-
Vatikan/Israel: Durchbruch bei Steuerabkommen? -
- Misereor fordert Fairness in der Finanzwelt -
- Prager Regierung für Kompromiss mit Kirchen -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von
Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________
THEMEN
DES TAGES:
Vatikan/Israel: Nuntius sieht Fortschritte
Der Vatikan-Vertreter in Israel sieht deutliche
Fortschritte bei den Gesprächen zwischen der katholischen Kirche und dem
israelischen Staat. Das sagte Erzbischof Antonio Franco im Gespräch mit unserer
Korrespondentin im Heiligen Land. Am Ende des Monats trifft sich wieder –
diesmal in Jerusalem – die gemischte Kommission aus Vertretern beider Staaten,
um vor allem über eine Steuerbefreiung für kirchliche Einrichtungen und
Ordensgemeinschaften im Heiligen Land zu verhandeln. Nachrichtenagenturen
melden, die Gespräche, die sich seit über einem Jahrzehnt bislang ergebnislos
hinziehen, könnten nun vor einem Durchbruch stehen. (rv)
Hier mehr
in Text und Ton
Misereor stärkt Merkel Rücken zu
Finanztransaktionssteuer
Die EU-Kommission schlägt auf Betreiben von
Deutschland und Frankreich vor, Aktien- und Anleihegeschäfte mit einem
Mindestsatz von 0,1 Prozent zu besteuern. Misereor begrüßt diese
Finanztransaktionssteuer. Das katholische Hilfswerk stärkt Bundeskanzlerin
Angela Merkel den Rücken für die Umsetzung einer solchen Steuer, sagt im
Gespräch mit Radio Vatikan Georg Stoll. Er arbeitet für das Hilfswerk in der
Abteilung „Entwicklungspolitik“ als Referent für Fragen von
Entwicklungsfinanzierung. Misereor wünsche sich, „dass auf EU-Ebene noch in
diesem Jahr – zumindest in der Eurozone – eine Transaktionssteuer eingeführt
wird“. Die theoretischen Vorarbeiten seien schon seit langem hinreichend
geklärt. „Die Gegenargumente sind auch bereits entkräftet worden: Was fehlt,
ist der politische Wille.“ Darum sei die Initiative von Frau Merkel „mutig“.
Die Bundeskanzlerin will die Steuer notfalls nur in den 17 Euro-Ländern
einführen, wenn Großbritannien wie angekündigt am Ende nicht mitzieht. Auch der
Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden hatte sich vor einiger Zeit für
die Finanztransaktionssteuer ausgesprochen. (diverse/rv/pm)
Hier mehr
in Text und Ton
Generalaudienz: „Eucharistie ist
Gemeinschaft mit Gott“
Das Gebet beim Letzten Abendmahl war das Thema der
Mittwochskatechese des Papstes bei der Generalaudienz. Vor den Pilgern in der
Audienzhalle ging Benedikt auf die Worte und Gesten Jesu bei diesem Mahl ein.
Kern des Letzten Abendmahls seien, so der Papst „das Brechen und Austeilen des
Brotes sowie das Reichen des Kelches zusammen mit dem Dankgebet und Lobpreis.
