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Tagesmeldungen vom 27.3.2012

- Papst ruft in Kuba zu mehr Religionsfreiheit auf -
- „Christen verbessern die Gesellschaft“ -
- Kubas Kirche im Aufwind -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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DIE LATEINAMERIKAREISE:

Benedikt XVI.: Deutliche Worte bei seiner Einreise nach Kuba
Kuba will seine wirkliche Identität leben, zur Erneuerung einer Gesellschaft braucht es Menschen, die nicht unter bestimmten Interessen stehen, und die Religion muss auf Kuba auch im öffentlichen Leben zutage treten dürfen: Es waren recht direkte Worte, die Papst Benedikt XVI. wählte, als er Kuba betrat.

Am Montagmittag Ortszeit, in Rom war es Montagabend, landete der Gast aus Rom auf dem Flughafen in Santiago de Cuba. Bei seiner Ansprache vor jubelnden Menschen, Staatspräsident Raul Castro und diversen politischen und kirchlichen Größen erinnerte Benedikt XVI. zunächst an den historischen Besuch seines Vorgängers auf Kuba im Jahr 1998. Papst Johannes Paul II. sei wie „frische Brise“ über die Insel gezogen, habe Kubas Glaubensleben neue Kraft verliehen und das Verhältnis zwischen Staat und Kirche verbessert. Eine „unauslöschliche Spur“ habe der polnische Papst in der Seele der Kubaner hinterlassen. Sein Vorbild stelle für „Gläubige und Nichtgläubige“ ein „leuchtendes Leitbild“ dar – im persönlichen Leben wie auch im Wirken für das Gemeinwohl der kubanischen Nation, würdigte Benedikt XVI. seinen Vorgänger. (rv)
Hier erfahren Sie mehr über die Papstansprache in Text und Ton
Hier können Sie sich über die Ansprache des kubanischen Präsidenten informieren

„Wirklich ein Pastoralbesuch“
Papst Benedikt XVI. ist am Montag auf Kuba eingetroffen. Dort erwartete ihn neben dem kubanischen Volk, den Machthabern, Bürgerrechtlern, Bischöfen und den zahlreichen übrigen Journalisten auch unser Redaktionsleiter Pater Bernd Hagenkord. Der erzählte uns, dass es gar nicht so einfach auszumachen ist, wie „die Stimmung im Land“ denn rund um den Papstbesuch sei. (rv)
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Erste Papstmesse auf Kuba: „Christen treten friedlich für bessere Gesellschaft ein“
Papst Benedikt XVI. hat in Santiago de Cuba seine erste große Messe auf kubanischem Boden gefeiert. Dabei erinnerte er an die wundersame Auffindung des berühmtesten Mariengnadenbilds auf der Insel. In seiner ersten öffentlichen Predigt in einem kommunistisch geführten Staat warnte der Papst davor, Gott aus der Gesellschaft zu verdrängen, und erinnerte an die Würde jedes menschlichen Lebens. Die Christen sollten sich friedlich für eine bessere Gesellschaft engagieren. (rv)
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Hier lesen Sie die Predigt der Messe in Santiago im Wortlaut

Benedikt XVI bei der Virgen del Cobre: „Nichts und niemand raube euch die innere Freude“
Papst Benedikt hat die Geschicke der Menschen Kubas der Schutzpatronin des Landes anvertraut. Bei einem kurzen Besuch am Dienstagmorgen Ortszeit in der Wallfahrtskirche, in der das Gnadenbild der Barmherzigen Jungfrau von Cobre verehrt wird, kniete der Papst vor der goldummantelten Statue nieder, zündete eine Kerze an und sprach ein Gebet, das eigens zum Gedenkjahr des Gnadenbildes geschrieben wurde. Auch einen Hinweis auf politische Gefangene machte der Papst bei der Gelegenheit. Die Auffindung der Marienstatue vor genau 400 Jahren ist der äußere Anlass des Papstbesuches auf Kuba. (rv)
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Hier die Ansprache von Benedikt XVI. im Wortlaut

