- Tag des Judentums: „Wir bemühen uns“ -
- Ägypten: „Revolution endete an der Wahlurne“ -
- Chur: Aussöhnungs-Initiative abgeblasen -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord
SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:
Tag
des Judentums - Erinnerung auch die Wurzeln des Christentums in der Schrift
Die katholische Kirche in
vielen Ländern – darunter auch die in Österreich und Italien – begeht an diesem
Dienstag den „Tag des Judentums“. Die Geschichte „war nicht immer gut zu der
Beziehung zwischen Christen und Juden, und wir tragen eine schwere Last
trauriger Erinnerungen“, sagt Bischof Brian Farrell, Sekretär der päpstlichen
Kommission für die Religiösen Beziehungen mit dem Judentum. In jüngerer Zeit
aber, so sagt der Kurienmann, “machen wir große Anstrengungen, uns besser
kennen zu lernen und die Gründe für unsere Verschiedenheiten, Konflikte und
Spannungen zu verstehen.“ (rv)
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und Ton
Kardinal
Koch: „Juden und Christen gemeinsam für Menschenwürde“
Ägypten/Österreich:
„Revolution endete an der Wahlurne“
Die Ökumene steht in
diesem Jahr besonders unter dem Zeichen der Solidarität mit den verfolgten
Christen im Nahen Osten. Das sagte Kardinal Christoph Schönborn anlässlich
eines ökumenischen Empfanges am Montagabend in Wien. Im Mittelpunkt der
Begegnung stand die Situation der Christen in Ägypten: Seit den Anschlägen auf
koptische Kirchen im vergangenen Jahr bis zu den Unruhen des arabischen
Frühlings und den Wahlen hat sich deren Lage nicht verbessert. So sei die
Hoffnung, dass es mit der Revolution im Land auch für die Christen vorangehen
werde, enttäuscht worden, resümierte jetzt Bischof Gabriel Anba.
(kap)
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und Ton
Welternährungsorganisation:
„Abstimmung der Maßnahmen rettet Leben“
Wie wichtig
die Abstimmung der internationalen Hilfsorganisationen für eine wirkungsvolle
Hungerbekämpfung ist, daran erinnert eine Welternährungskonferenz in dieser
Woche in Rom. Über 300 internationale Experten kommen ab Mittwoch am Hauptsitz
der UN-Welternährungsorganisation FAO zusammen, um über den Stand der
Nahrungssicherheit zu debattieren. Einer der Brennpunkte: die Situation in Somalia,
ein anderer der Hunger in der Sahel-Zone. (rv)
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UNSERE LATEIN-NACHRICHTEN:
Jede Woche frisch: unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio
Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
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Text und Ton
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DIE NACHRICHTEN:
Vatikan
Papst Benedikt
XVI. wird am 13. Mai das Bistum Arezzo besuchen. Das gab die Diözese an diesem Dienstag bekannt.
Der Papst werde dort am Vormittag auf dem Domplatz eine Messe feiern und am
Nachmittag das Heiligtum von Verna besuchen, heißt es. Außerdem werde er die
Kathedrale von Sansepolcro besuchen, die in diesem
Jahr 1.000 Jahre alt wird. (rv)
Vatikan/China
Der Sekretär der Missionskongregation spricht sich für die Freilassung von
inhaftierten Bischöfen in China aus. Im Interview mit der Nachrichtenagentur
„Asianews“ bedenkt Erzbischof Savio Hon Tai-fai dabei auch den Ruf
seines Landes. Eine Befreiung der Bischöfe würde das internationale Ansehen von
China aufwerten. Als Chinese sei er stolz auf seine Landsleute und Kollegen,
erklärt der Erzbischof. Ihr Opfer erfülle ihn mit Freude und Trost. Auch wenn
die chinesische Regierung keine Angaben zu inhaftierten Bischöfen mache, dürfe
man sie nicht vergessen, so Hon. Asianews hatte die chinesische Führung zur
Freilassung von insgesamt neun Geistlichen, darunter mehreren Bischöfen,
aufgerufen. (asianews)
Europa
Deutschland
Deutschland hat eine neue jüdische Zeitung: Die „Jewish
Voice from Germany“
startete im Januar mit einer Auflage von 30.000 Exemplaren. Das 24 Seiten
umfassende Blatt im Tabloidformat informiert über