Die beiden Begriffe, die uns das Neue Testament dafür überliefert, „danken“ und
„segnen“, verweisen auf das große jüdische Dank- und Segensgebet der Berakha.“
(rv)
Hier mehr
in Text und Ton
Die Migranten und die Neuevangelisierung
Neuevangelisierung: Das ist das große Thema, das der Vatikan im Moment
verfolgt. Auch der 98. kirchliche Welttag für die Migranten, der am 15. Januar
ins Haus steht, steht unter dieser Überschrift. Die Idee, die der Papst in
seiner Botschaft ausführt, geht so: Könnte man nicht vielen Flüchtlingen, die
aus den armen Ländern in den Westen strömen, das Evangelium mit in ihr Bündel
von Habseligkeiten stecken, damit sie es im Westen neu verbreiten? Schließlich
haben ja auch muslimische Migranten ihren Glauben im Westen ganz neu präsent
gemacht. Das Problem ist nur: Viele christliche Migranten lassen sich, sobald
sie erstmal im Westen sind, von der hiesigen Laxheit in Glaubensdingen
anstecken, statt sich als Agenten einer neuen Evangelisierung zu fühlen. (rv)
Hier mehr
in Text und Ton
____________________________________
UNSER
FILMTIPP:
Anne liebt Philipp
Eine temperamentvolle, unangepasste Zehnjährige
verliebt sich in einen neuen Mitschüler, wobei es ihr schwer fällt, mit den
neuen Empfindungen umzugehen. Hin- und hergerissen zwischen Schwärmerei und
Eifersucht handelt sie impulsiv, aber auch verletzend und verstrickt sich in
manche Lüge sowie in eine Intrige. Eine einfühlsame (Kinder-)Liebesgeschichte,
die mitunter am Rand einer Katastrophe entlang schrammt, bevor am Ende alles
gut wird. Vorzüglich inszeniert und gespielt, begegnet der Film seiner
fantasiebegabten Protagonistin stets auf Augenhöhe und nimmt ihre Gefühle und
Fantasien, Sorgen und Ängste jederzeit ernst. - Sehenswert ab 10. (FilmDienst)
Hier
zur Rezension
____________________________________
DIE
NACHRICHTEN:
Vatikan
Papst Benedikt XVI. hat Erzbischof Lorenzo
Baldisseri zum Sekretär der Kongregation für die Bischöfe ernannt. Baldisseri war bislang Nuntius des Vatikan in Brasilien. Der Sekretär
ist der „zweite Mann“ in einer Kongregation; die Bischofskongregation kümmert
sich vor allem um die Besetzung von Bistümern. Ihr ist auch die Päpstliche
Kommission für Lateinamerika zugeordnet. Präfekt ist der kanadische Kardinal Marc
Ouellet. (rv)
Die Ausstellung von 100 ausgewählten Dokumenten aus dem vatikanischen
Geheimarchiven beginnt am 1. März. Damit werden erstmals bislang für den
Publikumsverkehr unzugängliche Dokumente aus diesen Archiven öffentlich
ausgestellt. In den Kapitolinischen Museen in Rom werden vor allem berühmte
Schriftstücke der Kirchengeschichte zu sehen sein: etwa der Eintrag zur Bulle,
mit der Martin Luther von Papst Leo X. im Jahr 1521 gebannt wurde, Akten aus
dem Prozess gegen Galileo Galilei sowie ein Brief englischer Parlamentarier an
den Papst mit der Bitte um eine Annullierung der Ehe König Heinrichs VIII.. Die
Ausstellung mit dem Titel „Lux in arcana - das Vatikanische Geheimarchiv
präsentiert sich“ ist bis zum 9. September geöffnet. (or/kna)
In ungewöhnlicher Begleitung haben Mitarbeiter des römischen Zoos am
Mittwoch an der Generalaudienz des Papstes im Vatikan teilgenommen.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens ihres Tiergartens brachten sie ein junges
Krokodil mit in die Audienzhalle. Es handelte sich um ein Exemplar des von der
Weltnaturschutzunion als äußerst gefährdet eingestuften Kubanischen Krokodils,
das in Rom großgezogen und später in seiner ursprünglichen Heimat wieder
ausgesetzt werden soll. Man wolle damit symbolisch den eigenen Beitrag zum Artenschutz
unterstreichen, heißt es in einer Mitteilung der Zoo-Verwaltung. (rv/kna)
Europa
Europäische Union
Die EU-Bischofskommission (COMECE) warnt vor einem Auseinanderbrechen der
Eurozone. Ein Scheitern der Währungsunion würde auch die Errungenschaften
des gemeinsamen Marktes infrage stellen, erklärte der COMECE-Vizepräsident und
Münchner Kardinal Reinhard Marx in einem neuen Dokument der
EU-Bischofskommission zur Sozialen Marktwirtschaft. Dieses Kernstück dürfe aber
nicht aufgegeben werden. Der oft gescholtene europäische Binnenmarkt habe
entscheidend dazu beigetragen, dass die europäischen Nationen Frieden gehalten
hätten und ihre Bürger Freiheit und Wohlstand genießen konnten. In der
COMECE-Erklärung, die am Donnerstag bei einer Veranstaltung in Brüssel
vorgestellt werden soll, fordern die EU-Bischöfe eine stärkere Orientierung der
Wirtschaft am Gemeinwohl. Menschen dürften nicht auf ihre Rolle als Produzenten
oder Konsumenten reduziert werden. Der Markt dürfe nicht in alle Lebensbereiche
vordringen. Nicht nur die Staaten, sondern auch die Verbraucher hätten die
Pflicht, dem Markt Grenzen zu setzen. Die EU-Bischöfe plädieren unter anderem
für bessere Gesetze und Regeln für den globalen Finanzmarkt. Aufsicht und
Regulierung des Finanz- und Bankensektors bräuchten besondere Aufmerksamkeit.
