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Papst feiert Neujahrs-Messe in St. Peter -
- Struktur für übergetretene US-Anglikaner -
- 2012 eventuell Papstreise in den Libanon -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von
Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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WIR WÜNSCHEN IHNEN VON HERZEN EIN GESEGNETES NEUES JAHR!
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NEUJAHR IM VATIKAN:
Benedikt XVI.: Mit
Zuversicht ins neue Jahr
Papst Benedikt ermuntert dazu,
trotz aller Krisen und Schwierigkeiten mit Zuversicht ins neue Jahr zu gehen.
Im Petersdom feierte er an diesem Sonntag eine feierliche Neujahrsmesse; sie
galt auch dem Hochfest der Gottesmutter Maria und dem kirchlichen Weltfriedenstag.
In seiner Predigt warb der Heilige Vater für ein friedliches Zusammenleben der
Völker, Kulturen und Religionen. In Zeiten der Globalisierung sei es wichtiger
denn je, junge Leute zu Dialogbereitschaft und gegenseitigem Respekt zu
erziehen. Am Samstag Abend hatte Benedikt XVI. an einem Te Deum-Dankgebet für
das vergangene Jahr teilgenommen. Dabei rief er nach einem „neuen christlichen
Humanismus“. Dieser müsse zu einem stärkeren Gespräch mit der modernen Kultur
und zu sozialem Engagement imstande sein. Derweil wurde an diesem 1. Januar im
Vatikan bekannt, dass der Papst dieses Jahr eventuell in den Libanon reisen
wird. Bislang ist für 2012 als einzige internationale Papstreise eine
Lateinamerika-Tour bestätigt. (rv)
Papst beim Angelus:
Gebet um Frieden
50.000 Menschen haben am Sonntagmittag am ersten
Angelusgebet des Papstes im neuen Jahr teilgenommen. Benedikt XVI. erinnerte
daran, dass viele Jugendliche „heute mit einem gewissen Bangen in die Zukunft
schauen“. Sie hätten Schwierigkeiten, Arbeit zu finden und eine Familie zu
gründen, und sie wollten „am politischen und wirtschaftlichen Leben teilhaben,
um eine menschlichere Gesellschaft aufzubauen“. Das Jahr 2011 war von
Jugenddemonstrationen (u.a. der „Indignados“-Bewegung) und einem arabischen
Frühling geprägt, der vor allem von jungen Leuten vorangetrieben wurde. Er bete
für ihre Anliegen, und er rufe die „Verantwortlichen der Nationen“ dazu auf,
„den nicht zu unterdrückenden Wunsch der Menschheit nach Frieden“ zu erfüllen,
so der Papst. (rv)
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Text und Ton
Große Neujahrsmesse in
St. Peter
„Die Jugend zur Gerechtigkeit und
zum Frieden erziehen“: Das ist das Motto des 45. Weltfriedenstages, den die
Kirche an diesem 1. Januar feiert, und das war auch das Motto der Papstpredigt
bei der Neujahrsmesse in St. Peter. Wie üblich waren zu diesem ersten Termin
des Kirchenoberhaupts im neuen Jahr die meisten der beim Heiligen Stuhl
akkreditierten Diplomaten erschienen. Benedikt XVI. erinnerte an „die Schatten,
die heute den Horizont der Welt verdunkeln“: Wer vor einem solchen Hintergrund
Verantwortung für die Erziehung von Jugendlichen zu grundlegenden Werten
übernehme, der sorge dafür, dass man „mit Hoffnung in die Zukunft blicken“
könne. (rv)
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Text und Ton
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Sie den kompletten Text der Papstpredigt
Vatikan: Eigene
Struktur für Übertrittswillige in USA
Jetzt gibt es auch in den
Vereinigten Staaten eine eigene kirchliche Struktur für Anglikaner, die von der
anglikanischen zur katholischen Kirche übertreten wollen. Das wurde an diesem
Sonntag im Vatikan bekannt. Die Glaubenskongregation hat – genauso wie bereits
im Januar 2011 für England und Wales – nun auch für das Gebiet der USA ein so
genanntes „Personalordinariat“ eingerichtet. Ihr Leiter wird der
Kirchenhistoriker Jeffrey Neil Steenson aus Houston; der 59-Jährige war 2007
Katholik geworden. Die neue Struktur hat den Namen „Stuhl des heiligen Petrus“.
(rv)
Lombardi: Papst besucht
2012 womöglich den Libanon
Der Jesuitenpater Lombardi sprach
gegenüber dem italienischen Fernsehen von einer Möglichkeit, dass Papst
Benedikt im neuen Jahr „den Nahen Osten und konkret den Libanon“ besuchen wird.
