtyrer ist Samen für neue Christen“, da bin ich fest überzeugt, ist auch heute noch sehr, sehr gültig.“

Schroedel selbst besucht in diesen Tagen verschiedene koptische Weihnachtsgottesdienste im ganzen Land. Um die Christen vor Ort zu stärken, wünscht sich der Auslandsseelsorger konkrete Zeichen der Solidarität auch durch Katholiken aus dem Ausland:

„Mein Traum wäre, wenn in den nächsten Monaten der ein oder andere deutsche Bischof oder sogar Kardinal für ein paar Tage nach Ägypten käme, die Muslime besuchen und natürlich die christlichen Führer. Und zu zeigen, wir verbalisieren nicht nur, sondern wir agieren auch ganz mit persönlichem Einsatz.“ (domradio)
Hier finden Sie mehr zum Thema
Nuntius: „Papst setzt sich für Religionsfreiheit nicht nur der Christen ein“


RV-SPEZIAL:

Kölner Dom: Größte Glocke der Welt verstummt
Schock im Kölner Dom: Die von den Einheimischen liebevoll „decker Pitter“ genannte St. Petersglocke schweigt. Am Donnerstagmorgen fiel der Klöppel der mit 3,24 Meter Durchmesser und rund 24 Tonnen größten frei schwingenden Glocke der Welt herab. Über die Ursache gibt es noch keine Informationen. Möglich scheint eine Materialermüdung an der Aufhängung. Verletzt wurde niemand. (kipa/domradio)
Hier lesen und hören Sie mehr


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Missbrauch: „Externe Ansprechperson macht Sinn“
Sexueller Missbrauch wird wohl auch 2011 die katholische Kirche beschäftigen. Die deutschen Bistümer warten aber nicht ab sondern richten sich ein. Diözesen, die bisher keine entsprechende Fachstelle haben, werden den Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz folgen. Sie sehen vor, dass die Ansprechpartner nicht der Bistumsleitung angehören sollen.

Aus Sicht des Rottenburger Bischofs Gebhard Fürst hat der Missbrauchsskandal um katholische Geistliche die Kirche generell in den vergangenen Monaten stark verändert: „So schlimm die Abgründe auch sind, in die wir hineinschauen mussten – sie haben auch eine heilsame Erschütterung bewirkt“, sagte Bischof Fürst vor Kurzem der Nachrichtenagentur DPA. „Wir sind selbstkritischer und demütiger geworden. Wir sind auch wieder sensibler geworden für die Fragen, die Nöte und für die Kritik der Menschen.“

Das süddeutsche Erzbistum Freiburg hat nun Angelika Musella zur neuen externen Ansprechperson ernannt. Sie soll sich mit Verdachtsfällen auf sexuellen Missbrauch an Minderjährigen durch Kleriker, Ordensangehörige und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst auseinandersetzen. Sie freue sich auf diese Stelle, so Musella im Interview mit Nicole Stroth. (pm)
Hier zum Nachlesen und Nachhören
Bergmann: „Papst sollte sich bei Berlin-Besuch für Missbrauchsfälle entschuldigen“


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der renommierte israelische Holocaustforscher Saul Friedländer hat der katholischen Kirche vorgeworfen, belastende Dokumente über Papst Pius II. zurückzuhalten. „Die Unterlagen für die Zeit des Krieges sind unter Verschluss, und ein Strom von Pseudohistorikern will diesen Papst unbedingt verteidigen“, sagte Friedländer der in Berlin erscheinenden „Jüdischen Allgemeinen“ vom Donnerstag. Der Historiker sprach von einem „religiösen Antijudaismus“ Pius XII. Dieser zeige sich „in vielen seiner Zitate“. Pius XII. war von 1939 bis 1958 Oberhaupt der katholischen Kirche. Über seine mögliche Seligsprechung wird seit langem debattiert. (kna/rv)

Europa

Österreich
Zum Abschluss des Dreikönigs-Hochamts im Wiener Stephansdom hat Kardinal Christoph Schönborn den 85.000 Mädchen und Buben gedankt, die in diesen Tagen als „Sternsinger“ in ganz Österreich unterwegs sind. Der Mut der Kinder, die bei kalten Temperaturen geduldig von Haus zu Haus ziehen, sei großartig, so der Wiener Erzbischof. „Es ist für mich jedes Jahr ein großes Zeichen des Glaubens und der Freude des Helfens“, so Schönborn wörtlich. (pm)

