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Tagesmeldungen vom 30.1.2012

- Gelebtes Christentum: Die Selige Hildegard Burjan -
- Schock über die Politik Präsident Obamas -
- Fußball verständigt Völker -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Stimmen zu Österreichs neuer Seliger: „Es geht ums Tun“
Ein bis auf den letzten Platz gefüllter Wiener Stephansdom war am Sonntagnachmittag Schauplatz der Aufnahme der Sozialreformerin und Ordensgründerin Hildegard Burjan (1883-1933) in das Verzeichnis der Seligen der katholischen Kirche. Als Vertreter des Papstes verlas Kardinal Angelo Amato, der Präfekt der vatikanischen Kongregation für Seligsprechungen, das Schreiben Benedikts XVI., das die Verehrung von Hildegard Burjan als Selige gestattet und ihren Gedenktag auf den 12. Juni festlegt. „Heilige und Selige sind nie ein Schlussstrich sondern eine offene Tür mit der Einladung, auch hineinzugehen.“ Das sagte Kardinal Christoph Schönborn unmittelbar nach der Seligsprechungsfeier von Hildegard Burjan. Die Feier habe er mit großer Freude erlebt, so der Kardinal. „Die Botschaft Hildegard Burjans ist klar: Es geht nicht ums Reden, sondern ums Tun, um gelebtes Christentum.“ (kap)
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US-Erzbischof: „Einfach nur geschockt“ über Obamas Anordnung
Der Grad der Freiheit in einem Land misst sich am Respekt der Religionsfreiheit. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der Vizepräsident der US-Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph E. Kurtz. Vergangene Woche war er zusammen mit weiteren US-Bischöfen beim Papst zum Ad Limina-Besuch. Das Hauptthema bei den Gesprächen im Vatikan sei die Religionsfreiheit in den Vereinigten Staaten gewesen, so der Erzbischof von Louisville im Bundesstaat Kentucky. Man wolle überzeugen, so der Bischof, und das setze gegenseitigen Respekt voraus. Barack Obamas Regierung hat vor kurzem verfügt, dass ab August 2013 auch kirchliche Vereinigungen und Träger ihren Angestellten eine Krankenversicherung anbieten müssen, die Ausgaben für Abtreibungen und Verhütungsmittel zurückerstattet. Das sei nicht hinnehmbar, sagt Erzbischof Kurtz. (rv)
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„Einstieg in den Ausstieg aus der Armut“
Unter dem Motto „Endlich in Sicherheit“ startet die Caritas ihre diesjährige Kinderkampagne gegen Not in Osteuropa. „Wir konzentrieren uns in unseren Projekten in Osteuropa immer stärker auf die Kinder“, so Caritas-Präsident Franz Küberl bei einem Besuch von Hilfsprojekten in der Ukraine. Dabei wolle die Caritas „Beispiele setzen, wie Entwicklung möglich ist, wie man auf Kinder zugehen und Chancen für Kinder entwickeln kann“. Küberl: „Wir wollen den Einstieg in den Ausstieg fördern und das heißt den Ausstieg aus der Armut. Das ist der Kern unserer Bemühungen.“ (kap)
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Schweiz: Volontariat im Benediktinerkloster
Das Benediktiner-Kloster Einsiedeln in der Zentralschweiz organisiert immer wieder „außergewöhnliche“ Events, um junge Menschen auf das Leben im Kloster aufmerksam zu machen. Vor wenigen Jahren gab es im Sommer die Clinch-Wallfahrt, in diesem Jahr können junge Menschen ein Volontariat bei den Mönchen absolvieren. Ansprechpartner für Interessenten aus der Schweiz, Deutschland oder Österreich ist P. Cyrill Bürgi OSB.

