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Meldungen vom 26.1.2011

- Kardinal Brandmüller zur Zölibatsdebatte -
- Papst zur Ökumene: Nicht weniger als volle Einheit -
- Neue Patientenvorsorge dank beider Kirchen -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Benedikt XVI.: Würdigung von Jeanne d´Arc
Eine historisch schillernde Figur hatte sich der Papst für die Generalaudienz an diesem Mittwoch vorgenommen, nämlich die „Jungfrau von Orleans“ Jeanne d´Arc. Der Papst ging in seinen Gedanken vor allem auf die religiösen Aspekte der Jeanne ein, um die in der französischen Geschichte bis heute ein ganzer Mythos gesponnen wurde:

„Die heilige Jeanne d’Arc gibt uns ein hohes Beispiel für ein Leben aus dem Glauben. Das Gebet möge der Leitfaden auch in unserem Alltag sein, ebenso das Vertrauen in Gottes Güte, die Liebe zum Nächsten, in dem wir Christus erkennen. Um so mehr werden wir lebendige Glieder der Kirche und machen sichtbar, daß Christus und die Kirche eins sind“. (rv)
Mehr zu Jeanne d’Arc in Text und Ton

Kardinal Brandmüller zur Zölibatsdebatte: „Zum Überdruss belästigt“
Mit scharfen Worten widerspricht Kardinal Walter Brandmüller deutschen CDU-Politikern, die letzte Woche schriftlich um die Weihe von „viri probati“ zu Priestern gebeten haben. In einer Stellungnahme für die „Frankfurter Allgemeine“ spricht der frühere Chef-Historiker des Vatikans von der Fortsetzung einer alten Kampagne und der Gefahr eines „deutschen Sonderweges“. Weiter weist er darauf hin, dass der Zölibat der Priester „auf apostolischer Tradition beruht“. Die Weltkirche und auch ein Konzil könnten und dürften „eine apostolische Überlieferung nicht ignorieren“. Die von den CDU-Politikern angestoßene Diskussion habe „viele schon zum Überdruss belästigt und beleidigt und darüber hinaus die Verwirrung unter den Gläubigen vermehrt“, urteilt der Kardinal. (faz/rv)
Und was sagte der Kardinal noch? Mehr dazu hier

Deutschland: Neue „Christliche Patientenvorsorge“ dank beider Kirchen
Eine neue „christliche Patientenvorsorge“ ist an diesem Mittwoch in Köln der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Die Handreichung und das Formular treten als kirchliches Angebot an die Stelle der bisherigen „Christlichen Patientenverfügung“ von 1999 und 2003. Aufgrund der veränderten Gesetzeslage in der Bundesrepublik Deutschland seit September 2009 war eine Neukonzeption nötig geworden. Das Dokument wurde gemeinsam von der Deutschen Bischofkonferenz und vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland in Zusammenarbeit mit zahlreichen Mitglieds- und Gastkirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland erarbeitet. Erzbischof Robert Zollitsch wies auf den neuen Titel „Christliche Patientenvorsorge“ hin, der verdeutlicht, dass das Dokument gegenüber seinem Vorgängerdokument nicht nur die eigentliche Patientenverfügung enthalte. Drei weitere Möglichkeiten der selbstbestimmten Vorsorge seien angeboten, nämlich die Vorsorgevollmacht, die Betreuungsverfügung und die Äußerung von Behandlungswünschen. (pm)
Mehr zur neuen Vorsorge erfahren Sie hier
Auch beim Thema Sterbehilfe herrscht in beiden Kirchen Einigkeit, meint Moraltheologe Schockenhoff
Sterbehilfe in Frankreich – hier zur jüngsten Entwicklung


ABSCHLUSS DER WELTGEBETSWOCHE:

Benedikt XVI.: „Ziel kann nur die volle Einheit sein“
Die Messlatte für eine Einheit der Christen liegt hoch: Nicht weniger als die volle Einheit ist das Ziel, nicht etwa nur ein friedliches Nebeneinander-Leben der Kirchen. Das hat Papst Benedikt am Dienstagabend bekräftigt. In der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern feierte er eine Vesper zum Abschluss der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen. Es gelte, den ökumenischen Weg „mit Leidenschaft“ fortzusetzen, so Papst Benedikt bei der Messe. Weiter segnete er einen „Lutherbaum“ auf dem Gelände der Paulus-Basilika, der auf Initiative der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands dort gepflanzt wurde. (rv)
Hier mehr zur Vesper in Text und Ton