Das sei allerdings im Moment „mehr eine Hoffnung und noch keine Gewissheit“, so
der Leiter des Vatikanischen Pressesaales. Benedikt XVI. wird wohl 2012 das Schlussdokument
der Sonderbischofssynode zum Nahen Osten vorstellen. Die Synode hatte im
Oktober 2010 im Vatikan getagt, kurz vor dem Ausbruch des arabischen Frühlings.
Eine der Fürbitten in St. Peter wurde an diesem Sonntag übrigens auch in
arabischer Sprache vorgetragen. (rv)
Papst zum Jahresschluss:
„Keine Angst vor der dahineilenden Zeit“
„Te Deum laudamus“: Traditionell
erklingt dieser Hymnus im letzten Gottesdienst des Jahres in der
Petersbasilika. Auch am 31. Dezember 2011 leitete Benedikt XVI. die Vesper mit
Te Deum unter der Kuppel des Michelangelo. Dabei ging er in
seiner Predigt auch auf das Thema der Neuevangelisierung ein, dem im Oktober
2012 die Bischofssynode im Vatikan dienen wird. Es gehe darum, „in sich selbst
und in den anderen die Sehnsucht nach Gott wieder wachzurufen“. Vor allem den
jungen Leuten müsse der Glaube „mit neuem missionarischem Eifer verkündet“
werden: gegen ihre „Orientierungslosigkeit“ in einer „Krise, die nicht nur
wirtschaftlicher Natur, sondern ebenso eine Krise der Werte ist“. (rv)
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mehr in Text und Ton
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finden Sie den vollen Text der Papstpredigt
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AUS
UNSERER ABENDSENDUNG:
Neues Jahr – neue Hoffnungen auf Frieden? Wir
berichten über eine ungewöhnliche Friedenskonferenz in Jerusalem.
Hier können Sie die
Sendung hören
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DIE
NACHRICHTEN:
Europa
Deutschland
Die katholischen Bischöfe haben zum neuen Jahr vor der Illusion grenzenlosen
Wachstums gewarnt und ein neues Nachdenken über den Kurs der Gesellschaft
gefordert. Sie mahnten in ihren Predigten zum Jahreswechsel zugleich zu „erhöhter
Wachsamkeit“ gegenüber Rechtsextremismus. Mit Blick auf die Debatte um
Bundespräsident Christian Wulff sprachen sie sich für Vertrauen in
demokratische Institutionen aus und forderten die Christen auf, sich aktiv für
die Gesellschaft einzusetzen. (kna)
Hier finden
Sie eine ausführliche Übersicht über die Silvesterpredigten
In Berlin ist das 34. Europäische Jugendtreffen der ökumenischen Gemeinschaft
von Taizé zu Ende gegangen. Der Leiter der Gemeinschaft, Bruder Alois
Löser, kritisierte beim letzten Abendgebet am Samstag Abend eine wachsende
„Ungleichheit selbst innerhalb reicher Gesellschaften“. Er rief zu weltweiter
Solidarität und zum Teilen auf. An dem Treffen haben 30.000 junge Christen aus
siebzig Ländern teilgenommen. Das nächste Treffen ist zum nächsten
Jahreswechsel in Rom. (rv)
Afrika
Nigeria
Bei neuen Zusammenstößen sind an diesem Wochenende im Süden von Nigeria etwa
fünfzig Menschen eines gewaltsamen Todes gestorben; oft standen sich dabei
wieder einmal Muslime und Christen feindlich gegenüber. Ein Sprecher des
Bundesstaates Ebonyi erklärte allerdings, der Konflikt habe keinen religiösen
Hintergrund, sondern gehe auf einen Streit aus dem Jahr 2008 zurück. Präsident
Goodluck Jonathan verhängte derweil den Ausnahmezustand über den Norden und
Süden von Afrikas bevölkerungsreichstem Staat. Damit reagiert er u.a. auf
Anschläge einer islamistischen Sekte namens Boko Haram, die an Weihnachten
mehrere Dutzend Tote unter christlichen Kirchgängern gefordert hat. Nachdem er
von katholischen Bischöfen massiv wegen Untätigkeit kritisiert worden war,
besuchte der Präsident am Samstag die katholische Kirche in Madalla bei Abuja,
wo am Heiligen Abend 44 Besucher der Christmette einem Anschlag erlegen waren.
Die Bischöfe forderten, Jonathan solle „ausländische Experten zu Rate ziehen“,
wie er am wirksamsten gegen den islamistischen Terror vorgehen könne. (afp)
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Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
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oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
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Programmvorschau:
Heute Abend,
01.01.2012: Reden über Gott und Welt: Das neue Jahr
Montag Abend, 02.01.2012: Weltkirchen-Magazin
Dienstag Abend, 03.01.2012: Radioakademie (Teil 1)
Mittwoch Abend, 04.01.2012: Die Woche in Rom
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