(pm/kna)
Deutschland
Die deutschen Diözesen rufen zum Familiensonntag dazu auf, die Familie in
ihrer wichtigen Funktion als Solidargemeinschaft in den Blick zu nehmen.
Das Motto für den Gedenktag am kommenden Sonntag lautet: „Alle ziehen an einem
Strang?“ In einer Familie stehe man auf gleichem Boden, lebe gemeinsame Werte
und könne auf dieser Basis aufeinander achten und gemeinsam handeln, schreibt
Marianne Habersetzer, Leiterin der Hauptabteilung Generationen und Lebensalter
des Erzbischöflichen Ordinariats München in einer Pressemitteilung von diesem
Mittwoch. Die Familie diene deshalb als Vorbild für die ganze Gesellschaft.
Angesichts der zahlreichen Herausforderungen – von finanziellen Fragen bis hin
zur Gestaltung von Partnerschaft oder Erziehung –, mit denen Familien auch
heute konfrontiert seien, sei diese wohl ursprünglichste Form der Solidarität
gefragt wie eh und je, so Habersetzer. – Den Familiensonntag begehen die
deutschen Katholiken seit 1976 jeweils am 2. Sonntag im Jahreskreis. (pm)
Armut und Bildungsnotstand erhöhen das Krankheitsrisiko. Das machte
Caritas-Präsident Peter Neher an diesem Mittwoch vor Journalisten in Berlin
deutlich. „Armut macht krank“, so der Name der Caritas Kampagne, die Neher
vorstellte. In einem der reichsten Länder der Welt sei diese Tatsache „ein
provozierender Zustand“, so Neher. Zwar habe Deutschland ein solidarisches
Gesundheitssystem von hoher Qualität. Doch es gebe gravierende Unterschiede
zwischen den Einkommensgruppen: So liege die Lebenserwartung einer Frau aus der
Armutsrisikogruppe rund acht Jahre unter der von Frauen aus einer hohen
Einkommensgruppe. Bei Männern seien es elf Jahre. Die Gesundheit eines Menschen
dürfe jedoch nicht von seinem Einkommen, seinem Aufenthaltsstatus oder seinem
sozialen Netz abhängen, fügte Neher an. Deutschland brauche ein
Präventionsgesetz, das Menschen über Gesundheitsthemen informiere und bereits
Kinder und Jugendliche erreiche, so der Caritas-Präsident. (pm)
Österreich
Die Zahl der Ordensmänner in Österreich ist weitgehend stabil, jene der
Ordensfrauen geht langsam aber stetig zurück. Das geht aus der jüngsten
Kirchenstatistik 2010 hervor, die von der Österreichischen Bischofskonferenz am
Dienstag veröffentlicht wurde. P. Erhard Rauch, Generalsekretär der
Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften in Österreich, zeigt
sich im Interview mit der Agentur „Kathpress“ weitgehend positiv. Zum einen sei
es erfreulich, dass die Zahl der Ordenspriester über die letzten Jahre relativ
stabil geblieben sei, zum anderen sei ein Trend hin zu mehr Ordensbrüdern
feststellbar. Für Rauch eine zukunftsweisende Entwicklung, die zugleich zu den
Ursprüngen vieler Orden zurückführt, seien diese doch in der Regel von Laien
gegründet worden. Erst später seien Priester hinzugestoßen. Junge Männer würden
wieder stärker diesen ursprünglichen Sinn von Orden entdecken, so Rauch:
„Ordensleben muss nicht gleich Priestertum bedeuten.“ Immer mehr Männer suchten
die Ordensgemeinschaft, würden zugleich aber auch einem Zivilberuf nachgehen.