Jerusalem: Dreizehn Kirchen, ein Problem
Es war eine Gruppe von palästinensischen Christen, die dieses Jahr die Einheits-Gebetswoche vorbereitet und ihr Motto ausgesucht hat. Von der im Motto beschworenen Einigkeit der Jesus-Jünger ist in Jerusalem leider nicht viel zu spüren, räumt der anglikanische Bischof der Heiligen Stadt, Suheil Dawani, ein. Ein damit verbundenes Problem: Der Exodus vieler junger Gläubiger aus der Stadt. Gerade diese Abwanderung versuche man einzudämmen, erzählt der Bischof. (rv)
Mehr in Text und Ton


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Kunst im Plural: Die Vatikanischen Museen
Dass die Vatikanischen Museen etwas ganz Besonderes sind, merkt man schon beim Namen: Im Gegensatz zu den anderen großen Museen der Welt wie dem British Museum oder dem Prado bezeichnet man die päpstliche Kunst-Ausstellung im Plural. Und zwar „weil die Kirche damit belegen möchte, wie wichtig die Geschichte der Menschheit für sie ist; alle Epochen und Kulturen liegen der katholischen Kirche sehr am Herzen“, erläutert Museumsleiter Antonio Paolucci anlässlich der Vorstellung seines neuen Buchs „Roma. Musei Vaticani“. Zugehört hat unser Kollege Christoph Siegl. (rv)
Hier zum Beitrag
Mehr zum Thema Kunst und Kirche erfahren Sie hier


UNSER FILMTIPP:

Another Year
Ein Jahr im Leben eines in die Jahre gekommenen, gut situierten britischen Paars aus der Mittelschicht, dessen gastfreundliches Haus Anlaufstelle für diverse, weniger zufriedene Freunde ist – daraus ergeben sich teils komische, teils tragische Verflechtungen. Mike Leighs gemeinsam mit den Schauspielern mittels Improvisation ausgearbeitete Alltagsstudie befasst sich mit den Bedingungen von Zufriedenheit und Lebensglück bzw. dessen Scheitern. Sie fasziniert durch ihren ungeschönten, gleichwohl nie entblößenden, sondern stets Anteil nehmenden Blick auf ihre lebensvollen Figuren. – Sehenswert ab 14.
Hier zur Seite


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der französische Kardinal Bernard Panafieu wird an diesem Mittwoch 80 Jahre alt. Damit sinkt die Zahl der bei einem Konklave wahlberechtigten Kardinäle auf 120. Panafieu, der frühere Erzbischof von Marseille, ist der erste von zehn Kardinälen, die in diesem Jahr wohl ihren 80. Geburtstag feiern werden. Unter ihnen sind auch fünf Kardinäle aus Europa. (rv)

Vatikan/Frankreich
Der Päpstliche Kulturrat lanciert eine Stiftung für das Gespräch zwischen Glaubenden und Nichtglaubenden. Sie heißt „Vorhof der Heiden“ – eine Anspielung auf den Bereich des Jerusalemer Tempelbezirks, den zur Zeit Jesu auch Nichtjuden betreten durften. Am 24. und 25. März wird die Stiftung in Paris offiziell gegründet. Vorgesehen ist ein Kolloquium zum Thema Religion am Sitz der Unesco, in der Sorbonne, am „Institut de France“ und am kirchlichen „Collège des Bernardins“. Am 25. März abends soll dann ein Fest auf dem Vorplatz von Notre Dame stattfinden; dabei hofft Kardinal Gianfranco Ravasi vom Kulturrat vor allem auf jugendliches Publikum. Anschließend findet in Notre Dame „für den, der will“ eine nächtliche Gebetswache statt. (rv)

Vatikan/Mexiko
Auch der Vatikan würdigt den verstorbenen Bischof Samuel Ruiz Garcia, einen bekannten Kämpfer für die Rechte der Indios im mexikanischen Krisenstaat Chiapas. Die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ würdigt den früheren Bischof von San Cristobal de las Casas als „unermüdlichen Kämpfer für Gerechtigkeit, Frieden und Menschenrechte“. In Mexiko wurde auch registriert, dass Radio Vatikan den Verstorbenen als „Bischof der Armen von Chiapas“ würdigte. Der Bischof, der durch seine Vermittlungsbemühungen zwischen aufständischen Zapatisten und der Regierung bekannt wurde, ist im Alter von 86 Jahren in Mexiko-Stadt verstorben. Er hatte das Bistum von San Cristobal von 1960 bis 2000 geleitet und galt lange als Anwärter auf den Friedensnobelpreis. (efe)

