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Tagesmeldungen vom 11.1.2012

- Vatikan/Israel: Durchbruch bei Steuerabkommen? -
- Misereor fordert Fairness in der Finanzwelt -
- Prager Regierung für Kompromiss mit Kirchen -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Vatikan/Israel: Nuntius sieht Fortschritte
Der Vatikan-Vertreter in Israel sieht deutliche Fortschritte bei den Gesprächen zwischen der katholischen Kirche und dem israelischen Staat. Das sagte Erzbischof Antonio Franco im Gespräch mit unserer Korrespondentin im Heiligen Land. Am Ende des Monats trifft sich wieder – diesmal in Jerusalem – die gemischte Kommission aus Vertretern beider Staaten, um vor allem über eine Steuerbefreiung für kirchliche Einrichtungen und Ordensgemeinschaften im Heiligen Land zu verhandeln. Nachrichtenagenturen melden, die Gespräche, die sich seit über einem Jahrzehnt bislang ergebnislos hinziehen, könnten nun vor einem Durchbruch stehen. (rv)
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Misereor stärkt Merkel Rücken zu Finanztransaktionssteuer
Die EU-Kommission schlägt auf Betreiben von Deutschland und Frankreich vor, Aktien- und Anleihegeschäfte mit einem Mindestsatz von 0,1 Prozent zu besteuern. Misereor begrüßt diese Finanztransaktionssteuer. Das katholische Hilfswerk stärkt Bundeskanzlerin Angela Merkel den Rücken für die Umsetzung einer solchen Steuer, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan Georg Stoll. Er arbeitet für das Hilfswerk in der Abteilung „Entwicklungspolitik“ als Referent für Fragen von Entwicklungsfinanzierung. Misereor wünsche sich, „dass auf EU-Ebene noch in diesem Jahr – zumindest in der Eurozone – eine Transaktionssteuer eingeführt wird“. Die theoretischen Vorarbeiten seien schon seit langem hinreichend geklärt. „Die Gegenargumente sind auch bereits entkräftet worden: Was fehlt, ist der politische Wille.“ Darum sei die Initiative von Frau Merkel „mutig“. Die Bundeskanzlerin will die Steuer notfalls nur in den 17 Euro-Ländern einführen, wenn Großbritannien wie angekündigt am Ende nicht mitzieht. Auch der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden hatte sich vor einiger Zeit für die Finanztransaktionssteuer ausgesprochen. (diverse/rv/pm)
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Generalaudienz: „Eucharistie ist Gemeinschaft mit Gott“
Das Gebet beim Letzten Abendmahl war das Thema der Mittwochskatechese des Papstes bei der Generalaudienz. Vor den Pilgern in der Audienzhalle ging Benedikt auf die Worte und Gesten Jesu bei diesem Mahl ein. Kern des Letzten Abendmahls seien, so der Papst „das Brechen und Austeilen des Brotes sowie das Reichen des Kelches zusammen mit dem Dankgebet und Lobpreis. Die beiden Begriffe, die uns das Neue Testament dafür überliefert, „danken“ und „segnen“, verweisen auf das große jüdische Dank- und Segensgebet der Berakha.“  (rv)
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Die Migranten und die Neuevangelisierung
Neuevangelisierung: Das ist das große Thema, das der Vatikan im Moment verfolgt. Auch der 98. kirchliche Welttag für die Migranten, der am 15. Januar ins Haus steht, steht unter dieser Überschrift. Die Idee, die der Papst in seiner Botschaft ausführt, geht so: Könnte man nicht vielen Flüchtlingen, die aus den armen Ländern in den Westen strömen, das Evangelium mit in ihr Bündel von Habseligkeiten stecken, damit sie es im Westen neu verbreiten? Schließlich haben ja auch muslimische Migranten ihren Glauben im Westen ganz neu präsent gemacht. Das Problem ist nur: Viele christliche Migranten lassen sich, sobald sie erstmal im Westen sind, von der hiesigen Laxheit in Glaubensdingen anstecken, statt sich als Agenten einer neuen Evangelisierung zu fühlen. (rv)
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UNSER FILMTIPP:

