RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 10.1.2013

Tagesmeldungen vom 10.1.2013

- Bischofsbesuch im Hl. Land: „Der Glaube stärkt uns“ -
- Österreich: Gerechtigkeit in einer endlichen Welt -
- Caritas-Jahreskampagne zur Familie -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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THEMEN DES TAGES:

Bischof Stephan Ackermann in Israel: Christen leben mit Mut, Hoffnung und Humor
Es geht darum, den Blick intensiv auf die Würde der Menschen zu richten und für das Recht der freien Religionsausübung einzutreten. Das sagte der Vorsitzende der deutschen Kommission Justitia et Pax, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, zum Abschluss einer Solidaritätsreise katholischer Bischöfe ins Heilige Land an diesem Donnerstag. In ihrem Schlussstatement weisen die Bischöfe auf die widrigen Umstände hin, unter denen die Menschen in den besuchten Ländern leben. Bei alldem sei es aber umso wichtiger, die konkreten Menschen vor Ort nicht aus dem Blick zu verlieren, so Bischof Ackermann: „Das Beeindruckendste war für mich gestern in Gaza zu sehen, wie lebendig die Gemeinde dort ist und mit welchem Mut etwa auch die Mitarbeiter des kirchlichen Hilfswerkes Catholic Relief Service dort arbeiten. Sie haben mir auch gesagt ‚Herr Bischof, sagen Sie nicht nur, wie schwierig das hier ist, sondern sagen Sie, dass wir hier leben wollen und können und dass wir hier den Glauben leben und aus dem Glauben heraus den Menschen helfen.’“(rv)
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Kardinal Sandri in Ägypten: „Hoffen wir das Beste“
Vatikankardinal Leonardo Sandri ist zurzeit in Ägypten. Der Präfekt der Kongregation für die Ostkirchen will sich vor Ort ein Bild machen, wie es den Christen im Land geht. Der Vatikanmann – von Haus aus Argentinier – traf sich u.a. in einem Kloster des Wadi Natrun mit dem neuen koptisch-orthodoxen Patriarchen von Alexandria, Tawadros II. Vor allem aber sprach Sandri in den vergangenen Tagen mit katholischen Christen in Kairo. Im Gespräch mit Radio Vatikan schildert er die schwierige Lage der christlichen Gemeinschaften dort. (rv)
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Österreich: „Gerechtigkeit in einer endlichen Welt“
Der Planet Erde wird in absehbarer Zeit nicht mehr in der Lage sein, alle Menschen zu ernähren. Das betonte Gerhard Scherhorn, Professor für Konsumtheorie und Verbraucherpolitik der Universität Hohenheim, bei einer Pressekonferenz in Wien an diesem Donnerstag. Klimagerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit seien untrennbar miteinander verbunden. Scherhorn hält am Donnerstagabend den Eröffnungsvortrag der internationalen Tagung „Gerechtigkeit in einer endlichen Welt" an der Universität Wien. Die Menschen zerstörten Klima, Wasser und Rohstoffe in einem Maße, dass all dies in absehbarer Zeit nicht mehr für den Unterhalt der Menschen reichen werde. (kap)
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Caritas-Kampagne für 2013: Es gilt, die Kräfte der Familie zu unterstützen
An diesem Mittwoch hat die Caritas Deutschland in Berlin ihre Jahreskampagne für das Jahr 2013 vorgestellt. Das Motto: „Familie schaffen wir nur gemeinsam“. Man sehe die Familie als Keimzelle der Gesellschaft und Zentrum menschlichen Lebens, so Caritas-Direktor Prälat Peter Neher anlässlich der Eröffnung der Kampagne. Neher fordert finanzielle Sicherheit für Väter und Mütter, und ein Umdenken der Gesellschaft:„Es geht im Grunde um drei Bereiche. Was Familien brauchen ist Zeit füreinander, das ist Geld weil es den Stress mindert, wenn man seinen Lebensunterhalt gut leisten kann, und das ist eine gute Infrastruktur. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Vereinte Nationen
Die Apostolischen Nuntiaturen leisten einen „sehr wertvollen Beitrag“ im Bereich der Personenrechte und der Religionsfreiheit, besonders in Zentralasien - so würdigte der Präsident der Parlamentarischen Versammlung der OSZE, Riccardo Migliori, die Arbeit der diplomatischen Vertretungen des Vatikans. Die Achtung der Religionsfreiheit sei eines der besten Kennzeichen, den Respekt der Menschenrechte in einem Land abzulesen. (kna)

