RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 15.1.2013

Tagesmeldungen vom 15.1.2013

- Kardinal Koch: Ausblick auf die Weltgebetswoche -
- Militäreinsatz in Mali: Gemischte Gefühle -
- Religionsfreiheit am Arbeitsplatz geschützt? -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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THEMEN DES TAGES:

Kardinal Koch: „Gemeinschaft im Leben führt zur Einheit“
Die Gebetswoche für die Einheit der Christen ist ein Moment der Besinnung zum Zustand der Ökumene. Daran erinnert im Gespräch mit Radio Vatikan der vatikanische Ökumeneverantwortliche, Kardinal Kurt Koch. Christliche Gemeinden auf der ganzen Welt beteiligen sich jedes Jahr an der Gebetswoche, die traditionell vom 18. bis 25. Januar stattfindet. In diesem Jahr hat die christliche Studierendenbewegung in Indien die Texte zur Gebetswoche vorbereitet. Sie wählten als Thema Micha 6,6-8: „Mit Gott gehen“. (rv)
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Vatikan-Sekretär für weltkirchlichen „Tag des Judentums“
Der Vatikan setzt sich für einen weltkirchlichen „Tag des Judentums“ ein. „Wir ermuntern die Bischofskonferenzen, einen solchen Tag einzuführen.“ Das sagte der Sekretär der vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen mit dem Judentum, der aus Deutschland stammende Salesianer Pater Norbert Hofmann, der KNA. Ein solcher Tag wird am 17. Januar bereits in einigen Ländern begangen. (kap)
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Vatikan: „Neuevangelisierung durch Bücher“
Der Vatikan will sein Buchgeschäft ausweiten. Geplant seien neue Verlagsfilialen, die verstärkte Teilnahme an internationalen Messen und der Verkauf von Rechten nach außen, sagte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone am Dienstag bei der Einweihung der neuen Räumlichkeiten des Vatikanverlags „Libreria Editrice Vaticana“. Bücher seien ein gutes Mittel für die Neuevangelisierung, unterstrich der Kardinal, der die neuen Räumlichkeiten der Buchhandlung (LEV) im Vatikan einsegnete. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Kreuzurteil: Im Flugzeug ja - im Krankenhaus nein?
Eine British-Airways-Angestellte darf ein Kreuz bei der Arbeit tragen, eine Krankenschwester dagegen nicht. So entschied am Dienstag der Europäische Menschenrechtsgerichtshof (EGMR) in Straßburg. Die Richter argumentierten, das Recht auf freie Religionsausübung müsse zwar grundsätzlich geschützt werden – und zwar auch am Arbeitsplatz. Es sei aber abzuwägen, ob und inwieweit dadurch die Rechte anderer beeinträchtigt würden. „Ob Menschen ein Kreuz tragen oder zusammen beten, sollte nichts sein, worüber Gerichte zu entscheiden haben“, kommentierte die verschiedenen Urteile der anglikanische Erzbischof von York, John Sentamu. (kna/rv)
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Mali: Militäreinsatz ruft gemischte Gefühle hervor
Besorgt um die unabsehbaren Folgen des ausländischen Militäreinsatzes sind Christen im Süden des Landes. Ein externer Militäreinsatz sei unumgänglich geworden, weil die Armee des Landes „zu schwach“ sei, um den Angriffen der Extremisten im Norden Stand zu halten, sagte der Generalsekretär der Bischofskonferenz. Allerdings sei bisher immer nur von einer „logistischen Unterstützung“ der nationalen Armee und keinem externen Militäreinsatz die Rede gewesen, fügte P. Edmond Dembelé an. Die Kirche setze sich jetzt umso stärker für Dialog und die Flüchtlinge ein. (rv/afp)
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Frankreich: Regierung hält an ihrer Linie fest
Hunderttausende Franzosen haben am Wochenende gegen die Anerkennung der zivilen Ehe für Homosexuelle demonstriert. Mittlerweile haben Medienberichten zufolge 115 Abgeordnete der Nationalversammlung eine Petition für ein Referendum an Staatspräsident Francois Hollande unterzeichnet. Die Regierung bleibt aber hart: Justizministerin Christiane Taubira lehnte die Forderungen nach dem Referendum deutlich ab. Der Kirche geht es derweil „nicht um die Politik von Francois Hollande an sich“, unterstrich Kardinal Andre Vingt-Trois –vielmehr gehe es ihr um die „Verbundenheit mit gewissen Werten und Verpflichtungen“. (kna/la vie/kto-tv/france inter)
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Vatikan begrüßt Demonstrationen

Bahrain: Unruhen betreffen Katholiken nicht
Im Königreich Bahrain sind 13 Führer einer Revolte gegen die Regierung zu lebenslanger Haft oder mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Berufungsgericht bestätigte vergangene Woche einen entsprechenden Urteilsspruch gegen die Aktivisten des arabischen Frühlings. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon bedauerte das Urteil: Allein ein „nationaler Dialog“ könne Frieden, Stabilität, Gerechtigkeit und Fortschritt in Bahrain schaffen. Beobachter fürchten, dass es nach dem Urteilsspruch wieder Proteste der schiitischen Mehrheit gibt, die von einer sunnitischen Monarchie regiert wird. Wie empfinden die Katholiken die Lage? (rv)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Georg Austen ist als Generalsekretär des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken bestätigt worden. Der Generalvorstand wählte ihn für eine zweite sechsjährige Amtszeit, wie das Diaspora-Hilfswerk am Dienstag in Paderborn mitteilte. Die Organisation hilft Katholiken in extremen Minderheitensituationen in Deutschland, Nordeuropa und im Baltikum. Austen steht seit 2008 an der Spitze des Bonifatiuswerkes. In diesem Jahr wurde er von Papst Benedikt XVI. zum päpstlichen Ehrenkaplan ernannt. (pm/kna)