Anne liebt Philipp
Eine temperamentvolle, unangepasste Zehnjährige verliebt sich in einen neuen Mitschüler, wobei es ihr schwer fällt, mit den neuen Empfindungen umzugehen. Hin- und hergerissen zwischen Schwärmerei und Eifersucht handelt sie impulsiv, aber auch verletzend und verstrickt sich in manche Lüge sowie in eine Intrige. Eine einfühlsame (Kinder-)Liebesgeschichte, die mitunter am Rand einer Katastrophe entlang schrammt, bevor am Ende alles gut wird. Vorzüglich inszeniert und gespielt, begegnet der Film seiner fantasiebegabten Protagonistin stets auf Augenhöhe und nimmt ihre Gefühle und Fantasien, Sorgen und Ängste jederzeit ernst. - Sehenswert ab 10. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat Erzbischof Lorenzo Baldisseri zum Sekretär der Kongregation für die Bischöfe ernannt. Baldisseri war bislang Nuntius des Vatikan in Brasilien. Der Sekretär ist der „zweite Mann“ in einer Kongregation; die Bischofskongregation kümmert sich vor allem um die Besetzung von Bistümern. Ihr ist auch die Päpstliche Kommission für Lateinamerika zugeordnet. Präfekt ist der kanadische Kardinal Marc Ouellet. (rv)
Die Ausstellung von 100 ausgewählten Dokumenten aus dem vatikanischen Geheimarchiven beginnt am 1. März. Damit werden erstmals bislang für den Publikumsverkehr unzugängliche Dokumente aus diesen Archiven öffentlich ausgestellt. In den Kapitolinischen Museen in Rom werden vor allem berühmte Schriftstücke der Kirchengeschichte zu sehen sein: etwa der Eintrag zur Bulle, mit der Martin Luther von Papst Leo X. im Jahr 1521 gebannt wurde, Akten aus dem Prozess gegen Galileo Galilei sowie ein Brief englischer Parlamentarier an den Papst mit der Bitte um eine Annullierung der Ehe König Heinrichs VIII.. Die Ausstellung mit dem Titel „Lux in arcana - das Vatikanische Geheimarchiv präsentiert sich“ ist bis zum 9. September geöffnet. (or/kna)
In ungewöhnlicher Begleitung haben Mitarbeiter des römischen Zoos am Mittwoch an der Generalaudienz des Papstes im Vatikan teilgenommen. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens ihres Tiergartens brachten sie ein junges Krokodil mit in die Audienzhalle. Es handelte sich um ein Exemplar des von der Weltnaturschutzunion als äußerst gefährdet eingestuften Kubanischen Krokodils, das in Rom großgezogen und später in seiner ursprünglichen Heimat wieder ausgesetzt werden soll. Man wolle damit symbolisch den eigenen Beitrag zum Artenschutz unterstreichen, heißt es in einer Mitteilung der Zoo-Verwaltung. (rv/kna)

Europa

Europäische Union
Die EU-Bischofskommission (COMECE) warnt vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone. Ein Scheitern der Währungsunion würde auch die Errungenschaften des gemeinsamen Marktes infrage stellen, erklärte der COMECE-Vizepräsident und Münchner Kardinal Reinhard Marx in einem neuen Dokument der EU-Bischofskommission zur Sozialen Marktwirtschaft. Dieses Kernstück dürfe aber nicht aufgegeben werden. Der oft gescholtene europäische Binnenmarkt habe entscheidend dazu beigetragen, dass die europäischen Nationen Frieden gehalten hätten und ihre Bürger Freiheit und Wohlstand genießen konnten. In der COMECE-Erklärung, die am Donnerstag bei einer Veranstaltung in Brüssel vorgestellt werden soll, fordern die EU-Bischöfe eine stärkere Orientierung der Wirtschaft am Gemeinwohl. Menschen dürften nicht auf ihre Rolle als Produzenten oder Konsumenten reduziert werden. Der Markt dürfe nicht in alle Lebensbereiche vordringen. Nicht nur die Staaten, sondern auch die Verbraucher hätten die Pflicht, dem Markt Grenzen zu setzen. Die EU-Bischöfe plädieren unter anderem für bessere Gesetze und Regeln für den globalen Finanzmarkt. Aufsicht und Regulierung des Finanz- und Bankensektors bräuchten besondere Aufmerksamkeit. (pm/kna)