„Die Idee ist, dass junge Männer zwischen 18 und 25 Jahren bei uns zu Gast sein und gleichzeitig auch arbeiten können. Sie sind dann entweder für die Pilger zuständig und können eventuell Führung organisieren, oder sie sind für den Ordnungsdienst in der Klosterkirche zuständig. Sie werden sicherlich auch immer wieder ministrieren.“ (rv)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Wie der Afrikapokal zur Völkerverständigung beitragen kann
Noch bis zum zwölften Februar laufen in Gabun und in Äquatorialguinea die 28. Fußball-Afrikameisterschaften. Der Afrika-Cup ist die größte internationale Fußballmeisterschaft auf dem Kontinent, insgesamt 16 Nationalteams nehmen daran teil. Kicken statt Krieg und Konflikten: Fußball ist in Afrika nicht nur Unterhaltung, sondern Vehikel der Völkerverständigung. Versöhnung und Verständigung sind Ziele für den afrikanischen Kontinent, die im Postsynodalen Schreiben „Africae munus“ mehrfach benannt werden. Mit dem Afrika-Cup bietet sich die Gelegenheit, diese Anliegen ein Stück weit in die Tat umzusetzen. Das hofft die Kirche in den Gastgeberländern der diesjährigen Fußballmeisterschaften in Westafrika. In Gabun haben die Bischöfe alle Bürger dazu aufgerufen, das Sportereignis als Gelegenheit für Begegnung und Dialog wahrzunehmen. (rv/diverse)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat an diesem Montagmittag den neuen Präsidenten der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Richard Schenk, im Vatikan getroffen. Über den Inhalt der Gespräche teilte der Vatikan vorerst nichts mit. Richard Schenk ist seit 1. Oktober 2011 Präsident der KU Eichstätt-Ingolstadt. Zuvor lehrte der Dominikaner im kalifornischen Berkeley in den USA. (rv)

Europa

Deutschland
Katholische und protestantische Hilfsorganisationen unterstützen die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Georg Stoll von Misereor kritisiert das Verhalten von Angela Merkel und Nicolas Sarkozy nach dem kategorischen „Nein“ Großbritanniens zur Finanztransaktionssteuer. In Stolls Augen wäre es „ein schlechter Deal“, die Bedingungen für eine Finanztransaktionssteuer aufzuweichen, nur um London ins Boot zu holen. Einzig ein umfassendes Gesetz, das alle Bereiche des Finanzhandels umfasst, könne zu den erwünschten Ergebnissen führen. (pm)
Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat verzeichnet einen deutlichen Spendenrückgang. Die Einnahmen aus Kollekten und Spenden sanken im Geschäftsjahr 2010/2011 um 15,3 Prozent auf rund 42,3 Millionen Euro, wie aus dem am Montag in Essen vorgestellten Geschäftsbericht hervorgeht. Aufgrund der Zuführung von 9,8 Millionen Euro aus Rücklagen konnte die Fördersumme für Projekte jedoch um zwei Millionen Euro erhöht werden. Insgesamt seien im 50. Jahr seit der Gründung des Hilfswerks rund 39 Millionen Euro in 2.859 Projekte in Lateinamerika und der Karibik geflossen. Adveniat werde sich in Zukunft „noch stärker für mehr Bildung gerade in den unteren sozialen Schichten einsetzen“, sagte der Vorsitzende der Bischöflichen Aktion Adveniat, Essens Bischof Franz-Josef Overbeck. „Trotz des Wirtschaftswachstums in vielen Ländern Lateinamerikas hat sich die Armut auf dem Kontinent sogar noch verschärft“, so Overbeck. Bildung sei der Schlüssel gegen die Armut. (kna/pm)

