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Tagesmeldungen vom 2.1.2012

- Eckpunkte der nächsten Papstreise stehen fest -
- Heiliges Land: Neue Verhandlungen, alte Konflikte -
- Nigeria: Boko Haram stellt Christen ein Ultimatum -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Vatikan/Mexiko/Kuba: Erste Details der Papstreise
Zur bevorstehenden Reise Papst Benedikts nach Mexiko und Kuba im März haben die Bischofskonferenzen beider Länder nun erste Details bekannt gegeben. Demnach wird sich Benedikt XVI. vom 23. bis 26. März in Mexiko und dann bis zum 28. März in Kuba aufhalten. Seine „Basis“ in Mexiko ist die Stadt Leon de los Aldama, die sechstgrößte Stadt des Landes und größte Metropole des zentralmexikanischen Bundesstaates Guanajuato. Auf Kuba wird Benedikt XVI. Santiago de Cuba und die Hauptstadt Havanna besuchen; dort wird er auf dem gleichen Platz die Messe feiern wie sein Vorgänger Johannes Paul. Auch eine Begegnung mit dem kubanischen Präsidenten Raul Castro ist geplant; ob Benedikt auch Castros Vorgänger und Bruder Fidel treffen wird, geht aus dem Programm nicht hervor. (rv)
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Nahost: Neue Verhandlungen, alte Themen
Eine couragiertere Erziehung zum Frieden für Jugendliche – das hat Papst Benedikt XVI. zum Jahresbeginn in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag angemahnt. Das war eine Botschaft, die sich besonders an den Nahen Osten und seine Jugendlichen richtete, glaubt der Lateinische Patriarch von Jerusalem Fouad Twal. Er spricht im Interview mit uns von einer „ganzen verlorenen Generation, die im Konflikt und in der Besatzung geboren und aufgewachsen ist“. Twal erinnert daran, dass der Arabische Frühling in Israels Nachbarländern ursprünglich „ohne jede politische Färbung, ohne jeden Fundamentalismus“ begonnen hat: „Die jungen Leute wollten einfach Arbeitsplätze, Freiheit, Frieden. Es sind ein bisschen die Träume von uns allen hier im Nahen Osten.“ (rv)
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Israel: Geschlechtertrennung würde gegen Verfassung und Tora verstoßen
Die Forderung einer Gruppe ultraorthodoxer Juden nach Geschlechtertrennung im öffentlichen Leben erhitzt in Israel die Gemüter. Eine strenggläubige jüdische Gruppe hatte Frauen unter anderem dazu aufgefordert, vor den Synagogen auf die andere Straßenseite zu wechseln, in Bussen und Straßenbahnen hinten zu sitzen, sich im Supermarkt in getrennte Schlangen an der Kasse zu stellen sowie bei Wahlen eigene Wahlurnen zu benutzen. Die Forderung geht von einer ultraradikalen Minderheit aus, die bereits in der Vergangenheit durch ähnliche Aktionen auf sich aufmerksam gemacht hat, erklärt Petra Heldt, Dozentin an der Hebräischen Universität in Jerusalem und Direktorin der ökumenischen theologischen Forschungsgemeinschaft in Israel. Frauenrechte seien durch deren Forderungen aber nicht ernsthaft gefährdet – das ließen israelische Gläubige, Bürger und Politiker mitnichten zu. Heldt wörtlich: „Das ist eine superkleine, extreme Gruppe.“ (rv/faz/domradio)
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Die Sternsinger und die Frohe Botschaft
Allen Christen im deutschen Sprachraum kennen sie, und sogar die meisten, die sonst nichts mit der Kirche zu tun haben: die Sternsinger. 700.000 Mädchen und Buben sind in diesen Tagen, verkleidet als die biblischen Heiligen Drei Könige, in Städten und Dörfern Europas unterwegs. Sie gehen von Haus zu Haus, singen, verkünden die Frohe Botschaft und sammeln Geld für eine gerechtere Welt. Der Brauch des Sternsingens ist schon ab dem 16. Jahrhundert belegt. Heute sind die Sternsinger die größte Solidaritätsinitiative von Kindern in der Welt. (pm)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Das päpstliche Hilfswerk „Cor Unum" hat 2011 im Namen des Papstes rund 5,3 Millionen Euro für notleidende Menschen in der ganzen Welt bereitgestellt. Dies sagte der Sekretär der Kurienbehörde, Giovanni Pietro Dal Toso, in einem Interview der vatikanischen Tageszeitung „L’Osservatore Romano" vom Sonntag. Es handle sich zwar nicht um eine exorbitante Summe, sagte Dal Toso. Entscheidend sei aber, dass die Hilfsaktionen auch andere Organisationen zum Handeln veranlassen. „Cor Unum" habe 2,3 Millionen Euro vor allem für die Länder am Horn von Afrika, Haiti sowie für die Opfer des Tsunami und des Nuklearunfalls im japanischen Fukushima aufgewandt. Weitere Hilfsempfänger seien die Betroffenen der verheerenden Überschwemmungen in Südostasien wie zuletzt auf den Philippinen gewesen. (kap)

Europa

Deutschland
Ab sofort können ehemalige Heimkinder Anträge auf finanzielle Hilfen stellen. Bund, Länder und Kirchen starteten mit Jahresbeginn 2012 den „Fonds Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975“. Betroffene, die in kirchlichen und staatlichen Heimen unter Misshandlungen und Missbrauch leiden mussten, können sich an Anlauf- und Beratungsstellen in den westdeutschen Bundesländern wenden. Der Bundestag hatte Anfang Juli einen Fonds von 120 Millionen Euro beschlossen. Er finanziert sich zu je einem Drittel vom Bund, den Ländern und den Kirchen, darunter Bistümer, Wohlfahrtsverbände und Orden. Der Runde Tisch rechnet mit 30.000 Anspruchsberechtigten. (kna)