Deutschland
Die deutschen Diözesen rufen zum Familiensonntag dazu auf, die Familie in ihrer wichtigen Funktion als Solidargemeinschaft in den Blick zu nehmen. Das Motto für den Gedenktag am kommenden Sonntag lautet: „Alle ziehen an einem Strang?“ In einer Familie stehe man auf gleichem Boden, lebe gemeinsame Werte und könne auf dieser Basis aufeinander achten und gemeinsam handeln, schreibt Marianne Habersetzer, Leiterin der Hauptabteilung Generationen und Lebensalter des Erzbischöflichen Ordinariats München in einer Pressemitteilung von diesem Mittwoch. Die Familie diene deshalb als Vorbild für die ganze Gesellschaft. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen – von finanziellen Fragen bis hin zur Gestaltung von Partnerschaft oder Erziehung –, mit denen Familien auch heute konfrontiert seien, sei diese wohl ursprünglichste Form der Solidarität gefragt wie eh und je, so Habersetzer. – Den Familiensonntag begehen die deutschen Katholiken seit 1976 jeweils am 2. Sonntag im Jahreskreis. (pm)
Armut und Bildungsnotstand erhöhen das Krankheitsrisiko. Das machte Caritas-Präsident Peter Neher an diesem Mittwoch vor Journalisten in Berlin deutlich. „Armut macht krank“, so der Name der Caritas Kampagne, die Neher vorstellte. In einem der reichsten Länder der Welt sei diese Tatsache „ein provozierender Zustand“, so Neher. Zwar habe Deutschland ein solidarisches Gesundheitssystem von hoher Qualität. Doch es gebe gravierende Unterschiede zwischen den Einkommensgruppen: So liege die Lebenserwartung einer Frau aus der Armutsrisikogruppe rund acht Jahre unter der von Frauen aus einer hohen Einkommensgruppe. Bei Männern seien es elf Jahre. Die Gesundheit eines Menschen dürfe jedoch nicht von seinem Einkommen, seinem Aufenthaltsstatus oder seinem sozialen Netz abhängen, fügte Neher an. Deutschland brauche ein Präventionsgesetz, das Menschen über Gesundheitsthemen informiere und bereits Kinder und Jugendliche erreiche, so der Caritas-Präsident. (pm)

Österreich
Die Zahl der Ordensmänner in Österreich ist weitgehend stabil, jene der Ordensfrauen geht langsam aber stetig zurück. Das geht aus der jüngsten Kirchenstatistik 2010 hervor, die von der Österreichischen Bischofskonferenz am Dienstag veröffentlicht wurde. P. Erhard Rauch, Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften in Österreich, zeigt sich im Interview mit der Agentur „Kathpress“ weitgehend positiv. Zum einen sei es erfreulich, dass die Zahl der Ordenspriester über die letzten Jahre relativ stabil geblieben sei, zum anderen sei ein Trend hin zu mehr Ordensbrüdern feststellbar. Für Rauch eine zukunftsweisende Entwicklung, die zugleich zu den Ursprüngen vieler Orden zurückführt, seien diese doch in der Regel von Laien gegründet worden. Erst später seien Priester hinzugestoßen. Junge Männer würden wieder stärker diesen ursprünglichen Sinn von Orden entdecken, so Rauch: „Ordensleben muss nicht gleich Priestertum bedeuten.“ Immer mehr Männer suchten die Ordensgemeinschaft, würden zugleich aber auch einem Zivilberuf nachgehen. Nicht jeder fühle sich zum Priestertum berufen. Er wolle durchaus auch von einem Trend hin zu Orden sprechen, so der Generalsekretär der Superiorenkonferenz. Anziehend sei zum einen sicher das Gemeinschaftsleben, zum anderen die Flexibilität, mit der Orden auf gesellschaftliche Nöte und Anforderungen reagieren könnten. (kap)
Für eine „selbstlose“ Glaubensverkündigung an Jugendliche hat sich Jugendbischof Stephan Turnovszky ausgesprochen. Die Frage „Was können wir tun, um die Jugendlichen kirchlich zu binden?“ als Ansatz von Jugendpastoral sei zwar „verführerisch“, gehe jedoch „nicht tief genug“. Ausgangspunkt müsse vielmehr sein, wie es heutigen jungen Menschen geht und was sie zu einem geglückten Leben brauchen, so der in der Österreichischen Bischofskonferenz für die Jugend zuständige Wiener Weihbischof. Turnovszky sieht die Gesellschaft - wie auch die Kirche - in einem Umbruchprozess. Auch unter Jugendlichen herrsche vielerorts Unsicherheit und Neuorientierung. Ihre Lebenswelt sei von großem Konsum- und Konformitätsdruck geprägt, durch den etwa suggeriert werde, ein teures Handy mache „glücklich“. Zugleich scheuten heute viele Verbindlichkeit, was nicht nur der Kirche, sondern auch vielen Vereinen Nachwuchssorgen bereiteten, wies der Bischof hin. Für die Kirche dürfe in dieser Situation nicht vorrangig sein, einen Zustand wiederherstellen zu wollen, den man in der Vergangenheit gewohnt war. Vielmehr gelte es die christliche Frohbotschaft - nämlich „vor aller Leistung trotz aller Schuld von Gott geliebt“ zu sein - zu verkündigen, ohne von den Jugendlichen gleich Verbindlichkeit und Engagement zu erwarten. (kap)