jüdisches Leben in Deutschland und erscheint vierteljährlich. Initiator und
Herausgeber der Zeitung ist der Publizist Rafael Seligmann. Als Motiv für die
Gründung führt er an: „Jetzt ist die Zeit zum Aufbauen, denn über den
wiedererstandenen lebendigen Alltag jüdischen Lebens in Deutschland weiß die
restliche jüdische Welt viel zu wenig.“ Allzu viele könnten sich kaum
vorstellen, dass es aus Deutschland nach dem Holocaust inzwischen wieder „good news“ gebe. (kna)
Entwicklungshilfen stärker an die Religionsfreiheit
knüpfen – das fordert die
Menschenrechtsexpertin der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, Erika
Steinbach, mit Blick auf die Situation von Christen in Ländern des „Arabischen
Frühlings“. Steinbach plädiert für eine Korrektur der veranschlagten
Geldleistungen: „Wir sollten die Entwicklungshilfe noch stärker an die
Einhaltung der Religionsfreiheit und der Menschenrechte insgesamt knüpfen“,
sagte die CDU-Politikerin der „Rheinischen Post“. Wenn am Ende überall der
islamische Fundamentalismus obsiege, werde man „vielleicht sagen müssen, dass
für Christen die Regime von Mubarak und Co. das kleinere Übel waren, obwohl
auch diese die Menschenrechte verachteten“, sagte Steinbach. (kna)
Deutschland/Syrien
Die katholische Friedensbewegung Pax Christi warnt vor einem drohenden
Bürgerkrieg in Syrien. Sowohl die Regime-Gegner als auch die
Sicherheitskräfte griffen immer öfter zu den Waffen, heißt es in einer am
Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung von Pax Christi. Die
Friedensbewegung verurteilt zugleich den lauter werdenden Ruf nach einem
bewaffneten Eingreifen der Weltgemeinschaft in dem Land: Der Westen müsse seine
Politik korrigieren, andernfalls drohe auch in Syrien eine völlige Eskalation,
schreibt Pax Christi. Von der deutschen und europäischen Außenpolitik erwarte
man „politische und diplomatische Vermittlungstätigkeit“, die sich durch
Fairness auszeichne. Pax Christi fordert in dem Zusammenhang einen unbedingten
Verzicht auf militärisches Eingreifen der Westmächte. (pm)
Österreich/Vatikan
Pfarren können „Anker der Stabilität“ in der Gesellschaft sein. Das ist
das Fazit einer Begegnung zwischen Österreichischen
Pfarrgemeinderatsmitgliedern und dem österreichischen Botschafter am Heiligen
Stuhl, Alfons Kloss, am Montagabend in Rom. Pfarren
seien auch heute noch „Kraftzentren der Solidarität“, betonte dabei Kloss. Die 60 Pfarrgemeinderatsmitglieder werden sich am
Mittwoch mit Papst Benedikt treffen und ihm einen 1.000-seitige
„Apostelgeschichte der Gegenwart“ überreichen. In dem Dokument geht es um den
Alltag in den österreichischen Pfarren. (kap)
Schweiz
Das im Bistum Chur
geplante „Bistumsjahr“ findet nicht statt. Man wolle lieber in kleinen Schritten versuchen,
„Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, um gegenseitiges Misstrauen“ abzubauen,
heißt es in einem Schreiben des Priesterrates sowie des Rates der
Laientheologen, Laientheologinnen und Diakone des Bistums an alle Seelsorger.
Das Bistum Chur ist seit Jahren durch Spannungen und Differenzen geprägt. In
einem handschriftlichen Zusatz weist Bischof Vitus Huonder
auf das Verbindende hin. Er nennt in dem Zusammenhang „das Evangelium Christi,
das Kirche-Sein und Kirche-Sein-Wollen, die Freude und das Leiden an unserer
Welt, die Sorge um den Menschen, die Hoffnung auf einen bessere Zukunft“. Auf
dieser Grundlage lohne sich „das gemeinsame Überwinden von Misstrauen und
Resignation und das Entdecken von Freude am Glauben“. (kipa)
Polen
In Polen wächst die Kritik am nationalen Rundfunkrat wegen dessen Haltung
zur katholischen TV-Station „Trwam“ („Ich beharre“).
Die Aufsichtsbehörde will der Station keine digitale Sendelizenz gewähren. Der
Ständige Rat der Polnischen Bischofskonferenz warf dem Rundfunkrat am Montag
vor, durch den Ausschluss des Kirchensenders das Prinzip der Meinungsvielfalt
im Digital-TV zu verletzen. Zudem werteten die
Bischöfe die Entscheidung als Verstoß gegen die „Gleichheit vor dem Gesetz“.