Österreich
Ein umstrittener Priester in Oberösterreich steht nicht länger im Dienst der Diözese Linz. Der Pfarradministrator in der Ortschaft Kopfing, Andreas Skoblicki, wurde entpflichtet, teilte das Bistum mit. Der polnische Priester soll unter anderem unehelich Geborene als „Kinder der Sünde“ bezeichnet haben. Er brachte damit einen Gutteil der Gemeinde gegen sich auf. Der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz versuchte die vermitteln, entschied sich aber jetzt für die Außerdienststellung des Priesters. Skoblicki war niemals in Linz inkardiniert. (kap)

Italien/Vatikan
Premierminister Mario Monti hat am Sonntagnachmittag mit seiner Familie den Petersdom und das Grab Papst Johannes Pauls II. besucht. Er wurde vom Präsidenten und vom Sekretär des vatikanischen Governatorats sowie vom Erzpriester der Petersbasilika empfangen. Da eine erste Begegnung mit Papst Benedikt im Vatikan noch aussteht, war bei Montis halboffiziellem Vatikanbesuch kein Repräsentant des Heiligen Stuhles zugegen. Eine Audienz soll aber demnächst stattfinden, wie es aus dem Vatikan kurz vor Weihnachten hieß. Monti hatte im November Silvio Berlusconi als Ministerpräsident abgelöst und bringt Italien derzeit auf einen rigiden Sparkurs. Ein Streitpunkt mit dem Vatikan ist die Immobiliensteuer, von der die Kirche bisher ausgenommen war. Auch die an diesem Montag beschlossene komplette Freigabe der Ladenöffnungszeiten stößt in der Kirche auf Kritik. (rv)

Frankreich
Die Kirche bereitet sich auf die 600-Jahr-Feiern der Geburt der heiligen Jeanne d´Arc vor. Die Jungfrau von Orleans wurde am 6. Januar 1412 in Domremy in den Vogesen geboren. Ihren Höhepunkt finden die Feiern am 13. Mai, wenn der Erzbischof von Paris, Kardinal Andre Vingt Trois, in der Basilika von Domremy eine Messe zelebriert. In Rouen, wo Jeanne d´Arc 1431 nach einem kirchlichen Schauprozess zum Tod verurteilt auf dem Scheiterhaufen starb, gibt es im Juni ein zweitägiges Gedenken mit einem Gottesdienst von Kardinal Jean-Louis Tauran, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog. (rv)

Afrika

Nigeria
Die radikalislamische Sekte Boko Haram hat den Christen in Nordnigeria ein Ultimatum von drei Tagen gestellt, um die Region zu verlassen. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Afp“. Außerdem rief die Terrorsekte die Moslems in Südnigeria dazu auf, in den Norden zu ziehen, weil angeblich Anschläge auf sie geplant wären. Präsident Goodluck Jonathan hatte zum Jahreswechsel den Ausnahmezustand über mehrere Regionen Nigerias verhängt, weil Boko Haram bei Anschlägen auf christliche Kirchen zu Weihnachten Dutzende Menschen tötete. Nigeria ist Afrikas bevölkerungsreichstes Land. Der ärmere Norden ist überwiegend muslimisch, der etwas wohlhabendere Süden überwiegend christlich und animistisch. (apic)

Amerika

Venezuela
Kardinal Jorge Urosa Sabino hat in seiner Neujahransprache die Freilassung aller politischen Häftlinge gefordert. „Wir solidarisieren uns und beten für jene, die leiden. Ganz besonders mit den politischen Gefangenen, für die wir um eine Amnestie bitten“, zitiert die Tageszeitung „La Nacion“ den Oberhirten der Hauptstadtdiözese Caracas. Nach offiziellen Angaben gibt es in dem sozialistisch regierten Land keine politischen Gefangenen. Die Opposition wirft der Regierung von Staatspräsident Hugo Chavez allerdings vor, regimekritische Gegner inhaftieren zu lassen. (kna)

Mexiko
Ein Priester, der sich um Migranten kümmert, ist am Neujahrswochenende vorübergehend festgenommen worden. Die Polizei inhaftierte Alejandro Solalinde, weil Männer aus seiner Eskorte Waffen trugen, hieß es laut Medienberichten von Seiten der Sicherheitskräfte. Der katholische Geistliche hatte wiederholt die mexikanische Drogenmafia scharf verurteilt, die Migranten durch Erpressung und Entführung zur Kollaboration zwingt. Solalinde leitet im Bundesstaat Oaxaca eine Unterkunft für Flüchtlinge auf der Durchreise in die USA. Mexiko ist für Kirchenangehörige ein besonders gefährliches Land. Allein letztes Jahr wurden fünf Priester, Ordensleute und katholische Laien ermordet. (diverse)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 02.01.2012: Weltkirchen-Magazin
Themen u.a.: So startete der Vatikan ins neue Jahr / So war das Taizé-Jugendtreffen in Berlin

Dienstag Abend, 03.01.2012: Radio-Akademie (Teil 1) – von Stefan von Kempis
Johannes Paul II. und die Theologie des Leibes

Mittwoch Abend, 04.01.2012: Die Woche in Rom
Themen u.a.: Vatikan-Experte Ulrich Nersinger zur Geschichte der Päpstlichen Liturgien – eine Entdeckungsreise / Erste Generalaudienz von Papst Benedikt im neuen Jahr

Donnerstag Abend, 05.01.2012: Kreuzfeuer - Kirche wo es kritisch wird

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
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