Nicht jeder fühle sich zum Priestertum berufen. Er wolle durchaus auch von
einem Trend hin zu Orden sprechen, so der Generalsekretär der
Superiorenkonferenz. Anziehend sei zum einen sicher das Gemeinschaftsleben, zum
anderen die Flexibilität, mit der Orden auf gesellschaftliche Nöte und
Anforderungen reagieren könnten. (kap)
Für eine „selbstlose“ Glaubensverkündigung an Jugendliche hat sich
Jugendbischof Stephan Turnovszky ausgesprochen. Die Frage „Was können wir
tun, um die Jugendlichen kirchlich zu binden?“ als Ansatz von Jugendpastoral
sei zwar „verführerisch“, gehe jedoch „nicht tief genug“. Ausgangspunkt müsse
vielmehr sein, wie es heutigen jungen Menschen geht und was sie zu einem
geglückten Leben brauchen, so der in der Österreichischen Bischofskonferenz für
die Jugend zuständige Wiener Weihbischof. Turnovszky sieht die Gesellschaft -
wie auch die Kirche - in einem Umbruchprozess. Auch unter Jugendlichen herrsche
vielerorts Unsicherheit und Neuorientierung. Ihre Lebenswelt sei von großem
Konsum- und Konformitätsdruck geprägt, durch den etwa suggeriert werde, ein
teures Handy mache „glücklich“. Zugleich scheuten heute viele Verbindlichkeit,
was nicht nur der Kirche, sondern auch vielen Vereinen Nachwuchssorgen
bereiteten, wies der Bischof hin. Für die Kirche dürfe in dieser Situation
nicht vorrangig sein, einen Zustand wiederherstellen zu wollen, den man in der
Vergangenheit gewohnt war. Vielmehr gelte es die christliche Frohbotschaft -
nämlich „vor aller Leistung trotz aller Schuld von Gott geliebt“ zu sein - zu
verkündigen, ohne von den Jugendlichen gleich Verbindlichkeit und Engagement zu
erwarten. (kap)
Schweiz
Caritas Schweiz fordert von Politikern einen größeren Einsatz gegen Armut
auf. Armut grenze Kinder ein Leben lang aus, so das katholische Hilfswerk
in seiner Mitteilung vom Dienstag. 260.000 Kinder in der Schweiz seien von
Konsequenzen der Armut betroffen. Mit Armutsprävention müsse man diesen
Ausschlussmechanismen entgegenwirken, schreibt das Hilfswerk. Von Politikern
sowie den Gemeinden fordert Caritas Maßnahmen zur Existenzsicherung und zur
Chancengleichheit. Die in armen Familien aufwachsenden Kinder leiden laut
Caritas nicht nur am geringen Geld, auch weniger gesundes Essen, prekäres
Wohnen und „uncoole“ Kleidund belasten sie. Dadurch verlieren sie an
Selbstwertgefühl, entwickeln oft Schulschwächen und verwendeten ihre Energie
hauptsächlich dazu, von ihren Freunden nicht ausgeschlossen zu werden. (kipa)
Tschechische Republik
Nach jahrelangem Tauziehen hat die tschechische Regierung am Mittwoch einem
Kompromiss zum Vermögensausgleich mit den Kirchen zugestimmt. Das Gesetz,
das nun von den beiden Kammern des Parlaments begutachtet wird, sieht vor, dass
die Kirchen 56 Prozent ihres unter den Kommunisten verstaatlichten Eigentums
direkt zurückerhalten. Der Rest, 59 Milliarden Kronen (Tageskurs 2,28
Milliarden Euro), soll über einen Zeitraum von 30 Jahren finanziell abgegolten
werden. Im Gegenzug will sich der Staat binnen 17 Jahren aus der Zahlung der
Priestergehälter zurückziehen. Um das Gesetz hatte es bis zuletzt Streit
gegeben. Der kleinste Partner der aus drei Parteien bestehenden
Mitte-Rechts-Koalition in Prag, die Partei „Öffentliche Angelegenheiten“ (VV),
wollte die Zustimmung verweigern, weil die Zahlungen den Staatshaushalt
übermäßig belasten würden. Ministerpräsident Petr Necas stellte der VV
daraufhin ein Ultimatum: Sollte die Partei dem Gesetz nicht zustimmen, werde er
bei Staatspräsident Vaclav Klaus die Abberufung ihrer Minister beantragen. Das
hätte den Fall der gesamten Regierung bedeutet. Die VV-Führung lenkte
schließlich nach einem Gespräch mit dem Prager Kardinal Dominik Duka und einer
nächtlichen Unterredung mit Necas ein und stimmte dem Gesetz am Vormittag zu.
