- Gelebtes
Christentum: Die Selige Hildegard Burjan -
- Schock über die Politik Präsident Obamas -
- Fußball verständigt Völker -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN
DES TAGES:
Stimmen zu Österreichs neuer Seliger: „Es
geht ums Tun“
Ein bis auf den letzten Platz gefüllter Wiener
Stephansdom war am Sonntagnachmittag Schauplatz der Aufnahme der
Sozialreformerin und Ordensgründerin Hildegard Burjan (1883-1933) in das
Verzeichnis der Seligen der katholischen Kirche. Als Vertreter des Papstes
verlas Kardinal Angelo Amato, der Präfekt der vatikanischen Kongregation für
Seligsprechungen, das Schreiben Benedikts XVI., das die Verehrung von Hildegard
Burjan als Selige gestattet und ihren Gedenktag auf den 12. Juni festlegt. „Heilige und Selige sind nie ein Schlussstrich sondern eine
offene Tür mit der Einladung, auch hineinzugehen.“ Das sagte Kardinal Christoph Schönborn unmittelbar nach der Seligsprechungsfeier von Hildegard Burjan. Die
Feier habe er mit großer Freude erlebt, so der Kardinal. „Die Botschaft
Hildegard Burjans ist klar: Es geht nicht ums Reden, sondern ums Tun, um
gelebtes Christentum.“ (kap)
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US-Erzbischof: „Einfach nur geschockt“ über
Obamas Anordnung
Der Grad der Freiheit in
einem Land misst sich am Respekt der Religionsfreiheit. Das sagt im Gespräch
mit Radio Vatikan der Vizepräsident der US-Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph
E. Kurtz. Vergangene Woche war er zusammen mit weiteren US-Bischöfen beim Papst
zum Ad Limina-Besuch. Das Hauptthema bei den Gesprächen im Vatikan sei die
Religionsfreiheit in den Vereinigten Staaten gewesen, so der Erzbischof von
Louisville im Bundesstaat Kentucky. Man wolle überzeugen, so der Bischof, und
das setze gegenseitigen Respekt voraus. Barack Obamas Regierung hat vor kurzem
verfügt, dass ab August 2013 auch kirchliche Vereinigungen und Träger ihren
Angestellten eine Krankenversicherung anbieten müssen, die Ausgaben für
Abtreibungen und Verhütungsmittel zurückerstattet. Das sei nicht hinnehmbar,
sagt Erzbischof Kurtz. (rv)
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„Einstieg in den
Ausstieg aus der Armut“
Unter dem Motto „Endlich in
Sicherheit“ startet die Caritas ihre diesjährige Kinderkampagne gegen Not in
Osteuropa. „Wir konzentrieren uns in unseren Projekten in Osteuropa immer
stärker auf die Kinder“, so Caritas-Präsident Franz Küberl bei einem Besuch von
Hilfsprojekten in der Ukraine. Dabei wolle die Caritas „Beispiele setzen, wie
Entwicklung möglich ist, wie man auf Kinder zugehen und Chancen für Kinder
entwickeln kann“. Küberl: „Wir wollen den Einstieg in den Ausstieg fördern und
das heißt den Ausstieg aus der Armut. Das ist der Kern unserer Bemühungen.“ (kap)
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Schweiz: Volontariat im Benediktinerkloster
Das Benediktiner-Kloster Einsiedeln in der
Zentralschweiz organisiert immer wieder „außergewöhnliche“ Events, um junge
Menschen auf das Leben im Kloster aufmerksam zu machen. Vor wenigen Jahren gab
es im Sommer die Clinch-Wallfahrt, in diesem Jahr können junge Menschen ein
Volontariat bei den Mönchen absolvieren. Ansprechpartner für Interessenten aus der Schweiz, Deutschland oder Österreich ist P. Cyrill Bürgi OSB.
„Die Idee ist, dass junge Männer zwischen
18 und 25 Jahren bei uns zu Gast sein und gleichzeitig auch arbeiten können.