Österreich
Die Unabhängige Opferschutzkommission unter der Leitung von Waltraud Klasnic verteidigt ihr Vorgehen beim Prüfen und Beurteilen von Missbrauchsfällen. Jedes der acht Kommissionsmitglieder setze sich vor einer Entscheidung über mögliche Entschädigungen mit jedem einzelnen Fall intensiv auseinander, betonte Kommissionsmitglied Caroline List im „Ö1-Mittagsjournal“ am Montag. List ist von Beruf Richterin am Oberlandesgericht Graz. Man versuche, möglichst immer für das Opfer zu entscheiden. Es könne aber auch sein, dass den Mitgliedern im Einzelfall die Angaben eines Betroffenen „nicht plausibel genug erscheinen“. Ein mutmaßliches Missbrauchsopfer hatte gegenüber dem Ö1-Radio kritisiert, dass es trotz Zeugenaussagen und einem psychologischen Gutachten für die Kommission keine finanzielle Entschädigung erhalten habe. List verstehe den Unmut der Betroffenen, wenn sie kein Geld erhalten, aber es gebe ein klar definiertes Prozedere, betonte die Richterin. (kap)

Russland
Patriarch Kyrill I. lehnt eine Begegnung mit Papst Benedikt XVI. weiterhin ab. Ein solches Treffen sei erst dann sinnvoll, wenn es Fortschritte in der Beilegung bestehender Konflikte oder zumindest stärkere Bemühungen darum gebe, sagte das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche in einem Interview am Sonntagabend. Der Streit in der Westukraine zwischen der orthodoxen und der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche um Kirchenbauten sei weiter ungelöst. (kap)

Afrika

Sudan
Die Spannung an der Grenze zwischen dem Sudan und dem Südsudan wächst. Die Regierungen der beiden Länder behaupten, die jeweils andere Seite unterstütze Rebellen, die in beiden Ländern aktiv seien. Hintergrund des Streits ist unter anderem die Aufteilung der Gewinne aus Erdölgeschäften. Das Erdöl wird im Südsudan gefördert, dann aber über Infrastrukturen des (nördlichen) Sudan ausgeführt. Die Regierung des Nordens fordert eine Erhöhung der Transitsteuer für Rohöl, das über die eigenen Öl-Pipelines transportiert wird. Dies lehnt die Regierung des Südsudan jedoch ab. China versucht als wichtigster Käufer des Rohöls aus der Region, zwischen den beiden Staaten zu vermitteln. (fides)

Naher Osten

Irak
Der Einmarsch der US-Truppen im Irak ist schuld an der drastischen Verkleinerung der christlichen Gemeinschaft. Das sagte der für das amerikanische Militär zuständige Erzbischof Timothy P. Broglio jetzt der englischsprachigen katholischen Nachrichtenagentur „CNA“. Saddam Hussein habe mehrere Christen mit verantwortungsvollen politischen Ämter betraut, erklärte Broglio. Wegen dieser Verbindung mit dem diktatorischen System habe sich die Lage der Christen nach Saddams Sturz stark verschlechtert. Heute, so der Erzbischof, seien die Christen eine Minderheit, die von niemandem mehr geschützt werde. (cna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 30.01.2012: Weltkirchen-Magazin
Themen u.a.: Der Africa-Cup: Wie Fußball einen Kontinent eint. Gespräch mit einem Kirchenmann aus Gabun / Katholisch-Sein auf Hebräisch – Jerusalems überraschendste kleine Kirche. Ein Gespräch mit David Neuhaus vom Lateinischen Patriarchat / Die feierliche Seligsprechung von Hildegard Burjan in Österreich

Dienstag Abend, 31.01.2012: Radioakademie (Teil 1)
Das Papstgrab unter Sankt Peter – erster Teil der Radioakademie von Gudrun Sailer. Das Petrusgrab ist das Pilgerziel Roms schlechthin seit fast zwei Jahrtausenden – und der Daseinsgrund des Vatikans sowie die Basis des Papsttums in seiner heutigen Form. Wir machen uns auf Spurensuche...

Mittwoch Abend, 01.02.2012: Die Woche in Rom
Themen u.a.: Die deutsche Katechese von Papst Benedikt XVI. bei seiner Generalaudienz

Donnerstag Abend, 02.02.2012: Kreuzfeuer - Kirche wo es kritisch wird. Thema: No drama, Obama? Die Religion und die Politik in den USA

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va


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