Sie appellierten an den Rundfunkrat, dem TV-Ableger des rechtskonservativen
„Radio Maryja“ doch noch eine Lizenz für das 2013 in
Polen startende Digitalfernsehen zu erteilen. Der Rundfunkrat hatte die
Ablehnung des Lizenzantrags für „Trwam“ unter anderem
mit fehlender Programmvielfalt begründet. (kna)
Afrika
Algerien
Die christliche Gemeinschaft des Landes beteiligt sich „mit Freude“ an den
Feierlichkeiten zum 50-jährigen Unabhängigkeitsjubiläum. Das hat Bischof
Claude Pault von Laghouat Ghardїa in der Monatszeitschrift seiner Diözese
erklärt. Dennoch sei der Weg zur Versöhnung noch lang, fügte der Geistliche an.
Der Unabhängigkeitskrieg habe tiefe Wunden hinterlassen, die noch nicht
vollständig geheilt seien. Der Traum von einer vollständigen Versöhnung werde
allerdings langsam durch konkrete Taten abgelöst, zeigte sich Bischof Pault zuversichtlich. So erhofft sich Pault
vom kommenden Jahr einen großen Schritt in Richtung Frieden. – Algeriens
Unabhängigkeit von französischer Kolonialherrschaft wurde am 5. Juli 1962
offiziell erklärt. (rv)
Niger
Der Erzbischof von Niamey, Michel Cartatéguy, hat
seine Solidarität mit den Christen in Nigeria betont. In einem Brief
erinnert er an die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Christen und
Muslimen in Nigeria und Niger. Er zeigt sich besorgt über die jüngsten
Anschläge der terroristischen Sekte Boko Haram in Nigeria. Diese unglaublichen Grausamkeiten seien in
keinerlei Weise gerechtfertigt, so Cartatéguy. Er
erinnert in dem Brief an eine Stellungnahme herausragender Muslime in Niger:
Christen und Muslime befänden sich in derselben Situation und dürften
angesichts der schlimmen Lage nicht den Mut verlieren. (rv)
Asien
Pakistan
Nach dem offenbar
widerrechtlichen Abriss eines Caritas-Zentrums in Lahore halten die Proteste
an. Am Montag nahmen nach
Caritas-Angaben rund 2.000 Menschen an einer von der pakistanischen Kommission
für Gerechtigkeit und Frieden organisierten Demonstration gegen das Vorgehen
der lokalen Regierung in dem Fall teil. Die Proteste werden von einer immer
breiteren Basis unterstützt, der neben Caritas- und Kirchenvertretern auch
andere christliche sowie zivilgesellschaftliche Organisationen und Vertreter
verschiedener Parteien angehören. Der Gebäudekomplex, in dem ein Zentrum für
obdachlose und benachteiligte Menschen, eine Mädchenschule sowie eine Kapelle
untergebracht waren, ist in der letzten Woche von Baggern unter Polizeischutz
zerstört worden. (kap)
Amerika
El
Salvador
Staatspräsident Mauricio Funes hat sich bei den Hinterbliebenen eines von
der Armee begangenen Massakers entschuldigt. Im Dezember 1981 hatten
Vertreter des Militärs während des Bürgerkrieges in dem mittelamerikanischen Land
mehr als 1.000 Einwohner der Kleinstadt El Mozote
ermordet. In einer Zeremonie anlässlich des 20. Jahrestages der Unterzeichnung
des Friedensvertrages zwischen Staat und linksgerichteter Guerilla habe Funes
um Vergebung für die Verletzung von Menschenrechten gebeten. Das berichteten
örtliche Medien am Dienstag. Während des Bürgerkriegs in El Salvador zwischen
1980 und 1992 kamen rund 75.000 Menschen ums Leben. Das Schicksal von 8.000
Verschwundenen ist immer noch ungeklärt. (kna)
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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress,
Ansa, Efe, Afp, Kipa,
Reuters, Ap,
Adnkronos, Upi,
Cns, Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate
oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle
Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer
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Programmvorschau:
Heute Abend,
17.01.2012: Radioakademie (Teil 3) - Die Theologie des Leibes Johannes Pauls II.
Eine Sendung von Stefan von Kempis (Teil 3)
Mittwoch
Abend, 18.01.2012: Die Woche in Rom
Themen u.a.: Bischof
Alois Schwarz mit Pfarrgemeinderäten beim Papst / Premierminister Mario Monti
im Interview / Vatikanbank-Chef zur Euro-Krise
Donnerstag
Abend, 19.01.2012: Kreuz des Südens
Themen u.a.: Burma: Nach
der Amnestie / Äthiopien, Land des Hungers, Land der Hoffnung: Sr. Laura Girotto
Freitag Abend,
20.01.2012: Prisma-Magazin
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“
(KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz,
4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des
„Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)
Radio Vatikan
ist außerdem zu hören bei:
· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A -
Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz -
digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 /
Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen
18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45
Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).
· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3
kHz.
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in
Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum
Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a.
Telekabel Wien 102.7 MHz
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