Europa

Deutschland
Die deutschen Jesuiten haben den Opfern sexueller Gewalt an ihren Schulen nun auch offiziell eine „Anerkennungszahlung“ angeboten. Ordenssprecher Thomas Busch bestätigte am Mittwoch einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ in München. Demnach hat Provinzial Pater Stefan Kiechle den rund 200 Betroffenen in einem Brief eine Summe von jeweils 5.000 Euro in Aussicht gestellt. Zugleich bat Kiechle die Opfer noch um „etwa zwei bis drei Monate Geduld“, zitierte die SZ aus dem ihr vorliegenden Brief. Die Jesuiten wollten dieses materielle Zeichen der Anerkennung der Schuld gemeinsam mit anderen Orden und den deutschen Bistümern setzen. Ordenssprecher Busch sagte, zuvor seien noch einige sozialrechtliche Modalitäten zu klären. So müsse sichergestellt werden, dass die freiwilligen Zahlungen ohne Abzüge den Empfängern zugute kämen. Über die auf Antrag gewährte Zuwendung solle „so niedrigschwellig und unbürokratisch wie möglich entschieden werden“. (kna)
Die „Berliner Morgenpost“ geht davon aus, dass der Papst im September doch eine große öffentliche Messe in Berlin feiern wird. Trotz des dichtgedrängten Reiseprogramms Benedikts in der deutschen Hauptstadt sei die Entscheidung für die Messfeier schon gefallen. Über den genauen Ort werde aber erst im nächsten Monat entschieden, so die Zeitung. Papst Benedikt wird vom 22. bis 25. September außer Berlin auch Erfurt und Freiburg besuchen. (ansa)
Katholische Verbände und Institutionen haben einen deutlich strikteren Kurs in Fragen der Biopatentierung gefordert. „Nur ein Verbot der Patentierbarkeit von Pflanzen und Tieren und aller Arten genetischen Materials unabhängig davon, ob sie tierischen, pflanzlichen oder menschlichen Ursprungs sind, führt zu ausreichender gesetzlicher Klarheit“, heißt es in einem Positionspapier, das nun als Ergebnis eines dreijährigen entwicklungspolitischen Bildungsprojektes des Internationalen Ländlichen Entwicklungsdienstes (ILD) vorliegt. Vor allem auf europäischer Ebene, aber auch in Deutschland bestehe gesetzgeberischer Handlungsbedarf. Die Patentierbarkeit von Pflanzen und Tieren verletze christliche Grundprinzipien. Das Papier wurde in einer Arbeitsgruppe erstellt, in der neben Vertretern des ILD, der Katholischen Landvolkbewegung (KLB), der Katholischen Landjugend (KLJB) und dem Katholischen Büro bei der Bundesregierung unter anderem auch die Gemeinschaft der Umweltbeauftragten der deutschen Bistümer, das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), Misereor und weitere Experten mitgearbeitet haben. (pm)
Ausführlich hier
Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga aus Honduras sieht in der Globalisierung die Gefahr, dass zwischen Ländern und Kulturen neue Mauern und Zäune errichtet und zwischen Armen und Reichen tiefe Gräben gezogen würden. Beim „Don Bosco Forum“ in Bonn sagte der Salesianer und Erzbischof von Tegucigalpa, es sei ein Irrtum zu glauben, dass das wirtschaftliche Wachstum allen Menschen zugute komme. Das Beispiel der neuen Technologien zeige, dass Arbeitskraft und Kreativität der Armen nach wie vor schamlos ausgebeutet würden, um die Reichen - egal ob diese im Norden oder im Süden dieser Welt lebten - weiter und besser zu bedienen. Der Norden beute zudem nicht nur die materiellen Ressourcen des Südens aus, sondern sauge auch verstärkt dessen menschliche Ressourcen ab, so der Kardinal. (zenit)
Ausführlich hier