(kna)
Großbritannien
Der für Sozialfragen zuständige Erzbischof in der katholischen
Bischofskonferenz von England und Wales, Peter Smith, hat einen Vorstoß zur
Legalisierung der Sterbehilfe in Großbritannien zurückgewiesen. Mit der
Legalisierung gehe auch eine Normalisierung einher, erklärte der Erzbischof am
Dienstag. Die Gesellschaft könne ein derart grundlegendes Gesetz nicht ändern,
ohne dass dies langfristig schwerwiegende Konsequenzen hätte. Stattdessen gelte
es die Pflege und die palliativmedizinische Versorgung zu verbessern. „Die
Legalisierung des assistierten Suizids ist nicht die Antwort", so Smith.
Auch die Catholic Union, eine 1871 gegründete Vereinigung zum Schutz
katholischer Interessen in der Gesellschaft und in der Gesetzgebung,
kritisierte Vorschläge, unheilbar Kranken die Möglichkeit zur Selbsttötung zu
gewähren. Die dabei vorgesehenen Schutzvorkehrungen gegen eine missbräuchliche
Anwendung seien „hauchdünn", erklärte die Catholic Union in einem Beitrag
in der Zeitung Independent Catholic News. Entsprechende
Legalisierungsbestrebungen seien bereits drei Mal in den vergangenen sechs
Jahren vom Parlament verworfen worden. (kap)
Afrika
Senegal
Erzbischof Adrien Sarr von Dakar hat die Mitglieder seiner Diözese dazu
aufgerufen, den Erbau der Kirche „Saint-Paul de Grand-Yoff“ weiterhin mit
Spenden zu unterstützen. Die Bauarbeiten hatten bereits 2003 begonnen. Das
riesige Gotteshaus, das sich in einem Vorort von Dakar befindet, soll 10.000
Gläubigen Platz bieten. Auch eine Beerdigungshalle, ein großer Konferenzsaal
und verschiedene andere Projekte sollen dort entstehen. Der Erbau der Kirche,
so Kardinal Sarr, sei ein wichtiges Projekt. Kein Gotteshaus der Diözese sei
für große religiöse Feierlichkeiten auf nationaler Ebene geeignet. Nach Angaben
des Erzbischofs wurden umgerechnet bereits 160.000 Euro für das Großprojekt
gespendet. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 5,2 Millionen
Euro. (apic)
Asien
Pakistan
In Lahore haben Christen gegen die Demolierung einer kirchlichen Einrichtung
protestiert. Die Regierung des Bundesstaates Punjab hatte die Einrichtung
der Caritas beschlagnahmen lassen. Die Zerstörung des Gebäudes sei „eine
kriminelle Aneignung von Landbesitz durch Beamte der Regierung“, so die
bischöfliche Kommission für Gerechtigkeit und Frieden in einer Verlautbarung.