Russland
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat anlässlich des orthodoxen Weihnachtsfestes zu „Einigkeit, Mitgefühl und gegenseitigem Beistand, unabhängig von Überzeugungen, Nationalität und sozialem Stand“ aufgerufen. „Die Einigkeit des Volkes kann sich nicht ausschließlich auf die Minuten der Prüfungen beschränken. Sie muss zu einem unveräußerlichen Teil unseres nationalen Selbstbewusstseins und unseres Lebens werden“, so der Patriarch in seiner Botschaft weiter. Die Lage der orthodoxen und koptischen Minderheiten im Nahen Osten erwähnte er nicht explizit. Kyrill I. hatte sich nach dem Anschlag in Alexandria in einem Beileidsschreiben an Papst Shenouda III. mit den Kopten in Ägypten solidarisch erklärt. Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche zelebrierte den Weihnachtsgottesdienst in der Moskauer Erlöserkathedrale. Dem Gottesdienst wohnte auch Präsident Dimitrij Medwedew bei. Im Anschluss an den Gottesdienst tauschten der Patriarch und der Präsident Weihnachtsgeschenke aus. Etwa 60 Prozent der mehr als 140 Millionen Russen bekennen sich zum orthodoxen Glauben. (kap/rv)

Belgien
Die nationale Kommission zur Aufklärung sexueller Missbrauchsfälle sollte ihre Ermittlungsarbeit nicht ausschließlich auf die katholische Kirche konzentrieren. Das hat der flämische Parlamentarier Raf Terwingen (CD&V) in einem Interview mit der belgischen Zeitung „Tertio“ gesagt. Es sei notwendig, auch andere Berufsfelder nach Fällen von sexuellen Missbrauch zu durchsuchen, so Terwingern. „Die Kirche steht zwar nicht über dem Gesetz, aber das Gesetz darf auch gegenüber der Kirche nicht strenger angewendet werden als üblich“, so der Christdemokrat. Terwingen sprach sich zudem für eine Wiederaufnahme der Debatte um strafrechtliche Verjährungsfristen aus. Im vergangenen Jahr wurde die belgische Öffentlichkeit durch das Bekanntwerden sexueller Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche erschüttert. Die Aufklärung dauert an. (apic)

Afrika

Sudan
Vor dem Referendum fliehen tausende Christen aus dem Norden des Landes in ihre südsudanesische Heimat. Das geht aus kirchlichen Quellen hervor. Im Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur spricht der Bischof von Rumbek, Cesare Mazzolari, wörtlich von einem „Exodus“. Die Menschen fürchteten eine striktere Einführung des islamischen Rechts der Scharia im Falle einer Abspaltung des Südens vom Norden. Der sudanesische Präsident, Omar Hassan al-Bashir, will die Scharia im Falle einer Unabhängigkeit des Südens zur Grundlage der reformierten Verfassung machen. Das hatte al-Bashir im Vorfeld des Referendums angekündigt. Die Zentralregierung in Khartoum habe im Falle einer Abspaltung des Südens Bereitschaft zur Zusammenarbeit erklärt, so Bischof Mazzolari weiter. „Aber wir erwarten, dass sie den ordnungsgemäßen Ablauf des Referendums stören will“, fügte der Bischof an. – Die Volksabstimmung über die Unabhängigkeit des Südsudan beginnt am kommenden Sonntag. Sie gilt als Abschluss des stufenweise umgesetzten Friedenabkommens. (kna/rv)

Asien

Pakistan/Indien
Indiens Führung hat Pakistan offiziell Beileid für die Ermordung des Gouverneurs von Punjab ausgesprochen. Salman Taseer, der sich für eine Änderung des umstrittenen Blasphemiegesetzes eingesetzt hatte, war am vergangenen Dienstag ermordet worden. Der Vertreter der regierenden Volkspartei hatte sich weiter für die Freilassung der inhaftierten Christin Asia Bibi eingesetzt. Radikale Taliban haben sich unterdessen zu dem Anschlag bekannt; der inzwischen festgenommene Attentäter wurde am Donnerstag in Islamabad dem Haftrichter vorgeführt. Taseer sei bestraft worden, weil er sich für die Abschaffung des Blasphemiegesetzes eingesetzt habe, gab die radikale Gruppe nach Medienberichten an. Unterdessen nehmen in Pakistan gewaltsame Auseinandersetzungen über das Blasphemiegesetz zu. Eine Gruppe militanter Muslime drohte mit Selbstmordattentaten auf das Gefängnis, in dem Asia Bibi sitzt. Die Christin war wegen angeblicher Blasphemie zum Tode verurteilt worden; ihr Schicksal ist noch ungewiss. Der Mord an Taseer verschärft die politischen Spannungen in Pakistan. Nach dem Ausscheiden zweier kleinerer Parteien aus der Regierungskoalition fehlt Präsident Zardari die parlamentarische Mehrheit. Zudem zeige der Mord deutlich, wie weit militante Anhänger der Taliban bereits die pakistanischen Sicherheitsorgane unterwandert hätten, warnen politische Beobachter in Islamabad. (rv/kipa)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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