Türkei
Das türkische Außenamt hat Mitglieder der nichtmuslimischen Minderheiten im Land ermuntert, sich um Posten im Ministerium zu bewerben. Derzeit gebe es in der Behörde keine Vertreter der Minderheiten, sagte Unterstaatssekretär Naci Koru der englischsprachigen „Hürriyet Daily News“ in einem am Mittwoch erschienenen Interview. Das bedeute aber nicht, dass das so bleiben müsse. „Unsere Türen stehen ihnen offen. Wir haben keinerlei Vorurteile.“ Korus Einladung bezieht sich auf Mitglieder der von der Türkei offiziell als Minderheiten anerkannten Gruppen: griechisch-orthodoxe Christen, Armenier und Juden. Insgesamt gehören nur etwa 100.000 Menschen in dem 70-Millionen-Einwohner-Land diesen Gemeinschaften an. Vertreter der Minderheiten beklagen seit langem, dass ihnen Laufbahnen im Staatsapparat wegen Diskriminierung von Nichtmuslimen verschlossen blieben. Der Chefredakteur der armenischen Wochenzeitung Agos, Rober Koptas, forderte das Außenministerium auf, Quoten für Nichtmuslime einzuführen. Damit würde es die Ernsthaftigkeit des Angebots unter Beweis stellen. (kna)

Afrika

Ägypten
Die Gesellschaft für bedrohte Völker wirft Ägyptens Staatspräsident Hosni Mubarak vor, nichts aus dem Terroranschlag gegen Kopten in der Neujahrsnacht in Alexandria gelernt zu haben. „Mit seinem beharrlichen Leugnen jeder Diskriminierung der Kopten macht sich Mubarak endgültig unglaubwürdig und verspielt auch unter den Christen letzte Sympathien“, kritisierte der Afrikareferent des Verbands, Ulrich Delius, am Mittwoch in Göttingen. Innerhalb der vergangenen drei Tage hatte Mubarak gleich zwei Mal öffentlich bestritten, dass Angehörige der christlichen Minderheit in Ägypten diskriminiert werden. Weniger aus Rücksicht auf die Regierung, denn aus Angst vor den Folgen landesweiter Unruhen hatte die koptische Kirche die Christen in den vergangenen Tagen dazu aufgerufen, sich nicht an den Massenprotesten gegen Armut und Unterdrückung am Dienstag zu beteiligen. Die Kirche fürchtet, dass die radikal islamische Muslimbrüderschaft bei einem Regierungswechsel mehr Einfluss gewinnen und das Los der Christen sich noch weiter verschlechtern könnte. An den Demonstrationen vom Dienstag beteiligten sich allein in Kairo etwa 15.000 Menschen; die Polizei ging mit Schlagstöcken und Tränengas gegen sie vor. Dabei starben fünf Menschen, darunter ein Polizist. (pm/rv)
Hintergründe hier

Elfenbeinküste
Der Internationale Strafgerichtshof ermittelt in Elfenbeinküste. Chefankläger Luis Moreno-Ocampo will prüfen, ob es nach den umstrittenen Präsidentenwahlen von Ende November Angriffe auf UNO-Soldaten gegeben hat, und womöglich Anklage erheben. Die Ankündigung gibt dem derzeitigen Machtkampf zwischen zwei Politikern, die sich beide für den gewählten Präsidenten halten, eine neue Qualität. Das Kräftemessen in der Hauptstadt Abidjan könnte, wie die Bischöfe befürchten, in einen Bürgerkrieg umschlagen. Bei ihrer Frühjahrsvollversammlung in Bingerville haben sich die Bischöfe eindringlich für eine friedliche Lösung im innenpolitischen Konflikt eingesetzt. Präsident Laurent Gbagbo will seinen Platz nicht räumen für den mutmaßlichen Wahlsieger Alassane Ouattara. (rv/afp)

Naher Osten

Vereinigte Arabische Emirate
Die Überreste eines Klosters und einer Kirche sind jetzt auf einer Insel vor Abu Dhabi zur Besichtigung freigegeben. Die Ruinen in Sir Bani Yas gehen auf das Jahr 600 nach Christus zurück; etwa 150 Jahre lang wurde das Kloster von 30 bis 40 syrischen christlichen Mönchen geführt. Bis zur Entdeckung dieser Ruinen hatten Wissenschaftler nur durch Kirchenruinen in Kuwait und Bahrain sowie aus schriftlichen Quellen erschlossen, dass das Christentum auf der Arabischen Halbinsel vor dem Aufkommen des Islams weit verbreitet war. Die (noch andauernden) Ausgrabungen von Sir Bani Yas sind der erste Beweis für die Präsenz des Christentums an der Südspitze der Arabischen Halbinsel. Die Forscher gehen von einem gewissen Wallfahrtsbetrieb in dem Kloster aus, weil auch Räume für Besucher gefunden wurden. Warum das Kloster einst aufgegeben wurde, ist den Ausgräbern bisher nicht deutlich geworden. (rv)