Europa

Deutschland
Die Münchner Juristin Marion Westpfahl wirft dem Kriminologen Christian Pfeiffer problematische Veröffentlichungspläne bei der gescheiterten Missbrauchsstudie vor. Der Professor habe dem wissenschaftlichen Beirat gegenüber erklärt: „Das entscheidet der Markt“, sagte die Anwältin dem Münchner Merkur. Es sei aber „schon problematisch, wenn er mit solchen persönlichen Daten über die Dörfer geht“. Westpfahl hatte im Jahr 2010 im Auftrag des von Pfeiffer kritisierten Erzbistums München und Freising dessen Missbrauchsfälle seit 1945 anhand von mehr als 13.000 Akten aufgearbeitet. Bei ihrem Bericht damals habe es nichts gegeben,  was auch nur ansatzweise einer Zensur nahe gekommen sei. (kna)
Der Berliner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich zu den bevorstehenden Wahlen in Deutschland geäußert. „Demokratie ist kein Selbstläufer“, sagte er der Boulevardzeitung B.Z. „Es müssen alle mittun“. Das sind in erster Linie die Politiker, die keine unerfüllbaren Versprechungen machen dürften, aber auch Journalisten und Unternehmer. Die Medien sollten durch seriöse Berichterstattung das Bewusstsein der Bürger für Demokratie stärken, während die Wirtschaft „Arbeitgeber mit sozialer Intelligenz“ bräuchte. Woelki warnte auch vor extremistischen und demokratiefeindlichen Kandidaten und forderte, dass sich die Politiker an christlichen Grundwerten orientierten. (kna)

Österreich
Die Österreichische Bischofskonferenz und die Katholische Aktion planen für 2014 ein „Zukunftsforum der Kirche in Österreich“. Die „heilende und befreiende Kraft des Christentums für die Gegenwart soll damit aufgezeigt und wiederbelebt werden“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Anlass ist das 40-jährige Jubiläum der Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils in Österreich. Kern der Diskussionen werden vier Themenkomplexe sein: der Auftrag der Kirche in einer pluralen Welt, die Neuevangelisierung, der Umgang mit Ehe und Familie sowie die Partizipation und Verantwortung der Laien im Werk der Kirche. (kap)

Schweiz
Aus der Politik hagelt es Kritik an Abt Martin Werlen. Der Abt des Kloster Einsiedeln und Mitglied der Schweizer Bischofskonferenz hatte sich vergangenen Dienstag gegen die Verlängerung von Öffnungszeiten ausgesprochen. Anlass war ein Referendum zu an Sonntagen und rund um die Uhr geöffneten Tankstellenshops. Die „Neue Luzerner Zeitung“ berichtete, dass Werlens Verhalten auf Unverständnis bei bürgerlichen Parlamentariern stoße: „Die Kirche soll sich nicht in die Politik einmischen“. Die Debatte über Ladenöffnungszeiten und den freien Sonntag läuft seit 2005, als die Schweizer Bischofskonferenz und der Schweizerische Evangelische Kirchenbund eine „Sonntags-Allianz“ initiiert hatten. (kipa)

Naher Osten

Syrien
Aufgrund schwerer Kämpfe zwischen der Opposition und Anhängern von Präsident Bashar al-Assad sind die Einwohner eines christlichen Dorfes nördlich von Aleppo von der Außenwelt abgeschnitten worden. Das berichtet der vatikanische Fides-Dienst unter Berufung auf Berichte von Flüchtlingen und Kirchenvertretern vor Ort. Einwohner, die in den Libanon geflohen seien, berichteten von „desaströsen“ Lebensbedingungen. In dem Dorf leben laut Fides um die 1000 Christen, darunter griechisch-orthodoxe und römisch katholische Gläubige. (fides)

Amerika

Chile
Der Konflikt zwischen der chilenischen Regierung und den Mapuche-Indianern im Süden des Landes spitzt sich weiter zu. Bei einem Brandanschlag kam ein Farmer-Ehepaar ums Leben. Wie die Nachrichtenagentur „KNA“ berichtet, liegen die Wurzeln des Konflikts lange zurück. Die Indianer fordern vom Staat die Rückgabe von rund 700.000 Hektar Land, das sie unter dem Präsidenten Salvador Allende Anfang der 70er Jahre erhalten hatten. Unter der Diktatur von Augusto Pinochet wurde diese Landgabe rückgängig gemacht. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen zeigte sich besorgt. Sie warnt vor einer Eskalation der Gewalt, sollte die Regierung keinen „offenen und ehrlichen Dialog mit den Mapuche“ beginnen. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 10.01.2013: Kreuz des Südens
Themen u.a.: Syrien: Hilfe wäre möglich / Ägypten: Das Land braucht eine neue Revolution / Ägypten: Besuch von Kardinal Sandri / Bischof Ackermann berichtet von der Israelreise der katholischen Bischöfe

Freitag Abend, 11.01.2013: Prisma-Magazin
Themen u.a.: Weihrauch ist vom Aussterben bedroht / „Das wichtigste Lebensmittel“: UNO-Konferenz zum Thema Wasser / Kirchenaustritts- und Mitgliedszahlen in Österreich / Caritas-Jahreskampagne: Familie schaffen wir nur gemeinsam

Samstag Abend, 12.01.2013: Unsere Woche
Die Kirche und das Forschungsprojekt / Mit der Betrachtung zum Sonntag von Veronika Prüller Jagenteufel, Wien

Sonntag Abend, 13.01.2013: Reden über Gott und Welt

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
·
World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).
· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

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