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Tagesmeldungen vom 17.1.2012

- Tag des Judentums: „Wir bemühen uns“ -
- Ägypten: „Revolution endete an der Wahlurne“ -
- Chur: Aussöhnungs-Initiative abgeblasen -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Tag des Judentums - Erinnerung auch die Wurzeln des Christentums in der Schrift
Die katholische Kirche in vielen Ländern – darunter auch die in Österreich und Italien – begeht an diesem Dienstag den „Tag des Judentums“. Die Geschichte „war nicht immer gut zu der Beziehung zwischen Christen und Juden, und wir tragen eine schwere Last trauriger Erinnerungen“, sagt Bischof Brian Farrell, Sekretär der päpstlichen Kommission für die Religiösen Beziehungen mit dem Judentum. In jüngerer Zeit aber, so sagt der Kurienmann, “machen wir große Anstrengungen, uns besser kennen zu lernen und die Gründe für unsere Verschiedenheiten, Konflikte und Spannungen zu verstehen.“ (rv)
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Kardinal Koch: „Juden und Christen gemeinsam für Menschenwürde“

Ägypten/Österreich: „Revolution endete an der Wahlurne“
Die Ökumene steht in diesem Jahr besonders unter dem Zeichen der Solidarität mit den verfolgten Christen im Nahen Osten. Das sagte Kardinal Christoph Schönborn anlässlich eines ökumenischen Empfanges am Montagabend in Wien. Im Mittelpunkt der Begegnung stand die Situation der Christen in Ägypten: Seit den Anschlägen auf koptische Kirchen im vergangenen Jahr bis zu den Unruhen des arabischen Frühlings und den Wahlen hat sich deren Lage nicht verbessert. So sei die Hoffnung, dass es mit der Revolution im Land auch für die Christen vorangehen werde, enttäuscht worden, resümierte jetzt Bischof Gabriel Anba. (kap)
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Welternährungsorganisation: „Abstimmung der Maßnahmen rettet Leben“
Wie wichtig die Abstimmung der internationalen Hilfsorganisationen für eine wirkungsvolle Hungerbekämpfung ist, daran erinnert eine Welternährungskonferenz in dieser Woche in Rom. Über 300 internationale Experten kommen ab Mittwoch am Hauptsitz der UN-Welternährungsorganisation FAO zusammen, um über den Stand der Nahrungssicherheit zu debattieren. Einer der Brennpunkte: die Situation in Somalia, ein anderer der Hunger in der Sahel-Zone. (rv)
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UNSERE LATEIN-NACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. wird am 13. Mai das Bistum Arezzo besuchen. Das gab die Diözese an diesem Dienstag bekannt. Der Papst werde dort am Vormittag auf dem Domplatz eine Messe feiern und am Nachmittag das Heiligtum von Verna besuchen, heißt es. Außerdem werde er die Kathedrale von Sansepolcro besuchen, die in diesem Jahr 1.000 Jahre alt wird. (rv)

Vatikan/China
Der Sekretär der Missionskongregation spricht sich für die Freilassung von inhaftierten Bischöfen in China aus. Im Interview mit der Nachrichtenagentur „Asianews“ bedenkt Erzbischof Savio Hon Tai-fai dabei auch den Ruf seines Landes. Eine Befreiung der Bischöfe würde das internationale Ansehen von China aufwerten. Als Chinese sei er stolz auf seine Landsleute und Kollegen, erklärt der Erzbischof. Ihr Opfer erfülle ihn mit Freude und Trost. Auch wenn die chinesische Regierung keine Angaben zu inhaftierten Bischöfen mache, dürfe man sie nicht vergessen, so Hon. Asianews hatte die chinesische Führung zur Freilassung von insgesamt neun Geistlichen, darunter mehreren Bischöfen, aufgerufen. (asianews)