„Bleibt in Gott“: Benedikt XVI. sagt Mexiko „Adios“
Am Ende seines kurzen, aber intensiven Besuches in Mexiko hat sich Papst Benedikt XVI. mit einer herzlichen Ansprache vom mexikanischen Volk und den kirchlichen sowie staatlichen Autoritäten verabschiedet. Er brachte dabei seine Hoffnung zum Ausdruck, dass der mit großem Aufwand betriebene Besuch auch in Zukunft seine Früchte tragen wird. Besonders beeindruckt zeigte der Papst sich dabei von der genuinen und liebevollen Verehrung der Jungfrau Maria durch das mexikanische Volk, die ihn dazu bewog, seinen leidenschaftlichen Aufruf aus der gestrigen Vesper zu wiederholen und das Volk zu ermuntern, sich nicht „von den Kräften des Bösen einschüchtern zu lassen.“ (rv)
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Kubas Kirche im Aufwind: Beispiel Klostergründung
Dass Kubas Kirche im Aufwind ist, zeigt sich an der Dialogbereitschaft von Kirche und Regierung, wobei auch Themen wie politische Gefangene angesprochen werden, aber auch im Glaubensleben der Ortskirchen. Öffentlich pilgerte im vergangenen Jahr das Gnadenbild der Jungfrau der Barmherzigkeit von Cobre durch das ganze Land, 2010 wurde in Havanna nach 50 Jahren wieder ein Priesterseminar eröffnet. Auch Klostergründungen sind Anzeichen für die kleinen Schritte der Kirche hin zu mehr Wirkungsraum und Autonomie: So konnte in Folge von Papst Johannes Pauls Besuch auf Kuba in Havanna ein Benediktinerkloster gegründet werden. Unser Redaktionsleiter Pater Bernd Hagenkord hat mit Erzabt Jeremias Schröder von Sankt Ottilien gesprochen, der für dieses Kloster verantwortlich ist. Unabhängig davon, was der Papst auf Kuba sagt - allein sein Besuch sei eine großartige Chance, so Erzabt Jeremias. (rv)
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Kuba: Im Auge des Staates
Benedikts Aufenthalt auf Kuba wird durch die staatlichen Medien ausgiebig begleitet. So werde sowohl die Ankunft des Papstes am Montagnachmittag auf dem Flughafen von Santiago de Cuba, als auch seine anschließende Fahrt im Papamobil und die Heilige Messe am Abend von den staatlichen Medien live übertragen. Das teilte das Parteiorgan „Granma“ auf seiner Internetseite mit. Das staatlich geführte Internetportal „cubadebate“ informiert seine Nutzer unterdessen mittels einer Livestream-Übertragung über den Papstbesuch. (kna)

Indien: Reaktion auf päpstliche Marxismus-Kritik
Indiens kommunistisch-marxistische Partei CPM hat auf die jüngste Marxismuskritik durch Papst Benedikt XVI. reagiert. Mit seinen Äußerungen werde das Kirchenoberhaupt Christen weder von kommunistischen Grundsätzen noch von kommunistischen Parteien abbringen, erklärte ein Mitglied des Politbüros, S. Ramachandran Pillai, laut der indischen Tageszeitung „The Pioneer“ vom Montag. Die „Communist Party of India (Marxist)“ ist die größte Linkspartei Indiens. Benedikt XVI. hatte zum Auftakt seiner Lateinamerikareise am Freitag gesagt, es sei „offensichtlich, dass die Ideologie des Marxismus, so wie sie konzipiert war, nicht mehr der Wirklichkeit entspricht“. (kna)

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UNSERE LATEIN-NACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
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UNSERE FASTENEXERZITIEN:

Die Fastenexerzitien mit Pater Lautenbacher
Von und mit Pater Benedikt Lautenbacher, Rektor des Priesterseminars Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom. Sie hören heute die 7. Folge. Mit dem Papstbesuch nach Mexiko und Kuba hat sich auch unser Radioprogramm geändert, so dass die Exerzitien leider nicht via Radio übertragen werden können. Wir bitten um Ihr Verständnis. (rv)
Hier können Sie Folge 7 hören

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WEITERE NACHRICHTEN:

Vatikan

Das Programm des Papstes für die Feiern der Kar- und Ostertage in Rom sind durch sein liturgisches Büro bekannt gegeben worden, während er selbst noch auf Kuba weilt. Demzufolge wird Benedikt XVI – der am 16. April seinen 85. Geburtstag feiert - auch in diesem Jahr alle liturgischen Feiern der Kar- und Ostertage selbst leiten. Die Woche beginnt am 1. April (09.30 Uhr) mit der Liturgie des Palmsonntags. Bei der Chrisam-Messe am Gründonnerstag (09.30) weiht Benedikt XVI. die in der Liturgie verwandten Heiligen Öle und erneuert gemeinsam mit den anwesenden Bischöfen und dem Klerus von Rom das priesterliche Treueversprechen. Um 17.30 Uhr feiert er in der Lateran-Basilika den Abendmahlgottesdienst. Die Karfreitagsliturgie im Gedenken an die Passion Christi beginnt um 17 Uhr im Petersdom. Die Feier der Osternacht mit Feuerweihe und Taufliturgie beginnt Samstagabend um 21 Uhr im Petersdom. An die Ostermesse am Sonntag (10.15 Uhr) auf dem Petersplatz schließt sich um 12 Uhr der Segen „Urbi et orbi“ an. (kna/rv)