Die Einrichtung wurde am Dienstag abgerissen. Das Haus wurde bereits 1887
gebaut und diente seither stets karitativen Zwecken. In dem Haus waren eine
Altersheim, eine Schule für Mädchen und eine Kapelle untergebracht. Bei den
Abrissarbeiten war auch ein hochrangiger Beamter des Distrikts anwesend, der
die Arbeiten persönlich leitete. (fides)
Amerika
Nicaragua
Die Bischöfe haben die Vereidigung von Staatspräsident Daniel Ortega am
Dienstag boykottiert. Der Generalsekretär der Bischofskonferenz sagte einer
Zeitung, dass die Teilnahme der Bischöfe an der Vereidigung ihrer bisherigen
Haltung widersprochen hätte. Weihbischof Silvio Baez von Managua fügte an, dass
die Bischöfe eine Einladung zu der Zeremonie erhalten hatten. Am 7. November
war Präsident Ortega laut dem offiziellen Ergebnis mit rund 62 Prozent der
Stimmen im Amt bestätigt worden. Internationale Wahlbeobachter hatten über
Behinderungen ihrer Arbeit berichtet. Die katholischen Bischöfe des Landes
hatten zuvor den Obersten Wahlrat als inkompetent kritisiert. Bereits die
Kandidatur Ortegas war umstritten, da sie durch die Verfassung nicht gedeckt
war. (rv/kna)
Vereinigte Staaten
US-Präsident Barack Obama hat die katholische Einwanderungsexpertin Cecilia
Munoz zur Leiterin seines innenpolitischen Rates berufen. Nach Angaben der
Zeitung „USA Today“ soll die Ernennung von Munoz wie auch die von Jacob Lew zum
Stabschef des Weißen Hauses Obamas Verbindungen zu katholischen und jüdischen
Wählerkreisen stärken. Die 49-jährige Munoz, Tochter bolivianischer
Einwanderer, begann laut der Zeitung ihre Karriere bei der Erzdiözese Chicago.
Danach habe sie für weitere Bischöfe und katholische Einrichtungen unter
anderem in Einwanderungsfragen gearbeitet. Der neue Stabschef Lew verfügt laut
„USA Today“ über eine gute Vernetzung in der jüdischen Gemeinschaft der
Vereinigten Staaten. Er solle Obama helfen, die Beziehungen der US-Regierung zu
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu verbessern. Das Verhältnis
zwischen der Regierung Obama und der katholischen Kirche galt zeitweise als
gespannt. Meinungsunterschiede betrafen vor allem die Abtreibungsgesetzgebung
und den Schutz von Gewissensentscheidungen. Der jüngste Dissens mit der
katholischen Kirchenleitung betrifft die Frage, inwieweit eine
Gesundheitsvorsorge in katholischer Trägerschaft auch für künstliche
Empfängnisregelung aufkommen muss. (rv)
____________________________________
Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate
oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle
Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer
Internetseite hören.
____________________________________
Programmvorschau:
Heute Abend, 11.01.2012:
Die Woche in Rom
Themen u.a.: Welttag der Flüchtlinge: Italienische Initiativen / Home to Rome: Die Anlaufstelle für übertrittswillige Anglikaner /
Die Generalaudienz des Papstes
Donnerstag Abend, 12.01.2012: Kreuz des
Südens
Themen u.a.: Gewalt ohne Ende: Nigeria / Zwei Jahre
nach dem Beben in Haiti: Mut ist, wenn man bleibt, auch wenn die Schlagzeilen
verschwinden
Freitag Abend, 13.01.2012: Prisma-Magazin
Themen u.a.: Kirchenaustrittszahlen gehen zurück /
Misereor und die Finanztransaktionssteuer / Katholikentag in Mannheim: Der Geschäftsführer im Interview
Samstag Abend, 14.01.2012: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag
____________________________________
Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz,
4005 kHz, 7250 kHz)
Radio Vatikan ist außerdem zu
hören bei:
· Radio Horeb um 16.00
und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz -
analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg
106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über
Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel
in der Schweiz und Satellit.
· World-Radio-Network um
8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38
MHz).
· Radio Stephansdom um
19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio Grüne Welle um
6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich
um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im
Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
Im Internet:
Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf
zu hören unter: www.radiovaticana.de.
Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried
Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711
Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de
Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va