Sie sind dann entweder für die Pilger zuständig und können eventuell Führung
organisieren, oder sie sind für den Ordnungsdienst in der Klosterkirche
zuständig. Sie werden sicherlich auch immer wieder ministrieren.“ (rv)
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AUS
UNSEREM ABENDPROGRAMM:
Wie der Afrikapokal zur Völkerverständigung
beitragen kann
Noch bis zum zwölften Februar laufen in Gabun und in
Äquatorialguinea die 28. Fußball-Afrikameisterschaften. Der Afrika-Cup ist die
größte internationale Fußballmeisterschaft auf dem Kontinent, insgesamt 16
Nationalteams nehmen daran teil. Kicken statt Krieg und Konflikten: Fußball ist
in Afrika nicht nur Unterhaltung, sondern Vehikel der Völkerverständigung.
Versöhnung und Verständigung sind Ziele für den afrikanischen Kontinent, die im
Postsynodalen Schreiben „Africae munus“ mehrfach benannt werden. Mit dem
Afrika-Cup bietet sich die Gelegenheit, diese Anliegen ein Stück weit in die
Tat umzusetzen. Das hofft die Kirche in den Gastgeberländern der diesjährigen
Fußballmeisterschaften in Westafrika. In Gabun haben die Bischöfe alle Bürger
dazu aufgerufen, das Sportereignis als Gelegenheit für Begegnung und Dialog
wahrzunehmen. (rv/diverse)
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DIE NACHRICHTEN:
Vatikan
Papst Benedikt XVI. hat an diesem Montagmittag den neuen Präsidenten der Katholischen Universität
Eichstätt-Ingolstadt, Richard Schenk, im Vatikan getroffen. Über den Inhalt der
Gespräche teilte der Vatikan vorerst nichts mit. Richard Schenk ist seit 1. Oktober
2011 Präsident der KU Eichstätt-Ingolstadt. Zuvor lehrte der Dominikaner im
kalifornischen Berkeley in den USA. (rv)
Europa
Deutschland
Katholische und protestantische Hilfsorganisationen unterstützen die
Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Georg Stoll von Misereor kritisiert das Verhalten von Angela Merkel und Nicolas Sarkozy nach dem kategorischen „Nein“ Großbritanniens zur Finanztransaktionssteuer. In Stolls
Augen wäre es „ein schlechter Deal“, die Bedingungen für eine
Finanztransaktionssteuer aufzuweichen, nur um London ins Boot zu holen. Einzig
ein umfassendes Gesetz, das alle Bereiche des Finanzhandels umfasst, könne zu
den erwünschten Ergebnissen führen. (pm)
Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat verzeichnet einen deutlichen Spendenrückgang. Die Einnahmen
aus Kollekten und Spenden sanken im Geschäftsjahr 2010/2011 um 15,3 Prozent auf
rund 42,3 Millionen Euro, wie aus dem am Montag in Essen vorgestellten
Geschäftsbericht hervorgeht. Aufgrund der Zuführung von 9,8 Millionen Euro aus
Rücklagen konnte die Fördersumme für Projekte jedoch um zwei Millionen Euro
erhöht werden. Insgesamt seien im 50. Jahr seit der Gründung des Hilfswerks
rund 39 Millionen Euro in 2.859 Projekte in Lateinamerika und der Karibik
geflossen. Adveniat werde sich in Zukunft „noch stärker für mehr Bildung gerade
in den unteren sozialen Schichten einsetzen“, sagte der Vorsitzende der
Bischöflichen Aktion Adveniat, Essens Bischof Franz-Josef Overbeck. „Trotz des
Wirtschaftswachstums in vielen Ländern Lateinamerikas hat sich die Armut auf
dem Kontinent sogar noch verschärft“, so Overbeck. Bildung sei der Schlüssel
gegen die Armut. (kna/pm)
Österreich
Die Unabhängige Opferschutzkommission unter der
Leitung von Waltraud Klasnic verteidigt
ihr Vorgehen beim Prüfen und Beurteilen von Missbrauchsfällen. Jedes der acht Kommissionsmitglieder setze sich vor einer Entscheidung über mögliche Entschädigungen
mit jedem einzelnen Fall intensiv auseinander, betonte Kommissionsmitglied
Caroline List im „Ö1-Mittagsjournal“ am Montag. List ist von Beruf Richterin am
Oberlandesgericht Graz. Man versuche, möglichst immer für das Opfer zu
entscheiden. Es könne aber auch sein, dass den Mitgliedern im Einzelfall die
Angaben eines Betroffenen „nicht plausibel genug erscheinen“. Ein mutmaßliches
Missbrauchsopfer hatte gegenüber dem Ö1-Radio kritisiert, dass es trotz
Zeugenaussagen und einem psychologischen Gutachten für die Kommission keine
finanzielle Entschädigung erhalten habe. List verstehe den Unmut der
Betroffenen, wenn sie kein Geld erhalten, aber es gebe ein klar definiertes
Prozedere, betonte die Richterin. (kap)
Russland
Patriarch Kyrill I. lehnt eine Begegnung mit Papst Benedikt XVI. weiterhin ab. Ein solches Treffen sei
erst dann sinnvoll, wenn es Fortschritte in der Beilegung bestehender Konflikte
oder zumindest stärkere Bemühungen darum gebe, sagte das Oberhaupt der
russisch-orthodoxen Kirche in einem Interview am Sonntagabend. Der Streit in
der Westukraine zwischen der orthodoxen und der mit Rom unierten
griechisch-katholischen Kirche um Kirchenbauten sei weiter ungelöst. (kap)
Afrika
Sudan
Die Spannung an der Grenze zwischen dem Sudan und dem Südsudan wächst.