Österreich
Die Debatte über allgemeine Wehrpflicht oder Berufsheer muss in eine breitere und sachlich fundierte Diskussion zu Sicherheit, Gemeinwohl und Friedensdienst eingebettet sein: Das geht aus den Stellungnahmen von Kirchenvertretern zu der für den 20. Januar anberaumten Bundesheer-Volksbefragung hervor. Kardinal Christoph Schönborn plädierte dafür, einen größeren Fragehorizont zu eröffnen in der Rückbesinnung darauf, was „wir für unser Land, für seine Sicherheit und sein Wohlergehen tun können“. Militärbischof Werner und Bischofsvikar Freistetter bemängelten ebenfalls das Ausbleiben eines Grundsatzrahmens.(kap)
Die Tradition Österreichs als „Drehscheibe des internationalen Dialogs und des Friedens“ hat der Apostolische Nuntius gewürdigt. In seiner Funktion als Doyen des Diplomatischen Corps ging Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen in seiner Ansprache beim Neujahrsempfang von Bundespräsident Heinz Fischer auf das im November eröffnete „König Abdullah Zentrum für Interreligiösen und Interkulturellen Dialog“ ein. Er hoffe, dass das im vergangenen Herbst eröffnete Zentrum als „stabile und permanente internationale Plattform für den Dialog zwischen den Weltreligionen“ dienen werde, so Zurbriggen am Dienstag in der Wiener Hofburg. (kap)

Schweiz
Mit geschiedenen Katholiken hat sich am Wochenende der Bischof von Chur getroffen. Vitus Huonder habe zur Anregung einer „guten Geschiedenenpastoral“ einen ersten Schritt tun wollen, heißt es in einem Bericht von Bischofsvikar Christoph Casetti über einen „Tag der Begegnung“ in Einsiedeln. Dieser stand unter dem Titel „Getrennt, geschieden, wiederverheiratet in der Kirche“ und wurde in Anwesenheit des Bischofs von über 30 Betroffenen besucht. Alle Teilnehmenden seien dankbar gewesen für die Präsenz und das offene Ohr des Bischofs, schreibt Casetti. (pm/kipa)

Irland
Bei Unruhen in Nordirland haben protestantische Randalierer am Montagabend Benzinbomben und Steine auf eine katholische Kirche in Belfast geworfen. Teilnehmer einer Veranstaltung für behinderte Kinder und ihre Pflegepersonen im benachbarten Pfarrzentrum mussten in Sicherheit gebracht werden. Als die Polizei einschritt, wurden auch die Beamten angegriffen. Die Kirche St. Matthews liegt an einer Konfessionsgrenze zwischen dem katholischen Belfaster Stadtviertel Short Strand und dem von Protestanten bewohnten Gebiet der Lower Newtownards Road. Auslöser der Unruhen: eine Entscheidung des Stadtrates, die britische Flagge nicht mehr täglich auf dem Rathaus zu hissen. (kna)

Asien

Sri Lanka
Mindestens 52 Tote haben die Monsunregenfälle, die seit mehr als einem Monat Sri Lanka heimsuchen bereits gefordert. Rund 500.000 Menschen sind betroffen, viele von ihnen mussten evakuiert werden, da tausende Häuser zerstört wurden. Die Nachrichtenagentur „Asianews“ berichtet von knapp 2.000 Familien die in Flüchtlingslagern im Norden und Osten der Insel Zuflucht gesucht hätten. Die Kirche und lokale NGOs verteilten ohne Unterlass Nahrung und Verpflegung. Nach Angaben des „Disaster Mangament Centers“ soll die Situation bis auf Weiteres angespannt bleiben: In den nächsten Tagen könnte auch die Süd- und Westprovinz betroffen sein. (asianews)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 15.01.2013: Radioakademie - (Teil 2) - von Stefan von Kempis
Jesus
- Wer er war und was er wollte

Mittwoch Abend, 16.01.2013: Die Woche in Rom
Themen u.a.: Die Tauffeier im Vatikan / Kardinal Koch zur Woche der Einheit der Christen / Der Vatikan wehrt sich gegen die Vorwürfe in Sachen Bankenwesen / Das Verlagshaus des Papstes: Die LEV / Die Generalaudienz mit Benedikt XVI.

Donnerstag Abend, 17.01.2013: Kreuz des Südens
Themen u.a.: Mali: Gibt es Hoffnung? / Indien: Frauenrechte und Männergewalt

Freitag Abend, 18.01.2013: Prisma-Magazin
Themen u.a.: Österreichs Militär: Vor dem Referendum / Das Kreuz mit dem Kreuz: Entscheidung in Strassburg

Samstag Abend, 19.01.2013: Unsere Woche
Kreuzweg auf der Copacabana: Interview mit dem für den Weltjugendtag verantwortlichen Bischof / Mit der Betrachtung zum Sonntag von Veronika Prüller Jagenteufel, Wien

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
·
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· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

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