Europa

Deutschland
Deutschland hat eine neue jüdische Zeitung: Die „Jewish Voice from Germany“ startete im Januar mit einer Auflage von 30.000 Exemplaren. Das 24 Seiten umfassende Blatt im Tabloidformat informiert über jüdisches Leben in Deutschland und erscheint vierteljährlich. Initiator und Herausgeber der Zeitung ist der Publizist Rafael Seligmann. Als Motiv für die Gründung führt er an: „Jetzt ist die Zeit zum Aufbauen, denn über den wiedererstandenen lebendigen Alltag jüdischen Lebens in Deutschland weiß die restliche jüdische Welt viel zu wenig.“ Allzu viele könnten sich kaum vorstellen, dass es aus Deutschland nach dem Holocaust inzwischen wieder „good news“ gebe. (kna)
Entwicklungshilfen stärker an die Religionsfreiheit knüpfen – das fordert die Menschenrechtsexpertin der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, Erika Steinbach, mit Blick auf die Situation von Christen in Ländern des „Arabischen Frühlings“. Steinbach plädiert für eine Korrektur der veranschlagten Geldleistungen: „Wir sollten die Entwicklungshilfe noch stärker an die Einhaltung der Religionsfreiheit und der Menschenrechte insgesamt knüpfen“, sagte die CDU-Politikerin der „Rheinischen Post“. Wenn am Ende überall der islamische Fundamentalismus obsiege, werde man „vielleicht sagen müssen, dass für Christen die Regime von Mubarak und Co. das kleinere Übel waren, obwohl auch diese die Menschenrechte verachteten“, sagte Steinbach. (kna)

Deutschland/Syrien
Die katholische Friedensbewegung Pax Christi warnt vor einem drohenden Bürgerkrieg in Syrien. Sowohl die Regime-Gegner als auch die Sicherheitskräfte griffen immer öfter zu den Waffen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung von Pax Christi. Die Friedensbewegung verurteilt zugleich den lauter werdenden Ruf nach einem bewaffneten Eingreifen der Weltgemeinschaft in dem Land: Der Westen müsse seine Politik korrigieren, andernfalls drohe auch in Syrien eine völlige Eskalation, schreibt Pax Christi. Von der deutschen und europäischen Außenpolitik erwarte man „politische und diplomatische Vermittlungstätigkeit“, die sich durch Fairness auszeichne. Pax Christi fordert in dem Zusammenhang einen unbedingten Verzicht auf militärisches Eingreifen der Westmächte. (pm)

Österreich/Vatikan
Pfarren können „Anker der Stabilität“ in der Gesellschaft sein. Das ist das Fazit einer Begegnung zwischen Österreichischen Pfarrgemeinderatsmitgliedern und dem österreichischen Botschafter am Heiligen Stuhl, Alfons Kloss, am Montagabend in Rom. Pfarren seien auch heute noch „Kraftzentren der Solidarität“, betonte dabei Kloss. Die 60 Pfarrgemeinderatsmitglieder werden sich am Mittwoch mit Papst Benedikt treffen und ihm einen 1.000-seitige „Apostelgeschichte der Gegenwart“ überreichen. In dem Dokument geht es um den Alltag in den österreichischen Pfarren. (kap)

Schweiz
Das im Bistum Chur geplante „Bistumsjahr“ findet nicht statt. Man wolle lieber in kleinen Schritten versuchen, „Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, um gegenseitiges Misstrauen“ abzubauen, heißt es in einem Schreiben des Priesterrates sowie des Rates der Laientheologen, Laientheologinnen und Diakone des Bistums an alle Seelsorger. Das Bistum Chur ist seit Jahren durch Spannungen und Differenzen geprägt. In einem handschriftlichen Zusatz weist Bischof Vitus Huonder auf das Verbindende hin. Er nennt in dem Zusammenhang „das Evangelium Christi, das Kirche-Sein und Kirche-Sein-Wollen, die Freude und das Leiden an unserer Welt, die Sorge um den Menschen, die Hoffnung auf einen bessere Zukunft“. Auf dieser Grundlage lohne sich „das gemeinsame Überwinden von Misstrauen und Resignation und das Entdecken von Freude am Glauben“. (kipa)

Polen
In Polen wächst die Kritik am nationalen Rundfunkrat wegen dessen Haltung zur katholischen TV-Station „Trwam(„Ich beharre“). Die Aufsichtsbehörde will der Station keine digitale Sendelizenz gewähren. Der Ständige Rat der Polnischen Bischofskonferenz warf dem Rundfunkrat am Montag vor, durch den Ausschluss des Kirchensenders das Prinzip der Meinungsvielfalt im Digital-TV zu verletzen. Zudem werteten die Bischöfe die Entscheidung als Verstoß gegen die „Gleichheit vor dem Gesetz“. Sie appellierten an den Rundfunkrat, dem TV-Ableger des rechtskonservativen „Radio Maryja“ doch noch eine Lizenz für das 2013 in Polen startende Digitalfernsehen zu erteilen. Der Rundfunkrat hatte die Ablehnung des Lizenzantrags für „Trwam“ unter anderem mit fehlender Programmvielfalt begründet. (kna)