Schweiz
Caritas Schweiz fordert von Politikern einen größeren Einsatz gegen Armut auf. Armut grenze Kinder ein Leben lang aus, so das katholische Hilfswerk in seiner Mitteilung vom Dienstag. 260.000 Kinder in der Schweiz seien von Konsequenzen der Armut betroffen. Mit Armutsprävention müsse man diesen Ausschlussmechanismen entgegenwirken, schreibt das Hilfswerk. Von Politikern sowie den Gemeinden fordert Caritas Maßnahmen zur Existenzsicherung und zur Chancengleichheit. Die in armen Familien aufwachsenden Kinder leiden laut Caritas nicht nur am geringen Geld, auch weniger gesundes Essen, prekäres Wohnen und „uncoole“ Kleidund belasten sie. Dadurch verlieren sie an Selbstwertgefühl, entwickeln oft Schulschwächen und verwendeten ihre Energie hauptsächlich dazu, von ihren Freunden nicht ausgeschlossen zu werden. (kipa)

Tschechische Republik
Nach jahrelangem Tauziehen hat die tschechische Regierung am Mittwoch einem Kompromiss zum Vermögensausgleich mit den Kirchen zugestimmt. Das Gesetz, das nun von den beiden Kammern des Parlaments begutachtet wird, sieht vor, dass die Kirchen 56 Prozent ihres unter den Kommunisten verstaatlichten Eigentums direkt zurückerhalten. Der Rest, 59 Milliarden Kronen (Tageskurs 2,28 Milliarden Euro), soll über einen Zeitraum von 30 Jahren finanziell abgegolten werden. Im Gegenzug will sich der Staat binnen 17 Jahren aus der Zahlung der Priestergehälter zurückziehen. Um das Gesetz hatte es bis zuletzt Streit gegeben. Der kleinste Partner der aus drei Parteien bestehenden Mitte-Rechts-Koalition in Prag, die Partei „Öffentliche Angelegenheiten“ (VV), wollte die Zustimmung verweigern, weil die Zahlungen den Staatshaushalt übermäßig belasten würden. Ministerpräsident Petr Necas stellte der VV daraufhin ein Ultimatum: Sollte die Partei dem Gesetz nicht zustimmen, werde er bei Staatspräsident Vaclav Klaus die Abberufung ihrer Minister beantragen. Das hätte den Fall der gesamten Regierung bedeutet. Die VV-Führung lenkte schließlich nach einem Gespräch mit dem Prager Kardinal Dominik Duka und einer nächtlichen Unterredung mit Necas ein und stimmte dem Gesetz am Vormittag zu. (kna)

Großbritannien
Der für Sozialfragen zuständige Erzbischof in der katholischen Bischofskonferenz von England und Wales, Peter Smith, hat einen Vorstoß zur Legalisierung der Sterbehilfe in Großbritannien zurückgewiesen. Mit der Legalisierung gehe auch eine Normalisierung einher, erklärte der Erzbischof am Dienstag. Die Gesellschaft könne ein derart grundlegendes Gesetz nicht ändern, ohne dass dies langfristig schwerwiegende Konsequenzen hätte. Stattdessen gelte es die Pflege und die palliativmedizinische Versorgung zu verbessern. „Die Legalisierung des assistierten Suizids ist nicht die Antwort", so Smith. Auch die Catholic Union, eine 1871 gegründete Vereinigung zum Schutz katholischer Interessen in der Gesellschaft und in der Gesetzgebung, kritisierte Vorschläge, unheilbar Kranken die Möglichkeit zur Selbsttötung zu gewähren. Die dabei vorgesehenen Schutzvorkehrungen gegen eine missbräuchliche Anwendung seien „hauchdünn", erklärte die Catholic Union in einem Beitrag in der Zeitung Independent Catholic News. Entsprechende Legalisierungsbestrebungen seien bereits drei Mal in den vergangenen sechs Jahren vom Parlament verworfen worden. (kap)