Die Regierungen der beiden Länder behaupten, die jeweils andere Seite
unterstütze Rebellen, die in beiden Ländern aktiv seien. Hintergrund des
Streits ist unter anderem die Aufteilung der Gewinne aus Erdölgeschäften. Das
Erdöl wird im Südsudan gefördert, dann aber über Infrastrukturen des
(nördlichen) Sudan ausgeführt. Die Regierung des Nordens fordert eine Erhöhung
der Transitsteuer für Rohöl, das über die eigenen Öl-Pipelines transportiert
wird. Dies lehnt die Regierung des Südsudan jedoch ab. China versucht als
wichtigster Käufer des Rohöls aus der Region, zwischen den beiden Staaten zu
vermitteln. (fides)
Naher Osten
Irak
Der Einmarsch der US-Truppen im Irak ist schuld an der drastischen
Verkleinerung der christlichen Gemeinschaft. Das sagte der für das
amerikanische Militär zuständige Erzbischof Timothy P. Broglio jetzt der
englischsprachigen katholischen Nachrichtenagentur „CNA“. Saddam Hussein habe
mehrere Christen mit verantwortungsvollen politischen Ämter betraut, erklärte
Broglio. Wegen dieser Verbindung mit dem diktatorischen System habe sich die
Lage der Christen nach Saddams Sturz stark verschlechtert. Heute, so der
Erzbischof, seien die Christen eine Minderheit, die von niemandem mehr geschützt werde. (cna)
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Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate
oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle
Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:
Heute Abend, 30.01.2012:
Weltkirchen-Magazin
Themen u.a.: Der Africa-Cup: Wie Fußball einen
Kontinent eint. Gespräch mit einem Kirchenmann aus Gabun / Katholisch-Sein auf
Hebräisch – Jerusalems überraschendste kleine Kirche. Ein Gespräch mit David Neuhaus vom Lateinischen Patriarchat / Die feierliche Seligsprechung von Hildegard Burjan
in Österreich
Dienstag Abend, 31.01.2012: Radioakademie (Teil 1)
Das Papstgrab unter Sankt Peter – erster Teil der Radioakademie von Gudrun Sailer. Das Petrusgrab ist das Pilgerziel Roms schlechthin seit fast zwei Jahrtausenden –
und der Daseinsgrund des Vatikans sowie die Basis des Papsttums in seiner
heutigen Form. Wir machen uns auf Spurensuche...
Mittwoch Abend, 01.02.2012: Die Woche in
Rom
Themen u.a.: Die deutsche Katechese von Papst Benedikt XVI. bei seiner Generalaudienz
Donnerstag Abend, 02.02.2012: Kreuzfeuer - Kirche wo es kritisch wird. Thema: No drama, Obama? Die Religion und
die Politik in den USA
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz,
4005 kHz, 7250 kHz)
Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:
· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel
u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 /
Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel
in der Schweiz und Satellit.
· World-Radio-Network um
8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38
MHz).
· Radio Stephansdom um
19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf
UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck
auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien
102.7 MHz
Im Internet:
Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf
zu hören unter: www.radiovaticana.de.
Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 /
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