Asien

Pakistan
Die Bischöfe haben den 30. Januar zum Gebets- und Fastentag für den Frieden erklärt. Aus einem Statement wird klar, dass sie den Tag auch ökumenisch und interreligiös halten wollen. Es geht ihnen darum, alle Menschen guten Willens im Einsatz für den inneren Frieden im instabilen Pakistan zusammenzubringen. Der 30. Januar soll auch eine friedliche Antwort auf die oft gewalttätigen Demonstrationen der letzten Wochen sein. Dabei hatten radikal-islamische Gruppen für ein Beibehalten des umstrittenen Blasphemiegesetzes demonstriert; wegen diesem Gesetz ist die Christin Asia Bibi zum Tod verurteilt worden. - Derweil wurde aus dem pakistanischen Sheikhpura bekannt, dass Asia Bibi nun zu ihrer Sicherheit in einer Einzelzelle untergebracht ist. Das teilte ihr Mann nach einem Besuch im Gefängnis mit. Nach jüngsten Drohungen gegen die Christin, deren Berufungsverfahren noch läuft, habe sich die Gefängnisverwaltung zu diesem Schritt entschlossen. Asia Bibi werde von zwei Wärtern und einer Videokamera rund um die Uhr bewacht; auch für ihre Mahlzeiten seien besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen. (rv/fides)

Amerika

Peru
Ein Bischof entschuldigt sich für eine Bemerkung zu Homosexuellen, die für Wirbel in den peruanischen Medien gesorgt hat. Bei einer Diskussion hatte Bischof Luis Bambaren geäußert, er verstehe nicht, warum man Homosexuelle immer als „gay“ bezeichne. „Wir sprechen hier doch spanisch – da nennt man sie pédé (schwul)“, so der Bischof wörtlich. Angesichts zum Teil heftiger Reaktionen entschuldigte er sich: Er habe niemanden verletzen wollen. (afp)

Vereinte Nationen

Ein Vertreter der europäischen Sicherheitsorganisation OSZE ist für einen europäischen Gedenktag für christliche Märtyrer unserer Zeit. Das sagte der italienische OSZE-Vertreter Massimo Introvigne am Dienstag bei einer Anhörung im Straßburger Europarat. Introvigne erinnerte daran, dass drei Viertel aller Fälle von religiöser Verfolgung weltweit Christen beträfen. Der 7. Mai scheine ihm ein geeigneter Tag für einen Märtyrer-Gedenktag. An einem 7. Mai hatte im Jahr 2000 der damalige Papst Johannes Paul im römischen Kolosseum bei einer ökumenischen Veranstaltung an Märtyrer unserer Zeit erinnert. Introvigne ist OSZE-Beauftragter für den Einsatz gegen Christianophobie. An der Anhörung nahm auch der chaldäisch-katholische Bischof Antoine Audo aus dem syrischen Aleppo teil. Derweil hat sich der italienische Außenminister Franco Frattini mit der römischen Basisgemeinschaft Sant’Egidio über das Thema Christenverfolgung beraten. Bei einem Besuch bei Sant’Egidio im Stadtteil Trastevere unterzeichnete Frattini auch einen Text, der die Basisgemeinschaft als Vermittler auf internationaler Bühne empfiehlt. Die italienischen Bischöfe stellten sich bei Beratungen in Ancona hinter einen Vorschlag von Papst Benedikt, eine internationale Stelle zur Beobachtung von Christianophobie-Fällen einzurichten. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, rückte „Christianophobie“ in die Nähe von „ethnischer Säuberung“. (rv)


UNSERE NÄCHSTEN LIVE-ÜBERTRAGUNGEN:

2. Februar, 17.30 Uhr: Vesper mit Papst Benedikt XVI. zum Tag der Ordensberufe in der Basilika Sankt Peter.


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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