Afrika

Senegal
Erzbischof Adrien Sarr von Dakar hat die Mitglieder seiner Diözese dazu aufgerufen, den Erbau der Kirche „Saint-Paul de Grand-Yoff“ weiterhin mit Spenden zu unterstützen. Die Bauarbeiten hatten bereits 2003 begonnen. Das riesige Gotteshaus, das sich in einem Vorort von Dakar befindet, soll 10.000 Gläubigen Platz bieten. Auch eine Beerdigungshalle, ein großer Konferenzsaal und verschiedene andere Projekte sollen dort entstehen. Der Erbau der Kirche, so Kardinal Sarr, sei ein wichtiges Projekt. Kein Gotteshaus der Diözese sei für große religiöse Feierlichkeiten auf nationaler Ebene geeignet. Nach Angaben des Erzbischofs wurden umgerechnet bereits 160.000 Euro für das Großprojekt gespendet. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 5,2 Millionen Euro. (apic)

Asien

Pakistan
In Lahore haben Christen gegen die Demolierung einer kirchlichen Einrichtung protestiert. Die Regierung des Bundesstaates Punjab hatte die Einrichtung der Caritas beschlagnahmen lassen. Die Zerstörung des Gebäudes sei „eine kriminelle Aneignung von Landbesitz durch Beamte der Regierung“, so die bischöfliche Kommission für Gerechtigkeit und Frieden in einer Verlautbarung. Die Einrichtung wurde am Dienstag abgerissen. Das Haus wurde bereits 1887 gebaut und diente seither stets karitativen Zwecken. In dem Haus waren eine Altersheim, eine Schule für Mädchen und eine Kapelle untergebracht. Bei den Abrissarbeiten war auch ein hochrangiger Beamter des Distrikts anwesend, der die Arbeiten persönlich leitete. (fides)

Amerika

Nicaragua
Die Bischöfe haben die Vereidigung von Staatspräsident Daniel Ortega am Dienstag boykottiert. Der Generalsekretär der Bischofskonferenz sagte einer Zeitung, dass die Teilnahme der Bischöfe an der Vereidigung ihrer bisherigen Haltung widersprochen hätte. Weihbischof Silvio Baez von Managua fügte an, dass die Bischöfe eine Einladung zu der Zeremonie erhalten hatten. Am 7. November war Präsident Ortega laut dem offiziellen Ergebnis mit rund 62 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden. Internationale Wahlbeobachter hatten über Behinderungen ihrer Arbeit berichtet. Die katholischen Bischöfe des Landes hatten zuvor den Obersten Wahlrat als inkompetent kritisiert. Bereits die Kandidatur Ortegas war umstritten, da sie durch die Verfassung nicht gedeckt war. (rv/kna)

Vereinigte Staaten
US-Präsident Barack Obama hat die katholische Einwanderungsexpertin Cecilia Munoz zur Leiterin seines innenpolitischen Rates berufen. Nach Angaben der Zeitung „USA Today“ soll die Ernennung von Munoz wie auch die von Jacob Lew zum Stabschef des Weißen Hauses Obamas Verbindungen zu katholischen und jüdischen Wählerkreisen stärken. Die 49-jährige Munoz, Tochter bolivianischer Einwanderer, begann laut der Zeitung ihre Karriere bei der Erzdiözese Chicago. Danach habe sie für weitere Bischöfe und katholische Einrichtungen unter anderem in Einwanderungsfragen gearbeitet. Der neue Stabschef Lew verfügt laut „USA Today“ über eine gute Vernetzung in der jüdischen Gemeinschaft der Vereinigten Staaten. Er solle Obama helfen, die Beziehungen der US-Regierung zu Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu verbessern. Das Verhältnis zwischen der Regierung Obama und der katholischen Kirche galt zeitweise als gespannt. Meinungsunterschiede betrafen vor allem die Abtreibungsgesetzgebung und den Schutz von Gewissensentscheidungen. Der jüngste Dissens mit der katholischen Kirchenleitung betrifft die Frage, inwieweit eine Gesundheitsvorsorge in katholischer Trägerschaft auch für künstliche Empfängnisregelung aufkommen muss. (rv)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 11.01.2012: Die Woche in Rom
Themen u.a.: Welttag der Flüchtlinge: Italienische Initiativen / Home to Rome: Die Anlaufstelle für übertrittswillige Anglikaner / Die Generalaudienz des Papstes

Donnerstag Abend, 12.01.2012: Kreuz des Südens
Themen u.a.: Gewalt ohne Ende: Nigeria / Zwei Jahre nach dem Beben in Haiti: Mut ist, wenn man bleibt, auch wenn die Schlagzeilen verschwinden

Freitag Abend, 13.01.2012: Prisma-Magazin
Themen u.a.: Kirchenaustrittszahlen gehen zurück / Misereor und die Finanztransaktionssteuer / Katholikentag in Mannheim: Der Geschäftsführer im Interview

Samstag Abend, 14.01.2012: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va


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