Europa

Deutschland
Im Internet können Interessierte ab sofort bundesweit nach Gottesdiensten suchen. Unter wegweiser-gottesdienst.de sind evangelische und katholische Gottesdienste abrufbar. Das neue Service-Portal wird von der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), evangelisch.de sowie katholisch.de gemeinsam angeboten. Katholische und evangelische Gemeinden aus dem gesamten Bundesgebiet tragen das Jahr über ihre Gottesdienste in eine Datenbank ein. Die Termine der eingegebenen Gottesdienste – darunter Rosenkranzandachten, Kindergottesdienste, Taizé-Andachten, Eucharistiefeiern und Passionsgottesdienste – können dann per Mausklick von interessierten Nutzern abgerufen werden. (pm)

Deutschland/Vatikan
Für Änderungen bei der Papstwahl plädiert Pater Eberhard von Gemmingen, der frühere Leiter der deutschsprachigen Abteilung von Radio Vatikan. Das Konklave sollte so organisiert werden, dass die Kardinäle mehr Zeit hätten, sich gegenseitig kennenzulernen, schreibt der Jesuitenpater in der April-Ausgabe der Zeitschrift „Stimmen der Zeit“. Dabei müsse von vornherein eine längere Dauer einkalkuliert werden. So könnte der Druck auf die Versammlung verringert werden, in wenigen Tagen einen neuen Papst wählen zu müssen. Vorbild könnte der Modus zur Bestimmung des Generaloberen seines Ordens sein, erläutert Gemmingen. Bei den Jesuiten gebe es eine drei bis vier Tage dauernde, so genannte „Murmelphase“, bei der die rund 220 Delegierten nach strengen Regeln miteinander sprächen. (kna)

Frankreich
Der Pariser Kardinal Andre Vingt-Trois warnt vor einem polemischen Wahlkampf angesichts der bevorstehenden Präsidentschaftswahl im April. Debatten seien in der Demokratie durchaus gebräuchlich, dennoch dürfe es nicht zu Hass und Verachtung kommen. Christen sollten dazu beitragen, dass die gegenseitige Achtung auch in der Politik nicht zu kurz komme, sagte Vingt-Trois zum Auftakt der Frühjahrsvollversammlung der französischen Bischofskonferenz. Die Franzosen forderte der Kardinal dazu auf, sich bei ihrer Wahlentscheidung angesichts wichtiger ethischer Fragen von ihrem Gewissen leiten zu lassen. Er bezog sich dabei unter anderem auf das Wahlkampfthema der Legalisierung der Sterbehilfe. (kap)

Russland
Der Moskauer Patriarch Kyrill rät orthodoxen Bloggern, ihr Energiepotenzial für „ernsthaftere Arbeit“ einzusetzen. Kyrill äußerte sich bei einer Tagung der russisch-orthodoxen Medienkommission. Ihm sei bewusst, dass persönliche Diskussionen unter Orthodoxen wichtig seien, aber er erinnere daran, dass bei der Kommunikation auch Gott dazu gehöre. (interfax)

Asien

Vietnam/Vatikan
Vietnam blockiert offenbar eine Vatikan-Delegation, die in der Sache der Seligsprechung des vietnamesischen Kardinal Van Thuan nach Hanoi reisen wollte. Zwischen Vietnam und dem Heiligen Stuhl bestehen keine diplomatischen Beziehungen; daher war es die vietnamesische Botschaft in Italien, die der Vatikan-Delegation eine offenbar in Aussicht gestellte Einreisegenehmigung entzog. Ende vergangener Woche hätte die dreiköpfige Gruppe, angeführt von Kardinal Peter Turkson, in Hanoi eintreffen und u.a. zehn Zeugen in der Seligsprechungs-Causa hören sollen. Vietnamesische Katholiken sahen in der Nichterteilung der Visa eine „manifeste Verletzung der Religionsfreiheit“ von Seiten der Regierung. Die Seligsprechung Kardinal Francis Xavier Nguyen Van Thuans betreffe ausschließlich den Glauben, nicht die Politik. Der Kardinal verbrachte 13 Jahre seines Lebens in vietnamesischer Haft, ohne dass es zu einem Prozess gekommen wäre. (asianews/ucanews) 

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 27.03.2012 bis Donnerstag, 29.03.2012: Die Papstreise nach Mexiko und Kuba
Aktuelle Berichterstattung zur 23. Apostolischen Reise des Papstes

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va


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