Afrika

Algerien
Die christliche Gemeinschaft des Landes beteiligt sich „mit Freude“ an den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Unabhängigkeitsjubiläum. Das hat Bischof Claude Pault von Laghouat Ghardїa in der Monatszeitschrift seiner Diözese erklärt. Dennoch sei der Weg zur Versöhnung noch lang, fügte der Geistliche an. Der Unabhängigkeitskrieg habe tiefe Wunden hinterlassen, die noch nicht vollständig geheilt seien. Der Traum von einer vollständigen Versöhnung werde allerdings langsam durch konkrete Taten abgelöst, zeigte sich Bischof Pault zuversichtlich. So erhofft sich Pault vom kommenden Jahr einen großen Schritt in Richtung Frieden. – Algeriens Unabhängigkeit von französischer Kolonialherrschaft wurde am 5. Juli 1962 offiziell erklärt. (rv)

Niger
Der Erzbischof von Niamey, Michel Cartatéguy, hat seine Solidarität mit den Christen in Nigeria betont. In einem Brief erinnert er an die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Christen und Muslimen in Nigeria und Niger. Er zeigt sich besorgt über die jüngsten Anschläge der terroristischen Sekte Boko Haram in Nigeria. Diese unglaublichen Grausamkeiten seien in keinerlei Weise gerechtfertigt, so Cartatéguy. Er erinnert in dem Brief an eine Stellungnahme herausragender Muslime in Niger: Christen und Muslime befänden sich in derselben Situation und dürften angesichts der schlimmen Lage nicht den Mut verlieren. (rv)

Asien

Pakistan
Nach dem offenbar widerrechtlichen Abriss eines Caritas-Zentrums in Lahore halten die Proteste an. Am Montag nahmen nach Caritas-Angaben rund 2.000 Menschen an einer von der pakistanischen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden organisierten Demonstration gegen das Vorgehen der lokalen Regierung in dem Fall teil. Die Proteste werden von einer immer breiteren Basis unterstützt, der neben Caritas- und Kirchenvertretern auch andere christliche sowie zivilgesellschaftliche Organisationen und Vertreter verschiedener Parteien angehören. Der Gebäudekomplex, in dem ein Zentrum für obdachlose und benachteiligte Menschen, eine Mädchenschule sowie eine Kapelle untergebracht waren, ist in der letzten Woche von Baggern unter Polizeischutz zerstört worden. (kap)

Amerika

El Salvador
Staatspräsident Mauricio Funes hat sich bei den Hinterbliebenen eines von der Armee begangenen Massakers entschuldigt. Im Dezember 1981 hatten Vertreter des Militärs während des Bürgerkrieges in dem mittelamerikanischen Land mehr als 1.000 Einwohner der Kleinstadt El Mozote ermordet. In einer Zeremonie anlässlich des 20. Jahrestages der Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Staat und linksgerichteter Guerilla habe Funes um Vergebung für die Verletzung von Menschenrechten gebeten. Das berichteten örtliche Medien am Dienstag. Während des Bürgerkriegs in El Salvador zwischen 1980 und 1992 kamen rund 75.000 Menschen ums Leben. Das Schicksal von 8.000 Verschwundenen ist immer noch ungeklärt. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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Programmvorschau:

Heute Abend, 17.01.2012: Radioakademie (Teil 3) - Die Theologie des Leibes Johannes Pauls II.
Eine Sendung von Stefan von Kempis (Teil 3)

Mittwoch Abend, 18.01.2012: Die Woche in Rom
Themen u.a.: Bischof Alois Schwarz mit Pfarrgemeinderäten beim Papst / Premierminister Mario Monti im Interview / Vatikanbank-Chef zur Euro-Krise

Donnerstag Abend, 19.01.2012: Kreuz des Südens
Themen u.a.: Burma: Nach der Amnestie / Äthiopien, Land des Hungers, Land der Hoffnung: Sr. Laura Girotto

Freitag Abend, 20.01.2012: Prisma-Magazin

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va


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